Institut für Informationswissenschaft der TH Köln
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Das zentrale Thema dieser Arbeit ist die Vermittlung von Informationskompetenz an
Universitätsbibliotheken in Deutschland. Der Begriff wird anhand von Modellen des
Informationsprozesses geklärt; die Wichtigkeit und Aktualität dieses Themas wird näher
beleuchtet; hierzu wird auch Bezug auf richtungsweisende Studien genommen.
Verschiedene Formen der Informationskompetenzvermittlung werden vorgestellt; ein
Schwerpunkt liegt hierbei auf Online-Tutorials. Beispielhaft werden die Schulungskonzepte
der Universitätsbibliothek Heidelberg (mit dem Online-Tutorial „FIT für Psychologen und
Pädagogen“) und der Universitätsbibliothek Würzburg dargestellt und miteinander
verglichen. Es wird versucht, Erfolgsfaktoren herauszuarbeiten und Empfehlungen für die
weitere Entwicklung an den beiden ausgewählten Bibliotheken sowie in Deutschland
insgesamt zu geben.
The following paper is based on the field of web science. More precisely, it builds upon a web-native research method created by Richard Rogers, called “search as research”. This paper explains how to gather data “born” in the web, via web search engines. It aims to show, that culture is reflected in the use of the web, particularly employing Google, to develop various methods, in regard to gather the relevant data. With these different appraoches of the method, data representative for 20 European countries are generated, explored and evaluted. Therefore representative studies of European Institutions (European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction – “European Drug Report 2015”, European Values Project – “European Values Study”, World Health Organisation – “Global status report on alcohol and health”) are used to compare the outcomes and evaluate the reliability and validity of the data generated via Google. Further it aims to show, that based on this data, it is possible to conduct a cultural comparison of countries. While the comparisson of the representative studies with the Google data shows, that Google does not necessarily reflect a culture in line with the above mentioned studies, it yet clearly can be shown, that with the use of different methods, cultural differences between countries can be gathered and evaluated. Therefore some of the methods provide a possibility to uplift a first glimps when comparing different countries on a cultural basis and may for instance be helpful to enhance the quality when constructing questionnaires. Nevertheless it is also shown, that further research is needed to improve the developed methods, especially in regards to improve the data quality on basis of reliability and validity.
Wissenschaftliche Bibliotheken haben traditionell die Aufgabe, die Wissenschaft hinsichtlich der Informationsversorgung und -beschaffung zu unterstützen. Durch die digitalen Entwicklungen und der Ausdifferenzierung der sogenannten Digital Humanities (DH) hat sich das Verständnis dessen, was Information ist, gewandelt: Das Arbeiten mit digitalen Daten in der Wissenschaft gehört heute zum Alltag. Hierdurch sind Bibliotheken gefordert, ihr Selbstverständnis und das Aufgabenprofil anzupassen. In der bibliothekarischen Fachwelt werden seit längerem genau dieses Selbstverständnis sowie das eigene Berufsbild stark und vor allem kontrovers diskutiert. An einem praktischen Beispiel wird gezeigt, wie eine Bibliothek ihre Kompetenz im Bereich der Metadaten als Kooperationspartner in einem DH-Projekt gezielt einbringen kann. Aufbauend auf dieser Ausgangsbasis wird die vielschichtige Diskussion um die Rollenverteilung in der sich verändernden Informationsinfrastruktur aufgegriffen und hierdurch werden Faktoren erarbeitet, die als Grundlage für die praktische Unterstützung der DH durch wissenschaftliche Bibliotheken gesehen werden.
Self-Tracking ist mittlerweile in alle Bereiche des persönlichen Lebens vorgedrungen. Mithilfe von Wearables wie Aktivitätstrackern und anderen Smart Devices wie Smart Glasses sowie Apps werden Daten über die eigene Person aufgezeichnet. Dabei werden zum Beispiel sportliche Aktivitäten, Ernährung, Stimmung und physische Daten dokumentiert. In dieser Arbeit werden – auf Basis aktueller Marktforschungs-Methoden sowie einer Markt- und Wettbewerbsanalyse – im Rahmen von Experteninterviews mögliche Einsatzbereiche von Self-Tracking in der qualitativen Marktforschung diskutiert. Es wird beurteilt, welchen Nutzen Self-Tracking für Werbeforschung, ethnografische Forschung, Customer Experience-Forschung und Mystery Shopping bringt und inwiefern es bestehende Methoden ergänzen oder ersetzen kann.
Bewegtbildinhalte spielen in der Gesellschaft eine große Rolle, sei es z.B. in Gestalt einer TV-Sendung, eines Kinobesuchs oder eines Spielfilms auf einer DVD. Einige der Teilmärkte im vielfältigen Bewegtbildmarkt bestehen bereits seit vielen Jahrzehnten und sind fest im Markt etabliert. Andere sind erst in den vergangenen Jahren in den Markt eingetreten. Dies gilt besonders für digitale Videoangebote: So haben z.B. Streaming und Video-On-Demand die Bewegtbildbranche in Deutschland stark erweitert und es kam zu einer Umverteilung der Marktanteile. Diese Tatsache zeigte schon damals, dass es sich um einen dynamischen Markt handelt, der mit der Zeit geht und sich an neue Anforderungen und Rahmenbedingungen anpassen kann. Wie die zukünftige Entwicklung im deutschen Bewegtbildmarkt aussehen wird ist nicht vorhersehbar, sie hängt jedoch von zahlreichen Einflussfaktoren ab. Besonders der Bereich Technologien eröffnet Produzenten und Anbietern von Videoinhalten neue Dimensionen. Doch auch neu geweckte Konsumentenbedürfnisse sowie eine veränderte Wettbewerbssituation könnten wichtige Indikatoren darstellen. Eine szenariogestützte Analyse des Marktsegments zeigt alternative Entwicklungsmöglichkeiten für das Jahr 2020 auf. Für den untersuchten Markt können im Rahmen der betrachteten Einflusselemente demnach drei mögliche Zukunftsszenarien abgeleitet werden. Diese reichen bezüglich ihres Innovationsgrades von wenig innovativ bis hoch-innovativ. Ausgewählte Expertenprognosen datiert auf den Zeitpunkt 2020 sprechen von einem Umbruch im Bewegtbildmarkt.
Mit dem Wandel vom Massen- zum Beziehungsmarketing hat sich die Ausrichtung der Unternehmen auf dem deutschen Markt um 180 Grad gedreht. Der Aufbau einer Kundenbindung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Mittlerweile gibt es unzählige Bonusprogramme, die als Marketinginstrument eingesetzt werden. Payback ist das erfolgreichste Bonusprogramm in Deutschland und verspricht seinen Partnern, die Beziehung zu ihren Kunden zu stärken. Ob diese Erfolgszusage wirklich eingehalten wird, untersucht diese Arbeit mit dem Thema „Kundenbindung durch die Kundenkarte - Eine Analyse der Effektivität von Bonusprogrammen am Beispiel von Payback“. Dabei nimmt sie die Sicht der Endkonsumenten im stationären Handel ein und widmet sich der zentralen Fragestellung: Was macht die Teilnahme an Payback für den Kunden attraktiv und welche Wirkung übt das Bonusprogramm Payback auf die Kundenbindung aus? Antworten liefern die Auseinandersetzung mit bisherigen Studien zu der Thematik und die eigenständige Erhebung empirischer Daten. Eine umfangreiche Untersuchung zeigt, dass die Kundenbindung in der Tat durch das Bonusprogramm gestärkt wird. Die Untersuchung besteht aus einem qualitativen Studienteil im ersten und einem quantitativen Studienteil im zweiten Schritt. Doch es gibt diverse Einschränkungen. Der Einfluss Paybacks begrenzt sich auf die fünf großen offiziellen Partner und ist erheblich davon abhängig, um welche Art von Nutzer es sich handelt. Die Untersuchung konnte vier unterschiedliche Kategorien aufdecken. Die Kundenbindung stößt an zahlreiche Grenzen, die ebenso vorgestellt werden.
Studierende und Lehrende als Kunden wissenschaftlicher Bibliotheken sind im digitalen Zeitalter aufgrund virtueller Angebote nicht mehr wie früher auf physische Bibliotheken angewiesen. Die Tendenz zu "entmaterialisierten Bibliotheken", welche die Zunahme immaterieller digitaler Medien impliziert, stellt komplexe Anforderungen an das Bibliotheksmanagement, mit dem Ziel, die E-Medien als umfassende Services für ihre Zielgruppen sichtbar darzustellen. Ausgehend von diesem Fokus soll das E-Medien-Portfolio der Bibliotheken der Hochschule Furtwangen konsequent an den Bedarfen ihrer Kernzielgruppen ausgerichtet werden. "E-Medien-Service nach Maß" bedeutet eine komplexe Herausforderung und ist zugleich eine strategische Aufgabe des Bibliotheksmanagements, im Kontext von Studium und Lehre sowie dem Qualitätsmanagement der Hochschule. Die Arbeit stellt dazu eine qualitative Studie vor, die im Wintersemester 2014/2015 am Campus Tuttlingen durchgeführt wurde. Sie erläutert Hintergrund und Zielsetzung der Untersuchungsfrage, beschreibt die angewandte Methode und das Untersuchungsdesign. Ziel der Studie war, Nutzungsaspekte und Bedarfe der Zielgruppen Professoren und Studierende der Fakultät Industrial Technologies festzustellen. Darüber hinaus wurde ermittelt, inwieweit das E-Medien-Angebot der Bibliotheken bekannt ist und welche Möglichkeiten bestehen, es besser sichtbar zu machen. Die Ergebnisse aus der Studie wurden in Empfehlungen zur Optimierung des E-Medien-Portfolios zusammengefasst. Darauf basierend kann ein strategisches Konzept entwickelt werden, welches durch die Untersuchung der Bedarfe und unter Beachtung der Relevanzsysteme ihrer Zielgruppen erfolgreich vom Bibliotheksmanagement eingeleitet werden kann.
Die überregionale Literaturversorgung in Deutschland hat ihre Wurzeln im beginnenden 20. Jahrhundert und hat sich seitdem dank der Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und ihrer Vorgängerinstitution beständig weiterentwickelt. Die vorliegende Arbeit beschreibt diese Entwicklung von den ersten Überlegungen zum kooperativen Bestandsaufbau über den Ausbau der überregionalen Literaturversorgung anhand der Sondersammelgebiete zur verteilten nationalen Forschungsbibliothek bis zur Umgestaltung in die Fachinformationsdienste für die Wissenschaft. Anschließend werden einzelne, sowohl inhaltliche als auch strukturelle Aspekte dieses neuen Förderprogramms einer kritischen Analyse unterzogen, wobei ein besonderes Augenmerk auf die praktische Umsetzbarkeit und die möglichen Folgen für die deutsche Informationsinfrastruktur gerichtet wird.
Innovating Innovation ist die Devise im Vorwort von Henry Chesbroughs bekanntem Urwerk, das bereits 2006 das moderne Open Innovation Paradigma einleitete. Das geflügelte Wort, Innovation zu innovieren, wurde zum Credo, das sich sogleich namhafte Groß- und Kleinunternehmen auf die Fahne schrieben und damit teilweise große Erfolge verbuchen konnten. In der Bibliotheksbranche zeigt sich eine entsprechende Entwicklung eher zögerlich. Auch die Öffentlichkeit gesteht dem Bibliothekswesen regelmäßig weder Willigkeit noch Fähigkeit zu, Neuerungen zielorientiert voranzubringen. Dennoch beweisen bereits einige erfolgreiche durchgeführte Open-Innovation-Projekte, dass zu diesem fortschrittlichen Ansatz weder an Potenzial noch Praktikablität fehlt. Die vorliegende Masterthesis untersucht mit Berücksichtigung prominenter Beispiele aus der freien Wirtschaft, in wie weit Großgruppentechniken als Instrumente einen erleichterten Zugang zur Open Inovation-Praxis ermöglichen können.
Die ungebrochen rasante Entwicklung digitaler Technik erzeugt wachsenden Druck auf die textorientierte Geschichtswissenschaft. Diese sieht sich von Forschungsförderung und Teilen der eigenen Fachgemeinde in den letzten Jahren zunehmend aufgefordert, dezidierter ihre Position innerhalb des umfassenderen gesellschaftlichen Prozesses des digitalen Wandels zu bestimmen. In der geschichtswissenschaftlichen Forschung stehen die Spezialbibliotheken als Forschungsstätte vor der Herausforderung, ihre Anteile von Speicherort für Medien und Lernort für Forschende neu zu gewichten. Dies vor dem Hintergrund einer stetig zunehmenden Dematerialisierung durch Digitalisierung der Ressourcen auf entfernten Servern. Was für die technikaffinen Naturwissenschaften die gänzlich virtuelle Bibliothek attraktiv macht, scheint auch für die geschichtswissenschaftliche Spezialbibliothek das Auslaufen analoger Buchzentriertheit nahezulegen. Das seit 20 Jahren in der Fachdiskussion so genannte Modell der Hybridbibliothek erweist sich hier als ein bislang tragfähiges Dauerkonzept bei der funktionalen und konzeptionellen Orientierung. Es garantiert der textorientierten Geschichtswissenschaft auch nach dem gegenwärtigen Stand der Diskussion Wissensgenerierung durch Verwendung digitaler Forschungsressourcen bei gleichzeitig haptischräumlicher Präsenz einer Sammlung. Mit Fokus auf die geschichtswissenschaftliche Spezialbibliothek des Deutschen Historischen Instituts Paris, eines der 10 Forschungsinstitute der Max-Weber-Stiftung, soll das Konzept Hybridbibliothek in dieser Arbeit mit dem Diskussionsstand 2015 evaluiert und Argumente für seine bewusste Anwendung in den Spezialbibliotheken der Max-Weber-Stiftung gesichtet werden.
Öffentliche Bibliotheken tragen durch vielfältige Angebote dazu bei, das in der Verfassung verankerte Grundrecht auf Informationsfreiheit umzusetzen und Chancengleichheit herzustellen. Die Informationen über die verschiedenen bibliothekarischen Serviceleistungen stehen jedoch in vielen Fällen nur in Standardsprache zur Verfügung. Menschen, welche Probleme mit der Schriftsprache haben, stoßen hier auf erhebliche Schwierigkeiten. Bibliothekarische Dienstleistungen in Leichter Sprache können dabei helfen, sprachliche Hürden abzubauen und einen barrierefreien Zugang zu Information und Kommunikation zu ermöglichen.
Die vorliegende Arbeit thematisiert das Konzept der Leichten Sprache im Kontext von Bibliotheksarbeit. Es wird gezeigt, wie wichtig der Einsatz ist, um einen Teil der Bevölkerung die Ausübung ihrer Grundrechte zu ermöglichen. Zudem werden Impulse gegeben, wie die Leichte Sprache in ein zukünftig ganzheitliches Konzept eingearbeitet werden kann.
Die Unternehmensform der Teststudios, die als Felddienstleister eine bedeutende Rolle innerhalb des Marktforschungsprozesses einnehmen, wurde bisher unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten noch nicht näher untersucht. Die vorliegende Arbeit möchte deshalb anhand der Ableitung einer wissenschaftlichen Definition sowie der Erfassung und Beschreibung aller als Teststudio am deutschen Markt aktiven Dienstleister eine Grundlage für zukünftige Forschungsfragen legen. Außerdem möchte sie auf Basis der geschaffenen Grundlage einer eigenen Fragestellung nachgehen. Dazu werden zunächst aus der vollständigen Aufstellung der Anbieter verschiedene Typen von Teststudios abgeleitet und besondere Merkmale der Unternehmen identifiziert. Es zeigt sich, dass sich die am Markt befindlichen Teststudio-Anbieter in die „reinen Teststudios“ und die Mischformen untergliedern lassen. Als Mischformen werden all jene Studios verstanden, die einem Forschungsinstitut angehören, während die reinen Teststudios eigenständige Unternehmen sind, die sich allein auf die Bereitstellung der klassischen Teststudio-Dienstleistungen fokussieren. Wodurch sich jene Teststudio-Leistungen auszeichnen, wird im Rahmen dieser Arbeit ebenfalls behandelt. Auf Basis jener Ergebnisse geht die Arbeit im Folgenden außerdem der Frage nach, welche Determinanten Kunden von Teststudios in ihrer Auswahl eines geeigneten Dienstleisters beeinflussen. Jene Frage stellt den zentralen Forschungsgegenstand dieser Arbeit dar und wird anhand einer empirischen Untersuchung erörtert. Zu diesem Zweck werden qualitative Interviews mit den verschiedenen Akteuren der Branche – Forschungsinstitute, betriebliche Marktforscher und Teststudios – geführt, und auf die Frage hin ausgewertet, wie sich der Auswahlprozess im Detail gestaltet und welche Faktoren auf ihn einwirken. Wie sich zeigt, unterliegen die Kunden – die zumeist durch Forschungsinstitute, in seltenen Fällen aber auch durch betriebliche Marktforscher repräsentiert werden – in ihrem Entscheidungsprozess zahlreichen Einflussfaktoren, wobei die jeweiligen Projektvorgaben und Rahmenbedingungen der durchzuführenden Studie die größte Wirkung auf das Auswahlverhalten ausüben. Aber auch personen- und umweltbezogene Determinanten wie persönliche Präferenzen, vergangene Erfahrungen und Verfahrensvorgaben innerhalb des Kundenunternehmens wirken auf den Entscheidungsprozess ein. Sie bestimmen schließlich, welche Eigenschaften der Teststudios vom Auswählenden als besonders wichtig bewertet werden, sodass er schließlich entsprechend jener Gewichtung den optimal geeigneten Anbieter auswählen kann.
Besonders kleinere stationäre Geschäfte haben seit Jahren mit der florierenden Konkurrenz des Online-Handels zu kämpfen. Die Nutzung von neuen digitalen Möglichkeiten stellt dabei eine Chance für Einzelhändler dar. Ein Ansatz liegt in der Ausbringung von ortsbasierten Marketinginhalten an Smartphone-Nutzer. Ob es gelingen kann, das Interesse der Käuferschaft für den lokalen Handel mittels Mobile Marketing wiederzuerwecken, ist das Bestreben des umfangreich angelegten Pilotprojektes Digitales Viertel im Kölner Stadtteil Sülz/Klettenberg. Diese Arbeit mit dem Thema Digitales Standortmarketing im stationären Handel. Händlerbefragung im ‚Digitalen Viertel’ des Kölner Stadtteils Sülz/Klettenberg nimmt als qualitative Teilstudie des Projektes die Sicht der Händler ein. Dabei widmet sie sich unter anderem der Fragestellung: Was bringt ein digitalisiertes Viertel für den Handel und was bringt ein digitalisierter Handel für das Viertel? Die Beantwortung der Fragen erfolgt durch die Diskussion bestehender Theorie im Zusammenspiel der Analyse der eigenständig durchgeführten empirischen Leitfadeninterviews mit erfahrenen Händlern. Es werden grundlegende Ansichten und Herausforderungen der Händler vor Ort sowie deren Einstellungen gegenüber der digitalen Entwicklung und dem konkreten Projekt eruiert. Die Ergebnisse unterstützen einerseits weitere Online-Befragungen im Projekt, andererseits wurden Handlungsempfehlungen entwickelt. Die Analyse ergab, dass sich die Einzelhändler in einem Zwiespalt zwischen analoger und digitaler Welt befinden. Zwar sind Aufgeschlossenheit und Neugier festzustellen, dennoch richten sich große Zweifel an das Kölner Experiment. Indes zeigen die Händler in ihrer Zukunftsvision ein ganz ähnliches Szenario auf. Es konnten jedoch auch Grenzen ausgemacht werden, die ebenso Beachtung finden.
Seit den drei Open-Access-Erklärungen in Budapest, Bethesda und Berlin Anfang der 2000er Jahre hat sich einiges am Publikationsverhalten geändert. Um einen optimalen Aktionsplan zur Open-Access-Förderung zu erstellen, werden daher die bisherigen Open-Access-Strategien der Hochschulen und ihren Bibliotheken beleuchtet. Hierzu erfolgt zuerst eine Einführung in das Thema Open Access, indem zuerst die historischen Meilensteine der Förderung dieses Publikationsweges genannt werden. Im Anschluss werden die notwendigen Bausteine zu einer ganzheitlichen Open-Access-Strategie genannt, so dass dann der bisherige Entwicklungsstand an den deutschen Hochschulen in Erfahrung gebracht werden kann. Die Informationen zu den bisherigen Strategien werden mit Hilfe einer Analyse von 111 Hochschul- und Bibliothekswebseiten ermittelt. Für diese wird ein Fragebogen genutzt, welcher auf den Kriterien der Arbeitsgruppe Open Access der Schwerpunktinitiative und Digitale Information der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen basiert und durch eine quantitative Auszählung der Open-Access-Informationspunkten auf den einzelnen Webseiten ergänzt wird. Im Anschluss erfolgt eine Expertenbefragung von fünf ausgewählten Open-Access-Verantwortlichen. Zusätzlich wird das Publikationsverhalten der Wissenschaftler der Technischen Universität ermittelt und die Lizenzen mit Zweitveröffentlichungsrechten identifiziert. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wird eine umfangreiche Strategie entwickelt, um Open Access an der Technischen Universität voranzubringen und einen DFG-Förderantrag zu stellen. Die Analyse zeigt auf, dass 71 Hochschulen Informationen zu Open Access bereitstellen und es eine eindeutige Dominanz der öffentlichen Hochschulen gegenüber den Privaten gibt. Der Anteil an Open-Access-Publikationen der Technischen Universität Kaiserslautern beträgt 2016 13,12 %. Zudem lässt sich eine Steigerung hin zu Open Access innerhalb der letzten zweieinhalb Jahre erkennen. Zusätzlich lässt sich feststellen, dass die Hälfte der lizenzierten Zeitschriften eine Option zur Zweitveröffentlichung bieten. Bei der Entwicklung des Aktionsplans wurden schon einige Punkte des Planes bereits umgesetzt. So konnte im März 2016 eine Open-Access-Policy verabschiedet und im August eine Open-Access-Seite eingerichtet werden. Bezüglich der Förderung des goldenen Weges müssen im Vorfeld der Antragsstellung an der Technischen Universität Kaiserslautern noch einige Punkte geklärt werden. Folgende Details bezüglich der Einrichtung eines Publikationsfonds sind im Voraus zu regeln: Abklärung der notwendigen Fördersumme mit der Universitätsleitung, die Organisation der Rechnungsabwicklung und die Mittelverteilung. Ergänzt werden diese Schritte durch Überlegungen mit welchen Verlagen ein Abschluss von Rahmen- oder Offsetting-Verträgen bzgl. der Author Processing Charges vorteilhaft wäre. Die Förderung des grünen Wegs kann durch die Ermittlung der Lizenzbedingungen zum Zweitveröffentlichungsrecht erfolgen.
Seit vielen Jahren versuchen die Wissenschaftler das Verhalten der Konsumenten zu verstehen. Sie möchten wissen, wie die Konsumenten ihre Entscheidungen treffen und warum sie Marke A statt Marke B kaufen. Es wurde lange Zeit vermutet, dass der Preis eines Produktes einen großen Einfluss auf das Kaufverhalten hat. In den letzten Jahren sind neue Theorien aufgetaucht. Eines dieser Theorien wurde vom Diplom-Psychologen Dr. Hans-Georg Häusel aufgestellt. Er vertritt die Ansicht, dass die meisten Kaufentscheidungen sich nicht nach dem Preis richten, sondern emotional und unbewusst getroffen werden würden. Seine Theorie beruht auf dem limbischen System, das aus drei unterschiedlichen Emotionssystemen besteht. Er nimmt an, dass jeder Mensch eins dieser Emotionssysteme besitze. Abschließend leitet er von diesen drei unterschiedlichen Emotionssystemen drei verschiedene Konsumgruppen beziehungsweise Kauftypen ab. Er geht davon aus, dass jeder Konsument zu einem der drei Konsumgruppen gehöre und jede Gruppe ein eigenes Einkaufverhalten besitze. Häusel unterstützt seine Theorie sowohl mit anderen Theorien wie zum Beispiel Dual-Process-Theorien als auch mit den Ergebnissen der Studie „Typologie der Wünsche“, die eines der größten Konsumforschungsstudie Deutschlands ist. Das Ziel dieser Masterarbeit lässt sich in zwei Teilziele aufteilen. Zunächst sollten die unterschiedlichen Konsumgruppen auf der Basis des limbischen Systems identifiziert werden. Danach wurde untersucht, ob ein signifikanter Unterschied zwischen den Konsumgruppen und ihrer am häufigsten besuchten Lebensmittelhändler Aldi, Lidl und Rewe, die in Deutschland 42 Prozent des gesamten Marktanteiles im Lebensmittelhandel ausmachen, vorliegt. Um diese Ziele zu erreichen, wurde im Rahmen dieser Masterarbeit in Berlin eine Online-Forschung (n=406) durchgeführt und alle Aussagen durch mehrere Hypothesen überprüft. Die Ergebnisse sind im letzten Kapitel ausführlich dokumentiert.
Informationskompetenz stellt eine Schlüsselqualifikation dar und legt den Grundstein für den Erwerb neuen Wissens. Bibliotheken haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese wichtige Fähigkeit zur effektiven Suche, Verarbeitung und Verbreitung von Informationen zu fördern. An der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln findet die Vermittlung von Informationskompetenz unter anderem in der Veranstaltung „Techniken wirtschaftswissenschaftlichen Arbeitens“ statt. Welchen tatsächlichen Erfolg diese Schulung bringt, lässt sich mit gängigen Fragebogen jedoch nicht erfassen. Aus diesem Grund wurden unter Bezugnahme bereits vorhandener Untersuchungen zwei Multiple-Choice-Tests entwickelt, die von den Studierenden in elektronischer Form über das E-Learning-System der Universität Köln absolviert wurden. Dabei wurde je ein Test vor und nach Besuch des Kurses durchgeführt. Die Auswertung der Resultate zeigt, dass eine Verbesserung der Testergebnisse nach Teilnahme an der Bibliotheksveranstaltung eingetreten ist. Dies kann als Beweis für den Erfolg der Schulungsveranstaltung angenommen werden. Die Untersuchung zur Güte des entwickelten Messinstruments zeigt jedoch, dass, aufgrund nicht repräsentativer Stichprobengröße, ein weiterer Testdurchlauf stattfinden sollte, bevor das Instrumentarium in einen Regelbetrieb übergehen kann.
Research data which is put into long term storage needs to have quality metadata attached so it may be found in the future. Metadata facilitates the reuse of data by third parties and makes it citable in new research contexts and for new research questions. However, better tools are needed to help the researchers add metadata and prepare their data for publication. These tools should integrate well in the existing research workflow of the scientists, to allow metadata enrichment even while they are creating, gathering or collecting the data. In this thesis an existing data publication tool from the project DARIAH-DE was connected to a proven file synchronization software to allow the researchers prepare the data from their personal computers and mobile devices and make it ready for publication. The goal of this thesis was to find out whether the use of file synchronization software eases the data publication process for the researchers.
Aktives Forschungsdatenmanagement wird im Zuge fortschreitender Digitalisierung immer wichtiger. Digital codierte Information ist weitaus flüchtiger und erfordert eine intensivere Betreuung als bedrucktes Papier. Die Hochschulen müssen sich deshalb darauf einstellen, ihren Wissenschaftlern und Forschern die notwendigen Infrastrukturen und Services für das Management von digitalen Forschungsdaten zur Verfügung zu stellen. Um den aktuellen Bedarf an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln im Umgang mit Forschungsdaten möglichst genau identifizieren zu können, wurde im Jahr 2016 vom Data Center for the Humanities in Kooperation mit dem Dekanat der Philosophischen Fakultät sowie der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln eine Online-Umfrage unter dem wissenschaftlichen Personal der Fakultät durchgeführt. Ziel der Erhebung war es, sowohl die aktuellen Bestände zu charakterisieren als auch Informationen zum Bedarf in den Bereichen Forschungsdatenmanagement und Beratung zu erhalten. In der vorliegenden Arbeit werden zunächst die aktuellen Entwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene im Bereich des Forschungsdatenmanagements aufgezeigt und anschließend die Ergebnisse der Umfrage präsentiert sowie mögliche Schlussfolgerungen erörtert.