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Die vielfach geforderte Open-Access-Transformation ist noch lange nicht abgeschlossen. Da meist Universitäten Treiber dieser Transformation sind, stellt sich die Situation an Fachhochschulen oft anders dar. Ihr Fokus liegt stärker auf Lehre und Anwendung als auf der reinen Forschung, weswegen ihre Publikationsaktivität wesentlich geringer ausfällt. Derzeit ändert sich dieses Bild jedoch durch einen Ausbau des akademischen Mittelbaus an vielen Fachhochschulen, wodurch nicht zuletzt mit einer Verstärkung der Publikationstätigkeit zu rechnen ist. Diese Arbeit untersucht, wie sich die nun dringend auch an den Fachhochschulen nötige Open-Access-Transformation fördern lässt. Dazu werden nach Möglichkeit bereits vorhandene Dienstleistungen und Infrastrukturen zur Förderung des Open Access vorgestellt und wie sie auf die Besonderheiten und Bedarfe von Fachhochschulen angepasst werden können.
Wie kann den aktuellen Herausforderungen, vor denen die Mittelverteilung an wissenschaftlichen Bibliotheken durch den digitalen Wandel und die Open-Access-Transformation steht, in einem Etatverteilungmodell begegnet werden? Diese Frage versucht die vorliegende Arbeit am Beispiel eines Entwurfs für die zukünftige Verteilung der Erwerbungsmittel an der Universitätsbibliothek der RPTU in Kaiserslautern und Landau zu beantworten.
Auf Basis einer zunächst theoretischen Betrachtung der Grundlagen von Etatberechnungsmodellen und den Herausforderungen mit denen diese aktuell konfrontiert sind, werden anhand von drei ausgewählten Beispielen verschiedene Möglichkeiten gezeigt, wie die Mittelverteilung an wissenschaftlichen Bibliotheken praktisch umgesetzt werden kann. In der Folge werden Anforderungen für ein neues, modernes Mittelverteilungsmodell für die Universitätsbibliothek der RPTU definiert und ausgehend von einer Bedarfsermittlung und der Analyse des Publikationsverhaltens der Forschenden der RPTU der Entwurf eines dreiteiligen Etatverteilungsmodells abgeleitet. Diese Arbeit stellt die grundlegenden Gedanken und Überlegungen auf dem Weg zu diesem Modell dar und setzt es anschließend in den Kontext aktueller Entwicklungen im Bereich Literaturerwerbung an wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland.
Open Access beschreibt das Prinzip des ungehinderten, unentgeltlichen und freien Zugangs zu
wissenschaftlichen Informationen. Mit der Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu
wissenschaftlichen Informationen wurde 2003 die Open-Access-Bewegung in Deutschland
initiiert. Seither unterzeichnen zahlreiche Universitäten und Forschungseinrichtungen die
Erklärung. Wie kann Open Access in einer wissenschaftlichen Institution etabliert werden?
Diese Masterarbeit widmet sich dem Thema exemplarisch an der Bundesanstalt für
Gewässerkunde (BfG). Für die BfG ist die Förderung von Open Access als
Ressortforschungseinrichtung des Bundes und in ihrer Funktion als nationales Daten- und
Berichtszentrum für Gewässer notwendig. Besonders die Gewässerkundliche Zentralbibliothek
hat als Behördenbibliothek die Aufgabe serviceorientierte Rahmenbedingungen für das Open-
Access-Publizieren aufzubauen und damit gleichzeitig die Publikationen der BfG frei
zugänglich anzubieten. Die vorliegende Arbeit hat daher ein empfehlendes Handlungskonzept
zum Umgang mit Open Access formuliert. Dazu werden die Open-Access-Bemühungen
anderer Ressortforschungseinrichtungen vergleichend analysiert und Best-Practice-Beispiele
für eine Strategie der BfG identifiziert. Auf der Grundlage dieser Analyse und den
Rahmenbedingungen der BfG wird ein Open-Access-Konzept vorgeschlagen und die
Möglichkeiten zur Förderungen des goldenen und des grünen Weges reflektiert. Insgesamt wird
besonders eine Informationsoffensive zu Open Access empfohlen, wozu mögliche
Dienstleistungen und Aufgaben für die Bibliothek zusammengestellt werden.
Insbesondere Forschende von Einrichtungen in Ländern des Globalen Südens haben bis vor zwanzig Jahren unter Zugangsbeschränkungen zu aktuellen Forschungsergebnissen, in Form hoher Subskriptionsgebühren wissenschaftlicher Fachzeitschriften, gelitten. Mit der Budapester Open Access Initiative von 2002 wurde die Hoffnung auf eine Verbesserung der Zugangsverhältnisse sowie der Wahrnehmung von wissenschaftlichen Publikationen aus Ländern des Globalen Südens geweckt. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, am Beispiel Kolumbiens als ein Land des Globalen Südens, zu untersuchen, ob positive Auswirkungen der Open Access-Maßnahmen auf den Publikationsoutput wissenschaftlicher Erkenntnisse, den Zugang zu Literatur und die Wahrnehmung des Publikationsoutputs empirisch belegbar sind. Dazu wird die folgende Forschungsfrage gestellt: Welche Auswirkungen haben die Open Access-Maßnahmen Kolumbiens auf die Zugangsmöglichkeiten kolumbianischer Autor:innen zu Artikeln impact-starker Zeitschriften und die Wahrnehmung kolumbianischer Publikationen von 2002 bis 2022 gehabt? Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine quantitative Literaturstudie in der Datenbank Scopus zum Publikationsoutput Kolumbien von 2002 bis 2022 durchgeführt. Speziell wurden Daten in Bezug auf die Entwicklung des Open Access-Publikationsaufkommens Kolumbiens inklusive und exklusive internationaler Mehrautor:innenschaften erhoben. Zusätzlich wurden die Daten der Referenzen und die Zitationsrate der meistzitierten kolumbianischen Open Access-Veröffentlichungen ermittelt sowie der Anteil der kolumbianischen Publikationen in den Referenzen des meistzitierten, internationalen Publikationsaufkommens von 2002 bis 2022 gemessen und im Hinblick auf das zeitliche Auftreten von Open Access-Maßnahmen interpretiert.
Die ergriffenen Open Access-Maßnahmen Kolumbiens innerhalb der vergangenen zwei Jahrzehnte korrelieren mit einer kontinuierlichen Wachstumsrate des Open Access-Publikationsaufkommens sowie einem erhöhtem Zugang zu Artikeln impact-starker Zeitschriften und einer gestiegenen Wahrnehmung des kolumbianischen wissenschaftlichen Publikationsoutputs. Aufgrund der zum Erstellungszeitpunkt der vorliegenden Arbeit kürzlich beschlossenen nationalen Open Science Policy werden weiterführende Studien zur Auswirkung auf den Publikationsoutput Kolumbiens empfohlen.
Zunehmend viele Wissenschaftliche Bibliotheken unterstützen die Wissenschaftler ihrer Einrichtungen bei der Publikation von Artikeln als Gold Open Access, indem sie anfallende Publikationsgebühren, sogenannte Article Processing Charge (APC), für sie aus einem eigens eingerichteten Publikationsfond begleichen.
Die Zahl der zu bearbeitenden APC steigt stetig und das Modell der Finanzierung von Gold-Open-Access-Artikeln durch Artikelgebühren steht auch mit Blick auf das Ziel einer vollständigen Umstellung der wissenschaftlichen Publikationslandschaft auf Open Access im Fokus der Diskussionen. Aus diesem Grund müssen Bibliotheken für die Zukunft effiziente Methoden für das Management von APC entwickeln, das zurzeit häufig noch aus recht kleinteiligen manuellen Arbeitsschritten besteht. In dieser Arbeit werden verschiedene Wege der Optimierung der Administration von APC mit ihren Vor- und Nachteilen erörtert. Dazu gehören das Abschließen von Rahmenverträgen mit Verlagen, die Standardisierung und Optimierung von Metadaten, Artikel-Einreichungssystemen, Schnittstellen sowie dem Reporting. Diese erfolgt schwerpunktmäßig innerhalb der kooperativen Initiative INTACT, welche im Einzelnen vorgestellt wird. Darüber hinaus wird das Potenzial, das im Einsatz von APC-Management-Systemen liegt, näher beleuchtet. Die Arbeit zeigt, dass eine Verbesserung der Arbeitsprozesse nur durch eine Kooperation der verschiedenen Akteure im Bereich des wissenschaftlichen Publizierens, der Wissenschaftler, Verlage und Bibliotheken, gelingen kann.
Publikationsfonds für Zeitschriftenartikel sind bereits seit einigen Jahren ein fester Bestandteil des Open-Access-Portfolios an größeren wissenschaftlichen Einrichtungen. In den letzten Jahren haben sich auch zunehmend Fonds für die Veröffentlichung von Open-Access-Büchern etabliert. Der aktuelle rege Diskurs zu den Open-Access-Büchern und die steigende Nachfrage seitens der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fachbereiche an der eigenen Einrichtung veranlasst immer mehr Universitätsbibliotheken sich mit dem Thema aktiv auseinanderzusetzen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich diese Arbeit mit der Entwicklung eines Konzepts für einen Open-Access-Monographienfonds. Der besondere Fokus der Arbeit liegt dabei auf dem Entwicklungsprozess und den damit verbundenen empirischen Vorarbeiten, welche die Grundlage für ein möglichst breit anwendbares Konzept für Universitätsbibliotheken bilden soll und das anhand eines konkreten Beispiels exemplarisch dargestellt wird. Im Rahmen der Arbeit wurden leitfadengestützte Experteninterviews mit mehreren Monographienfondsbetreiber:innen durchgeführt und zusammen mit weiteren Daten ausgewertet. Es konnte ein umfassender Einblick in die aktuelle Praxis der Open-Access-Monographienfonds gewonnen werden und eine Vielzahl an notwendigen Grundlagen und Handlungsempfehlungen für ein eigenes Konzept abgeleitet werden.
Die vorliegende Bachelorarbeit thematisiert die Open-Access-Transformation und ihre Auswirkungen auf die Vermittlung von Informationskompetenz an wissenschaftlichen Bibliotheken. Ziel dieser Arbeit ist es, eine Handlungsempfehlung für wissenschaftliche Bibliotheken zu entwickeln, welche anhand eines Idealkonzepts für die Publikationsberatung aufzeigt, wie entsprechende Angebote gestaltet werden sollten, um die Bibliothek zukunftsorientiert als Partner des Wissenschaftsbetriebs zu positionieren. Dabei geht es zum einen um die unmittelbare Unterstützung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Kontext von Open Access und den Entwicklungen im Bereich des elektronischen Publizierens, zum anderen jedoch auch um die Umsetzung der Empfehlungen der Hochschul- und Wissenschaftsorganisationen in Bezug auf die Vermittlung von Informationskompetenz und deren geforderter Ausweitung auf den gesamten Prozess von Lehre und Forschung. Diese Entwicklung bietet den Bibliotheken die Chance, sich aktiv als Bindeglied zwischen Forschung und Publikation in den Fokus der Hochschulleitungen zu rücken und dabei gleichzeitig ein zukunftsweisendes Profil als Publikationsdienstleiter zu entwickeln. Diesbezüglich werden im Rahmen einer Literaturrecherche zunächst die aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Open Access und elektronischem Publizieren dargestellt, bevor deren Auswirkungen auf die Rolle der wissenschaftlichen Bibliotheken thematisiert werden. Im Anschluss erfolgt eine Beschreibung des Themengebietes der Publikationsberatung und dessen Umsetzung in der bibliothekarischen Praxis anhand von Best-Practice-Beispielen. Die Frage, welche Themen im Rahmen der Publikationsberatung von besonderer Relevanz sind, soll schließlich durch die Ergebnisse einer Online-Befragung beantwortet werden, im Rahmen welcher die Open-Access-Beauftragten der im Nationalen Open-Access-Kontaktpunkt OA2020-DE organisierten Institutionen um ihre Einschätzung zu dieser Thematik gebeten wurden. In einem abschließenden Fazit werden die Ergebnisse dieser Arbeit schließlich zusammengefasst und in Form einer Handlungsempfehlung zur Rolle der Bibliothek als Partner des Wissenschaftsbetriebs wiedergegeben.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Empfehlungen für Beratungsangebote zu Open Access für das Bundesinstitut für Berufsbildung zu erarbeiten. Dazu wird die Frage beantwortet, welche Beratungsangebote dazu geeignet sind, die Mitarbeitenden des BIBB bei ihren Publikationsvorhaben zu unterstützen.
Um die Frage zu beantworten, wurde unter den Mitarbeitenden des BIBB eine Befragung durchgeführt. In der Umfrage machten die Teilnehmenden Angaben zu ihren Interessen und ihrem Informationsbedarf bezüglich Open Access und verwandten Themenbereichen. Auch wurden sie zu ihrer Einschätzung bereits vorhandener Beratungsangebote sowie möglicher weiterer Angebote befragt.
Die Befragung zeigte, dass die Zielgruppe grundsätzlich großes Interesse an Beratung zu Grundlagen von Open Access, aber auch verwandten Themen hat. Auch wurde deutlich, dass unterschiedliche Formate der Beratung nötig sind, um die Mitarbeitenden des BIBB optimal zu unterstützen. Empfehlungen für die Konzeption und Durchführung von Informationsveranstaltungen, schriftlichen Informationsmaterialien sowie individueller Beratung wurden mithilfe der Fachliteratur erarbeitet.
Die Technische Hochschule Köln betreibt derzeit drei Repositorien. Die inhaltliche Verwaltung
von Cologne Open Science und ePublications wird von der Hochschulbibliothek
vorgenommen; PubLIS Cologne hingegen vom Institut für Informationswissenschaft.
COS wurde mit dem DINI-Zertifikat 2013 ausgezeichnet. Doch das aktuellere DINI-Zertifikat
aus dem Jahre 2016 stellt neue Mindestanforderungen an Repositorien. Diese Arbeit
untersucht, welche Veränderungen an den Repositorien vorgenommen werden
müssten, um das aktuelle DINI-Zertifikat 2016 zu erhalten und gibt weitere Empfehlungen,
wie die TH Köln ihre Repositorien zukunftsweisend ausbauen sollte.
Die Open-Access-Initiative adressiert in den letzten Jahren verstärkt die Finanzierung von Büchern. Die Etablierung von geeigneten Geschäftsmodellen gestaltet sich schwierig, da für Zeitschriften etablierte OA-Modelle nicht ein zu eins auf Bücher übertragbar sind. Diese Bestrebungen werden durch zahlreiche unterschiedliche Open Access-Modelle sichtbar, die in dem Bereich für Buchpublikationen derzeit praktiziert werden. Neben institutioneller Förderung, Autorenfinanzierung oder hybridem Publizieren gibt es für das Open Access Buch auch alternative Finanzierungsformen. Ein innovatives Projekt, das sich auf die Idee des Crowdfundings stützt, ist Knowledge Unlatched. Basierend auf einem kooperativen Geschäftsmodell tragen Bibliotheken die Open-Access-Kosten für Bücher gemeinschaftlich als globales Konsortium. Diese Arbeit untersucht die Frage, unter welchen Voraussetzungen die kooperative Finanzierung für Bücher im Open Access ein attraktives Angebot für wissenschaftliche Bibliotheken in Deutschland darstellt und sich als nachhaltiges Modell etablieren kann. Dafür wurden Experteninterviews geführt mit dem Ziel, die Erfahrungen von Bibliotheken bei der Umsetzung von kooperativen Finanzierungsmodellen zu beleuchten. Folgende Aspekte wurden dabei untersucht: Kooperative Finanzierungsformen im Kontext der institutionellen OA-Aktivitäten, Besonderheiten bei der Teilnahme an kooperativen Modellen, das Zusammenspiel von bibliothekarischer Erwerbung und kooperativen Finanzierungsmodellen für Open-Access-Bücher, die Rolle von vertrauensbildenden Faktoren und Maßnahmen.