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Die hier vorgelegte Masterarbeit hat die Zielsetzung, die bibliothekswissenschaftliche Rezeption von LGBTIQ* aus einer interkulturellen Perspektive zu untersuchen. In einem Vergleich der beiden Länder Deutschland und USA wird mithilfe einer Literatur- bzw. qualitativen Dokumentenanalyse belegt, dass das Thema in den USA seit mehreren Jahrzehnten eine breite Resonanz erfährt, wohingegen es im deutschen bibliothekswissenschaftlichen Diskurs praktisch bis heute nicht existiert. In der Analyse wie auch im Rahmen eines gegenüberstellenden Vergleichs wird deutlich gemacht, dass die wissenschaftliche Beachtung oder eben Nichtbeachtung Konsequenzen sowohl für LGBTIQ*-Nutzende als auch LGBTIQ*-Bibliotheksschaffende hat und die Bereitstellung von Angeboten und Dienstleistungen für LGBTIQ*-Personen fördert oder hemmt. Mithilfe einer selbstentwickelten Modellierung wird anschließend gezeigt, welche Dynamiken hinter dieser unterschiedlichen Rezeption wirken und welche Gründe dafür verantwortlich sein können, dass beim Thema LGBTIQ* und Bibliothek in Deutschland nach wie vor eine Art Leerstelle herrscht.
In den Vereinigten Staaten werden Bücher aufgrund ihres Inhalts verboten. In vielen Fällen sind Medien mit LGBTQIA+ Themen oder Hauptcharakteren betroffen. Über diese „Book Bans“ Situation wird ein Überblick gegeben. Das Thema LGBTQIA+ ist ebenfalls in deutschen Bibliotheken von Relevanz. Es wurde untersucht, wie in ausgewählten Bibliotheken mit dem Thema LGBTQIA+ umgegangen wird. Dazu wurden Interviews durchgeführt. Da in den Vereinigten Staaten Öffentliche Bibliotheken und Schulbibliotheken von der „Book Bans“ Situation betroffen sind, wurden beide Bibliotheksarten untersucht. Es wird der Umgang mit Medien zum Thema LGBTQIA+ dargestellt und auf die Einstellung, sowie die Kenntnisse der interviewten Personen zum Thema LGBTQIA+ eingegangen. Des Weiteren wurden mögliche Veranstaltungen zum Thema LGBTQIA+ miteinbezogen und das Interesse der Nutzer*innen thematisiert. Die Interviews wurden durch eine Bestandsanalyse, bei den ausgewählten Bibliotheken, ergänzt. Die Bestände wurden daraufhin untersucht, ob Medien zu den einzelnen Identitäten der LGBTQIA+ Community vorhanden sind. Anschließend werden Beispiele für Veranstaltungen zum Thema LGBTQIA+ der Stadtbibliothek München genannt. Die Allianz Versicherung wird als ein Beispiel gegeben, wie in anderen Branchen das Thema LGBTQIA+ behandelt wird.