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Thema der vorliegenden Arbeit ist die Büchereifachstelle des Instituts für
Religionspädagogik und Medienarbeit im Erzbistum Paderborn. Als
bibliothekarische Fachstelle betreut und berät sie 219 Katholische Öffentliche
Büchereien. Die Büchereien werden ausschließlich von Ehrenamtlichen betreut
und verfügen häufig nur über geringe Mittel, deswegen sind sie zunehmend auf
die Förderung und Beratung durch die Büchereifachstelle angewiesen. Vor
diesem Hintergrund wurde zunächst eine Bestandsaufnahme der aktuellen
Fachstellenangebote erstellt. Diese zeigte, dass die Büchereifachstelle
Paderborn ein praxisnahes und stark frequentiertes Dienstleistungsangebot für
die Büchereien bereithält. Die aktuellen Entwicklungen in der öffentlichen
Bibliothekslandschaft und die grundlegenden Strukturveränderungen im
Erzbistum Paderborn machen jedoch eine Erweiterung der Dienstleistungen
notwendig. Daher wurden im Rahmen der Arbeit neue Angebote entwickelt,
welche das bestehende Portfolio sinnvoll ergänzen. Bei den vorgestellten
Dienstleistungen handelt es sich sowohl um Vorschläge, die sich mit geringem
Aufwand schnell realisieren lassen, als auch um umfangreichere Angebote, für
die zunächst die Entwicklung eines Konzepts notwendig ist. Die einzelnen
Vorschläge sind auf die zukünftigen Herausforderungen und Bedürfnisse der
Fachstellenarbeit in Paderborn zugeschnitten und in der Praxis realisierbar.
In den letzten Jahren hat die Thematik der Barrierefreiheit von Bibliotheken zunehmend an Bedeutung gewonnen. Durch die Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Jahre 2009 sind Öffentliche Bibliotheken in Deutschland als öffentliche Einrichtungen zu der Umsetzung von Barrierefreiheit verpflichtet. Durch Barrierefreiheit stellen Bibliotheken den uneingeschränkten und gleichberechtigten Zugang zu Informationen, Bildung sowie sozialer und kultureller Teilhabe für jeden Menschen sicher. In der vorliegenden Arbeit wird dargestellt, wie Öffentliche Bibliotheken ihren Ist-Zustand hinsichtlich der Barrierefreiheit überprüfen können und wie eine umfassende barrierefreie Ausrichtung erzielt werden kann. Die Ausarbeitung eines Bewertungsbogens für die Analyse der Barrierefreiheit in Öffentlichen Bibliotheken zeigt, dass die Umsetzung von Barrierefreiheit eine umfassende Aufgabe darstellt und ganzheitlich betrachtet werden muss. Es wird festgestellt, dass die Barrierefreiheit nicht auf die Zugänglichkeit für Menschen im Rollstuhl reduziert werden darf, da neben der Zugänglichkeit auch die Orientierung, die Sensibilisierung von Mitarbeitenden, das Bereitstellen von speziellen Medienformaten, Hilfsmitteln, Services und Veranstaltungsformaten sowie ein barrierefreier Internetauftritt berücksichtigt werden muss. Darüber hinaus wird der Bewertungsbogen an dem Fallbeispiel der Stadtbibliothek Neuss angewandt sowie Handlungsempfehlungen gegeben. Es zeigt sich, dass Barrierefreiheit einen Mehrwert für Öffentliche Bibliotheken und für alle Kund*innen darstellt.
Kinder lernen in ihrem Leben schnell, was gesellschaftlich als wichtig und wertvoll erachtet wird. Dabei kann es um das Aussehen gehen, aber auch um bestimmte Sprachen, Kulturen oder Verhaltensweisen. Sie lernen dies meist unbewusst und durch nebensächliche Erfahrungen im Alltag. Allerdings spielen auch Bücher für das Lernen gesellschaftlicher Normen eine große Rolle. Bücher können Vielfalt als etwas alltägliches darstellen und dazu beitragen, dass Klischees aufgebrochen werden. Kinder und Jugendliche können sich in den Büchern wiederfinden und ein gutes Selbstbewusstsein aufbauen. Auch öffentliche Bibliotheken haben als Bildungs-, Informations- und Kultureinrichtungen den Auftrag interkulturelle Bibliotheksarbeit zu leisten. Dazu zählt Medien zur Verfügung zu stellen, die es ermöglichen sich zum einen mit Diversität auseinanderzusetzen, aber auch Kindern und Jugendlichen durch ein vielfältiges Medienangebot zu zeigen, dass verschiedene Hautfarben, Sexualitäten, Behinderungen und Geschlechter in der Gesellschaft alltäglich sind. In der folgenden Arbeit werden die Relevanz von Diversität in Bilderbüchern thematisiert, Darstellungsformen erläutert und der öffentliche Bibliotheksbestand in Deutschland auf Diversität überprüft. Dafür wird anhand eines Fragebogens ermittelt, inwiefern Diversität für Bibliotheken relevant ist und der Bibliotheksbestand auf diverse Titel im Kinder- und Jugendbereich untersucht, bevor ein abschließendes Fazit dazu getroffen wird, ob Diversität in öffentlichen Bibliotheken angekommen ist.
Silent Books sind Bücher, die Geschichten nur durch Bilder und gänzlich ohne Worte
erzählen. In dieser Arbeit wird der Mehrwert, den diese Bücher bei der Arbeit mit Geflüchteten
in öffentlichen Bibliotheken leisten können, aufgezeigt. Dazu wird erläutert,
welche Kompetenzen durch den Einsatz von Bildnarration im Fremdsprachenunterricht
und in der Vorlesesituation mit Kindern vermittelt werden können. Diese theoretischen
Grundlagen werden in drei erstellten Veranstaltungskonzepten für öffentliche Bibliotheken
angewendet. Daneben wird der aktuelle Einsatz von Silent Books in bibliothekarischen
Einrichtungen anhand von Beispielen aus der Praxis beleuchtet.
Der soziale Auftrag Öffentlicher Bibliotheken, der sich aus dem beruflichen Selbstverständnis ergibt,
aber auch extern etwa in der UN-Behindertenrechtskonvention formuliert wird, beinhaltet
eine barrierefreie Gestaltung bibliothekarischer Einrichtungen und Angebote. Um kommunikative
Barrierefreiheit zu erreichen und zudem die Alphabetisierung Erwachsener zu fördern, stehen den
Bibliotheken unter anderem die Instrumente der Leichten sowie der Einfachen Sprache zur Verfügung.
Die vorliegende Arbeit legt dar, dass viele verschiedene Personengruppen von entsprechenden
Angeboten profitieren können und stellt konkrete Maßnahmen vor, mit denen die genannten
Instrumente eingesetzt werden können. Eine im Rahmen dieser Arbeit durchgeführte Untersuchung
Öffentlicher Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen, die sich aus einer Recherche sowie einer
Befragung der Einrichtungen zusammensetzte, kommt zu dem Ergebnis, dass entsprechende Angebote
zwar eine weitreichende Bekanntheit haben, aber längst noch nicht umfassend und flächendeckend
eingesetzt werden. Besonders auffällig ist der Fokus auf einige wenige Angebote, die
von vielen Bibliotheken eingesetzt werden, während andere kaum genutzt werden. Die Angebote
der Öffentlichen Bibliotheken aus Erlangen und Dresden zeigen, wie auch mit unterschiedlichen
Budgets nicht nur punktuelle, sondern auch ganzheitliche Konzepte umgesetzt werden können.
Mit zunehmendem Bevölkerungswachstum steigt die Kulturvielfalt und somit auch die potenzielle Anzahl kultureller Begegnungen in öffentlichen Bibliotheken. Zu untersuchen, was dies für die Mitarbeiter bedeutet, wird in dieser Arbeit die interkulturelle Handlungskompetenz mit Hilfe von Critical Incidents untersucht. Es gilt herauszufinden welche Anforderungen an Mitarbeiter in Bibliotheken gestellt werden und welche Handlungskompetenz sich daraus ableiten lässt. Die Ergebnisse werden für die Entwicklung einer ersten Idee für ein interkulturelles Weiterbildungsformat genutzt.
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit lesbischer Literatur und deren Stellenwert in öffentlichen Bibliotheken. Neben einer Definition der Begriffe Lesbe und lesbische Literatur behandelt diese Arbeit die mangelnde Sichtbarkeit und Vorurteile gegenüber lesbischen Frauen. Zudem wird in diesem Bezug auf die Rolle von öffentlichen Bibliotheken eingegangen. Der zeitgeschichtliche Kontext und die Entwicklung der lesbischen Literatur werden vom 20. Jahrhundert ausgehend dargestellt.
Beispielhaft findet die Analyse der Bestände von vier Stadtbibliotheken statt. Dies geschieht durch eine Sichtung der vorhandenen lesbischen Literatur und ein darauf folgendes Interview mit den Bibliotheksbeschäftigten. Zudem soll ein Vergleich zwischen der Anzahl und der Aktualität von schwuler und lesbischer Literatur in den Beständen die These prüfen, ob beim Bestandsaufbau lesbische Literatur weniger berücksichtigt wird.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Bibliotheken Maßnahmen aufzuzeigen, mit denen sie ihren Bestand an lesbischer Literatur aufbauen oder erweitern können. Dafür wird eine Liste mit empfehlenswerten Buchtiteln erarbeitet.
Leseförderung mit Hund stellt ein modernes und innovatives Konzept im Bereich der Leseförderung dar. Es verbindet die schon in der Praxis bewährten, schulischen Lesefördermaßnahmen mit aktuellen Erkenntnissen aus dem Bereich der tiergestützten Arbeit. In wissenschaftlichen Studien wurden die positiven Effekte von Tieren, insbesondere von Hunden, auf den Menschen inzwischen gut belegt. Eine besonders große Bedeutung für die Leseförderung mit Hund kommt dabei den beiden Faktoren der physiologischen und psychologischen Stressreduktion sowie der Förderung positiver sozialer Interaktionen zu. Diese Aspekte stellen für die Leseförderung einen hohen Mehrwert dar, der in besonderem Maße durch den Einsatz eines Hundes erreicht werden kann. Wünschenswert wäre, dass die Leseförderung mit Hund weitere Verbreitung finden würde, vor allem auch in Öffentlichen Bibliotheken, da diese schon aufgrund ihrer generellen Ausrichtung hervorragende Orte der Leseförderung sind. Diese Arbeit bietet daher ausführliche Informationen und Handlungsempfehlungen zur Durchführung von Leseförderung mit Hund für Öffentliche Bibliotheken und kommt zu dem Schluss, dass die Leseförderung mit Hund einen hervorragenden Mehrwert für die Bibliotheksarbeit darstellt.
In den Vereinigten Staaten werden Bücher aufgrund ihres Inhalts verboten. In vielen Fällen sind Medien mit LGBTQIA+ Themen oder Hauptcharakteren betroffen. Über diese „Book Bans“ Situation wird ein Überblick gegeben. Das Thema LGBTQIA+ ist ebenfalls in deutschen Bibliotheken von Relevanz. Es wurde untersucht, wie in ausgewählten Bibliotheken mit dem Thema LGBTQIA+ umgegangen wird. Dazu wurden Interviews durchgeführt. Da in den Vereinigten Staaten Öffentliche Bibliotheken und Schulbibliotheken von der „Book Bans“ Situation betroffen sind, wurden beide Bibliotheksarten untersucht. Es wird der Umgang mit Medien zum Thema LGBTQIA+ dargestellt und auf die Einstellung, sowie die Kenntnisse der interviewten Personen zum Thema LGBTQIA+ eingegangen. Des Weiteren wurden mögliche Veranstaltungen zum Thema LGBTQIA+ miteinbezogen und das Interesse der Nutzer*innen thematisiert. Die Interviews wurden durch eine Bestandsanalyse, bei den ausgewählten Bibliotheken, ergänzt. Die Bestände wurden daraufhin untersucht, ob Medien zu den einzelnen Identitäten der LGBTQIA+ Community vorhanden sind. Anschließend werden Beispiele für Veranstaltungen zum Thema LGBTQIA+ der Stadtbibliothek München genannt. Die Allianz Versicherung wird als ein Beispiel gegeben, wie in anderen Branchen das Thema LGBTQIA+ behandelt wird.
Die Veränderungen, welche die Bibliothekswelt erreicht haben sind inzwischen
deutlich spürbar. Die Relevanz der bibliothekarischen Aufgaben und Arbeitsbereiche
erfährt einen Wandel. Publikumsorientierte Segmente werden wichtiger als sie bisher
waren und beanspruchen dadurch mehr Kapazitäten. Dementsprechend müssen die
internen Ressourcen effizienter genutzt und besser verteilt werden. Bei sich
verändernden Anforderungen an Bibliotheken müssen diese reagieren und
Möglichkeiten nutzen die neuen Anforderungen zu bewältigen. Eine Möglichkeit stellt
Outsourcing dar.
Diese Thesis und ihre Befragung im Jahre 2017 beschäftigen sich mit dem Thema
Outsourcing im Bestandsmanagement Öffentlicher Bibliotheken. Primär geht es darum
in Erfahrung zu bringen, wie die Zielgruppe zum Thema Outsourcing steht, welche
Erfahrungen bereits gemacht wurden und welche anderen Verknüpfungen zu
Outsourcing bestehen. Ebenfalls soll herausgefunden werden in wie weit die
Öffentlichen Bibliotheken bisher mit externen Dienstleistungsanbietern kooperieren.
Die Forschungsfrage „Wie nutzen und werten Öffentliche Bibliotheken Outsourcing?
Eine Analyse des Ist-Zustands und der Wahrnehmung“ soll dabei beantwortet werden.