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Seit den 50er Jahren werden im Westdeutschen Rundfunk audiovisuelle Inhalte produziert. Zur weiteren Verwendung werden diese Inhalte im Videoarchiv aufbewahrt. Zur Speicherung dienen Magnetbänder, Filme und optische Datenträger. Seit einigen Jahren wird die Produktion auf filebasierte Arbeitsabläufe umgestellt. In diesen Abläufen sind physikalische Datenträger kontraproduktiv und die darauf enthaltenen Inhalte werden durch verschiedene Prozesse in Dateien umgewandelt. Diese Masterthesis geht der Frage nach, ob nach erfolgreicher Retrodigitalisierung die Originaldatenträger kassiert werden können. Zu diesem Zweck werden der Archivbestand und die Retrodigitalisierungsmaßnahmen vorgestellt. Das Ergebnis der Arbeit soll eine mögliche Herangehensweise an eine Kassation sein.
Bereits seit einem Jahrzehnt ersetzen bzw. ergänzen Discovery-Systeme im Zuge
stärkerer Nutzer- und Dienstleistungsorientierung herkömmliche Online-Kataloge vor
allem in Wissenschaftlichen Bibliotheken. Dem verwunderlichen Umstand, dass trotz
ähnlicher Entwicklungslinien in Öffentlichen und Unternehmens-Bibliotheken
Discovery-Systeme dort noch kaum verbreitet sind, begegnet diese Arbeit mit einer
vergleichenden Gegenüberstellung der Bedarfs- und Angebotssituation für diese beiden
Bibliothekstypen. Somit soll nicht nur Entscheidungsträgern in Unternehmens-
Bibliotheken sowie in Öffentlichen Bibliotheken eine erste Orientierung bei der
Entwicklung und Erstellung eigener Anforderungsprofile angeboten werden, sondern
auch Anbieter von Discovery-Lösungen finden in der vorliegenden Arbeit Anregungen
zur Anpassung ihrer Angebotspalette für einen bisher nur ungenügend berücksichtigten
Marktbereich.
Open Access beschreibt das Prinzip des ungehinderten, unentgeltlichen und freien Zugangs zu
wissenschaftlichen Informationen. Mit der Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu
wissenschaftlichen Informationen wurde 2003 die Open-Access-Bewegung in Deutschland
initiiert. Seither unterzeichnen zahlreiche Universitäten und Forschungseinrichtungen die
Erklärung. Wie kann Open Access in einer wissenschaftlichen Institution etabliert werden?
Diese Masterarbeit widmet sich dem Thema exemplarisch an der Bundesanstalt für
Gewässerkunde (BfG). Für die BfG ist die Förderung von Open Access als
Ressortforschungseinrichtung des Bundes und in ihrer Funktion als nationales Daten- und
Berichtszentrum für Gewässer notwendig. Besonders die Gewässerkundliche Zentralbibliothek
hat als Behördenbibliothek die Aufgabe serviceorientierte Rahmenbedingungen für das Open-
Access-Publizieren aufzubauen und damit gleichzeitig die Publikationen der BfG frei
zugänglich anzubieten. Die vorliegende Arbeit hat daher ein empfehlendes Handlungskonzept
zum Umgang mit Open Access formuliert. Dazu werden die Open-Access-Bemühungen
anderer Ressortforschungseinrichtungen vergleichend analysiert und Best-Practice-Beispiele
für eine Strategie der BfG identifiziert. Auf der Grundlage dieser Analyse und den
Rahmenbedingungen der BfG wird ein Open-Access-Konzept vorgeschlagen und die
Möglichkeiten zur Förderungen des goldenen und des grünen Weges reflektiert. Insgesamt wird
besonders eine Informationsoffensive zu Open Access empfohlen, wozu mögliche
Dienstleistungen und Aufgaben für die Bibliothek zusammengestellt werden.