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In der Beschäftigung mit Fragen der Forschungsunterstützung und dem Anbieten von unterstützenden Infrastrukturen und Services lautet eine Einsicht, dass einerseits Menge und Struktur der Informationen im 21. Jahrhundert kritisch (geworden) scheinen und dass andererseits der zielführende Zugriff auf Informations- bzw. Bibliotheksbestände vor diesem Hintergrund entscheidend ist. Lässt man sich ferner auf den Gedanken ein, dass der Zufall im wissenschaftlichen Arbeits- bzw. Rechercheprozess immer wieder begegnet und nützliche Ergebnisse zeitigt, so befindet man sich definitorisch auf dem Gebiet des Serendipitösen. Das dahinterstehende Konstrukt, Serendipity, steht dabei in Verbindung mit der Exploration von Informations- bzw. Bibliotheksbeständen; es stellt sich also die Frage, wie Bestand zunächst einmal an und für sich zu definieren ist, ferner wie eine auf der Höhe des digitalen Zeitalter agierende Bestandserschließung und -präsentation aussehen kann und welche weiteren Implikationen die (zeitgenössische) bibliothekarische Praxis, ausgehend von der Katalog- und Erschließungstheorie, bereithält. Die vorliegende Arbeit trägt den entsprechenden Forschungsstand zusammen und führt durch die Geschichte der Begriffe und Konzepte hin zur aktuellen Sichtweise auf Serendipity (vor dem Hintergrund des Informationsverhaltens). Am Ende stehen so Einsichten und Empfehlungen, wie Serendipity, Discovery und im Allgemeinen Informationsexploration in Bibliotheken jetzt und künftig zu unterstützen sein werden.
Gedruckte Bestände stehen nicht unbedingt im Mittelpunkt, wenn Bibliotheken ihre Attraktivität für Nutzer erhöhen wollen. Aber auch mit der Art der Bestandsordnung können die Bedingungen in einer Bibliothek für die Benutzer verbessert werden. In der Zweigbibliothek Sozialwissenschaften (ZB Soz) der Universität- und Landesbibliothek Münster soll mit der relevanzbasierten Freihandaufstellung ein besseres An-gebot für die Nutzer entstehen. Die Machbarkeit des Konzepts wurde mithilfe einer Simulation überprüft.
Zuerst werden verschiedene Bestandsordnungsverfahren vorgestellt. Die systematische Aufstellung wird näher beleuchtet, auch in Hinblick auf ihre Benutzerfreundlichkeit. Die Situation in der ZB Soz wird vorgestellt und die relevanzbasierte Freihandaufstellung, eine Mischform aus fluider und systematischer Aufstellung, erläutert.
Nachdem die theoretischen Grundlagen dargelegt worden sind, wird auf die benutzten Instrumente eingegangen. Es wurde zur Überprüfung der Machbarkeit eine Simulation eingesetzt. Mit den so gewonnenen Daten und selbst erstellten Formeln ist der Arbeitsaufwand der relevanzbasierten Freihandaufstellung berechnet worden. Es wurde zudem ein Programm zur Umsystematisierung größerer Bestände eingesetzt.