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In der vorliegenden Bachelorarbeit wird das Thema der Aufsuchenden Bibliotheksarbeit
als bibliothekarisches Angebot zur Literaturversorgung hausgebundener Personen
behandelt. Die Themenstellung ergibt sich aus der demografischen Entwicklung. Die
Altersgruppe der Senioren wird in naher Zukunft eine in unserer Gesellschaft stark
wachsende Gruppe sein, der sich Bibliotheken mit entsprechenden zielgruppenorientierten
Angeboten nähern muss. Daher gibt diese Arbeit einen Überblick über theoretische
Grundlagen und praktische Durchführungen, um eine Hilfestellung für zukünftige
Projekte zu geben.
Der erste, theoretische Teil beschäftigt sich übergreifend mit dem Oberthema Soziale
Bibliotheksarbeit, ihrer Definition und Entstehung. Mithilfe von Fachliteratur werden
konkrete Zielgruppen näher beschrieben und theoretische Grundlagen zur Durchführung
Aufsuchender Bibliotheksarbeit erläutert. Daran schließt sich die Beschreibung
und Auswertung praktischer Beispiele Aufsuchender Bibliotheksarbeit in Deutschland
anhand von acht Bibliotheken an. Diese mithilfe einer Umfrage erhobenen Daten werden
miteinander verglichen und analysiert. Anhand dieser Ergebnisse werden abschließend
als Arbeitsergebnis Empfehlungen und Durchführungsvorschläge gegeben.
Die vorliegende Arbeit stellt exemplarisch dar, wie die Veröffentlichungs-strategie deutscher juristischer Verlage von Print- und elektronischen Me-dien im Bestandsmanagement juristischer Sekundärliteratur in einer lokalen Firmenbibliothek einer Anwaltskanzlei umgesetzt werden kann. Es wird be-legt, dass eine Virtuelle Bibliothek den Informationsbedarf der Nutzer nicht decken kann, und nach Kriterien zur Entwicklung eines hybriden Be-standsaufbaus gesucht. Im Zentrum steht die Auswahl des Publikationsfor-mates als Print- oder elektronische Ausgabe, wenn denn eine Wahlmöglich-keit in einem printorientierten Verlagsangebot besteht. Über die Entwick-lung formaler Erwerbungsrichtlinien zur Auswahl eines verlässlich zugängli-chen und nutzerorientierten Publikationsformats in Ergänzung zu bewährten inhaltlichen Erwerbungsstrategien wird festgestellt, dass standardisierte Er-werbungsentscheidungen lediglich für einen kleinen Teil des Bestandes möglich sind. Der Regelfall bleibt die Einzelfallentscheidung, für die in den formalen Richtlinien Maßgaben entworfen werden. Das Fallbeispiel in seiner Funktion als interner Dienstleister steht dabei für den Bibliothekstyp der Kanzleibibliothek bzw. der Firmenbibliothek mit juristischem Bestand. Die gewonnenen Erkenntnisse sind auf andere Bibliotheken der gleichen Aus-richtung übertragbar. In einem sich aktuell dynamisch entwickelnden Ver-lagsangebot möchte die Verfasserin einen Beitrag zur fachlichen Diskussion um die nutzergerechte hybride Kanzleibibliothek leisten, indem sie aus bib-liothekarischer Sicht ausgewählte Desiderate zur weiteren Entwicklung des juristischen Verlagsangebots formuliert. Einstweilen gilt: In Dubio pro Print!
Bibliothek und Moderne in Japan : das wissenschaftliche Bibliothekswesen zwischen System und Kultur
(2012)
Die vorliegende Arbeit erklärt die gegenwärtigen Strukturen des Hochschulbibliothekssystems in Japan aus ihrer kulturhistorischen Entwicklung heraus. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach Einflüssen der traditionellen japanischen Kultur auf das moderne Bibliothekswesen. Zunächst wird die Entwicklung des vormodernen Bibliothekswesens in Japan bis ca. 1850 geschildert. Sodann wird vor dem gesellschaftlichen und kulturellen Hintergrund der Entwicklung der japanischen Modernisierung bis in die Nachkriegszeit die Genese des modernen wissenschaftlichen Bibliothekssystems einschließlich des relevanten Verbandswesens und der Bibliothekarsausbildung erläutert. Das System der Hochschulbibliotheken wird dabei im Kontext angrenzender Systeme wie des Hochschulsystems und des allgemeinen Bibliothekssystems in Japan geschildert. Die internen Strukturen der japanischen Hochschulen und der ihnen angeschlossenen Bibliotheken sind der vorliegenden Darstellung zufolge in der Vorkriegszeit wesentlich vom Vorbild der zeitgenössischen deutschen Hochschulen beeinflusst gewesen, während in der Nachkriegszeit der US-amerikanische kulturelle Einfluss deutlich überwiegt. Die kooperative Bibliotheksarbeit, die Automatisierung und die Entwicklung hin zur digitalen Bibliothek vollzogen sich zwar gegenüber westlichen Ländern teils langsamer, führten aber doch zu einem leistungsfähigen und ausdifferenzierten Hochschulbibliothekssystem. Die Arbeit schildert zudem die Unterschiede zwischen Bibliotheken an privaten und staatlichen Trägerinstitutionen, zwischen älteren zweischichtigen und jüngeren einschichtigen Bibliothekssystemen, und die Rolle des japanischen Staates für die Bibliotheksentwicklung. Sie beschreibt auch einige der Herausforderungen des gegenwärtigen Systems: dazu zählen Probleme in der japanischen Bibliothekarsausbildung und die Entwicklungsperspektive der Träger vor dem Hintergrund der alternden japanischen Gesellschaft. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass sich aus der Entwicklung des modernen Hochschulbibliothekssystems ein konsequenter kultureller Bruch mit der vormodernen japanischen Bibliothekstradition ersehen lässt. Die Modernisierung nach 1850 führte nicht nur zum Import von Techniken und systemischen Organisationsprinzipien des westlichen Bibliothekswesens, sondern auch die bibliothekarische Berufskultur wurde wesentlich von westlichem Gedankengut geprägt.
Bibliothekspolitik wird selten definiert und noch seltener wissenschaftlich erforscht.
Die Methode der Politikfeldanalyse erlaubt es, Bibliothekspolitik in fünf Phasen
systematisch zu hinterfragen. Im Rahmen dieser Arbeit soll Bibliothekspolitik anhand
von Fallbeispielen im Großherzogtum Luxemburg untersucht werden. Die dabei
gewonnenen Erkenntnisse sollen sowohl der bibliothekarischen Lobbyarbeit dienen als
auch den Bibliothekaren helfen, unbekannte Sichtweisen der verschiedenen politischen
Akteure kennenzulernen.
Cloud Computing galt im Jahr 2010 als neue Entwicklung in der IT-Welt und hat sich zu einem ernstzunehmenden Trend entwickelt. Die Wachstumszahlen unterschiedlicher Studien belegen, dass Cloud Computing das Potential hat, den IT-Markt zu erobern. Software wird zu einer Dienstleistung die nutzungsabhängig abgerechnet wird. Einhergehend mit derartigen neuen Geschäftsmodellen werden bisweilen aufwändige Updates und Installationen auf Seiten der Anwender überflüssig. Darüber hinaus sinken die Systemvoraussetzungen der unternehmensinternen Hardware. Neben vielseitigen Einsatzmöglichkeiten für den wirtschaftlichen und öffentlichen Sektor, stellen Cloud Service Provider ebenfalls Lösungen speziell für Bildungseinrichtungen zur Verfügung.
In der vorliegenden Bachelorthesis werden zwei Cloud-Lösungen zur Kommunikation und Zusammenarbeit für Bildungseinrichtungen untersucht. Hierbei wurden die zwei derzeit umfangreichsten und meist verbreitetesten Lösungen aus dem Bereich Kommunikation und Zusammenarbeit ausgewählt. Zum einen stellt Google mit Apps for Education bereits eine Vielzahl an Software Services für Studenten kostenfrei zur Verfügung, zum anderen hat Microsoft mit Office 365 für Bildungseinrichtungen dieses Jahr eine in Grundzügen kostenfreie Cloud Lösung für den Bildungssektor auf den Markt gebracht. Beide Anbieter versprechen den Nutzern eine von Endgeräten unabhängige mobile Nutzung der Lösungen zur Kommunikation und Zusammenarbeit. Ziel der Arbeit ist es durch eine Analyse der Lösungen von Google und Microsoft für das Bildungswesen zu untersuchen, welche Kosten und welchen Nutzen die unterschiedlichen Software Services bieten. Die Kosten werden hierbei nicht nur in finanzieller Hinsicht wahrgenommen, Kriterien wie Allgemeine Geschäftsbedingungen, ein möglicher Lock-In Effekt oder Service Level Agreements sind ebenfalls von Bedeutung. Um diesen Aspekten gerecht zu werden, wird ein Anforderungskatalog erstellt. Hierbei stehen die Anforderungen aus Sicht der Hochschule und aus Sicht der Studenten im Fokus der Untersuchung.
Geschlecht fungiert nach wie vor als soziale Kategorie, die Menschen als Frau oder Mann klassifiziert. Damit gehen erwartete Verhaltensweisen und Einstellungen einher, durch deren Übernahme sich das Individuum seiner Geschlechtlichkeit vergewissern kann. Anders als soziale Rollen dienen Geschlechterrollen allerdings keinem funktionalen Zweck; sie schränken das Individuum stattdessen durch eine Beschneidung des Handlungsspielraums sogar ein. Geschlechterrollen werden im Sozialisationsprozess erworben und verfestigt. Bezugsund Autoritätspersonen sowohl die Medien tragen ihren Teil dazu bei, diese Rollenbilder zu untermauern. Aber auch das Individuum selbst hält an diesen Zuschreibungen fest, um sich vom anderen Geschlecht abzugrenzen. Der englisch-amerikanische Begriff Gender führt die Stringenz zwischen Geschlecht und erwarteten Verhaltensweisen ad absurdum, indem er eine Abkopplung des biologischen Geschlechts von der soziokulturellen Komponente erlaubt. Die geschlechtliche Arbeitsteilung innerhalb der Familie und die Unvereinbarkeit von Familie und Beruf machen eine Gleichstellung der Geschlechter utopisch. Dies zeigt sich auch in den Ergebnissen meiner empirischen Untersuchung, die sich mit den präsentierten Rollenbildern weiblicher Weblogbetreiberinnen auseinandersetzte. Die Beschränkung auf private und universalle Alltags-Weblogs ermöglichte die Erhebung weitgehend authentischer Aussagen über das zugrunde liegende weibliche Rollenverständnis der Autorinnen. Die qualitative Inhaltsanalyse von jeweils dreißig Postings der sieben Autorinnen ergab ein weitgehend kohärentes Bild einer Frau, die in jungen Jahren optimistisch und unabhängig an ihrem beruflichem und privatem Fortkommen feilt, während sie in späteren Jahren dem Druck der stetigen „Hausfrauisierung“ nachzugeben scheint. Ein Lösungsansatz muss also im Interdependenzfeld zwischem privatem und beruflichem Sektor greifen.
Die vorliegende Arbeit stellt das Konzept des Embedded Librarian im Hochschulbereich umfassend dar. Dazu werden hauptsächlich aus den USA stammende Fallbeispiele ausgewertet. Es wird untersucht, inwieweit durch Embedded Librarianship ein Mehrwert sowohl für die Bibliothek und die Bibliothekare, als auch für die Nutzergruppen, in die sie sich integrieren, entsteht, den es durch die üblichen Bibliotheksdienstleistungen nicht gibt. Nach einer Klärung des Begriffs werden Schlüsselfaktoren definiert und die verschiedenen Formen des Embedments und die Aufgaben der Embedded Librarians an Hochschulen erörtert. Die positiven Auswirkungen sowie die Probleme, die das Konzept mit sich bringt, werden betrachtet und Weiterentwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt. Außerdem werden Ansätze entwickelt, mit denen man das Konzept auf das deutsche Bibliothekswesen übertragen könnte. In Deutschland gibt es bislang noch kaum Forschung zu diesem Konzept, dabei könnte es für die langfristige Weiterentwicklung des deutschen Bibliothekswesens von Interesse sein.
Marketing für Kinder und Jugendliche wurde in der Fachliteratur in Bezug auf Öffentliche Musikbibliotheken bisher nicht behandelt. Der Kommunikationspolitik als Teil des Marketings kommt in Musikbibliotheken jedoch eine besondere Bedeutung zu. Diese Bachelor-Arbeit behandelt die Kommunikationspolitik für eine junge Zielgruppe in der Theorie und als Praxis in den Musikbibliotheken in Bonn, Essen, Stuttgart und Wiesbaden. Anhand von Interview-Aussagen der Leiterinnen werden Ansätze dieser Bibliotheken in Bezug auf Kommunikationspolitik (z.B. bei der Veranstaltungsarbeit) untersucht und mit der Marketingtheorie reflektiert. Zusätzlich wird anhand von Studien gezeigt, welche Bedeutung Musik und soziale Netzwerke für Kinder und Jugendliche haben und was dies für Öffentliche Musikbibliotheken bedeutet. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Interview-Aussagen und gibt einen Ausblick in die Zukunft.
Für den 2009 neu eingerichteten berufsbegleitenden Masterstudiengang Bibliotheksund Informationswissenschaft (MALIS) der Fachhochschule Köln ist ein eigenständiger Webauftritt auf Basis des Content Management Systems Typo3 eingerichtet worden. Die neue Internetpräsenz zeichnet sich durch eine zielgruppenspezifische Aufbereitung vielfältiger Informationen rund um den Studiengang aus. Dies beinhaltet neben studienrelevanten Informationen zu Zulassungsbedingungen, Modulhandbuch und Prüfungsordnung etc. auch verschiedene informelle Bereiche wie z.B. eine Fotostrecke, persönliche Einschätzungen und Erfahrungsberichte von Studierenden und Absolventen sowie Bewertungen des MALIS-Studiengangs aus der Sicht einiger leitender Bibliotheksdirektoren.
Die vorliegende empirische Bachelorarbeit mit dem Titel „Die Nutzung von Cloud-Diensten unter Studenten im privaten und universitären Kontext“ von Florian Burda und Christian Lodo erforscht die studentische Nutzung von Online-Speicherdiensten wie Dropbox oder Microsoft SkyDrive. Untersucht werden Unterschiede in der Nutzung von Cloud-Diensten im privaten und universitären Bereich, in Bezug auf das Alter und Geschlecht der Befragungsteilnehmer, unterschiedliche Studienrichtungen, sowie das Vorhandensein von Lehr- und Lernplattformen an Hochschulen. Zu diesem Zweck wurde zwischen dem 04.07.2012 und 11.07.2012 eine Online-Befragung im Panel der Respondi AG, Köln, durchgeführt. Die Daten basieren auf den beendeten Interviews von 500 Studenten. Aus den Ergebnissen der Umfrage geht hervor, dass Studenten Cloud-Dienste vermehrt privat nutzen, anstatt im Rahmen der Hochschule. Der Anteil der männlichen Cloud-Nutzer ist höher und deren Zugriff auf Cloud-Dienste regelmäßiger. Bei der Nutzung von Lehr- und Lernplattformen ist der Anteil der weiblichen Studenten höher und dem entsprechend der Anteil an männlichen Nutzern geringer. Betrachtet man die Nutzung von Cloud-Diensten in Abhängigkeit vom Alter der Studenten, so wurde festgestellt, dass die Nutzung mit zunehmendem Alter abnimmt. Studenten aus technischen Studiengängen wie Ingenieurswissenschaften greifen zudem eher auf Cloud-Dienste zurück als Studenten aus weniger technischen Studiengängen, wie Geistes- oder Rechtswissenschaften. Ferner werden, basierend auf den Ergebnissen der Befragung, Handlungsempfehlungen an die Anbieter von Cloud-Diensten herausgearbeitet. Darin geht es vorwiegend um Optimierungen in der Ansprache der verschiedenen Zielgruppen wie Studenten, Männer oder Frauen mit dem Ziel, mehr Nutzer für die angebotenen Cloud-Dienste zu gewinnen.
Die Vermarktung digitaler Angebote über das Internet hat heute eine stabile Marktposition
eingenommen. Der Kunde hat die Möglichkeit zwischen verschiedenen Preismodellen
auf dem Onlinemarkt zu wählen, um Musik zu konsumieren: Portale, wie Musicload
oder Napster, bieten dem Nutzer Download- und Streamingoptionen. Hier werden
dem Kunden fixe Preismodelle angeboten.
Die Preisgestaltung zeigt einen entscheidenden Einfluss auf das Musikkonsumverhalten:
Stoßen die vorgegebenen Preise nicht auf Akzeptanz, werden die legalen Angebote
nicht genutzt und der Konsument greift auf andere Beschaffungswege zurück: Das illegale
Filesharing. Die Motive der Konsumenten für die Wahl dieses Beschaffungsweges
sind vielfältig und individuell. Faktoren wie mangelnde Preisakzeptanz, ein zu geringes
Einkommen oder Aspekte aus dem sozialen Bereich spielen eine große Rolle. Die wirtschaftlichen Effekte von Onlinepiraterie sind bis heute umstritten, da sich sowohl negative
als auch positive Marktwirkungen ableiten lassen.
Eine Alternative zum illegalen Onlinedownload kann der Preismechanismus Pay-whatyou-
want bilden, der Positiveffekte der Onlinepiraterie vereint, während die Negativkomponenten
entfallen. Kunden können den Preis, den sie bereit sind für ein Musikangebot zu zahlen, selbst bestimmen. Das heißt auch, dass bei Angeboten ohne Minimalpreis eine Möglichkeit des kostenlosen legalen Erwerbs besteht. Studien zeigen jedoch, dass auf dem PWYW-Markt, aufgrund meist sozialer Faktoren, Zahlungsbereitschaften bestehen. Der Konsument zahlt etwas, um den Künstler zu unterstützen, Schuldgefühle zu vermeiden oder ein positives Sozialbild zu wahren. PWYW wirkt sich somit positiv auf alle Marktakteure, die Nachfragerseite und die Anbieterseite, d.h. die Künstler und die Musiklabel, aus.
Eine Profilierung und anschließende Gegenüberstellung des PWYW-Nutzers und des
Onlinepiraten zeigen, dass PWYW-Angebote das Potenzial besitzen, eine Neuorientierung
bei der Wahl des Beschaffungsweges und eine Reduktion der Onlinepiraterie hervorzurufen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Recherchekompetenzen von Studierenden und der Vermittlung der betreffenden Fertigkeiten in Online- Tutorials als eine innovative Methode der Vermittlung von Informationskompetenz. Studierende stehen im Rahmen des Studiums vor der Herausforderung effiziente, wissenschaftliche Recherchen in verschiedenen Rechercheinstrumenten durchzuführen. In unterschiedlichen Studien wurde bereits herausgefunden, dass Studierende Probleme und Defizite bei der wissenschaftlichen Recherche haben und bei ihnen Bedarf nach Unterstützung besteht. Diese Studienergebnisse bilden die Grundlage für eine Analyse der Online-Tutorials DISCUS, LOTSE, DOT und Bib@InfoLit. Hierbei besteht das Ziel der Arbeit darin, die Berücksichtigung und didaktische Aufbereitung der Inhalte in Bezug auf die Informationsbedürfnisse der Studierenden zu untersuchen. Ein abschließender Vergleich resümiert die Umsetzungen in den Online-Tutorials.
Der Artikel stellt Herausforderungen bei der Konzeption und Erstellung von Online-Tutorials am Beispiel eines Projekts der Hochschulbibliothek der Fachhochschule Köln dar. Als Projektergebnis wurde zum Januar 2011 ein textbasiertes Tutorial zur Benutzung der Chemiedatenbank SciFinder/CAS für die eLearning-Plattform ILIAS fertiggestellt. Der Artikel fokussiert die Frage nach der optimalen Verbindung der Theorie von Medien- und Informationsdidaktik mit der bibliothekarischen Praxis.
Zunehmender Fremddatenimport und internationale Nutzer sind wichtige Gründe für einen geplanten Umstieg auf die Library of Congress Subject Headings (LCSH) zur Indexierung des Bestandes der Zentralbibliothek im Forschungszentrum Jülich (ZB). Für die bisher verwendeten Indexierungsterme aus der speziellen Schlagwortliste der Bibliothek wurden dazu über ein automatisches Mapping erste Zuordnungen zu den LCSH erstellt. Das Verfahren ermittelte nach einigen manuellen Bearbeitungen der Terme eine hohe Abdeckung der ZB-Terme durch die LCSH und bildet die Grundlage für die Weiterführung des Projektes.
Soziale Netzwerke werden immer stärker von Bibliotheken als zusätzlicher Kommunikationskanal entdeckt und genutzt. Im folgenden Artikel werden am Beispiel der Stadtbibliothek Nidda die einzelnen Schritte und Schwierigkeiten bei der Erstellung und Betreuung eines Facebook-Auftritts beschrieben. Mit dem neugestalteten Auftritt sollen besonders Jugendliche angesprochen werden. Grundlage für die Erstellung eines eigenen Auftritts ist ein Vergleich von Facebook-Auftritten anderer öffentlicher Bibliotheken in Deutschland.
Der vorliegende Bericht ist das Ergebnis einer Projektarbeit von Studierenden am Institut für Informationswissenschaft der Fachhochschule Köln im Studiengang Bibliothekswesen.
Im Rahmen der von Herrn Prof. Dr. Hermann Rösch angebotenen Projektlehrveranstaltung „Evaluation und Qualitätskontrolle bibliothekarischer Auskunft“ untersuchten sieben Studierende während des Sommersemesters 2011 die bibliothekarische Auskunft anhand eines zu diesem Zwecke erstellten Kriterienkatalogs.
Im Folgenden werden der Projektverlaufsplan sowie der Test bibliothekarischer Auskunft und dessen Ergebnisse und Erkenntnisse vorgestellt. Die Methode der Untersuchung ist an das in der Literatur bezeichnete „Mystery Shopping“1 angelehnt. Die sieben Studierenden testeten die Bibliotheken über vier verschiedene Auskunftskanäle (Webformular und EMail Auskunft wurden im Rahmen dieser Arbeit zusammengefasst und nicht unterschieden):
Chat
Persönliche Auskunft
Telefonische Auskunft
Webformular/E-Mail-Auskunft
Die Ergebnisse der Untersuchung werden durch einen erstellten Kriterienkatalog objektivierbar. Ziel der Untersuchung war es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, inwieweit die erarbeiteten idealtypischen Kriterien in der Praxis umgesetzt werden. Es wurden 55 Tests an 46 Bibliotheken durchgeführt, einige wenige Bibliotheken sind also über mehrere Auskunftskanäle evaluiert worden. Auch wenn für diese Untersuchung nur eine begrenzte Anzahl von Bibliotheken befragt wurde, sind dennoch interessante Aussagen und Rückschlüsse zum Stand der Qualität bibliothekarische Auskunft in Deutschland möglich.
Neben 43 deutschen getesteten Bibliotheken wurden aus Vergleichsgründen ein dänischer Bibliotheksverbund und je eine Bibliothek aus Österreich und der Schweiz einbezogen. Für die Tests wurden als Fragetypen Orientierungsfragen, Faktenfragen, Sachverhaltsfragen und bibliographische Fragen gewählt. Auf den nachfolgenden Seiten folgt zunächst ein Überblick über den geplanten Verlauf des gesamten Projektes, die praktische Durchführung der Untersuchung und die Projektergebnisse. In Kapitel 2 werden der Kriterienkatalog und dessen Anforderungen sowie der Bewertungsbogen für die Tests vorgestellt. Beide bilden die Grundlage für alle weiteren Schritte. In Kapitel 3 steht die Erarbeitung der Testfragen im Fokus, die zur Bewertung des Auskunftsprozesses gestellt wurden. Es wird eine quantitative Übersicht aller Fragen pro Auskunftskanal und Bibliothekstyp gegeben. Anschließend werden die gestellten Testfragen aufgelistet und erläutert. Zudem werden die Erfahrungen des Pretests sowie die Testphase erläutert. Die Auswertung der gesamten Untersuchung erfolgt im 4. Kapitel. Die Analysen und Ergebnisse werden jeweils durch Tortenoder Säulendiagramme visualisiert. Fazit und Ausblick runden die Ergebnispräsentation ab. Im Anhang befinden sich eine Auflistung der Auskunftstypen und Bibliothekstypen, das zu Grunde liegende Notenschema, die Auswertungsbögen sowie zwei Erfahrungsberichte der Auskunft jeder Studierenden.
Die Arbeit befasst sich mit der Bewertung von Informationskompetenz- Veranstaltungen an Hochschulbibliotheken. Grundlagen von Evaluationsmethoden für Schulungen in Form von Präsenzveranstaltungen werden vorgestellt und verglichen, dabei stehen zwei Verfahren im Fokus: Befragungen und Lernkontrollen. Nach ausführlicher Erläuterung beider Verfahren zeigt ein Vergleich, dass beide Methoden ähnlich aufwändig in den zeitlichen und personellen Ressourcen sind und sich vor allem in ihrer Zielsetzung unterscheiden. Während Befragungen die Zufriedenheit der Studierenden mit den Schulungen als ein wichtiges Qualitätsmerkmal ermitteln, können mit Lernkontrollen Aussagen über den Kompetenzzuwachs der Teilnehmer gemacht werden. Allerdings bleiben etwaige Vorkenntnisse dabei unberücksichtigt und auch das realistische Rechercheverhalten und damit die langfristige Wirkung von Schulungen werden nicht abgebildet. Beide Methoden können sich aber sinnvoll ergänzen. Befragungen und Lernkontrollen lassen sich, wenn sie gründlich methodisch vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet werden sollen, nur als Online-Verfahren mit vertretbarem Aufwand verwirklichen und dadurch als effizient bezeichnen. Besonders die durch Lernplattformen angebotenen Tools sind dafür geeignet. Grundsätzlich sind fokussierte Verfahren mit klar abgegrenzter Fragestellung einer flächendeckenden dauerhaften, aber dadurch eventuell auch mechanisch abgewickelten Evaluation vorzuziehen. Bei der vorhandenen Vielfalt des Kursangebots von Hochschulbibliotheken ist ein einheitliches Evaluationsverfahren auf veranstaltungsbezogener Ebene nicht sinnvoll. Eine Beispielanwendung eines Evaluationsverfahrens im bibliothekarischen Alltag einer Fachhochschulbibliothek zeigt ganz konkret den Ablauf und die Ergebnisse eines solchen Vorhabens auf. Die für Evaluierungsmaßnahmen geltenden Standards, insbesondere Durchführbarkeit und Nützlichkeit, gehen als bewertende Kriterien in eine kritische Beurteilung des Verfahrens mit ein.
Fachinformationsseiten sind ein etabliertes Instrument für Hochschulbibliotheken, ihre Benutzer mit fachspezifischen Informationen zu versorgen. Allerdings steht für ihre Pflege im Rahmen der Fachreferatsarbeit immer weniger Zeit zur Verfügung. Der Artikel stellt ein Projekt an der Universitäts- und Landesbibliothek Münster vor, in dessen Rahmen die Münsteraner „Fach im Fokus“-Seiten am Beispiel der Psychologie-Seiten grundlegend überarbeitet und dabei so angelegt wurden, dass sie eine gut strukturierte und aktuelle Informationsquelle für das Fach darstellen, dabei aber einfach zu pflegen sind.
Bibliotheken sollten ein besonderes Personalmanagement für alternde Belegschaften einführen, um auf den Bevölkerungsrückgang in Deutschland zu reagieren. Während die Lebenserwartung steigt, wird die Geburtenrate annähernd gleich niedrig bleiben. Das Ergebnis ist eine deutliche Veränderung der Altersstruktur der Erwerbsbevölkerung. In 2050 werden mehr als 30% der Bevölkerung 65 Jahre oder älter sein. Die gerontologische Forschung verficht eine neue Wertschätzungskultur der alternden Erwerbsbevölkerung gegenüber und hat im letzten Jahrzehnt dazu Managementtools erarbeitet, aber rar sind Bibliotheken, die heute schon diese Instrumente anwenden. Ein „demografisches Handlungsverständnis“ tut not.