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Omni-Channel-Marketing in Öffentlichen Bibliotheken – Entwicklung eines theoretischen Konzepts
(2022)
Öffentliche Bibliotheken haben die Aufgabe, einen vergleichsweise großen Kundenkreis mit ihren Dienstleistungen zu versorgen. Die Kommunikation mit mehreren, in sich sehr heterogenen Zielgruppen ist dementsprechend äußerst komplex. Damit die Bibliothek eine Strategie entwickeln kann, mit der sie ihre Kund*innen passend ansprechen und erreichen kann, muss sie sich einen Überblick über die unterschiedlichen Zielgruppen und deren Bedürfnisse verschaffen. Mithilfe von Personas, die anhand ausgewählter bibliothekarischer Dienstleistungen jeweils eine Customer Journey durchlaufen, können Erkenntnisse über Touchpoints und relevante Kanäle gewonnen werden. Beim Omni-Channel-Marketing stehen die Kund*innen im Fokus, da sie die Möglichkeit haben, auf den von ihnen bevorzugten Kanälen zu agieren und das ohne Hindernisse oder Informationsverlust. Durch Omni-Channel- Marketing lässt sich eine hohe Kundenzufriedenheit und -bindung gegenüber der Bibliothek erreichen. Diese Bachelorarbeit entwickelt ein theoretisches Konzept für Omni-Channel-Marketing in Öffentlichen Bibliotheken.
Die Anzahl an öffentlichen Bibliotheken, die ihren eigenen Podcast herausbringen, nimmt zu. Diese Entwicklung ist im deutschsprachigen Raum noch sehr jung, ebenso wie das wieder aufgekommene Interesse für das Medium Podcast generell. Das Ziel dieser Arbeit ist es, das Potenzial von Podcasts als Kommunikationskanal des operativen Marketings für öffentliche Bibliotheken zu untersuchen. Dabei wird zuerst gezeigt, welche Stellung Marketing in öffentlichen Bibliotheken einnimmt und welche Anforderungen an Kommunikationskanäle gestellt werden. In einem nächsten Schritt wurden theoretische Anwendungs- und Umsetzungsmöglichkeiten formuliert, die sich aus der Auswertung von Statistiken zur allgemeinen Nutzung von Podcasts, Beispielen aus Podcast-Folgen und Überlegungen aus der Fachliteratur ergeben haben. Um Podcasts als Medium genauer untersuchen zu können, wird ihre Konzeption nach zuvor definierten Aspekten unterteilt.
Durch Experteninterviews mit öffentlichen Bibliotheken, die selbst einen Podcast entwickelt haben, werden die vorher dargestellten theoretischen Möglichkeiten überprüft. Die Aussagen der Interviews werden eingeordnet, zusammengefasst, dargestellt, verglichen und diskutiert. Die Ergebnisse werden dazu genutzt, zu ermitteln, welche Kommunikationsziele sich durch Podcasts als Kommunikationskanal des operativen Marketings erreichen lassen.
Die zentrale Fragestellung der vorliegenden Bachelorarbeit ist: Wie können Öffentliche Bibliotheken ein Content Marketing aufbauen und wie generieren sie geeigneten Content für ihre Zielgruppe? Content Marketing wird immer mehr zum Standard für Unternehmen, Öffentliche Bibliotheken nutzen Content Marketing jedoch nur in vereinzelten Ausnahmen. Dabei könnten Öffentliche Bibliotheken sich mit Content Marketing als Informationsspezialisten in einem bestimmten Themenbereich profilieren. Gut gewählter Content hilft auch dabei die angestrebten Zielgruppen gezielter anzusprechen, wodurch Content Marketing auch der Kundengenerierung und -bindung dient. Nach einem kurzen Überblick über Content Marketing folgen Best-Practice Beispiele, die einen Einblick in die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Content Marketing geben. Neben ausführlichen Erklärungen der einzelnen Content Marketing Schritte, bietet der Leitfaden eine Hilfestellung für den Einstieg in das Thema. Sorgfältig und richtig angewendet, ist Content Marketing in der Lage, das Interesse einer Zielgruppe zu erhöhen und so gesetzte kurzfristige Marketingziele zu erreichen. Wird konstant weiterer Content produziert, der sich an Veränderungen in den Bedürfnissen der Zielgruppe anpasst, entsteht eine Kundenbindung. Ein gutes Content Marketing bietet die Möglichkeit, Mehrwert zu erstellen, der die Nutzer interessiert. Wenn auch zeitintensiv, lohnt sich der Aufwand auf lange Sicht.
Mit zunehmendem Bevölkerungswachstum steigt die Kulturvielfalt und somit auch die potenzielle Anzahl kultureller Begegnungen in öffentlichen Bibliotheken. Zu untersuchen, was dies für die Mitarbeiter bedeutet, wird in dieser Arbeit die interkulturelle Handlungskompetenz mit Hilfe von Critical Incidents untersucht. Es gilt herauszufinden welche Anforderungen an Mitarbeiter in Bibliotheken gestellt werden und welche Handlungskompetenz sich daraus ableiten lässt. Die Ergebnisse werden für die Entwicklung einer ersten Idee für ein interkulturelles Weiterbildungsformat genutzt.