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Der FachRef-Assistent : personalisiertes, fachspezifisches und transparentes Bestandsmanagement
(2017)
Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde eine personalisierte Webanwendung zur
Bestandspflege von gedruckten und Online-Medien entwickelt: der FachRef-Assistent.
Dieser führt automatisiert Analysen des Bestandes durch und erstellt Aussonderungsund
Erwerbungsvorschläge. Dabei wurde besonderer Wert auf Individualisierung,
Transparenz der Parameter, bibliothekarische Standards und generische Funktionen
gelegt.
Die Personalisierung erlaubt es, sowohl fachspezifische Nutzungseigenschaften als
auch Unterschiede zwischen verschiedenen Bereichen innerhalb eines Fachbereiches
zu berücksichtigen. Die verwendeten Parametersätze zur Analyse des Bestandes und
zur Erstellung von Aussonderungs- und Erwerbungslisten werden grundsätzlich im
XML-Format gespeichert und in die erzeugten Listen (ebenfalls im XML-Format)
integriert, um eine Nachverfolgung und Transparenz der Analysen auf lange Zeit zu
gewährleisten. Um die Anwendung so generisch wie möglich zu gestalten, wurden alle
Bibliothekssystem-spezifischen Funktionen in einem separaten Paket zusammengefasst.
Durch Adaption der entsprechenden Klassen lassen sich daher prinzipiell
auch andere Bibliothekssysteme befragen. Auch die Integration spezifischer Bedingungen
wie Standort, Aufstellungssystematik und Nutzergruppen wurde möglichst
generisch gestaltet.
Insgesamt stellt der in dieser Arbeit beschriebene FachRef-Assistent ein umfangreiches
Werkzeug zum datenbasierten Bestandsmanagement dar. Der Grad an
Automatisierung lässt sich dabei in vielen Schattierungen anpassen. Der FachRef-
Assistent hilft, durch die Aggregation von objektiven Kriterien eine höhere Effizienz zu erreichen und setzt dadurch sowohl Finanz- als auch Zeitressourcen frei, die somit
für andere Aufgaben zur Verfügung stehen.
eHealth Literacy : Analyse aktueller Gesundheitskompetenzmodelle im Zeitalter der Digitalisierung
(2017)
Gesundheit wird aufgrund des Fachkräftemangels sowie der Digitalisierung zu einer immer
individuelleren Angelegenheit. Kompetenzen für die Inanspruchnahme elektronischer Ressourcen
zum Selbstmanagement werden unter dem Begriff eHealth Literacy zusammengefasst.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden eHealth Angebote aus den Bereichen
Gesundheitsförderung, Prävention und Krankheitsbewältigung aus einer medienwissenschaftlichen
Perspektive heraus analysiert. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche
Kompetenzen und welch kognitiver Aufwand zur ersten Inanspruchnahme von gesundheitsspezifischen
Informations- und Kommunikationstechnologien erforderlich sind. Für die
Analyse werden mehrere Ansätze integriert und um eine rechtliche Komponente ergänzt.
Die Ergebnisse weisen auf eine Verringerung der Anzahl erforderlicher Kompetenzen bei
gleichzeitigem Anstieg des kognitiven Aufwands hin. Angesichts der Intransparenz aufkommender
Innovationen wird eine Erweiterung der Modelle um informationstechnische
sowie ethische Aspekte angeregt.
Wie kann die Zusammenarbeit von Zentralbibliothek und dezentralen Campusbibliotheken an der Universität zu Köln optimiert werden? Dieser Frage geht die vorliegende Arbeit nach. Sie bewegt sich damit im Themenkomplex der Organisationsentwicklung von Hochschulbibliothekssystemen mit der hauptsächlichen Ausrichtung auf die Organisationsform der funktionalen Einschichtigkeit.
Im theoretischen Teil werden zunächst die Begrifflichkeiten Ein- und Zweischichtigkeit definiert und deren Beziehung zueinander im historischen Kontext beleuchtet. Neben der definitorischen Abgrenzung werden dann anhand von drei ausgewählten Beispielen Entwicklungen und Reorganisationsprozesse im Umbau von zweischichtigen Bibliothekssystemen analysiert und gegenübergestellt (Marburg, Heidelberg, Frankfurt). Dann wird das Bibliothekssystem der Universität zu Köln näher betrachtet. Dort ist die Dezentralität noch stark ausgeprägt: es existieren ca. 145 dezentrale Bibliotheken, sie verfügen zusammengenommen über ungefähr die Hälfte des Print-Medienbestandes im Gesamtsystem. Eine Strategie für das gesamte universitäre Bibliothekssystem zu entwickeln ist insofern schwierig, da hier unabhängige Partner in ihren Teilbereichen selbständig agieren. Mit der Gründung von gemeinsamen Fachbibliotheken wurde und wird seit längerer Zeit versucht, die unabhängigen Partner durch den Abschluss einer vertraglichen Vereinbarung zu mehr Koordination und Kooperation zu bewegen. Die Etablierung der 'Marke' gemeinsame Fachbibliothek und mit ihr die Entwicklung erkennbarer Standards im Hinblick auf Beschaffung, Katalogisierung und Zugänglichkeit ist jedoch nach heutigem Sachstand nicht umfassend geglückt. Deshalb wird im praktischen Teil der Arbeit untersucht, inwiefern es möglich ist, durch eine bestimmte Form der Kooperation – das Joint Venture – in einzelnen Bereichen systemische Verbesserungen zu erzielen, um die Forderungen der funktionalen Einschichtigkeit besser erfüllen zu können. Es werden dazu explorative Leitfadengespräche mit Experten aus zwölf Bibliotheken / Abteilungen an der Universität zu Köln geführt.
Im Rahmen der durchgeführten Evaluation wurden nur zwei bibliothekarische Arbeitsbereiche identifiziert, für die es sich lohnen könnte, universitätsweit breit angelegte Kooperationsstrategien in Form von Joint Ventures zu entwickeln. Es handelt sich hierbei um die beiden Kooperationen Zeitschriftenerwerbung und Katalog. Daran zeigt sich sehr deutlich, dass die digitale Wende zentrale Versorgungsstrukturen begünstigt. Generell ist es notwendig, die Aufgabenbereiche in den zentralen und den dezentralen Bibliothekseinheiten strategisch zu planen, damit die optimale Literaturversorgung am Campus weiterhin gewährleistet werden kann.
Die Master-Thesis untersucht das Potential von Urban Gardening Makerspaces für Öffentliche Bibliotheken. Die Arbeit steht im Kontext der Neuentwicklung bibliothekarischer Dienstleistungen in der digitalen Gesellschaft. Ausgangspunkt der Thesis stellen die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen zum Do-it-Yourself (DIY), zum Sharing und der Maker-Bewegung dar. Diese Entwicklungen üben großen Einfluss auf die Debatte um den Wandel von Bibliotheken aus und legen die Grundlage, Makerspaces und Community Building als zentrale zukünftige Arbeitsfelder für Öffentliche Bibliothek zu betrachten. Dem wird der Trend zum Urban Gardening gegenübergestellt. Zentral ist die These, dass Urban Gardening keine Abkehr von der digitalen Gesellschaft darstellt, sondern vielmehr eine Ausprägung des DIY und der Maker-Bewegung ist. Diese Sichtweise ermöglicht es, Parallelen zwischen Urban Gardening und Makerspaces abzuleiten, was die Grundlage für die Einbindung von Urban Gardening Makerspaces in eine bibliothekarische Praxis darstellt.
Urban Gardening Makerspaces werden zudem mit der Idee der grünen Bibliothek sowie der sustainable library verknüpft, wofür die Thesis eine Begriffserweiterung zur ökologisch und sozial nachhaltigen Bibliotheksarbeit anbietet. Anschließend werden die Potentiale von Urban Gardening und Öffentlicher Bibliotheken im Rahmen aktueller Tendenzen der Stadtentwicklung beleuchtet. Ein abschließender Leitfaden soll Öffentlichen Bibliotheken als Vorlage dienen, eigene Ideen zu entwickeln und Urban Gardening Makerspaces einzurichten.
Analysing the systematics of search engine autocompletion functions by means of data mining methods
(2017)
In the internet era, the information that can be found about politicians online can influence
events such as the results of elections. Research has shown that biased search rankings can
shift the voting preferences of undecided voters. This shows the importance of studying
online search behaviour, especially in the pre-elections phase, when search results can
have a particular influence on the future political scene of a country.
This master thesis aimed to study the behaviour of online search engines in a period before
the German federal election in 2017. The aim was to ascertain if there is any pattern to be
found in the auto-suggestions for searches related to politicians.
In order to gather data for this experiment, a crawler browsed search engine web pages,
input a name and a surname of a politician, and saved that together with all autosuggestions
from the search engine. The autosuggestions were prepared for the analysis and
divided into semantic groups with the help of clustering algorithms.
Different statistical methods, such as correlation analysis, regression analysis, and clustering
were used to identify patterns in the data. The research showed that there are
no particularly strong patterns in the autosuggestions for searches related to politician’s
names. Only moderate dependence was found between gender and personal topics, and
showed that a higher amount of personal information autosuggestions correspond more
to female politicians.
Information literacy in secondary schools in England : challenges to implementing a teaching tool
(2017)
The skills required to become an information literate person should be taught and learned in schools from an early age on. The focus in schools lies in raising student attainment and being information literate has a positive impact on the attainment. However, the teaching of IL is often overlooked in English schools. This thesis introduces the English educational system as well as the National Curriculum and analyses the situation in English secondary schools with focus on the challenges that school librarians face when trying to provide learning opportunities to gain IL skills. Several different IL frameworks, models and standards are evaluated for their suitability as a practical teaching tool for school librarians and teachers. It is concluded that there is a need for an easy-to-use scheme that can be adopted in any secondary school in England and other countries with a similar school system. Building on the analysis of the literature a new Scheme for Teaching IL in English Secondary Schools (STILESS) as well as an exemplary lesson plan will be developed. STILESS and the lesson plan are not only a practical teaching tool but also a useful instrument to promote IL in general across schools with leadership, teachers and students.
Das hybride Bestandskonzept für den Bereich der Sachbuchliteratur der Stadtbücherei Starnberg stützt sich auf die Analyse des bestehenden Bestandes sowie auf die notwendigen Bestandsveränderungen.
Basierend auf den Eckpunkten des Bibliothekskonzeptes, den zukünftigen Zielgruppen und den informationslogistischen Rollen ermöglichen es die ermittelten Ergebnisse der Portfolio-Analyse, die den physischen und den digitalen Sachbuchbestand berücksichtigt, Schwerpunkte zu setzen und den Bestand zu verkleinern. Damit die Informationsbedürfnisse der Leser trotz dieser Maßnahmen befriedigt werden können, werden Möglichkeiten untersucht, frei verfügbare digitale Quellen in den Bestandsaufbau miteinzubeziehen, um die größtmögliche Aktualität sicherstellen zu können. Abschließend wird dargestellt, welche Präsentationsmöglichkeiten für den hybriden Bestand bestehen.
Aufbau einer deutschsprachigen Community für das Bibliotheksmanagementsystem FOLIO : ein Konzept
(2017)
Seit dem Jahr 2016 evaluieren das Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) und die Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (VZG/GBV) in einem gemeinsamen Projekt das Open-Source-System FOLIO. Das Ziel ist, qualifizierte Aussagen zur funktionalen und technischen Eignung von FOLIO für den deutschsprachigen Raum zu treffen. Die Kommunikation sowie Wissensvermittlung während der Entwicklung und der Tests von FOLIO erfolgt, wie in Open-Source-Systemen üblich, primär über die Community des Systems. Allerdings ist die FOLIO-Community aus den USA für die deutschen Interessen meist nicht der adäquate Ansprechpartner, da sich die Bedürfnisse der deutschen Bibliotheken von denen in den USA unterscheiden und nur einen kleinen Teil der großen Gemeinschaft betreffen. Die Entwicklung einer FOLIO-Community für den deutschsprachigen Raum bietet Bibliotheken, die FOLIO zukünftig einsetzen werden, einen Ort, um ihre Bedürfnisse, Anliegen und Probleme zu diskutieren. Aus diesem Grund stellt die Arbeit in und mit einer eigens für Deutschland eingerichteten FOLIO-Community einen wesentlichen Aspekt im FOLIO-Entwicklungsprojekt von hbz und VZG des Projekts dar.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist, Rahmenbedingungen sowie Faktoren für einen erfolg-reichen Aufbau und einer dauerhaften Etablierung der deutschsprachigen FOLIO-Community zu identifizieren und zu eruieren, welche Tools benötigt werden, um die Community für die Nutzer attraktiv und bedienungsfreundlich zu gestalten. Hierzu werden bereits vorhandene Communitys im Bereich des Bibliothekswesens, ausgehend von den Handlungsempfehlungen von Amy Jo Kim, Sandra Schaffert sowie Diana Wieden-Bischof, verglichen. Als Referenzmodelle dienen die Communitys des Open Source-Systems Koha, die Kuali OLE-Community sowie die FOLIO-Community aus den USA. Durch den Vergleich werden die Unterschiede sowie die Gemeinsamkeiten der einzelnen Communitys herausgearbeitet, um die gesammelten Erkenntnisse in die Konzeptentwicklung für eine deutschsprachige FOLIO-Community einfließen zu lassen.
Die fortschreitende Entwicklung der Web-Technologien stellt neue Herausforderungen an die
Nutzerschulung an wissenschaftlichen Bibliotheken – nicht zuletzt in der Vermittlung von
Bildungsangeboten und neuen, multi-dimensionalen Szenarien der Nutzung. In einer Auswertung
der Fachliteratur wird gezeigt, dass sich für bestimmte, vor allem individualisierte und
ortsunabhängige Lernszenarien mit klaren und eher einfachen inhaltlichen Fragestellungen der
Einsatz von Screencasts (einer Form kurzer Lehrvideos) besonders eignet. Es werden
Nutzungsszenarien und Lerntypen beschrieben, für die der Einsatz von Screencasts lohnend
erscheint. Sollen Screencasts im Bibliothekskontext eingesetzt werden, ergeben sich aus diesen
Nutzungsszenarien methodische und funktionale Anforderungen. Auf der Basis dieser Kriterien
wird eine umfangreiche praktische Anleitung erarbeitet, mit der auch Laien qualitativ hochwertige
Screencasts für den bibliothekarischen Kontext mit geringem Ressourcenaufwand selbst erstellen
können.
Mit dem Aufkommen von Internetsuchmaschinen haben sich die Anforderungen der Nutzer an bibliothekarische Suchsysteme wesentlich verändert. Bibliotheken haben darauf mit dem Einsatz von Suchmaschinentechnologie in Online-Katalogen reagiert. Die technische Basis solcher Katalogsuchmaschinen bilden Enterprise-Suchmaschinen. In dieser Arbeit wurde ein Vergleich von Enterprise-Suchmaschinen durchgeführt. Dazu wurden zunächst die Enterprise-Suchmaschinen ermittelt, welche die technische Basis der Eigenentwicklungen unter den Katalogsuchmaschinen bilden. Dies sind die Enterprise-Suchmaschinen CIXbase, Elasticsearch, Solr und Xapian. Anschließend wurden die Funktionen von Elasticsearch, Solr und Xapian anhand eines zuvor erstellten Kriterienkatalogs miteinander verglichen. Festgestellt wurde, dass Elasticsearch und Solr zueinander mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede aufweisen. Xapian wiederum weist mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten zu Elasticsearch und Solr auf.