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Bei der Auswahl eines Bibliothekssystems müssen spezifische Anforderungen für jede Bibliothek gesondert ermittelt werden. Bereits in der Vergangenheit wurden Anforderungskataloge formuliert, die als Orientierungshilfen bei der Auswahl und Evaluation von Bibliothekssystemen genutzt werden. Hauptgegenstand dieser Masterarbeit ist eine Zusammenstellung allgemeiner und funktionaler Anforderungen, die gegenwärtig und zukünftig an Bibliothekssysteme gestellt werden können. Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen, wie der zunehmenden Digitalisierung von Informationen, ebenso den Möglichkeiten des Web 2.0 und deren Auswirkungen auf die Gestaltung von Bibliothekskatalogen, werden Anforderungen formuliert. Die Entwicklung von Bibliothekssystemen, gegenwärtig geprägt durch den Einsatz von integrierten, geschlossenen Systemen hin zu webbasierten, modu-lar aufgebauten Systemen, wird aufgezeigt. Die Masterarbeit wird als Weiterentwicklung bereits vorhandener Anforderungskataloge verstanden. Die Ausarbeitung richtet sich an Entscheidungsträger in One-Person Libraries und Öffentlichen Bibliotheken der ersten Stufe, für die es aufgrund ihrer geringen personellen Ausstattung schwierig ist, zeitliche Ressourcen für die Auswahl eines Bibliothekssystems zu erübrigen. Ziel ist es ein praxisorientiertes Arbeitsinstrument für diesen Personenkreis zur Verfügung zu stellen.
Mithilfe einer im Rahmen dieses Projektes eingerichteten Lernplattform sollten Verwaltungsabläufe und Lehrveranstaltungskonzepte im Institut für Informationswissenschaft der FH Köln optimiert werden. Wichtigstes konkretes Ziel war hierbei, eine Lösung für die institutsinterne Verwaltung von schriftlichen Ausarbeitungen der Studierenden zu etablieren, die die Mitarbeiter von Routinetätigkeiten entlastet. Die ausgewählte Software Moodle wurde hierfür den Anforderungen entsprechend weiterentwickelt, im Rahmen von Lehrveranstaltungen getestet und im Jahr 2010 erstmals erfolgreich für die Verwaltungsaufgaben zur Praxisphase eingesetzt.
Bibliotheken sind ein wichtiger Bestandteil in der Entwicklung moderner, demokratischer Gesellschaften. Jedoch können aufgrund zahlreicher Defizite sowohl einzelne Bibliotheken als auch die Bibliothekssysteme in Entwicklungsländern ihrer bedeutenden Rolle nicht gerecht werden. Die Förderung und Beratung dieser Einrichtungen durch Institutionen aus entwickelten Ländern gewinnt daher in der globalisierten Welt, die sich zugleich durch neue technische Entwicklungen stetig verändert, immer mehr an Bedeutung. Für die Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, die als Abteilung einer international tätigen Nichtregierungsorganisation erste Erfahrungen mit der Unterstützung und Beratung der Bibliothek der Chama Cha Mapinduzi in Tansania gesammelt hat, eröffnen sich damit Perspektiven, die bibliothekarische Beratung in Entwicklungsländern als reguläres Tätigkeitsfeld in ihrem Produktportfolio zu verankern. Die Beratung stellt nicht nur eine Erweiterung des Aufgabenspektrums dieser historisch-wissenschaftlichen Spezialbibliothek dar, sondern kann zugleich als neues Instrument in der Auslandsarbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung etabliert werden, das sich an unterschiedliche politische Partnerorganisationen in Entwicklungsländer richtet. Schafft die FES-Bibliothek die notwendigen internen Voraussetzungen, dieses Tätigkeitsfeld auf Dauer zu implementieren, kann sie von der damit verbundenen verbesserten FES-internen Vernetzung profitieren und zugleich einen kleinen Beitrag zur Entwicklung von Bibliotheken in Entwicklungsländern leisten.
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit dem Portal www.informationskompetenz.de, das als Gemeinschaftsprojekt bibliothekarischer Arbeitsgemeinschaften zur Vermittlung von Informationskompetenz der regionalen und überregionalen Kooperation von Bibliotheken in Deutschland dienen soll. Neben einem Glossar, Standards und Erklärungen sowie Präsenzen der beteiligten Bundesländer stellt es insbesondere eine Datenbank zur Sammlung und zum Austausch von Materialien zu diesem Thema bereit. Nach einem Überblick über die Entstehung des Begriffs der Informationskompetenz, seine Entwicklung und aktuelle Tendenzen folgen die Beschreibung des Gesamtportals sowie eine kurze Analyse desselben anhand eines definierten Katalogs inhaltlicher und formaler Kriterien. Daneben ist auch ein kurzer Überblick über die weiteren Komponenten des Portals Bestandteil der Arbeit. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der darauffolgenden Analyse und Evaluation der Materialiendatenbank, die ebenfalls unter Anwendung der definierten Kriterien erfolgt. Der Umfang, die Struktur und die Gestaltung der Datenbank stehen bei der Untersuchung im Vordergrund; die Begutachtung erfolgt anhand einer Stichprobe von 20% der zum Zeitpunkt der Bearbeitung in der Datenbank enthaltenen Dokumente. Zudem fließen zur Evaluation der Suchfunktionalitäten auch einzelne ausgewertete Suchanfragen in die Bewertung ein. Von den hier präsentierten Ergebnissen der Evaluation des Portals und der Materialiendatenbank ausgehend werden abschließend potenzielle Perspektiven der Plattform aufgezeigt. Es werden konkrete Entwicklungsmöglichkeiten dargestellt, im Anschluss daran wird die Plattform aber zudem in den bibliothekarischen Gesamtkontext eingeordnet und ihre mögliche zukünftige Rolle skizziert.
In dieser Arbeit wird die Entstehung und Entwicklung der ateneus in Barcelona anhand einiger ausgewählter ateneus aufgezeigt. Herausgestellt werden die Bedeutung und der Einfluss der Bibliotheken in den ateneus. Gegenstand der Untersuchung sind hauptsächlich das Ateneu Barcelonès, das Ateneu Enciclopèdic Popular und das Institut de Cultura i Biblioteca Popular de la Dona. Sie werden vor dem Hintergrund der historischen, sozialen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen betrachtet. Die Geschichte der ateneu-Bibliotheken in Barcelona wird in die Geschichte des katalanischen Bibliothekswesens eingeordnet. Ein ateneu, auf Deutsch Athenäum, ist eine private kulturelle Einrichtung. Ateneus waren seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in Katalonien und vor allem in der Hauptstadt Kataloniens, Barcelona, verbreitet und existieren zum Teil bis heute. Angesichts eines in vielen Bereichen abwesenden Staates übernahmen diese privaten Vereine oder Gesellschaften die Vermittlung von Kultur, Bildung und Wissen. Daher liegt ein Schwerpunkt dieser Arbeit in der Darstellung der Aktivitäten der ateneus in den Bereichen Wissensvermittlung und Lese- und Literaturförderung. Die ateneus waren aber auch gesellschaftliche Treffpunkte, Zentren der politischen Meinungsbildung und übernahmen Aufgaben der Daseinsvorsorge. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt im Zeitraum, der von der Entstehungszeit der ateneus im 19. Jahrhundert bis zur weitgehenden Zerstörung der ateneu-Bewegung mit dem Einmarsch der franquistischen Truppen in Barcelona im Januar 1939 reicht. Es wird aber auch auf die weitere Entwicklung der ateneus in Barcelona bis in die heutige Zeit eingegangen.
Diese Arbeit versucht einen umfassenden Überblick über das gesamte luxemburgische Bibliothekswesen zu geben. Bisher kaum erforscht, wurde es meist auf einige spezifische Aspekte hin beleuchtet, jedoch noch nicht auf seine Gesamtentwicklung hin. In Ermangelung einer Universität oder sonstigen wissenschaftlichen Strukturen waren es kirchliche Träger, die die ersten Bibliotheksstrukturen aufbauten, seien es nun wissenschaftliche oder öffentliche. Doch sie wurden wie alle weiteren Bemühungen auch, immer wieder Opfer äußerer Einflüsse, die Luxemburg heimsuchten. Bis in die 1980er Jahre hinein hatten sich keine nennenswerten Systemstrukturen ausgebildet, die von Dauer waren. Heute, im 21. Jahrhundert, deuten sich neue Entwicklungen an, sowohl bei den öffentlichen wie bei wissenschaftlichen Bibliotheken. Die Gründung einer eigenen Universität sowie ein erstes Gesetz für öffentliche Bibliotheken haben vordergründig binnen eines Jahrzehnts enorme Bewegung in das luxemburgische Bibliothekswesen gebracht und Hoffnungen auf eine neue Blütezeit geweckt. Doch intern ist das Bibliothekswesen in Luxemburg so zersplittert wie selten zuvor.
Die zunehmende Nutzung des mobilen Internets stellt an bibliothekarische Rechercheportale neue Anforderungen. Das Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) sieht deshalb die Notwendigkeit, das vom hbz betriebene Bibliotheksportal „Digitale Bibliothek (DigiBib)“ in einer mobilen, für die Nutzung über Smartphone und Tablet-PC geeigneten Variante anzubieten. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, inhaltliche und funktionale Anforderungen für die mobile DigiBib zu formulieren unter Berücksichtigung der Usability. Hierfür wurde der aktuelle Forschungsstand zum mobilen Internet, zur Usability und zu mobilen Bibliotheksanwendungen ermittelt sowie eine quantitative Online-Umfrage unter DigiBib-Nutzern durchgeführt. Ergebnis ist, dass eine mobile DigiBib vorrangig über ein Android- oder iOS-Smartphone genutzt würde. Wichtigstes Anwendungsszenario ist die Suche nach einem bestimmten Titel, dicht gefolgt von der thematischen Suche. Hierfür sollten sowohl Einfeld- als auch Erweiterte Suche angeboten werden. Die Reduzierung von Texteingaben durch Voreinstellungen und eine dynamische Ergänzung der Suchbegriffe sowie Exportmöglichkeiten zur Weiterverarbeitung der Suchergebnisse sind wichtige Usability Anforderungen. In Verbindung mit der Verfügbarkeitsrecherche sollte die standortbezogene
Lokalisierung der besitzenden Bibliotheken integriert werden. Auch die Online-Fernleihe mit Bestellung und Kontoabfrage ist für die mobile Nutzung relevant, weniger wichtig sind dagegen die Links zu Datenbanken und eJournals. Wegen begrenzter Ressourcen und zur Erreichung einer Plattformunabhängigkeit sollte die mobile DigiBib als Web-Anwendung entwickelt werden. Einzig die aus Nutzersicht wünschenswerte Realisierung der ISBN-Barcode-Suche würde eine native Applikation erfordern. Sie wird für eine nachrangige Entwicklung vorgeschlagen.
Nachdem Geschäftsprozessmanagement auch in Bibliotheken zum Thema geworden ist, war es Schwerpunkt des Projektes, sich mit der möglichen Umsetzung in der Deutschen Nationalbibliothek zu beschäftigen. Ziel war es, die Einführung der formalen Prozessnotation BPMN als Dokumentationsstandard vorzubereiten und zu begleiten. Vor der Entscheidung für BPMN wurden aktuelle Standards im Bereich der Prozessdokumentation verglichen und bewertet. Vorschläge zur Strukturierung von notwendigen Prozessmodellen, die die Bedürfnisse von Fachabteilungen, Prozessspezialisten und von Informatikern abbilden und die Erstellung einer konkreten Arbeitshilfe zum Einsatz und zur Nutzung von BPMN rundeten das Projekt ab.
Schulen sind oft unzureichend an bibliothekarische Informationsdienstleistungen angebunden. Bis jetzt gibt es kein speziell auf den Bedarf von Schülern ausgerichtetes allgemeines bibliothekarisches Recherche-Portal, insbesondere nicht für die Oberstufe, in der jedoch wissenschaftliches Arbeiten eingeübt werden soll. Auf der Grundlage einer Umfrage wurde deshalb in dem hier dokumentierten Projekt ein Modell für ein Schüler-Recherche-Portal entwickelt. Es wurden Bibliothekare aus Schulbibliotheken, Öffentlichen und Wissenschaftlichen Bibliotheken befragt, die aufgrund ihrer ausgewiesenen Erfahrungen mit der Zielgruppe als Experten für diese Thematik definiert wurden. Das auf dieser empirischen Grundlage erarbeitete Konzeptbeinhaltet Vorschläge für Inhalte und Basisfunktionalitäten eines Schüler-Recherche-Portals. Ziel des Konzepts ist nicht in erster Linie die Versorgung einer einzelnen Schule oder Bibliothek, sondern vielmehr die Ausrichtung auf die Schüler einer Stadt, Region oder eines Bundeslandes.
Erstellung des Online-Tutorials "Einführung in Fachdatenbanken und Fachportale der Niederlandistik"
(2011)
Im Rahmen dieses Projektes wurde ein Online-Tutorial zur „Einführung in Fachdatenbanken und Fachportale der Niederlandistik“ konzipiert und erstellt, das seit Juni 2010 über folgenden Link online frei zugänglich ist: http://www.niederlandistik.unikoeln.de/online-tutorial.html. Das interaktiv gestaltete Tutorial besteht aus vier voneinander unabhängigen Modulen, die in drei für das Fach Niederlandistik zentrale Fachdatenbanken und in eine Virtuelle Fachbibliothek einführen: ein Modul zur bibliographischen Datenbank BNTL (Bibliografie van de Nederlandse taal- en literatuurwetenschap), ein Modul zur digitalen Bibliothek DBNL (Digitale bibliotheek voor de Nederlandse letteren), ein Modul zur Volltextdatenbank LiteRom und ein Modul zu den über die Virtuelle Fachbibliothek Niederländischer Kulturkreis, NedGuide, bereitgestellten Internetquellen.