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Die vorliegende Arbeit nähert sich dem Thema des Scheiterns als Lerngelegenheit in mehreren Schritten. Zunächst werden in Kapitel 2 die angewendete Methode der wissenssoziologischen Diskursanalyse und die daraus abgeleiteten Forschungsfragen beschrieben. Es wird die
Vorgehensweise bei der Diskursanalyse dargelegt, ebenso wie die Bildung eines Textkorpus zur Analyse begründet. Darüber hinaus wird anhand von Ansätzen der Wissenssoziologie beschrieben, warum diese Methode bei der Untersuchung des Scheiterns als Lerngelegenheit in bibliothekarischen und archivarischen Fachdiskursen gewählt wurde.
In Kapitel 3 findet eine Eingrenzung des Themenfeldes statt. Zunächst werden in Kapitel 3.1 deutsch- und englischsprachige Begriffe genannt, die Scheitern beschreiben. Diese wurden zur Recherche nach Diskurselementen verwendet bzw. bei der Recherche aufgefunden und dann in die weitere Suche übernommen. In Kapitel 3.2 wird erläutert, von welchem Verständnis der durchgehend verwendete Community-Begriff in dieser Arbeit ausgeht und welche die untersuchten Bibliotheks- und Archivfachcommunities sind. Hier werden zudem die Rechercheinstrumente und Informationsquellen genannt, die zur Bildung des Textkorpus verwendet wurden. In Kapitel 3.3 wird der Stand der Auseinandersetzung mit dem Scheitern als Lerngelegenheit in den Bibliotheks-, Informations- und Archivwissenschaften beschrieben.
Bei der Recherche zum Thema wurde ebenso deutlich, dass ein großer Teil der Publikationen zum Scheitern als Lerngelegenheit im Rahmen von sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen entstanden ist. Daher wird in Kapitel 3.4 auch der Stand der Auseinandersetzung in diesem Bereich skizziert und den Bibliotheks-, Informations- und
Archivwissenschaften gegenübergestellt.
Kapitel 4 analysiert den zusammengestellten Textkorpus unter mehreren
Gesichtspunkten, um die in Kapitel 2 formulierten Forschungsfragen bearbeiten zu können. Zunächst wird das verwendete Textkorpus beschrieben. Tabelle 1 im Anhang listet dabei alle aufgefundenen Aussageereignisse auf. Abbildungen 1, 2 und 5 bis 11 enthalten die für die Diskursanalyse relevanten Aussagen aller untersuchten Texte in Form von Mindmaps. Anhand dieser Visualisierungen folgt in Kapitel 4.2 die Auseinandersetzung mit der Frage, warum über das Scheitern gesprochen wird. So werden anhand des Textkorpus Arbeitsbereiche genannt, in denen gescheitert wird (4.2.1), sowie die Haltung gegenüber dem Scheitern erläutert (4.2.2). Es werden Erklärungen für das Scheitern beschrieben (4.2.3) und schließlich die Zielsetzungen derjenigen, die über das Scheitern sprechen und schreiben (4.2.4). Kapitel 4.3 erläutert, wer die Träger:innen und Adressat:innen der Aussageereignisse im Rahmen des Diskurses sind (4.3.1) und ob sich Beziehungen zwischen jenen oder Verweise zwischen Publikationen ausmachen lassen (4.3.2). Kapitel 4.4 geht anschließend darauf ein, wie der Diskurs über das Scheitern geführt wird, welche Strukturen sich ausmachen lassen und welche markanten sprachlichen und symbolischen Mittel verwendet werden. Abschließend wird in Kapitel 5 Fazit gezogen und geschildert, welche Schlüsse und welchen Ausblick die Analyse erlaubt.
Bei der Auswahl eines Bibliothekssystems müssen spezifische Anforderungen für jede Bibliothek gesondert ermittelt werden. Bereits in der Vergangenheit wurden Anforderungskataloge formuliert, die als Orientierungshilfen bei der Auswahl und Evaluation von Bibliothekssystemen genutzt werden. Hauptgegenstand dieser Masterarbeit ist eine Zusammenstellung allgemeiner und funktionaler Anforderungen, die gegenwärtig und zukünftig an Bibliothekssysteme gestellt werden können. Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen, wie der zunehmenden Digitalisierung von Informationen, ebenso den Möglichkeiten des Web 2.0 und deren Auswirkungen auf die Gestaltung von Bibliothekskatalogen, werden Anforderungen formuliert. Die Entwicklung von Bibliothekssystemen, gegenwärtig geprägt durch den Einsatz von integrierten, geschlossenen Systemen hin zu webbasierten, modu-lar aufgebauten Systemen, wird aufgezeigt. Die Masterarbeit wird als Weiterentwicklung bereits vorhandener Anforderungskataloge verstanden. Die Ausarbeitung richtet sich an Entscheidungsträger in One-Person Libraries und Öffentlichen Bibliotheken der ersten Stufe, für die es aufgrund ihrer geringen personellen Ausstattung schwierig ist, zeitliche Ressourcen für die Auswahl eines Bibliothekssystems zu erübrigen. Ziel ist es ein praxisorientiertes Arbeitsinstrument für diesen Personenkreis zur Verfügung zu stellen.
Die aktuelle Fleischproduktion durch Tierhaltung sowie der wachsende Fleischkonsum haben negative Auswirkungen auf die Umwelt, die menschliche Gesundheit und das Wohl der Tiere. Die Reduktion des Fleischkonsums kann durch Alternativprodukte erleichtert werden. Da Konsumierende jedoch mit den bereits existierenden pflanzlichen Alternativprodukten nicht vollkommen zufrieden sind und auch auf insektenbasierte Alternativprodukte eher mit Ablehnung reagieren ergibt sich der Bedarf an weiteren Alternativen zu forschen. Cultured Meat wird von seinen Produzenten, Investoren und Befürwortern als eine mögliche technologische Alternative zu konventioneller Fleischproduktion präsentiert, die unter anderem umweltfreundlicher, tierfreundlicher, gesünder und sicherer sein soll. Neben den Fragen nach dem tatsächlichen Potenzial von Cultured Meat und der Umsetzbarkeit einer Produktion im industriellen Maßstab, stellt sich die Frage inwiefern Konsumierende Cultured Meat als Lebensmittel und Ersatz für konventionelles Fleisch akzeptieren würden. Um die Akzeptanz der Konsumierenden erfassen zu können ist ein Befragungsinstrument erforderlich. Das Ziel dieser Arbeit besteht darin theoriegestützt ein solches Befragungsinstrument zu entwickeln und einer ersten Prüfung zu unterziehen.
Aus bisherigen Forschungsarbeiten zu der Thematik und dem aus der Informationstechnologie bekannten Technologieakzeptanzmodell wurde ein Akzeptanzmodell für Cultured Meat erstellt, auf dessen Grundlage dann ein Befragungsinstrument zur Messung der Akzeptanz von Cultured Meat bei Konsumierenden konstruiert werden konnte. Mit einer online Befragung wurde das entwickelte Befragungsinstrument anhand einer homogenen Analysestichprobe getestet. Dazu wurde eine Skalen- und Itemanalyse durchgeführt sowie die Testung grundlegender Zusammenhänge des Modells vorgenommen.
Die Konsumintention, bestehend aus der Probierintention, der Intention eines regelmäßigen Kaufs und der Bereitschaft konventionelles Fleisch durch Cultured Meat zu ersetzen, wird gut durch den wahrgenommenen Nutzen und die wahrgenommene Konsumfreundlichkeit von Cultured Meat vorhergesagt. Darüber hinaus hat der Ekel, den Konsumierende hinsichtlich eines Konsums von Cultured Meat empfinden, den stärksten negativen Einfluss auf die Konsumintention. Auch die Wahrnehmung der Lebensmittelsicherheit und die Probierbereitschaft des direkten sozialen Umfeldes einer Person haben einen Einfluss auf die Konsumintention. Folglich sollten diese Konstrukte in jedem Fall Bestandteil des Befragungsinstruments zur Messung der Akzeptanz von Cultured Meat sein. Da die Konsumierenden noch über einen geringen Kenntnisstand zu Cultured Meat verfügen und das Produkt noch nicht testen können, ist es für die Erfassung der wahrgenommenen sensorischen Qualität und die Wahrnehmung gesundheitlicher Aspekte sowie die Einschätzung der Zubereitungsleichtigkeit noch zu früh.
Analysing the systematics of search engine autocompletion functions by means of data mining methods
(2017)
In the internet era, the information that can be found about politicians online can influence
events such as the results of elections. Research has shown that biased search rankings can
shift the voting preferences of undecided voters. This shows the importance of studying
online search behaviour, especially in the pre-elections phase, when search results can
have a particular influence on the future political scene of a country.
This master thesis aimed to study the behaviour of online search engines in a period before
the German federal election in 2017. The aim was to ascertain if there is any pattern to be
found in the auto-suggestions for searches related to politicians.
In order to gather data for this experiment, a crawler browsed search engine web pages,
input a name and a surname of a politician, and saved that together with all autosuggestions
from the search engine. The autosuggestions were prepared for the analysis and
divided into semantic groups with the help of clustering algorithms.
Different statistical methods, such as correlation analysis, regression analysis, and clustering
were used to identify patterns in the data. The research showed that there are
no particularly strong patterns in the autosuggestions for searches related to politician’s
names. Only moderate dependence was found between gender and personal topics, and
showed that a higher amount of personal information autosuggestions correspond more
to female politicians.
Das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz (LBZ) erfüllt die Funktion einer wissenschaftlichen Landesbibliothek für das Land Rheinland-Pfalz und ist zugleich Fördereinrichtung für das landesweite Bibliothekswesen. Für die Erfüllung dieser heterogenen Dienstleistungen werden derzeit unterschiedliche Bibliothekssysteme eingesetzt. Die ständig wachsenden und sich wandelnden Erwartungen an das Bibliothekswesen erfordern neue Lösungsstrategien der IT, wofür Next Generation Systeme (NGS) als innovative Produkte der Softwarehersteller stehen. Die Anforderungen des LBZs an ein NGS werden im Rahmen dieser Masterarbeit definiert und in ein Lastenheft unter Rückgriff auf die bestehenden Anforderungskataloge des OLE-Projektteams VZG und hbz überführt. Ausgangspunkt der Überlegungen ist ein künftiges Dienstleistungsportfolio des LBZs, das auf aktuelle Dienstleistungen aufbaut. Hinzu kommen weitere Impulse, die aus der Bestandsaufnahme der Dienstleistungen vergleichbarer Landesbibliotheken und aus der Betrachtung sonstiger Dienstleistungen im Bibliothekswesen resultieren. Die sich anschließende Marktbeobachtung prüft die in Deutschland bereits eingeführten NGS-Lösungen auf Kompatibilität mit dem erarbeiteten Lastenheft.
In den letzten Jahren sind viele Asylsuchende nach Deutschland gekommen, um dort Zuflucht zu finden und sich ein sicheres Leben aufzubauen. Das Erlernen der deutschen Sprache und Schrift, der in Deutschland geltenden Gesetze sowie die Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben bilden die Grundlage für dieses Vorhaben. Öffentliche Bibliotheken können einen bedeutenden Beitrag zur Unterstützung dieser Menschen leisten, indem sie für diese und ihre Integrationshelfer spezielle Angebote und Dienstleistungen entwickeln. Ziel dieser Masterarbeit ist die Erarbeitung einer Bestandsaufnahme, die den aktuellen Status Quo vorhandener Angebote für Asylsuchende sowie deren Multiplikatoren (z.B. Lehrkräfte oder ehrenamtliche Betreuer) in Öffentlichen Bibliotheken aufzeigt. Als Untersuchungsinstrument wird eine eigens erstellte Online-Umfrage eingesetzt, die über die fachlichen Mailinglisten forumoeb und inetBib sowie die Fachstellen für Öffentliche Bibliotheken im März 2017 an die Öffentlichen Bibliotheken in Deutschland verschickt wurde. Des Weiteren wird das derzeitige Dienstleistungsportfolio für Asylsuchende von fünf ausgewählten Großstadtbibliotheken durch eine intensive Analyse vorgestellt. Dazu wurden im Zeitraum von März bis Mai 2017 Experteninterviews mit den fachlich zuständen Mitarbeitern von vier der fünf ausgewählten Bibliotheken durchgeführt.
Aus den ermittelten Untersuchungsergebnissen der deutschlandweiten Umfrage und der Analyse der einzelnen Großstadtbibliotheken wird abschließend eine Wertung zu den derzeitigen Angeboten Öffentlicher Bibliotheken und der Erreichbarkeit der Zielgruppen Asylsuchende und Multiplikatoren erstellt. Zudem wird ein Ausblick auf mögliche quantitative bzw. qualitative Entwicklungen im Kontext dieser zielgruppenspezifischen Arbeit Öffentlicher Bibliotheken gegeben.
Werden Marktforschungsstudien über mehrere Länder und Kulturen hinweg
durchgeführt, so tritt häufig die Problematik auf, dass verwendete Konzepte und
Methoden zwischen den Ländern und Kulturen nicht äquivalent sind. Allerdings
muss Äquivalenz hergestellt sein, um aussagekräftige interkulturelle Vergleiche
vornehmen zu können und somit Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen
Ländern und Kulturen zu identifizieren. Die vorliegende Masterarbeit knüpft an
dieser zentralen Herausforderung interkultureller Marktforschung an und gibt dabei
einen Überblick über die verschiedenen Ebenen, auf denen Äquivalenz herzustellen
ist. Darüber hinaus werden methodische Herangehensweisen angeführt,
anhand welcher die Herstellung von Äquivalenz sichergestellt und überprüft
werden kann. Besondere Betrachtung findet die Herstellung und Überprüfung
von Messäquivalenz. Eine Gegenüberstellung der konfirmatorischen Faktorenanalyse
als traditionelles Verfahren zur Überprüfung strikter Messäquivalenz und
des Bayesianischen Ansatzes als relativ neues Verfahren zur Überprüfung von
approximativer Messäquivalenz gibt dabei Aufschluss über die zu erfüllenden
Äquivalenzbedingungen, um Beziehungen zwischen Konstrukten sowie Mittelwerte
von Konstrukten aussagekräftig zwischen Ländern und Kulturen miteinander
zu vergleichen. Zu diesem Zweck wurde sowohl geeignete theoriebasierte
als auch empiriebasierte Literatur ausgewertet. Anhand letzterer werden gewonnene
Erkenntnisse aus der theoriebasierten Literatur gestützt und veranschaulicht.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Empfehlungen für Beratungsangebote zu Open Access für das Bundesinstitut für Berufsbildung zu erarbeiten. Dazu wird die Frage beantwortet, welche Beratungsangebote dazu geeignet sind, die Mitarbeitenden des BIBB bei ihren Publikationsvorhaben zu unterstützen.
Um die Frage zu beantworten, wurde unter den Mitarbeitenden des BIBB eine Befragung durchgeführt. In der Umfrage machten die Teilnehmenden Angaben zu ihren Interessen und ihrem Informationsbedarf bezüglich Open Access und verwandten Themenbereichen. Auch wurden sie zu ihrer Einschätzung bereits vorhandener Beratungsangebote sowie möglicher weiterer Angebote befragt.
Die Befragung zeigte, dass die Zielgruppe grundsätzlich großes Interesse an Beratung zu Grundlagen von Open Access, aber auch verwandten Themen hat. Auch wurde deutlich, dass unterschiedliche Formate der Beratung nötig sind, um die Mitarbeitenden des BIBB optimal zu unterstützen. Empfehlungen für die Konzeption und Durchführung von Informationsveranstaltungen, schriftlichen Informationsmaterialien sowie individueller Beratung wurden mithilfe der Fachliteratur erarbeitet.
Die vorliegende Arbeit stellt exemplarisch dar, wie die Veröffentlichungs-strategie deutscher juristischer Verlage von Print- und elektronischen Me-dien im Bestandsmanagement juristischer Sekundärliteratur in einer lokalen Firmenbibliothek einer Anwaltskanzlei umgesetzt werden kann. Es wird be-legt, dass eine Virtuelle Bibliothek den Informationsbedarf der Nutzer nicht decken kann, und nach Kriterien zur Entwicklung eines hybriden Be-standsaufbaus gesucht. Im Zentrum steht die Auswahl des Publikationsfor-mates als Print- oder elektronische Ausgabe, wenn denn eine Wahlmöglich-keit in einem printorientierten Verlagsangebot besteht. Über die Entwick-lung formaler Erwerbungsrichtlinien zur Auswahl eines verlässlich zugängli-chen und nutzerorientierten Publikationsformats in Ergänzung zu bewährten inhaltlichen Erwerbungsstrategien wird festgestellt, dass standardisierte Er-werbungsentscheidungen lediglich für einen kleinen Teil des Bestandes möglich sind. Der Regelfall bleibt die Einzelfallentscheidung, für die in den formalen Richtlinien Maßgaben entworfen werden. Das Fallbeispiel in seiner Funktion als interner Dienstleister steht dabei für den Bibliothekstyp der Kanzleibibliothek bzw. der Firmenbibliothek mit juristischem Bestand. Die gewonnenen Erkenntnisse sind auf andere Bibliotheken der gleichen Aus-richtung übertragbar. In einem sich aktuell dynamisch entwickelnden Ver-lagsangebot möchte die Verfasserin einen Beitrag zur fachlichen Diskussion um die nutzergerechte hybride Kanzleibibliothek leisten, indem sie aus bib-liothekarischer Sicht ausgewählte Desiderate zur weiteren Entwicklung des juristischen Verlagsangebots formuliert. Einstweilen gilt: In Dubio pro Print!
Gedruckte Bestände stehen nicht unbedingt im Mittelpunkt, wenn Bibliotheken ihre Attraktivität für Nutzer erhöhen wollen. Aber auch mit der Art der Bestandsordnung können die Bedingungen in einer Bibliothek für die Benutzer verbessert werden. In der Zweigbibliothek Sozialwissenschaften (ZB Soz) der Universität- und Landesbibliothek Münster soll mit der relevanzbasierten Freihandaufstellung ein besseres An-gebot für die Nutzer entstehen. Die Machbarkeit des Konzepts wurde mithilfe einer Simulation überprüft.
Zuerst werden verschiedene Bestandsordnungsverfahren vorgestellt. Die systematische Aufstellung wird näher beleuchtet, auch in Hinblick auf ihre Benutzerfreundlichkeit. Die Situation in der ZB Soz wird vorgestellt und die relevanzbasierte Freihandaufstellung, eine Mischform aus fluider und systematischer Aufstellung, erläutert.
Nachdem die theoretischen Grundlagen dargelegt worden sind, wird auf die benutzten Instrumente eingegangen. Es wurde zur Überprüfung der Machbarkeit eine Simulation eingesetzt. Mit den so gewonnenen Daten und selbst erstellten Formeln ist der Arbeitsaufwand der relevanzbasierten Freihandaufstellung berechnet worden. Es wurde zudem ein Programm zur Umsystematisierung größerer Bestände eingesetzt.
Bibliothek mit Qualität und Siegel ist ein Verfahren zur Qualitätssicherung für öffentliche Bibliotheken in Niedersachsen. Die Teilnahme soll die internen Arbeitsabläufe der Bibliothek optimieren und dabei helfen, qualitativ gesicherte Dienstleistungen für die Kunden zu erreichen. In der vorliegenden Arbeit erfolgt zunächst eine Darstellung der verbreitetsten Modelle und Systeme des Qualitätsmanagements im deutschsprachigen Bibliothekswesen. Der Schwerpunkt liegt in der Evaluation des niedersächsischen Zertifizierungsverfahrens Bibliothek mit Qualität und Siegel. Dazu wurden mehrere Projektbeteiligte schriftlich nach ihrer Einschätzung befragt, u.a. die Bibliotheks-leitungen bereits zertifizierter Einrichtungen. In Ergänzung zu einer ausführlichen Projektbeschreibung entsteht durch die erfassten Daten, Erfahrungen und Meinungen ein vielschichtiger Blick auf das Verfahren und die positiven Aus¬wirkungen, die eine Teilnahme auf Bibliotheken haben kann. Die Resonanz gegenüber dem Verfahren fällt positiv aus, wobei von kleineren Bibliotheken vereinzelt Kritik in Bezug auf den Arbeitsaufwand geäußert wurde. Abschließend werden Optimierungsvorschläge unterbreitet, mit denen z.B. verstärkt potentielle Teilnehmer von Bibliothek mit Qualität und Siegel angesprochen werden können.
Bibliothek und Moderne in Japan : das wissenschaftliche Bibliothekswesen zwischen System und Kultur
(2012)
Die vorliegende Arbeit erklärt die gegenwärtigen Strukturen des Hochschulbibliothekssystems in Japan aus ihrer kulturhistorischen Entwicklung heraus. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach Einflüssen der traditionellen japanischen Kultur auf das moderne Bibliothekswesen. Zunächst wird die Entwicklung des vormodernen Bibliothekswesens in Japan bis ca. 1850 geschildert. Sodann wird vor dem gesellschaftlichen und kulturellen Hintergrund der Entwicklung der japanischen Modernisierung bis in die Nachkriegszeit die Genese des modernen wissenschaftlichen Bibliothekssystems einschließlich des relevanten Verbandswesens und der Bibliothekarsausbildung erläutert. Das System der Hochschulbibliotheken wird dabei im Kontext angrenzender Systeme wie des Hochschulsystems und des allgemeinen Bibliothekssystems in Japan geschildert. Die internen Strukturen der japanischen Hochschulen und der ihnen angeschlossenen Bibliotheken sind der vorliegenden Darstellung zufolge in der Vorkriegszeit wesentlich vom Vorbild der zeitgenössischen deutschen Hochschulen beeinflusst gewesen, während in der Nachkriegszeit der US-amerikanische kulturelle Einfluss deutlich überwiegt. Die kooperative Bibliotheksarbeit, die Automatisierung und die Entwicklung hin zur digitalen Bibliothek vollzogen sich zwar gegenüber westlichen Ländern teils langsamer, führten aber doch zu einem leistungsfähigen und ausdifferenzierten Hochschulbibliothekssystem. Die Arbeit schildert zudem die Unterschiede zwischen Bibliotheken an privaten und staatlichen Trägerinstitutionen, zwischen älteren zweischichtigen und jüngeren einschichtigen Bibliothekssystemen, und die Rolle des japanischen Staates für die Bibliotheksentwicklung. Sie beschreibt auch einige der Herausforderungen des gegenwärtigen Systems: dazu zählen Probleme in der japanischen Bibliothekarsausbildung und die Entwicklungsperspektive der Träger vor dem Hintergrund der alternden japanischen Gesellschaft. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass sich aus der Entwicklung des modernen Hochschulbibliothekssystems ein konsequenter kultureller Bruch mit der vormodernen japanischen Bibliothekstradition ersehen lässt. Die Modernisierung nach 1850 führte nicht nur zum Import von Techniken und systemischen Organisationsprinzipien des westlichen Bibliothekswesens, sondern auch die bibliothekarische Berufskultur wurde wesentlich von westlichem Gedankengut geprägt.
Die FernUniversität in Hagen erlaubt ein Studium neben dem Beruf und/ oder dem Familienleben. Auch Inhaftierte können an der FernUniversität studieren, einen Abschluss erwerben und ihre Qualifikation erweitern. Lange Zeit waren es vor allem gedruckte Studienbriefe, Aufsatzkopien und Bücher, die zum Studium nötig waren. Doch mehr und mehr findet das Studium online statt. Die Universitätsbibliothek hat ihr Erwerbungsprofil zunehmend auf Onlineressourcen ausgerichtet. Doch kaum eine Haftanstalt bietet den Inhaftierten einen Internetzugang. Ist so ein Studium überhaupt noch möglich? Wie verhält sich die Situation in anderen Ländern? Können Studenten in Haft dort das Internet nutzen? – Das Internet ist allgegenwärtig, der Umgang mit elektronischen Medien zur Kulturtechnik geworden zu sein. Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es in dieser Situation – und was ist in der Zukunft wichtig?
Öffentliche Bibliotheken tragen durch vielfältige Angebote dazu bei, das in der Verfassung verankerte Grundrecht auf Informationsfreiheit umzusetzen und Chancengleichheit herzustellen. Die Informationen über die verschiedenen bibliothekarischen Serviceleistungen stehen jedoch in vielen Fällen nur in Standardsprache zur Verfügung. Menschen, welche Probleme mit der Schriftsprache haben, stoßen hier auf erhebliche Schwierigkeiten. Bibliothekarische Dienstleistungen in Leichter Sprache können dabei helfen, sprachliche Hürden abzubauen und einen barrierefreien Zugang zu Information und Kommunikation zu ermöglichen.
Die vorliegende Arbeit thematisiert das Konzept der Leichten Sprache im Kontext von Bibliotheksarbeit. Es wird gezeigt, wie wichtig der Einsatz ist, um einen Teil der Bevölkerung die Ausübung ihrer Grundrechte zu ermöglichen. Zudem werden Impulse gegeben, wie die Leichte Sprache in ein zukünftig ganzheitliches Konzept eingearbeitet werden kann.
Bibliotheken sind ein wichtiger Bestandteil in der Entwicklung moderner, demokratischer Gesellschaften. Jedoch können aufgrund zahlreicher Defizite sowohl einzelne Bibliotheken als auch die Bibliothekssysteme in Entwicklungsländern ihrer bedeutenden Rolle nicht gerecht werden. Die Förderung und Beratung dieser Einrichtungen durch Institutionen aus entwickelten Ländern gewinnt daher in der globalisierten Welt, die sich zugleich durch neue technische Entwicklungen stetig verändert, immer mehr an Bedeutung. Für die Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, die als Abteilung einer international tätigen Nichtregierungsorganisation erste Erfahrungen mit der Unterstützung und Beratung der Bibliothek der Chama Cha Mapinduzi in Tansania gesammelt hat, eröffnen sich damit Perspektiven, die bibliothekarische Beratung in Entwicklungsländern als reguläres Tätigkeitsfeld in ihrem Produktportfolio zu verankern. Die Beratung stellt nicht nur eine Erweiterung des Aufgabenspektrums dieser historisch-wissenschaftlichen Spezialbibliothek dar, sondern kann zugleich als neues Instrument in der Auslandsarbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung etabliert werden, das sich an unterschiedliche politische Partnerorganisationen in Entwicklungsländer richtet. Schafft die FES-Bibliothek die notwendigen internen Voraussetzungen, dieses Tätigkeitsfeld auf Dauer zu implementieren, kann sie von der damit verbundenen verbesserten FES-internen Vernetzung profitieren und zugleich einen kleinen Beitrag zur Entwicklung von Bibliotheken in Entwicklungsländern leisten.
Bibliothekspolitik wird selten definiert und noch seltener wissenschaftlich erforscht.
Die Methode der Politikfeldanalyse erlaubt es, Bibliothekspolitik in fünf Phasen
systematisch zu hinterfragen. Im Rahmen dieser Arbeit soll Bibliothekspolitik anhand
von Fallbeispielen im Großherzogtum Luxemburg untersucht werden. Die dabei
gewonnenen Erkenntnisse sollen sowohl der bibliothekarischen Lobbyarbeit dienen als
auch den Bibliothekaren helfen, unbekannte Sichtweisen der verschiedenen politischen
Akteure kennenzulernen.
Untersuchungsziel – Diese Arbeit untersucht, welche Chancen und Herausforderungen mit dem Einsatz blockchain-basierter Anwendungen im Online-Advertising einhergehen. Zweck dieser Arbeit ist es, mit den gewonnenen Erkenntnissen das noch junge Forschungsfeld, das die Schnittmenge von Blockchain-Technologie und Online-Advertising zum Gegenstand hat, durch Grundlagenforschung zu unterstützen und so Forschung und Praxis gleichermaßen dienlich zu sein.
Methodologie – Zur Beantwortung der forschungsleitenden Fragestellung werden Websites von Unternehmen, respektive ihren blockchain-basierten Anwendungen, im Online-Advertising recherchiert. Hierfür kommen methodische Anleihen aus dem Bereich systematischer Literatur-Reviews zum Einsatz. Die Texte der recherchierten Websites werden dann qualitativ inhaltsanalytisch erschlossen. Das Vorgehen der Inhaltsanalyse orientiert sich maßgeblich an den Vorgaben von Philipp A. E. Mayring.
Resultate – Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen, dass der Einsatz blockchain-basierter Anwendungen Transparenz schafft, Kontrolle der Supply-Chain ermöglicht, und damit einen Mehrwert für das Ökosystem stiftet. Die Kontrolle der Akteure und ihrer Aktivitäten sowie deren Validierung auf der Blockchain erzeugt Brand-Safety und reduziert Ad-Fraud. Durch Smart Contracts können manuelle und damit fehleranfällige Prozesse automatisiert und ersetzt werden. Für Konsumenten hält die Blockchain technologie-immanente Schutzmechanismen für ihre Daten bereit. Allerdings gilt es, die Kardinalprobleme Skalierbarkeit, Interoperabilität und Energieeffizienz zu überwinden.
Implikationen – Die Wissenschaft sollte eben jene Kardinalprobleme erforschen und Lösungen entwickeln. Die Legislative sollte Rechtssicherheit schaffen. Verbraucherschützer sollten über die positiven (wie negativen) Effekte der Technologie informieren. Die Wirtschaft sollte weiterhin spezifische Anwendungsszenarien prüfen.
Limitationen – Zur Untermauerung der Ergebnisse dieser Untersuchung sollten quantifizierende Methoden eingesetzt werden.
Die vorliegende Master Thesis vermittelt einen Überblick über die Ausprägungen und Einsatzpotenziale von Brand Communities in der Online-Marktforschung. Den Ausgangspunkt der Arbeit bildet die theoretische Begriffsdefinition, wobei separat auf den Spezialfall der virtuellen Markengemeinschaften eingegangen wird. Aufbauend auf diesem Konzept erfolgen die Vorstellung und der Vergleich von unternehmens- und kundeninitiierten Brand Communities anhand von Literaturrecherche und praktischen Fallbeispielen. Neben diesen zwei grundsätzlichen Ausprägungen wird auch die Sonderform der Market Research Online Communities (MROC) in gleicher Weise untersucht. Im Anschluss an diese Darstellung setzt sich die Arbeit mit möglichen Einsatzfeldern der Gemeinschaften in der Online-Marktforschung auseinander. Exemplarisch werden hier die Produktentwicklung, die Imageforschung und das Customer Feedback Management näher betrachtet. Dazu werden jeweils die theoretische Bedeutung des Feldes und die praktische Umsetzung in Markengemeinschaften erläutert, zur Veranschaulichung dienen außerdem Fallbeispiele aus verschiedenen Branchen. Es folgt eine Betrachtung ausgewählter Methoden, die für die Marktforschung in virtuellen Brand Communities bereits eingesetzt werden bzw. dahingehend Potenzial besitzen. Hierzu werden beispielhaft die Befragung, die Gruppendiskussion und die Netnographie präsentiert und es wird ausgeführt, wie diese Verfahren in Markengemeinschaften angewendet werden können bzw. welche Chancen sich daraus ergeben. Im Fazit wird anschließend herausgestellt, dass der Einsatz von Brand Communities in der Online-Marktforschung eine wichtige Erweiterung des klassischen Portfolios bildet. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass die Form bzw. speziell der Initiator der Gemeinschaft einen großen Einfluss auf die Inhalte und die Auswertungsmöglichkeiten hat. Trotz dieser Einschränkungen kann generell festgestellt werden, dass Brand Communities es Unternehmen und Marktforschern erleichtern, Informationen über die Mitglieder sowie deren Einstellungen, Aktivitäten und Verbindungen untereinander zu gewinnen.
Eignen sich kleine Bibliotheken für Citizen Science-Projekte? Verschiedene Aspekte verbergen sich hinter dieser kurzen Eingangsfrage: Was sind kleine Bibliotheken? Was bedeutet Citizen Science? Eignen sich Bibliotheken generell für entsprechende Projekte und wenn ja, warum sollten sich kleine Bibliotheken ggfs. nicht oder eben doch besonders eignen? Die vorliegende Masterarbeit möchte diese Fragestellungen anhand des Beispiels von Kreisarchiv und Landeskundlicher Bibliothek des Märkischen Kreises beantworten.
Dazu werden zunächst die Begrifflichkeiten definiert. Neben Citizen Science gilt es Vokabeln wie Citizen Humanities oder Crowdsourcing zu diskutieren. Bevor ausgewählte Projekte als Best Practices beleuchtet werden, untersucht die Arbeit, ob sich Bibliotheken und vergleichbare Wissenseinrichtungen als Orte für Citizen Science eignen und ob die Dokumente aus den Magazinen generell als lohnenswert für eine Erforschung durch die interessierte Öffentlichkeit einzustufen sind.
Anschließend befragt die vorliegende Ausarbeitung ausgewählte Bestände von Landeskundlicher Bibliothek und Kreisarchiv des Märkischen Kreises auf ihr Potential für etwaige Citizen Science-Projekte und überprüft diese auf ihre Durchführbarkeit mit den vorhandenen Mitteln der Beispieleinrichtung. In einem Fazit werden die Erkenntnisse dieser vergleichenden Betrachtung bewertet und vorgestellt, welches Learning diese Machbarkeitsstudie vergleichbaren kleinen Einrichtungen anbieten kann.
Die Construal Level Theory gilt als ein wichtiger integrativer Rahmen zur Erklärung verschiedener Entscheidungsphänomene und beschreibt dabei die Beziehung zwischen dem Grad der Abstraktion im menschlichen Denken und der psychologischen Distanz.
Die Auswirkungen dieser kognitiven Vorgänge wurden bereits in unterschiedlichen Kontexten erforscht. Hierbei ist auch der Einfluss auf die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten von Interesse, sodass dieses Forschungsgebiet innerhalb dieser Arbeit erneut aufgegriffen wird. Auf Grundlage von bereits durchgeführten Studien ist es das Ziel, mithilfe einer überarbeiteten Methodik den Einfluss der Construal Level Theory auf die Zahlungsbereitschaft zu überprüfen und daraus mögliche marketingrelevante Handlungsempfehlungen abzuleiten. In diesem Zusammenhang wird die folgende Forschungsfrage gestellt: Welchen Einfluss hat die mentale Abstraktion auf den Zusammenhang zwischen der psychologischen Distanz und der Zahlungsbereitschaft?
Für die Überprüfung wurde eine quantitative experimentelle Online-Befragung mit 290 Probanden durchgeführt, bei welcher die Teilnehmenden hinsichtlich der psychologischen Distanz sowie der mentalen Abstraktion beeinflusst wurden und unterschiedliche Produkte und Aktivitäten in Bezug auf ihre Zahlungsbereitschaft bewerten sollten. Die Ergebnisse zeigen, dass grundsätzlich höhere Beträge bei einer nahen psychologischen Distanz zum Produkt oder der Aktivität angegeben wurden.
Ebenso hat die Übereinstimmung der nahen psychologischen Distanz mit einer konkreten Abstraktion zu einer geringeren Zahlungsbereitschaft geführt als bei alleiniger Betrachtung der psychologischen Distanz. Abgeleitet aus diesen Erkenntnissen ist es somit förderlich eine detaillierte Präsentation von Produkten zu wählen sowie auf eine gezielte Formulierung bei der Bewerbung der Produkte zu achten, sodass bestimmte Dimensionen der psychologischen Distanz angesprochen werden. Der zusätzliche Stimulus der nahen Distanzdimensionen, in Form von Produktmerkmalen oder Informationstexten sollte jedoch mit Bedacht eingesetzt werden, um eine letztendlich geringere Zahlungsbereitschaft zu vermeiden. Es muss in diesem Kontext angemerkt werden, dass die Studienergebnisse dieser Arbeit konträr zu bereits durchgeführten Forschungen sowie den grundsätzlichen Annahmen der Construal Level Theory sind, weshalb noch weitere Wiederholungsstudien durchgeführt werden sollten, um die Ergebnisse zu bestätigen und ebenso aktuelle äußere Einflüsse zu berücksichtigen.
Hierzu zählen beispielsweise gesellschaftliche oder politische Veränderungen.
As the information era progresses, the sheer volume of information calls for sophisticated retrieval systems. Evaluating them holds the key to ensuring the reliability and relevance of retrieved information. If evaluated with renowned methods, the measured quality is generally presumed to be dependable. That said, it is often forgotten that most evaluations are only snapshots in time and the reliability might be only valid for a short moment. Further, each evaluation method makes assumptions about the circumstances of a search and thereby has different characteristics. Achieving reliable evaluation is critical to retain the aspired quality of an IR system and maintain the confidence of the users. Therefore, we investigate how the evaluation environment (EE) evolves over time and how this might affect the effectiveness of retrieval systems. Further, attention is paid to the differences in the evaluation methods and how they work together in a continuous evaluation framework. A literature review was conducted to investigate changing components which are then modeled in an extended EE. Exemplarily, the effect of document and qrel updates on the effectiveness of IR systems is investigated through reproducibility experiments in the LongEval shared task. As a result, 11 changing components together with initial measures to quantify how they change are identifed, the temporal consistency of five IR systems could precisely be quantifed through reproducibility and replicability measures and the findings were integrated into a continuous evaluation framework. Ultimately, this work contributes to more holistic evaluations in IR.
Die Masterarbeit beschäftigt sich mit digitalen Schriftstellernachlässen unter besonderer Berücksichtigung
von Originaldateien. Dazu dient zunächst eine Begriffsbestimmung des digitalen
Autografs sowie eine Erhebung der Arbeitsweisen zeitgenössischer Autoren, um dem Problemfeld
der Übernahme und Speicherung digitaler Nachlässe auf die Spur zu kommen. Der Übernahme
eines digitalen Bestands ins Archiv – besonders der Dateien des Thomas-Strittmatter-
Nachlasses in das Deutsche Literaturarchiv in Marbach – sowie der Herausarbeitung signifikanter
Eigenschaften (Significant Properties) des digitalen Strittmatter-Bestands widmet sich die
weitere Arbeit. Abschließend werden die so identifizierten Merkmale digitaler Autografe mit
zwei anderen Beständen – Ernst Schnabels und Walter Erich Richartz' – verglichen. Ein
abschließendes Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und versucht als Ausblick
Ideen für die eindeutige Identifizierung von digitalen Autografen und der stärkeren Einbeziehung
von Institutionen des Literaturbetriebs (Literaturhäuser usw.) in die Übernahme und
langfristigen Speicherung digitaler Nachlässe zu entwickeln.
Die vorliegende Arbeit untersucht das 2009 eingeführte Leitbild der Zentralbibliothek für Sportwissenschaften in Köln. Leitbilder gehören kontextuell zum strategischen Management und werden in deutschen Bibliotheken seit den 1990er Jahren eingesetzt. Sie sollen in einer knappen Darstellung folgende Fragen beantworten: Warum bietet die Bibliothek ihre Dienste an? Für wen und von wem werden diese Dienste angeboten? Wie sollen die Dienste idealerweise ausgeführt werden? Was sind die angebotenen Dienste? Leitbilder besitzen eine Innen- und Außenwirkung. Die Innenwirkung gibt den Mitarbeitern Orientierung, Identifikation und Motivation, die Außenwirkung informiert die Öffentlichkeit und unterstützt somit die Legitimität der Bibliothek. Leitbilder sollten regelmäßig evaluiert und gegebenenfalls an veränderte Rahmenbedingungen angepasst werden. Ziel des Projekts ist nicht notwendigerweise die komplette Neugestaltung des Leitbildes sondern die Evaluation und gegebenenfalls Modifikation des vorhandenen Leitbildes, und zwar so, dass das Evaluationsverfahren modellhaft von anderen Bibliotheken adaptiert werden kann.
Die vorliegende Arbeit nimmt eine Bestandsaufnahme von Inhalten, Funktionen und integrierten Angeboten und Dienstleistungen von Online-Fachportalen vor, die durch Fachinformationsdienste (FID) angeboten werden. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Fragestellung, inwieweit FID-Portale neue Wege beschreiten, um der Kritik an den ihnen vorangehenden Fachportalen für die überregionale Literaturversorgung, den Virtuellen Fachbibliotheken (ViFas), zu begegnen, die durch die Gremien der Fördereinrichtung DFG ebenso wie durch das wissenschaftliche Bibliothekswesen selbst immer wieder geäußert wurde. Dabei geht es um die mangelnde Integration von elektronischen Ressourcen, aber auch die geringe Attraktivität und Usability der älteren Portale.
In dieser Arbeit wird zunächst kurz die beschriebene Problematik erläutert. Das wesentliche Ziel ist es dann, einen ausführlichen Überblick über die Portallandschaft im Kontext der FID-Förderung zu geben. Daran schließt sich der Versuch einer Einschätzung an, ob FID-Portale die von ihnen erwarteten Leistungen erbringen können – oder ob die Probleme der überregionalen Literaturversorgung, die durch die Neuausrichtung der Förderlinie vor einigen Jahren ausgeräumt werden sollten, bestehen bleiben.
Datenmanagement an Kunsthochschulen - Anforderungen zwischen Forschung, Vermittlung und Archiv
(2022)
In der vorliegenden Arbeit wird das Datenmanagement (DM) an Kunsthochschulen untersucht. Während im ersten Teil anhand von Fallbeispielen eruiert wird, was die Betrachtung von Kunst als Daten aus einer DM-Perspektive bedeuten kann, können durch einen vergleichenden Blick auf etablierte DM-Zyklen und -Modelle anschließend Eckpunkte für das DM in den Künsten festgehalten werden. Zuletzt tragen die FAIR Principles dazu bei, Lücken in der metadatentechnischen Abdeckung der künstlerisch-gestalterischen Werkformen zu erkennen: Dass dieses Mismatching, das insb. mit Blick auf die in DM-Systemen häufig hinterlegten (Werk-)Typologien und Klassifikationen untersucht wird, mitunter beachtliche Effekte haben kann, wird im letzten Teilkapitel der Arbeit und im Fazit verdeutlicht.
Die Handhabung von Publikationen im Bereich der Medizin und Pharmazie unterliegt besonderen Gegebenheiten, da sich die Forschung rasant entwickelt. Dies bedeutet auf der einen Seite, dass die Forscher*innen direkten Zugang zu den neusten Publikationen benötigen, zum anderen betrifft es die eigenen Veröffentlichungen, die so platziert werden müssen, dass sie Aufmerksamkeit in der Wissenschaftskommunikation erhalten. Diese Anforderungen werden aus Sicht einer medizinischen Spezialbibliothek betrachtet. Analysiert werden für die Literaturbereitstellung Web of Science, Scopus, Dimensions, und PubMed als etablierte Literaturdatenbanken und ein Discovery Service (Bibliothekssystem), Wikidata und die NFDI als Alternativen. Für die Sichtbarkeit und damit die Gewichtung der eigenen Publikationen werden bibliometrischen Kennzahlen wie der Impact Factor und der CiteScore verglichen. Außerdem werden die Altmetriken mit ihren Tools wie Altmetrics, PlumX Metric, OpenCitation, VosViewer und Scholia vorgestellt. Die Ergebnisse dieser Analyse sollen für die Anpassung der Bibliotheksinfrastruktur genutzt werden.
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema "Der Beitrag Öffentlicher Bibliotheken zur Behebung coronabedingter Defizite in der kindlichen Leseentwicklung - Entwicklung eines Konzeptes zur Förderung von Lesekompetenz für die Kreis- und Stadtbücherei Gummersbach". Die COVID-19-Pandemie hat einen erheblichen Einfluss auf den Bildungsbereich gehabt, insbesondere auf die kindliche Leseentwicklung. Die Schulschließungen und der digitale Unterricht haben dazu geführt, dass viele Kinder Lernrückstände und Defizite im Lesen aufweisen.
In diesem Zusammenhang gewinnen Öffentliche Bibliotheken eine wichtige Rolle, um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich daher mit der Frage, welchen Beitrag Öffentliche Bibliotheken, insbesondere die Kreis- und Stadtbücherei Gummersbacher, leisten können, um coronabedingte Defizite in der kindlichen Leseentwicklung zu beheben.
Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung eines speziellen Konzeptes zur Förderung von Lesekompetenz. Hierbei werden verschiedene Aspekte berücksichtigt, wie die gezielte Auswahl von geeigneten Leseförderungsangeboten, die Integration digitaler Medien zur Unterstützung des Lernens, die enge Zusammenarbeit mit Schulen und Lehrkräften sowie die Einbindung von Eltern und Erziehungsberechtigten.
Es werden theoretische Grundlagen und empirische Erkenntnisse herangezogen, um ein ganzheitliches Konzept zu erstellen, das sowohl auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder als auch auf die aktuellen Herausforderungen in der Leseentwicklung eingeht.
Der FachRef-Assistent : personalisiertes, fachspezifisches und transparentes Bestandsmanagement
(2017)
Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde eine personalisierte Webanwendung zur
Bestandspflege von gedruckten und Online-Medien entwickelt: der FachRef-Assistent.
Dieser führt automatisiert Analysen des Bestandes durch und erstellt Aussonderungsund
Erwerbungsvorschläge. Dabei wurde besonderer Wert auf Individualisierung,
Transparenz der Parameter, bibliothekarische Standards und generische Funktionen
gelegt.
Die Personalisierung erlaubt es, sowohl fachspezifische Nutzungseigenschaften als
auch Unterschiede zwischen verschiedenen Bereichen innerhalb eines Fachbereiches
zu berücksichtigen. Die verwendeten Parametersätze zur Analyse des Bestandes und
zur Erstellung von Aussonderungs- und Erwerbungslisten werden grundsätzlich im
XML-Format gespeichert und in die erzeugten Listen (ebenfalls im XML-Format)
integriert, um eine Nachverfolgung und Transparenz der Analysen auf lange Zeit zu
gewährleisten. Um die Anwendung so generisch wie möglich zu gestalten, wurden alle
Bibliothekssystem-spezifischen Funktionen in einem separaten Paket zusammengefasst.
Durch Adaption der entsprechenden Klassen lassen sich daher prinzipiell
auch andere Bibliothekssysteme befragen. Auch die Integration spezifischer Bedingungen
wie Standort, Aufstellungssystematik und Nutzergruppen wurde möglichst
generisch gestaltet.
Insgesamt stellt der in dieser Arbeit beschriebene FachRef-Assistent ein umfangreiches
Werkzeug zum datenbasierten Bestandsmanagement dar. Der Grad an
Automatisierung lässt sich dabei in vielen Schattierungen anpassen. Der FachRef-
Assistent hilft, durch die Aggregation von objektiven Kriterien eine höhere Effizienz zu erreichen und setzt dadurch sowohl Finanz- als auch Zeitressourcen frei, die somit
für andere Aufgaben zur Verfügung stehen.
In dieser Arbeit wird die Entstehung und Entwicklung der ateneus in Barcelona anhand einiger ausgewählter ateneus aufgezeigt. Herausgestellt werden die Bedeutung und der Einfluss der Bibliotheken in den ateneus. Gegenstand der Untersuchung sind hauptsächlich das Ateneu Barcelonès, das Ateneu Enciclopèdic Popular und das Institut de Cultura i Biblioteca Popular de la Dona. Sie werden vor dem Hintergrund der historischen, sozialen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen betrachtet. Die Geschichte der ateneu-Bibliotheken in Barcelona wird in die Geschichte des katalanischen Bibliothekswesens eingeordnet. Ein ateneu, auf Deutsch Athenäum, ist eine private kulturelle Einrichtung. Ateneus waren seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in Katalonien und vor allem in der Hauptstadt Kataloniens, Barcelona, verbreitet und existieren zum Teil bis heute. Angesichts eines in vielen Bereichen abwesenden Staates übernahmen diese privaten Vereine oder Gesellschaften die Vermittlung von Kultur, Bildung und Wissen. Daher liegt ein Schwerpunkt dieser Arbeit in der Darstellung der Aktivitäten der ateneus in den Bereichen Wissensvermittlung und Lese- und Literaturförderung. Die ateneus waren aber auch gesellschaftliche Treffpunkte, Zentren der politischen Meinungsbildung und übernahmen Aufgaben der Daseinsvorsorge. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt im Zeitraum, der von der Entstehungszeit der ateneus im 19. Jahrhundert bis zur weitgehenden Zerstörung der ateneu-Bewegung mit dem Einmarsch der franquistischen Truppen in Barcelona im Januar 1939 reicht. Es wird aber auch auf die weitere Entwicklung der ateneus in Barcelona bis in die heutige Zeit eingegangen.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den beiden Phasen Onboarding und Offboarding als Bestandteil der systematischen Personalentwicklung. Nach einer theoretischen Übersicht der beiden Phasen in der Fachliteratur wird am Beispiel Bibliothek aufgezeigt, welchen technologischen und demographischen Herausforderungen in einem sich schnell ändernden Arbeitsmarkt mit strukturierten Onboarding- und Offboardingmaßnahmen begegnet werden kann und somit die Relevanz dieser beiden Phasen in Konzepten der systematischen Personalentwicklung herausgestellt.
Im Laufe ihrer Geschichte sind zahlreiche Privatbibliotheken in den Bestand der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln aufgenommen worden. In der Regel wurden eingehende Sammlungen aufgeteilt, in die bestehende Bibliothekssystematik eingefügt und damit unsichtbar gemacht. So auch die Bibliotheken der Schwestern Mathilde und Melanie von Mevissen, die in den 1920er Jahren eingearbeitet worden sind.
Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde das Konvolut rekonstruiert. Ausgehend von verschiedenen bibliothekarischen Quellen und die autoptische Untersuchung zahlreicher Bücher konnten über 700 Bände aus der ursprünglichen Sammlung identifiziert werden.
Die Arbeit gibt zudem Einblick in die spezifischen historischen und biografischen Verhältnisse vor denen die Schwestern ihre Bibliotheken angelegt haben und analysiert den rekonstruierten Bestand vor diesem Hintergrund.
Historische Autorenbibliotheken bilden eine für die besitzenden Bibliotheken und die Forschung unschätzbare Quellengrundlage. Sie ermöglichen unter anderem die historische, sozio-kulturelle und intellektuelle Einordnung eines Autors und seines Werkes. Der Zugang zu den Autorenbibliotheken wird allerdings noch von mangelnder Erschließung, fehlender Auffindbarkeit und geringer Reichweite geprägt. Daher müssen Maßnahmen getroffen werden, die den Sammlungszusammenhang dokumentieren und die Inhalte zielgruppengerecht so präsentieren, dass regionale wie internationale Nutzergruppen von der Aufbereitung profitieren. Zu diesen Maßnahmen zählen die umfassende Katalogisierung auf Formalebene, Sachebene und Sammlungsebene mit der Verzeichnung der Provenienzen; außerdem die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie und die Bereitstellung der Metadaten, Bild- und Textdateien in einer virtuellen Forschungsumgebung. Die Arbeit behandelt die Rekonstruktion, die Erschließung und die Digitalisierung von Autorenbibliotheken. Anhand von Untersuchungen an bereits bestehenden digitalen Angeboten werden Handlungsempfehlungen zur Bereitstellung ausgearbeitet und weiterführende Schritte zur Aufbereitung angeregt. Dabei werden Instrumente der Digital Humanities ebenso berücksichtigt wie institutionsübergreifende Kooperationen und die Profilierungschancen für Bibliotheken als kulturelle Gedächtniseinrichtungen.
Schon immer sind Bildung und Wissenschaft darauf angewiesen, urheberrechtlich geschützte Werke zu nutzen. Damit auch im digitalen Zeitalter eine zeitgemäße Bildungsarbeit geleistet und ein innovativer Wissenschaftsbetrieb aufrechterhalten werden kann, sind entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen in Form von angemessenen urheberrechtlichen Schrankenregelungen nötig. Die Frage, inwieweit die Schranken an das digitale Zeitalter anzupassen sind, ist jedoch heftig umstritten. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der in diesem Zusammenhang eröffneten Diskussion um die Einführung einer allgemeinen urheberrechtlichen Bildungs- und Wissenschaftsschranke. Um einen vollständigen Überblick über die Debatte zu bieten, werden zunächst die Gründe dargestellt, die zur Forderung einer solchen Schranke geführt haben. Dazu wird neben technischen und gesellschaftlichen Veränderungen, vor allem auf die Veränderungen im Bildungs- und Wissenschaftsbereich und die derzeit geltenden spezifischen Schrankenregelungen geblickt. Im Anschluss daran werden die verschiedenen Positionen, die im Zusammenhang mit der Forderung nach einer allgemeinen Bildungs- und Wissenschaftsschranke vertreten werden, dargestellt. Dabei werden nicht nur die Meinungen von Bildungs- und Wissenschaftsorganisationen berücksichtigt, sondern auch die Positionen von Urhebern, Verwertern und Politik. Zuletzt werden die verschiedenen Positionen vergleichend analysiert und unter rechtlichen Aspekten bewertet.
Publikationsfonds für Zeitschriftenartikel sind bereits seit einigen Jahren ein fester Bestandteil des Open-Access-Portfolios an größeren wissenschaftlichen Einrichtungen. In den letzten Jahren haben sich auch zunehmend Fonds für die Veröffentlichung von Open-Access-Büchern etabliert. Der aktuelle rege Diskurs zu den Open-Access-Büchern und die steigende Nachfrage seitens der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fachbereiche an der eigenen Einrichtung veranlasst immer mehr Universitätsbibliotheken sich mit dem Thema aktiv auseinanderzusetzen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich diese Arbeit mit der Entwicklung eines Konzepts für einen Open-Access-Monographienfonds. Der besondere Fokus der Arbeit liegt dabei auf dem Entwicklungsprozess und den damit verbundenen empirischen Vorarbeiten, welche die Grundlage für ein möglichst breit anwendbares Konzept für Universitätsbibliotheken bilden soll und das anhand eines konkreten Beispiels exemplarisch dargestellt wird. Im Rahmen der Arbeit wurden leitfadengestützte Experteninterviews mit mehreren Monographienfondsbetreiber:innen durchgeführt und zusammen mit weiteren Daten ausgewertet. Es konnte ein umfassender Einblick in die aktuelle Praxis der Open-Access-Monographienfonds gewonnen werden und eine Vielzahl an notwendigen Grundlagen und Handlungsempfehlungen für ein eigenes Konzept abgeleitet werden.
Vor dem Hintergrund des digitalen Wandels und der Entwicklung virtueller Forschungsumgebungen wird eine stärkere Kooperation von Bibliotheken und Forschungsinstitutionen künftig unabdingbar sein. Die zunehmende Internationalisierung in Bereichen der Datenaufbereitung stellt wachsende Anforderungen an Bibliotheken wie auch Forschungsinstitutionen. Die vorliegende Arbeit thematisiert die Implementierung des Modells der Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR)im Datenformat der Music Encoding Initiative (MEI), welches sich in den letzten Jahren als Standard zur Codierung von Musiknotation etabliert hat und sehr detaillierte Möglichkeiten auch zur Erfassung von Metadaten bietet. Ziel dieser Kombination ist es ausdrücklich, größtmögliche Kompatibilität zwischen den in musikwissenschaftlichen Projekten erarbeiteten, MEI-basierten Forschungsdaten und bibliothekarischen Erschließungstechniken herzustellen. Die Vorteile einer solchen Erweiterung erscheinen gerade vor dem Hintergrund der bevorstehenden Umstellung auf RDA als überaus lohnenswert.
Die Arbeit befasst sich mit der Vermittlung von wissenschaftlicher Schreibkompetenz für Studierende als Aufgabe von Hochschulbibliotheken. Das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit bedeutet das Durchlaufen eines Prozesses, der mit der Themensuche, der Literaturrecherche, der Strukturierung und Verschriftlichung eines Textes vielfältige Teilkompetenzen inkludiert. Die Erkenntnis, dass die Förderung von Informations- und Schreibkompetenz eindeutige inhaltliche Schnittmengen aufweist, legt den Schluss nahe, dass sich auch die Hochschulbibliotheken dieser Aufgabe annehmen sollten. Darüber hinaus bieten ihre Schlüsselposition zwischen Fach und Methode sowie ihre infrastrukturellen Voraussetzungen ideale Rahmenbedingungen zur Positionierung in der hochschuldidaktischen Förderung von wissenschaftlicher Schreibkompetenz.
Eine erfolgreiche zielgruppenspezifische Kompetenzvermittlung kann jedoch nur in Zusammenarbeit mit weiteren Hochschuleinrichtungen wie den Fachbereichen oder Schreibzentren erfolgen. Es bedarf mithin kooperativer Veranstaltungskonzepte, die die Bedarfe der Zielgruppe unter Berücksichtigung der jeweils zur Verfügung stehenden Ressourcen abdecken. Das hier erstellte Handlungskonzept sammelt verschiedene Vermittlungsformate, die sich an Erfahrungswerten aus der Praxis orientieren und in kurz- und langfristige Kooperationen voneinander unterschieden werden. Sie geben Hochschulbibliotheken Anregungen zur Implementierung eigener Unterstützungsangebote für Studierende im wissenschaftlichen Schreiben.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Interaktionen junger Erwachsener in sozialen Online-Netzwerken. Ziel war es, die Auswirkungen der digitalen Nutzung auf freundschaftliche Beziehungen empirisch zu überprüfen. Dazu dokumentierten sechs Teilnehmer ihre Interaktionen über einen Zeitraum von einer Woche in digitalen Tagebüchern und wurden anschließend in qualitativen Interviews befragt. Die Ergebnisse bestätigen, dass die Nutzung sozialer Online-Netzwerke einen Effekt auf das Konzept der Freundschaft hat. Die Auswirkungen weisen dabei sowohl positive als auch negative Konsequenzen auf.
Seit vielen Jahren versuchen die Wissenschaftler das Verhalten der Konsumenten zu verstehen. Sie möchten wissen, wie die Konsumenten ihre Entscheidungen treffen und warum sie Marke A statt Marke B kaufen. Es wurde lange Zeit vermutet, dass der Preis eines Produktes einen großen Einfluss auf das Kaufverhalten hat. In den letzten Jahren sind neue Theorien aufgetaucht. Eines dieser Theorien wurde vom Diplom-Psychologen Dr. Hans-Georg Häusel aufgestellt. Er vertritt die Ansicht, dass die meisten Kaufentscheidungen sich nicht nach dem Preis richten, sondern emotional und unbewusst getroffen werden würden. Seine Theorie beruht auf dem limbischen System, das aus drei unterschiedlichen Emotionssystemen besteht. Er nimmt an, dass jeder Mensch eins dieser Emotionssysteme besitze. Abschließend leitet er von diesen drei unterschiedlichen Emotionssystemen drei verschiedene Konsumgruppen beziehungsweise Kauftypen ab. Er geht davon aus, dass jeder Konsument zu einem der drei Konsumgruppen gehöre und jede Gruppe ein eigenes Einkaufverhalten besitze. Häusel unterstützt seine Theorie sowohl mit anderen Theorien wie zum Beispiel Dual-Process-Theorien als auch mit den Ergebnissen der Studie „Typologie der Wünsche“, die eines der größten Konsumforschungsstudie Deutschlands ist. Das Ziel dieser Masterarbeit lässt sich in zwei Teilziele aufteilen. Zunächst sollten die unterschiedlichen Konsumgruppen auf der Basis des limbischen Systems identifiziert werden. Danach wurde untersucht, ob ein signifikanter Unterschied zwischen den Konsumgruppen und ihrer am häufigsten besuchten Lebensmittelhändler Aldi, Lidl und Rewe, die in Deutschland 42 Prozent des gesamten Marktanteiles im Lebensmittelhandel ausmachen, vorliegt. Um diese Ziele zu erreichen, wurde im Rahmen dieser Masterarbeit in Berlin eine Online-Forschung (n=406) durchgeführt und alle Aussagen durch mehrere Hypothesen überprüft. Die Ergebnisse sind im letzten Kapitel ausführlich dokumentiert.
This study was conducted in the context of a master’s thesis for the M.Sc. Market and Media Sciences at the University of Technology, Arts and Sciences Cologne. It examines the censorship of LGBTQ+-content on TikTok in Germany and the United States of America, more specifically the ways in which content creators handle this censorship.
The study builds on seven qualitative interviews of LGBTQ+ content creators from Germany and the USA as well as previous studies and literature. In order to achieve a scientifically valid outcome, the study also treats the dynamics of said censorship, as there is not enough literature and past scientific studies in this field to support and underly the topic correctly without own research. With its explorative qualitative study design, this thesis results in five hypotheses. This thesis is to be published before the end of 2022 and has to be seen in the light of the current events of an ever-evolving situation.
Starting with the dynamics of oppression and censorship on TikTok in Germany and the USA and finishing with the consecutive tactics and ways which LGBTQ+ content creators on TikTok use to avoid the censorship, the hypotheses created can be summed up as the following:
H1: TikTok creators with intersectional identities in different minority groups, such as the LGBTQ+-Community, are systematically oppressed by TikTok's algorithm.
H2: The algorithm, more specifically the Auto-R system, flags affected accounts using markers and strikes and then subjects them to shadowbanning or reduced discoverability.
H3: By abusing the reporting fiction on TikTok, so-called mass-reporting, content creators in Germany and the US can be targeted and harmed by other users.
H4: Censorship of LGBTQ+ topics on TikTok occurs in the U.S. as well as Germany, but in different ways and to different degrees.
H5: Affected content creators deal with censorship of LGBTQ+ topics using the following tactics: (1) self-censorship, (2) testing and research, (3) deliberately not censoring content and then dealing with the consequences, (4) public education about the issue, (5) organizing self-help, and (6) switching to other social media and creating secondary accounts.
Bewegtbildinhalte spielen in der Gesellschaft eine große Rolle, sei es z.B. in Gestalt einer TV-Sendung, eines Kinobesuchs oder eines Spielfilms auf einer DVD. Einige der Teilmärkte im vielfältigen Bewegtbildmarkt bestehen bereits seit vielen Jahrzehnten und sind fest im Markt etabliert. Andere sind erst in den vergangenen Jahren in den Markt eingetreten. Dies gilt besonders für digitale Videoangebote: So haben z.B. Streaming und Video-On-Demand die Bewegtbildbranche in Deutschland stark erweitert und es kam zu einer Umverteilung der Marktanteile. Diese Tatsache zeigte schon damals, dass es sich um einen dynamischen Markt handelt, der mit der Zeit geht und sich an neue Anforderungen und Rahmenbedingungen anpassen kann. Wie die zukünftige Entwicklung im deutschen Bewegtbildmarkt aussehen wird ist nicht vorhersehbar, sie hängt jedoch von zahlreichen Einflussfaktoren ab. Besonders der Bereich Technologien eröffnet Produzenten und Anbietern von Videoinhalten neue Dimensionen. Doch auch neu geweckte Konsumentenbedürfnisse sowie eine veränderte Wettbewerbssituation könnten wichtige Indikatoren darstellen. Eine szenariogestützte Analyse des Marktsegments zeigt alternative Entwicklungsmöglichkeiten für das Jahr 2020 auf. Für den untersuchten Markt können im Rahmen der betrachteten Einflusselemente demnach drei mögliche Zukunftsszenarien abgeleitet werden. Diese reichen bezüglich ihres Innovationsgrades von wenig innovativ bis hoch-innovativ. Ausgewählte Expertenprognosen datiert auf den Zeitpunkt 2020 sprechen von einem Umbruch im Bewegtbildmarkt.
Die zunehmende Nutzung des mobilen Internets stellt an bibliothekarische Rechercheportale neue Anforderungen. Das Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) sieht deshalb die Notwendigkeit, das vom hbz betriebene Bibliotheksportal „Digitale Bibliothek (DigiBib)“ in einer mobilen, für die Nutzung über Smartphone und Tablet-PC geeigneten Variante anzubieten. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, inhaltliche und funktionale Anforderungen für die mobile DigiBib zu formulieren unter Berücksichtigung der Usability. Hierfür wurde der aktuelle Forschungsstand zum mobilen Internet, zur Usability und zu mobilen Bibliotheksanwendungen ermittelt sowie eine quantitative Online-Umfrage unter DigiBib-Nutzern durchgeführt. Ergebnis ist, dass eine mobile DigiBib vorrangig über ein Android- oder iOS-Smartphone genutzt würde. Wichtigstes Anwendungsszenario ist die Suche nach einem bestimmten Titel, dicht gefolgt von der thematischen Suche. Hierfür sollten sowohl Einfeld- als auch Erweiterte Suche angeboten werden. Die Reduzierung von Texteingaben durch Voreinstellungen und eine dynamische Ergänzung der Suchbegriffe sowie Exportmöglichkeiten zur Weiterverarbeitung der Suchergebnisse sind wichtige Usability Anforderungen. In Verbindung mit der Verfügbarkeitsrecherche sollte die standortbezogene
Lokalisierung der besitzenden Bibliotheken integriert werden. Auch die Online-Fernleihe mit Bestellung und Kontoabfrage ist für die mobile Nutzung relevant, weniger wichtig sind dagegen die Links zu Datenbanken und eJournals. Wegen begrenzter Ressourcen und zur Erreichung einer Plattformunabhängigkeit sollte die mobile DigiBib als Web-Anwendung entwickelt werden. Einzig die aus Nutzersicht wünschenswerte Realisierung der ISBN-Barcode-Suche würde eine native Applikation erfordern. Sie wird für eine nachrangige Entwicklung vorgeschlagen.
Die Menge an frei verfügbaren Noten im Internet wächst und Musikverlage und Firmen haben angefangen neben gedruckten Noten auch digitale Musiknoten über Apps und Webseiten zu verkaufen. Musikbibliotheken kommt die Aufgabe zu, digitale Bestände für Nutzer zu erweitern oder neu aufzubauen. Welche Anbieter digitaler Musiknoten kommen für welche Musikbibliotheken infrage? Eine Vorstellung und Untersuchung derzeitiger Anbieter digitaler Noten richtet die Aufmerksamkeit auf die Schwerpunkte von Noten-Apps und -Webseiten. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse und der Zielgruppen der Anbieter werden die Noten-Apps und Webseiten verschiedenen Musikbibliothekstypen zugeordnet.
Neue Zielgruppen stellen das Schulungsangebot einer wissenschaftlichen Bibliothek sowie deren digitale Lernangebote auf die Probe und fordern neue oder überarbeitete Konzepte. Am Beispiel wachsender Zielgruppen der Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich, welche räumlich nicht mehr auf dem Campus Jülich angesiedelt sind, wird die Konzeption neuer digitaler Lernangebote Schritt für Schritt durchgeführt und eine Basis für deren Umsetzung geschaffen. Aufbauend auf einer detaillierten Zielgruppenanalyse, dem bisherigen Schulungsangebot und einer Zusammenstellung der Komponenten digitalen Lernens, entsteht ein Konzept, das es den Lehrenden erlaubt, digitale Lernangebote gezielt zu planen und strukturiert umzusetzen. Dieser Prozess wird nicht nur durch die dargelegten Informationen unterstützt, sondern auch durch ein Ablaufdiagramm in eine einfache und nachnutzbare Form gebracht. Das Konzept erlaubt es sowohl, bereits bekannte Informationsbedarfe nach und nach in digitale Lernangebote umzusetzen, als auch, digitale Lernangebote für neue Informationsbedarfe zu entwickeln und reibungslos zu integrieren. Abgerundet wird die Präsentation des Konzepts durch zwei Beispiele und einen Ausblick auf die Umsetzung.
Die Masterarbeit beschäftigt sich mit der Zielgruppe der Senioren in Öffentlichen Bibliotheken unter dem Aspekt der digitalen Teilhabe. Dazu wird zunächst der demografische Wandel in Bezug auf die Altersstruktur beschrieben, um anschließend den Begriff des Alters und die aktuelle Lebenssituation der Älteren näher zu beleuchten. Neben dem demografischen sorgt auch der digitale Wandel für eine Veränderung der Gesellschaft. In dieser Arbeit soll deshalb analysiert werden, wie es derzeit um die digitale Teilhabe in Deutschland bestellt ist, welche Hürden es in der Internetnutzung (gerade für Senioren) gibt und welche Gefahren eine digitale Spaltung birgt. Um zu klären, welchen Beitrag Öffentliche Bibliotheken leisten können, um eine digitale Kluft zu verringern, werden Beispiele verschiedener Bildungsträger und Institutionen vorgestellt. Hintergrund ist dabei eine mögliche Vernetzung und Kooperation, um möglichst viele Menschen aus der heterogenen Zielgruppe der Senioren anzusprechen. Am Beispiel der Stadtbibliothek Bensheim wird eine mögliche Umsetzung eines Konzepts zur digitalen Teilhabe vorgestellt, um abschließend weitere praktische Empfehlungen zur Realisierung
unter Marketingaspekten zu geben.
Für die wachsende elektronische Informationsversorgung einer wissenschaftlichen Bibliothek haben Digitalisierungsprozesse in vielen Arbeitsbereichen eine zunehmende Bedeutung bekommen. Dem wird die traditionelle, funktional ausgerichtete Bibliotheksstruktur nicht gerecht, da hier die organisatorische Zuständigkeit auf unterschiedliche Organisationseinheiten verteilt ist und die Aufgaben in der Digitalisierung teilweise dezernatsübergreifend bearbeitet werden. Eine prozessorientierte Ausrichtung der Organisation bietet Optimierungspotenzial für die Bearbeitungswege in der Digitalisierung. Die Koordination der Prozesse in einer Verantwortung schafft Synergien und bündelt Ressourcen. Die Reorganisation ist eine Veränderung für die Organisation und die Arbeitsprozesse, die ganzheitliches Denken und Handeln in der Umsetzung erfordert. Auf der Grundlage einer Organisationsuntersuchung werden für die ULB Bonn Reorganisationsvorschläge für ihre digitalen Reproduktionsdienste erarbeitet. Diese sollen deren effektive und effiziente Eingliederung in die Organisation einer hybrid informationsversorgenden Bibliothek ermöglichen. Hierzu werden eine Prozessanalyse vor Ort und ein Benchmarking mit sechs weiteren Hochschulbibliotheken durchgeführt. Die Reorganisationsvorschläge begründen sich in der Schwachstellenanalyse und den organisatorischen „Best Practices“ für die Digitalisierungsdienste der Vergleichsbibliotheken.
Diversity Management gehört zu den wichtigen personalpolitischen Instrumenten. Aufgezeigt wird die personelle Dimension von Diversity Management in Öffentlichen Bibliotheken Deutschlands und damit verbundene Möglichkeiten. Die Bibliotheken sollen Menschen unterstützen, ein autarkes und dennoch in die Gesellschaft eingebundenes Leben zu führen. Im Hinblick auf Migranten sollen diese Einrichtungen vor allem eine integrative Funktion erfüllen. Ein freier und niedrigschwelliger Zugang zu Bibliotheken, der von den Bibliothekaren ermöglicht wird, die nicht nur notwendige Qualifikationen haben, sondern eventuell auch die Muttersprache des Migranten sprechen und somit gegebene Mentalitätsunterschiede kennen, ist substanziell bei der Erfüllung dieser Funktion. Diversity Management soll dabei helfen, die individuellen Stärken und Unterschiede der Mitarbeiter hervorzuheben und diese im Sinne der Ideenbereicherung und der kulturellen Offenheit eines Betriebs sensibel zu nutzen. In der vorliegenden Arbeit wird eine exemplarische Umfrage vorgestellt, die den Status Quo von Diversity Management in den Öffentlichen Bibliotheken der 13 deutschen Großstädte untersucht. Dazu wurden die Leitungen der Öffentlichen Bibliotheken gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der auf einer Studie zur interkulturellen Bibliotheksarbeit der Stadtbibliothek Friedrichshain-Kreuzberg aufbaut. Die Ergebnisse verdeutlichen die Heterogenität in der Umsetzung von Diversity Management, der Relevanz in der Personalpolitik sowie der Angebotsgestaltung für die Kunden mit Migrationshintergrund.
Der Notwendigkeit des stärkeren Ausbaus von Diversity-Management-Maßnahmen indes sind sich alle der befragten Bibliotheken bewusst.
Studierende und Lehrende als Kunden wissenschaftlicher Bibliotheken sind im digitalen Zeitalter aufgrund virtueller Angebote nicht mehr wie früher auf physische Bibliotheken angewiesen. Die Tendenz zu "entmaterialisierten Bibliotheken", welche die Zunahme immaterieller digitaler Medien impliziert, stellt komplexe Anforderungen an das Bibliotheksmanagement, mit dem Ziel, die E-Medien als umfassende Services für ihre Zielgruppen sichtbar darzustellen. Ausgehend von diesem Fokus soll das E-Medien-Portfolio der Bibliotheken der Hochschule Furtwangen konsequent an den Bedarfen ihrer Kernzielgruppen ausgerichtet werden. "E-Medien-Service nach Maß" bedeutet eine komplexe Herausforderung und ist zugleich eine strategische Aufgabe des Bibliotheksmanagements, im Kontext von Studium und Lehre sowie dem Qualitätsmanagement der Hochschule. Die Arbeit stellt dazu eine qualitative Studie vor, die im Wintersemester 2014/2015 am Campus Tuttlingen durchgeführt wurde. Sie erläutert Hintergrund und Zielsetzung der Untersuchungsfrage, beschreibt die angewandte Methode und das Untersuchungsdesign. Ziel der Studie war, Nutzungsaspekte und Bedarfe der Zielgruppen Professoren und Studierende der Fakultät Industrial Technologies festzustellen. Darüber hinaus wurde ermittelt, inwieweit das E-Medien-Angebot der Bibliotheken bekannt ist und welche Möglichkeiten bestehen, es besser sichtbar zu machen. Die Ergebnisse aus der Studie wurden in Empfehlungen zur Optimierung des E-Medien-Portfolios zusammengefasst. Darauf basierend kann ein strategisches Konzept entwickelt werden, welches durch die Untersuchung der Bedarfe und unter Beachtung der Relevanzsysteme ihrer Zielgruppen erfolgreich vom Bibliotheksmanagement eingeleitet werden kann.
As a result of the widespread use of online networking sites, the ways in which people connect and network, both personally and professionally, have been transformed in recent years. Platforms such as LinkedIn or XING have profoundly changed the dynamics of professional networking by providing new means of contact and creating an environment that promotes the exchange of knowledge and ideas. However, compared to social network sites, professional network sites have received little attention in research despite their growing importance. Particularly, the relationship between the use of professional network sites and users' well-being has been understudied. However, the investigation of these platforms is of societal relevance given their consistent growth and the increasing importance of these platforms for both individuals and companies. Existing research on the relationship between the use of social network sites (SNS) and the subjective well-being of users has identified the usage type (active and passive use) as a relevant variable. The aim of this study was to transfer these findings to the context of professional network sites and to explore the relationship between the type of use of a professional network site and the subjective well-being of its users.For this purpose, the active-passive model of SNS use was applied to the context of professional network sites for the first time. To answer the research question, a quantitative online survey was conducted with 526 LinkedIn users. Results of the mediation analyses revealed an indirect positive relation between active use of LinkedIn and well-being. Conversely, a negative indirect relation was found between passive use of LinkedIn and subjective well-being. All tested mediating variables, including social capital for active use and upward social comparison, downward social comparison and envy for passive use, were determined to be relevant in explaining the link between well-being and active and passive LinkedIn use, respectively.
Die Deutsche Bibliotheksstatistik (DBS) publiziert seit über 100 Jahren statistische Daten deutscher Bibliotheken. Diese Informationen sind Teil der Steuerungswerkzeuge für Bibliotheksleitungen. Bisher werden aber lediglich die Rohdaten der einzelnen Jahre veröffentlicht. Das Ziel dieser Arbeit ist es, eine Website zu konzipieren und in ihren Anfängen umzusetzen, die die statistischen Daten in grafisch aufbereiteter Form präsentiert. Hierzu werden neben der allgemeinen Gestaltung und Programmierung der Website eine Kartenansicht zur Bibliotheksauswahl und Diagramme zur Datenpräsentation genutzt. Dazu gehört ein Netzdiagramm zum schnellen Überblick über die betrachtete Bibliothek und Zeitreihen einzelner Werte, die durch jahresweise Boxplot-Diagramme kontextualisiert werden.Die Diagramme visualisieren Kennzahlen der Norm ISO 11620, die aus den Daten der DBS berechnet werden können. Es wird sich auf die Daten wissenschaftlicher Universal- und Hochschulbibliotheken in Deutschland und Österreich der Berichtsjahre 2007 bis 2019 beschränkt. DasErgebnisdieserArbeitistdieWebsitehttps://dbs-vis.iwslabor. de/.
Tinder ist eine Dating-App, die weltweit für Aufsehen sorgt und ein Phänomen der heutigen Zeit darstellt. In dieser Untersuchung wird daher ihre psychologische Wirkungsstruktur analysiert und somit die Anziehungskraft der App begründet. Zusätzlich wird der Einfluss der Nutzungsmotive auf das Verwendungsverhalten aufgezeigt und die Wechselwirkung zum Beziehungsleben erläutert.
Für die Studie wurden insgesamt zehn zweistündige psychologische Tiefeninterviews mit fünf Frauen und fünf Männern zwischen 19 und 48 Jahren durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass Tinder ein psychologisches Konstrukt darstellt, das seine Nutzer in einer endlosen Schleife zwischen einer lässigen Kontaktaufnahme, dem kontrollierten bis rauschartigen Ausprobieren und dem unverbindlichen Kontaktausstieg hält. Die User können in Beziehung treten, ohne sich auf ihr Gegenüber einlassen zu müssen.
Des Weiteren wird deutlich, dass die Nutzungsmotive das Verwendungsverhalten zwar beeinflussen, die Einstellung zum Beziehungsleben aber eine langfristig stärkere Wirkung auf die Handlungen besitzt.
Die vorliegende Masterarbeit behandelt die Darstellung und exemplarische
Erschließung eines historischen Ansichtspostkartenalbums zwischen 1895 und 1934.
Die Sammlung AV Acta 758 mit ca. 650 Ansichtspostkarten aus den Akten des Vereins
für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Paderborn e.V. befindet sich als
Depositum an der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek Paderborn, einer
Spezialbibliothek. Die Sammlung verdeutlicht einerseits die Komplexität von
Ansichtspostkarten an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert vor ihrem kulturgeschichtlichen
Hintergrund, andererseits ist sie eine biographische Quelle und ein
zeitgeschichtliches Dokument des späteren Paderborner Erzbischofs Lorenz Jaeger
(1892-1975) und seinem familiären Umfeld. Ein wichtiges Ziel der Arbeit war die
Entwicklung eines geeigneten Metadatenschemas im Sinne eines Konzeptes zur
Erschließung ausgewählter Ansichtspostkarten. Das Metadatenschema wurde daher
überwiegend auf Basis von Dublin Core entwickelt. Darüber hinaus wurden Konzepte
zum Zugang zur teils aufgearbeiteten Sammlung entwickelt, um eine Grundlage für
einen flexiblen analogen und digitalen Zugang zum Ansichtspostkartenalbum zu legen.
Die Ergebnisse ermöglichen interdisziplinäre Forschungen in den Bereichen Bistumsgeschichte,
Geschichte, Kulturwissenschaften, Germanistik und Kunstgeschichte und
eröffnen auch konzeptionelle Ansätze für die Erschließung von Korrespondenzen sowie
für digitales Sammlungsmanagement.
Mit dem Aufkommen von Internetsuchmaschinen haben sich die Anforderungen der Nutzer an bibliothekarische Suchsysteme wesentlich verändert. Bibliotheken haben darauf mit dem Einsatz von Suchmaschinentechnologie in Online-Katalogen reagiert. Die technische Basis solcher Katalogsuchmaschinen bilden Enterprise-Suchmaschinen. In dieser Arbeit wurde ein Vergleich von Enterprise-Suchmaschinen durchgeführt. Dazu wurden zunächst die Enterprise-Suchmaschinen ermittelt, welche die technische Basis der Eigenentwicklungen unter den Katalogsuchmaschinen bilden. Dies sind die Enterprise-Suchmaschinen CIXbase, Elasticsearch, Solr und Xapian. Anschließend wurden die Funktionen von Elasticsearch, Solr und Xapian anhand eines zuvor erstellten Kriterienkatalogs miteinander verglichen. Festgestellt wurde, dass Elasticsearch und Solr zueinander mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede aufweisen. Xapian wiederum weist mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten zu Elasticsearch und Solr auf.
Die digitale Transformation führt auch bei Bibliotheken und bei Forschungsinfrastrukturen, die
durch die Geistes- und Kulturwissenschaften genutzt werden, zu strukturellen Veränderungen. So
werden kritische Editionen und Wörterbücher elektronisch publiziert, große Mengen an Büchern
digitalisiert und deren Inhalt als elektronisch erschlossene Volltexte der Öffentlichkeit zur Verfügung
gestellt. In den eHumanities etablieren sich durch die Anwendung computergestützter Verfahren
neue Publikationsformen. Es werden neue Arbeitsabläufe für die Publikation und die langfristige
Speicherung der Daten benötigt. Im Rahmen dieser Studie werden Entwicklungspotenziale dieser
neuen fachwissenschaftlichen Anforderungen am Beispiel der Virtuellen Forschungsumgebung TextGrid
analysiert. Es werden zugleich Konzepte und Lösungen entwickelt, die als Funktionserweiterungen in
dieses System implementiert werden. Zugleich stehen neben der Funktionserweiterung, basierend
auf konkreten, erhobenen Anforderungen, die ebenfalls im Rahmen dieser Arbeit vorgestellt und
diskutiert werden, intuitiv bedienbare Implementierungen im Fokus. Darüber hinaus werden technische
Erweiterungen für die Langzeitarchivierungs-Strategien des TextGrid Repositorys und die Verbesserung
des Import- und Publikationsprozesses implementiert und beschrieben.
Das Erwerbungsmanagement an wissenschaftlichen Bibliotheken folgt einer langen Tradition, unterlag jedoch v. a. in den vergangenen Jahren im Zuge der Digitalisierung erheblichen Veränderungen. Seit Gründung der staatlichen Fachhochschulen zu Beginn der 1970er Jahre wurde regelmäßig über ihre Entwicklung sowie die ihrer Bibliotheken berichtet, u. a. auch über die Erwerbung. Derartige Beiträge erschienen mit der Zeit, v. a. im neuen Jahrtausend, immer seltener, obwohl die eingeführten Neuerungen – z. B. die nutzergesteuerte Erwerbung – zunahmen. Die vorliegende Arbeit knüpft an die Beiträge an und fragt vor dem Hintergrund des spezifischen Bildungsauftrags der Fachhochschulen und der damit verbundenen Funktion ihrer Bibliotheken nach der aktuellen Erwerbungspraxis, u. a. im Hinblick auf Personaleinsatz, Erwerbungsarten sowie Medien als Gegenstand der Erwerbung. Hierzu wurde eine Erhebung an sechs Fachhochschulbibliotheken in NRW durchgeführt, deren Auswertung im Anschluss an die theoretischen Grundlagen präsentiert wird. Der Ausblick beleuchtet das Erwerbungsmanagement schließlich im Kontext der Open-Access-Transformation.
Evaluation von ausgewählten Altmetrics-Diensten für den Einsatz an wissenschaftlichen Bibliotheken
(2017)
Der Wandel der wissenschaftlichen Kommunikation durch die Verlagerung ins
Internet hat neue Formen wissenschaftlichen Outputs hervorgebracht, für deren
Evaluation die klassischen bibliometrischen Indikatoren und Verfahren nicht
mehr ausreichen. Neben traditionellen Indikatoren haben sich seit wenigen
Jahren alternative Metriken, sogenannte Altmetrics, entwickelt. Diese messen
die Wahrnehmung über die klassische Zitation hinaus und werten Erwähnungen
in sozialen Medien und weiterer webbasierter Wissenschaftskommunikation
aus.
Diese Arbeit beschreibt die Möglichkeiten des Einsatzes von Altmetrics an
wissenschaftlichen Bibliotheken. Dabei wird zunächst die Entwicklung der
Bibliometrie und deren Anwendung in Bibliotheken, u.a. anhand einiger
Beispiele, dargestellt. Nach einer kurzen Definition werden Potentiale und
Grenzen der Altmetrics erläutert, einzelne Anbieter von Altmetrics-Diensten
vorgestellt sowie potentielle bibliothekarische Anwendungsfälle geschildert. Zur
Beurteilung konkreter Einsatzmöglichkeiten von Altmetrics-Diensten werden
zwei Tools ausgewählt und anhand von selbsterstellten Kriterien analysiert und
beurteilt.
Die Arbeit befasst sich mit der Bewertung von Informationskompetenz- Veranstaltungen an Hochschulbibliotheken. Grundlagen von Evaluationsmethoden für Schulungen in Form von Präsenzveranstaltungen werden vorgestellt und verglichen, dabei stehen zwei Verfahren im Fokus: Befragungen und Lernkontrollen. Nach ausführlicher Erläuterung beider Verfahren zeigt ein Vergleich, dass beide Methoden ähnlich aufwändig in den zeitlichen und personellen Ressourcen sind und sich vor allem in ihrer Zielsetzung unterscheiden. Während Befragungen die Zufriedenheit der Studierenden mit den Schulungen als ein wichtiges Qualitätsmerkmal ermitteln, können mit Lernkontrollen Aussagen über den Kompetenzzuwachs der Teilnehmer gemacht werden. Allerdings bleiben etwaige Vorkenntnisse dabei unberücksichtigt und auch das realistische Rechercheverhalten und damit die langfristige Wirkung von Schulungen werden nicht abgebildet. Beide Methoden können sich aber sinnvoll ergänzen. Befragungen und Lernkontrollen lassen sich, wenn sie gründlich methodisch vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet werden sollen, nur als Online-Verfahren mit vertretbarem Aufwand verwirklichen und dadurch als effizient bezeichnen. Besonders die durch Lernplattformen angebotenen Tools sind dafür geeignet. Grundsätzlich sind fokussierte Verfahren mit klar abgegrenzter Fragestellung einer flächendeckenden dauerhaften, aber dadurch eventuell auch mechanisch abgewickelten Evaluation vorzuziehen. Bei der vorhandenen Vielfalt des Kursangebots von Hochschulbibliotheken ist ein einheitliches Evaluationsverfahren auf veranstaltungsbezogener Ebene nicht sinnvoll. Eine Beispielanwendung eines Evaluationsverfahrens im bibliothekarischen Alltag einer Fachhochschulbibliothek zeigt ganz konkret den Ablauf und die Ergebnisse eines solchen Vorhabens auf. Die für Evaluierungsmaßnahmen geltenden Standards, insbesondere Durchführbarkeit und Nützlichkeit, gehen als bewertende Kriterien in eine kritische Beurteilung des Verfahrens mit ein.
Aus dem True Crime-Genre, das sich mit wahren Kriminalfällen und deren Hintergründen auseinandersetzt und seit zahlreichen Jahrhunderten interessiert verfolgt wird, hat sich eine umfangreiche Industrie mit internationalem Multiplattform-Erfolg entwickelt. Besonders im letzten Jahrzehnt hat die Popularität des Genres durch den Aufstieg des Erfolgsmediums Podcast einen neuen Höhepunkt erreicht. Bisher besteht jedoch eine geringe Anzahl an Forschungsarbeiten im Zusammenhang mit True Crime-Podcasts. Es ist daher notwendig, weitere empirische Befunde zu erzeugen, um die bestehende Forschungslücke zu schließen. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zur Erforschung des Bereichs der True Crime-Podcasts und überwindet dabei bestehende Forschungslücken durch die genderspezifische Perspektive. Die Analyse der Rolle von Merkmalen der Rezipient:innen bei der Entstehung von Unterhaltung steht dabei im Fokus der Betrachtung. Diese Studie untersucht den Einfluss von Empathie und der Angst vor Kriminalität auf das Unterhaltungserlebnis von True Crime-Podcasts. Dabei wird die transaktional-dynamische Unterhaltungstheorie als Rahmenkonzept verwendet. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Aufschluss darüber zu erlangen, welche genderspezifischen Unterschiede sich im Unterhaltungserleben von True Crime-Podcasts zeigen. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine Online-Befragung durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie, die auf 788 Datensätzen basieren, zeigten genderspezifische Unterschiede im Unterhaltungserleben von True Crime-Podcast-Hörer:innen. Die beiden Geschlechter wiesen sowohl im Unterhaltungserleben als auch im Ausmaß ihrer Medienempathie signifikante Unterschiede auf. Das Geschlecht erwies sich als Moderator sowohl für den Zusammenhang zwischen Medienempathie und Unterhaltungserleben als auch für die Beziehung zwischen Angst vor Kriminalität und Unterhaltungserleben. Eine erhöhte Medienempathie oder Angst vor Kriminalität führte zu einer gleichzeitigen Reduzierung des Unterhaltungserlebens. Dies zeigt, dass genderspezifische Unterschiede im Unterhaltungserleben von True Crime-Podcasts bestehen und durch Faktoren wie Medienempathie und Angst vor Kriminalität beeinflusst werden. Das Geschlecht kann einen Erklärungsbeitrag für die Beziehung zwischen diesen Faktoren und dem Unterhaltungserleben leisten.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit Fehleranalysen bei bibliometrischen
Kennzahlen. Dabei werden die Auswirkungen von Fehlern in der bei der Analyse verwendeten
Datengrundlage auf die Ergebnisse untersucht. Dies wird am Beispiel einiger
Kennzahlen verschiedenen Typs durchgeführt. Ziel dabei ist es, eine Aussage darüber
treffen zu können, inwieweit Ergebnisse aus bibliometrischen Analysen durch Fehler in
den zugrundeliegenden Zitationsdatenbanken verfälscht werden können.
Als Datengrundlage werden Auszüge aus der Datenbank des Kompetenzzentrums Bibliometrie
verwendet. In diese werden statistisch generierte Fehlerkonfigurationen unterschiedlicher
Fehlerwahrscheinlichkeiten implementiert und bestimmt, wie stark die
daraus resultierenden Kennzahlen schwanken. Eine statistische Analyse der auftretenden
Verteilungen erlaubt es dann, Aussagen über die Stabilität der Ergebnisse zu treffen.
Dabei werden zwei verschiedene Arten von Fehlern näher untersucht.
Analysiert wird zunächst der h-Index, eine meist für Personen verwendete Kennzahl,
die sehr verbreitet ist. Anschließend wird die entwickelte Methodik auf normalisierte
Indikatoren angewendet. Während bei der Untersuchung des h-Index jedoch künstlich
generierte Publikationssets fiktiver Autoren verwendet werden, werden die Untersuchungen
zu den normalisierten Indikatoren am realen Beispiel der Universität Duisburg-Essen
durchgeführt.
Insgesamt soll die in dieser Arbeit entwickelte und vorgestellte Methodik einen Anstoß
dazu liefern, dass die Genauigkeit und Aussagekraft der Ergebnisse bibliometrischer Indikatoren
genauer hinterfragt und untersucht wird.
Das Phänomen Social TV wird zunehmend zum Thema für Zuschauer, Fernsehsender und Werbetreibende. Die vorliegende Masterarbeit im Fach Markt- und Medienforschung untersucht die Usability von drei ausgewählten Apps für Smartphone und Tablet aus dem Bereich Social TV. Mit dem Ziel, in Vorbereitung eines Relaunchs, Änderungsvorschläge für die Apps Couchfunk, RTL Inside und ProSieben Connect zu erarbeiten, wurde ein zweistufiges Verfahren der Evaluation gewählt. Die Methode Heuristischer Walkthrough für das Web wurde für mobile Touchscreen-Geräte adaptiert und Problembereiche insbesondere bei der Informationsarchitektur, dem Content und dem Nutzungskontext identifiziert. In einem Usability-Test stellten Probanden, durch typische Nutzungsszenarien geleitet, zusätzliche Probleme im Evaluationsbereich Technik fest. Neben einer hervorragenden Usability sind Zusatzinformationen zu Sendungen und das TV-Programm, aber auch ein Livestream Must-Haves der Apps.
Research data which is put into long term storage needs to have quality metadata attached so it may be found in the future. Metadata facilitates the reuse of data by third parties and makes it citable in new research contexts and for new research questions. However, better tools are needed to help the researchers add metadata and prepare their data for publication. These tools should integrate well in the existing research workflow of the scientists, to allow metadata enrichment even while they are creating, gathering or collecting the data. In this thesis an existing data publication tool from the project DARIAH-DE was connected to a proven file synchronization software to allow the researchers prepare the data from their personal computers and mobile devices and make it ready for publication. The goal of this thesis was to find out whether the use of file synchronization software eases the data publication process for the researchers.
Die vorliegende Masterarbeit beleuchtet die digitale Transformation in der Finanzbranche. Vor diesem theoretischen Hintergrund wird die Frage nach der Rolle der Usability von Websites für den Kauf von Fonds-Sparplänen behandelt. In einer qualitativen Untersuchung, die sich aus Usability-Tests und Fragebögen zusammensetzt, haben zwölf Probanden Websites drei verschiedener Finanzdienstleister getestet. Untersuchungsgegenstand sind die Websites eines Fintechs, einer Direktbank und einer traditionellen Bank. Anhand verschiedener Kriterien werden Usability-Probleme der Websites ermittelt und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Ergebnis der Arbeit ist, dass die Usability ein entscheidender Faktor im Kaufentscheidungsprozess ist. Die Usability der Website des Fintechs schneidet in den meisten Merkmalen besser als die anderen Finanzdienstleister ab. Im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung eines Online-Auftritts besteht insbesondere bei den Websites der traditionellen Finanzdienstleister Handlungsbedarf.
Aktives Forschungsdatenmanagement wird im Zuge fortschreitender Digitalisierung immer wichtiger. Digital codierte Information ist weitaus flüchtiger und erfordert eine intensivere Betreuung als bedrucktes Papier. Die Hochschulen müssen sich deshalb darauf einstellen, ihren Wissenschaftlern und Forschern die notwendigen Infrastrukturen und Services für das Management von digitalen Forschungsdaten zur Verfügung zu stellen. Um den aktuellen Bedarf an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln im Umgang mit Forschungsdaten möglichst genau identifizieren zu können, wurde im Jahr 2016 vom Data Center for the Humanities in Kooperation mit dem Dekanat der Philosophischen Fakultät sowie der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln eine Online-Umfrage unter dem wissenschaftlichen Personal der Fakultät durchgeführt. Ziel der Erhebung war es, sowohl die aktuellen Bestände zu charakterisieren als auch Informationen zum Bedarf in den Bereichen Forschungsdatenmanagement und Beratung zu erhalten. In der vorliegenden Arbeit werden zunächst die aktuellen Entwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene im Bereich des Forschungsdatenmanagements aufgezeigt und anschließend die Ergebnisse der Umfrage präsentiert sowie mögliche Schlussfolgerungen erörtert.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den aktuellen Stand zu einzelnen Aspekten des Forschungsdatenmanagements im Fachbereich Chemie an Nordrhein-Westfälischen Universitäten zu untersuchen. Als Erhebungsinstrument wurde eine quantitative Online Umfrage eingesetzt. Aufgrund der unbekannten Grundgesamtheit lassen sich keine validierten Aussagen treffen, aber es zeichnen sich teilweise sehr eindeutige Trends ab.
Fokussiert wurde in der Umfrage auf die Bereiche Auffinden, Strukturieren, Teilen und Veröffentlichen von Daten. Hierbei wurde unter anderem untersucht, wie weit die elektronischen Laborbücher schon verbreitet sind. Tangiert wurden ebenfalls die Nachnutzbarkeit und Verständlichkeit von Daten aus Sicht der Forschenden. Bei der Auffindbarkeit und Strukturierung wurden die Forschenden gebeten, ihre verwendeten Metadaten zu nennen. Diese Metadaten wurden nach dem EVA-Prinzip geclustert und ausgewertet, dabei zeigte sich, dass das wichtigste Metadatum der Teilnehmenden das Datum ist. Als weiteres signifikantes Ergebnis stellte sich raus, dass die meisten Forschenden die FAIR-Prinzipien nicht kennen. Insgesamt wurde deutlich, dass es für den Fachbereich Chemie noch ein langer Weg ist zu FAIRem Forschungsdatenmanagement.
Die Beschäftigung mit Forschungsdaten als Grundlage der wissenschaftlichen Arbeit ist
ein neues Feld für Bibliotheken. Ihre Rolle in diesem Bereich und die Services, die sie für
Wissenschaftler entwickeln könnten, wird gerade verhandelt und gewinnt vor dem Hintergrund
veränderter digitaler wissenschaftlicher Arbeitsrealität an Bedeutung Der Begriff
Informationskompetenz hat hierbei im anglo-amerikanischen Raum eine Ausweitung
erfahren, der den gesamten Forschungsprozess inklusive des Umgangs mit Forschungsdaten beschreibt.
Nach einem Überblick zu den wichtigsten Aspekten des Forschungsdatenmanagements
und der Weiterentwicklung des Informationskompetenzbegriffs geht diese Arbeit der Frage
nach, welche Services und Strukturen es in Neuseeland in diesem Bereich bereits gibt
und welche Faktoren und Probleme den Aufbau von Services hier beeinflussen. Neuseeland
kann hierbei mit seinem überschaubaren, aber gut entwickelten Hochschulsystem
genutzt werden, um den Blick für ähnliche Problemstellungen in Deutschland zu schärfen.
Gleichzeitig wird mit dem Ansatz der Research Content Ecology der Universität Lincoln ein
holistischer Ansatz analysiert, der konzeptionell und strukturell einen umfassenden Service
im Bereich der Forschungsunterstützung und Informationskompetenz ermöglicht und
als Anregung für den deutschen Kontext dienen kann.
Die Herausforderungen zum Umgang mit Forschungsdaten, die im Begriff Forschungsdatenmanagement zusammengefasst werden, gewinnen im wissenschaftlichen Sektor zunehmend an Bedeutung. Mit diesen werden unter anderem auch wissenschaftliche Einrichtungen konfrontiert, was die Verankerung der Thematik in den institutionellen Rahmendokumenten und in der Umsetzung von unterstützenden zentralen Dienstleitungen und Services als Folge hat. In dieser Ausarbeitung stehen die Konzepte des Forschungsdatenmanagements der Universität Bielefeld, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Göttingen und der Universität Heidelberg zur Analyse, die auch in der Verabschiedung von Forschungsdatenpolicies zwischen 2011 und 2014 ihren Ausdruck fanden. Den Kern der Ausarbeitung bildet die inhaltliche Fokussierung der Rahmendokumente in Verbindung mit ihrer Gegenüberstellung zu den bestehenden Implementierungen. Somit werden Erkenntnisse in Bezug auf die Berücksichtigung der einzelnen Aspekte und auf ihre Darstellungstiefe bzw. den Umfang der Umsetzung gewonnen. Der Vergleich der betrachteten Universitäten deckt die Unterschiede in den jeweiligen Konzeptionen auf und ermöglicht eine Optimierung und Erweiterung der Servicekomponenten des Forschungsdatenmanagements im universitären Bereich. Für diesen Zweck wurden Untersuchungskriterien erarbeitet, die die aktuellen thematischen Aspekte zum Management von Forschungsdaten abbilden.
Hintergrund: Free/Libre/Open-Source Software (FLOSS) wird in zahlreichen Anwendungen des täglichen digitalen Lebens eingesetzt. Auch in Bibliotheken findet FLOSS immer öfter Anwendung. Jedoch existieren keine Untersuchungen zur Thematik, weder in einzelnen Aufsätzen noch in der einschlägigen Fachliteratur. Diese Studie versucht, sich der Erforschung dieses Bereichs anzunähern. Methoden: In dieser mit Methoden der qualitativen und quantitativen Forschung erstellten Studie wurden zunächst grundlegende Informationen zur Thematik erarbeitet, mit Hilfe einer Literaturanalyse der Forschungsstand zur Thematik dargelegt und die in Deutschland eingesetzte FLOSS vorgestellt. Anschließend wurden Interviews mit Experten aus Bibliotheken geführt und ausgewertet. Die Dimensionen dieser Interviews wurden mit Hilfe einer Online-Umfrage weiteren Experten aus Bibliotheken in Deutschland vorgelegt. Die abschließende Auswertung erfolgt mit Hilfe einer Triangulation der beiden Methoden. Ergebnisse: Die Studie belegt, dass FLOSS in zunehmendem Maße von wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland eingesetzt wird. Kernbereich ist hierbei die Suchmaschinentechnologie. Es gibt Hinweise auf ein mögliches Defizit an Kooperation zwischen den Akteuren des Bibliothekswesens, wenngleich FLOSS und damit auch FLOSS-Ökosysteme als strategisches Konzept innerhalb der Personen auf der Ebene des Managements (Direktion, Bibliotheksleitungen) angekommen zu sein scheint. FLOSS stellt aus unterschiedlichen Gründen eine Herausforderung für die Bibliotheken dar. Weiter vermittelt die Studie einen Überblick über die momentan von wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland eingesetzte FLOSS.
Diese Arbeit setzt sich mit den funktionalen Gesichtspunkten im Bibliotheksbau auseinander.
Richtschnur sollen die Kriterien Faulkner-Browns und McDonalds sein, die an
ausgewählten Beispielen, vornehmlich aus der Universität Düsseldorf, analysiert werden.
Es stellt sich die Frage, ob der „Wow-Effekt“ im Bibliotheksbau überbewertet
wird. Von den rein funktionalen Kriterien Faulkner-Browns über die Qualitäten McDonalds,
dem Vorreiter des Lernorts, führen die Überlegungen zu einer zeitgenössischen
Vertreterin. Frau Hohmann hat die funktionalen Aspekte Faulkner-Browns und die Qualitäten
McDonalds in Ihrer Arbeit weiterentwickelt. Auch ihre Erweiterungen sollen
analysiert werden. Der Hauptteil dieser Arbeit stellt funktionale Gesichtspunkte in einer
Auswahl vor, die es, nach Auffassung des Verfassers, im Bibliotheksbau zu berücksichtigen
gilt. Es soll gezeigt werden, dass eine funktionale Betrachtungsweise auch heute
noch für den Bibliotheksbau relevant ist. Es zeigt sich, dass ästhetische Aspekte dabei
nicht vernachlässigt werden müssen. Auch Überlegungen zum Lernort bleiben deshalb
nicht außen vor, sie sollten aber nicht die erste Priorität erhalten.
Das Ziel der Studie ist, einen Beitrag zur Analyse der Einflussmöglichkeiten von Gamification-Kampagnen auf die Meinung der Rezipierenden bezüglich einer Marke beizusteuern. Der Kontext der Studie bewegt sich dabei im Schnittpunkt zwischen dem Marketing, dem Spieldesign und der Psychologie. Die Forschungsfrage lautet: Wie beeinflussen Gamification-Kampagnen im Marketing die Markenwahrnehmung?
Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde ein Leitfadenfragebogen erstellt, mit dem zehn Testpersonen, welche vorher anhand einer Klassifizierungsmatrix in fünf Befragtentypen geteilt wurden, befragt wurden. Die Erstellung des Leitfadens erfolgte dabei anhand eines Abhängigkeitskonstrukts, welches aus der Literatur abgeleitet wurde. Als Forschungsgegenstand wurde den Teilnehmenden eine Gamification-Kampagne sowie ein Werbespot gezeigt, auf dessen Basis die Bindung zur Kampagne und die Markenwahrnehmung erfragt wurde.
Die Analyse der Ergebnisse zeigt, dass Gamification-Kampagnen im Werbeverständnis der Personen nicht präsent sind, aber das Engagement der Rezipierenden mit der Kampagne, dem gezeigten Produkt und der Marke fördern. Außerdem wird die behandelte Marke in Gamification-Kampagne verstärkt mit emotionalen Eigenschaften verbunden, was eine positive Markenwahrnehmung fördern kann.
Die vorliegende Masterarbeit hat zum Ziel, einen Weg aufzuzeigen, wie das Thema Gaming in einer öffentlichen Bibliothek sinnvoll etabliert werden kann. Dafür beschäftigt sie sich mit der Frage, welchen Nutzen eine Bewertung von Multiplayer-Konsolenspielen für Bibliotheken hat und wie sich diese für das genannte Ziel verwenden lässt. Es wurde ein Bewertungsraster erstellt und mit der Beobachtung der praktischen Anwendung gefüllt.
Die Beobachtung fand in einem Zeitraum von zwei Monaten während der Gamingzeit in der Stadtbibliothek Achim statt. Ein zentrales Ergebnis dieser Arbeit ist, dass sich grundsätzlich Spiele eignen, die eine einfache Steuerung haben und bei denen die Lernkurve steil ist. So können die hier thematisierten Kinder der Zielgruppe der 8–12-Jährigen einen niedrigschwelligen Einstieg bekommen. Durch die Nutzung des Bewertungsrasters kann sowohl ermittelt werden, welche Spiele sich grundsätzlich für eine Gamingzeit eignen, als auch, ob diese zur Ausrichtung einer bestimmten Bibliothek passen, falls es dahingehend Anforderungen gibt. Ein weiteres Ergebnis ist die Feststellung, dass eine Moderation einer Gamingzeit in vielerlei Hinsicht Mehrwert bringt. Unter anderem kann eine moderierende Person einen demokratischen Spielauswahlprozess steuern und neue Kinder gezielt ansprechen und ermutigen, teilzunehmen. Sie kann die Regeln und Steuerung von Spielen erklären, die die Kinder noch nicht kennen und dafür sorgen, dass der Umgangston freundlich bleibt.
The following paper is based on the field of web science. More precisely, it builds upon a web-native research method created by Richard Rogers, called “search as research”. This paper explains how to gather data “born” in the web, via web search engines. It aims to show, that culture is reflected in the use of the web, particularly employing Google, to develop various methods, in regard to gather the relevant data. With these different appraoches of the method, data representative for 20 European countries are generated, explored and evaluted. Therefore representative studies of European Institutions (European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction – “European Drug Report 2015”, European Values Project – “European Values Study”, World Health Organisation – “Global status report on alcohol and health”) are used to compare the outcomes and evaluate the reliability and validity of the data generated via Google. Further it aims to show, that based on this data, it is possible to conduct a cultural comparison of countries. While the comparisson of the representative studies with the Google data shows, that Google does not necessarily reflect a culture in line with the above mentioned studies, it yet clearly can be shown, that with the use of different methods, cultural differences between countries can be gathered and evaluated. Therefore some of the methods provide a possibility to uplift a first glimps when comparing different countries on a cultural basis and may for instance be helpful to enhance the quality when constructing questionnaires. Nevertheless it is also shown, that further research is needed to improve the developed methods, especially in regards to improve the data quality on basis of reliability and validity.
Geschäftsmodellentwicklung für kooperativ gepflegte, spartenübergreifende Informationssysteme
(2022)
Die vorliegende Masterarbeit geht den Fragen nach, was die Geschäftsmodelle kooperativ gepflegter, spartenübergreifender Informationssysteme ausmacht und wie sich Einrichtungen unterschiedlicher Kulturdomänen organisieren, um diese bereitzustellen. Die Bearbeitung der Fragestellung und Analyse der Geschäftsmodelle ausgewählter Informationssysteme erfolgt auf Grundlage von Fachliteratur und Modellen der Wirtschafts-, Bibliotheks- und Informationswissenschaften. Für die Entwicklung der Arbeitsergebnisse wurden gängige Geschäftsmodellansätze analysiert und auf deren Eignung für die Beschreibung der Geschäftsmodelle von kooperativ gepflegten Informationssystemen geprüft. Daraus entstand ein neuer Geschäftsmodellansatz, mit dessen Hilfe Geschäftsmodelle, die auf Partnerschaften basieren, analysiert werden können. Dieser wurde für die exemplarische Betrachtung des Kalliope-Verbunds, der Europeana Initiative und der Deutschen Digitalen Bibliothek genutzt, mit dem Ziel, prototypische Geschäftsmodelle spartenübergreifend betriebener Informationssysteme abzuleiten. Ein daraus entwickelter Leitfaden ermöglicht es Lesenden der Bibliotheks- und Informationswissenschaften ohne tiefere betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Geschäftsmodelle aus eigenen Geschäftsideen zu entwickeln oder bestehende Geschäftsmodelle zu validieren. Die Arbeitsergebnisse mündeten in einer Analyse der Gemeinsamen Normdatei und in Handlungsempfehlungen für deren spartenübergreifende Öffnung.
Die vorliegende empirische Arbeit untersucht den Einfluss von Fitspiration-Bildern, die Influencerinnen in Kooperation mit einer Marke auf Instagram posten, auf die Körperzufriedenheit und Stimmung von Frauen. Die ausgewählten Influencerinnen entsprechen einem schlanken und trainierten Körperideal. Sie tragen auf den Bildern klar erkennbar die Sportbekleidung der Marken Puma oder Nike.
Eine Stichprobe von 425 Probandinnen wurde entweder Influencer-Werbung mit Fitspiration-Bildern oder reiner Produktwerbung der Marken ausgesetzt. Die Stimmung,
Körperzufriedenheit sowie Markenwahrnehmung von Nike und Puma wurden direkt vor und nach dem Betrachten der Bilder gemessen. Zudem wurde der soziale Vergleich mit den Influencerinnen erhoben.
Es konnte herausgefunden werden, dass Fitspiration-Bilder der Influencerinnen eine
signifikante Verschlechterung der Körperzufriedenheit auslösen, während reine Produktwerbung keinen Effekt erzielt. Dabei wird die Körperzufriedenheit durch einen aufwärts gerichteten sozialen Vergleich bezüglich sportlicher Merkmale mit den Influencerinnen beeinflusst.
Des Weiteren wurde der Effekt der Bilder auf die Stimmung analysiert. Probandinnen sind nach dem Betrachten der Influencer-Bilder weniger glücklich und selbstbewusst als zuvor. Allerdings konnten keine Effekte bezüglich der Variablen „sorglos“, „nicht verärgert“ oder „nicht deprimiert“ festgestellt werden. Es scheinen nur die Variablen „glücklich“ und „selbstbewusst“ durch die Bilder beeinflusst zu werden.
Entgegen der Vermutung konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen der Influencer- und Produkt-Gruppe bezüglich der Markenwahrnehmung von Puma und Nike festgestellt werden. Die negativen Effekte der Körperzufriedenheit und Stimmung haben keinen direkten Einfluss auf die Markenwahrnehmung. Allerdings konnten sich die Bilder mit Produktwerbung nur dann positiv auf die Markenwahrnehmung von Puma auswirken, wenn die Probandinnen nicht negativ in ihrer Körperzufriedenheit beeinflusst wurden.
Daraus ergibt sich, dass Influencer-Marketing von Unternehmen mit Bedacht eingesetzt werden sollte. Vor allem die Auswahl der Influencer und des Bildmaterials haben eine hohe Relevanz.
Die hier vorgelegte Masterarbeit hat die Zielsetzung, die bibliothekswissenschaftliche Rezeption von LGBTIQ* aus einer interkulturellen Perspektive zu untersuchen. In einem Vergleich der beiden Länder Deutschland und USA wird mithilfe einer Literatur- bzw. qualitativen Dokumentenanalyse belegt, dass das Thema in den USA seit mehreren Jahrzehnten eine breite Resonanz erfährt, wohingegen es im deutschen bibliothekswissenschaftlichen Diskurs praktisch bis heute nicht existiert. In der Analyse wie auch im Rahmen eines gegenüberstellenden Vergleichs wird deutlich gemacht, dass die wissenschaftliche Beachtung oder eben Nichtbeachtung Konsequenzen sowohl für LGBTIQ*-Nutzende als auch LGBTIQ*-Bibliotheksschaffende hat und die Bereitstellung von Angeboten und Dienstleistungen für LGBTIQ*-Personen fördert oder hemmt. Mithilfe einer selbstentwickelten Modellierung wird anschließend gezeigt, welche Dynamiken hinter dieser unterschiedlichen Rezeption wirken und welche Gründe dafür verantwortlich sein können, dass beim Thema LGBTIQ* und Bibliothek in Deutschland nach wie vor eine Art Leerstelle herrscht.
Im Zuge der zunehmenden Videorezeption im Internet wird es auch für Bibliotheken im Rahmen ihres strategischen Marketings immer wichtiger, ihre Dienstleistungsangebote in bewegten Bildern darzustellen. Zwei unterschiedliche Videogattungen dienen der Imagepflege von Bibliotheken – das eher informierende Imagevideo und der kurze, humorvoll pointierte Werbespot. Die Arbeit geht der Frage nach, welche thematischen und formalen Realisierungsvarianten sich derzeit bei diesen Videos, die der Verbesserung des Images und der Erhöhung des Bekanntheitsgrades von Bibliotheken dienen, feststellen lassen. Darüber hinaus wird aufgezeigt, welche Möglichkeiten bestehen, ein Bibliotheksvideo im Internet zu platzieren und zu distribuieren um eine optimale Rezeption der anvisierten Zielgruppen zu gewährleisten.
Die Entwicklungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie haben völlig neue Möglichkeiten des Datenaustausches und der Zusammenarbeit geschaffen. Das zeigt sich auch in der Lehre. Hier hat sich der Begriff der Open Educational Resources (OER) entwickelt, womit frei zugängliche Bildungsmaterialien bezeichnet werden. Um dieses Potential ausschöpfen zu können, braucht es innovative Herangehensweisen.
In dieser Arbeit wird ein neuer Ansatz vorgestellt. Anstatt Lehrmaterialien als Teil eines didaktischen Konzeptes zu betrachten, werden sie als Objekte einer digitalen Sammlung verstanden. Das erleichtert die Adaptierung der Materialien an die spezifischen Anforderungen von Lehrveranstaltungen. Konkret wird der Ansatz auf den Aufbau einer OER-Kollektion für Machine Learning angewendet. Denn gerade in diesem Bereich zeichnet sich ein hoher Bedarf an Kompetenzvermittlung ab, um Forschende auf die Anforderungen einer immer datenintensiveren Wissenschaft vorzubereiten.
Die gewonnenen Erfahrungen werden im Fazit als Lessons learned zusammengefasst, um damit andere bei der Umsetzung ähnlicher Vorhaben zu unterstützen.
Die OER-Kollektion ist zugänglich über die Online-Plattform GitHub unter dem Link:
https://github.com/Machine-Learning-OER-Collection/Machine-Learning-OER-Basics
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema Informationskompetenz unter dem spezifischen Blickwinkel des Lehramtsstudiums. Dazu wurden die Themenkomplexe Lehramt und Informationskompetenz theoretisch aufgearbeitet. Durch eine systematische Literaturrecherche wurden aktuelle Erkenntnisse, Bedarfe und Desiderate im Bereich Lehramt herausgearbeitet und Implikationen für zukünftige Bedarfe für das Lehramtsstudium sowie bibliothekarische Angebote für die Zielgruppe Lehramtsstudierende abgeleitet.
Methoden und Techniken der Informationsvisualisierung werden seit ungefähr zwanzig Jahren im Bereich der Informationssuche eingesetzt. In dieser Literaturstudie werden ausgewählte Visualisierungsanwendungen der letzten Jahre vorgestellt. Sie betreffen zum einen den Retrievalprozess, das Boolesche Retrieval, die facettierte Suche, Dokumentbeziehungen, die Zufallssuche und Ergebnisanzeige, zum anderen spezielle Anwendungen wie die kartenbasierte und adaptive Visualisierung, Zitationsnetzwerke und Wissensordnungen. Die Einsatzszenarien für Applikationen der Informationsvisualisierung sind vielfältig. Sie reichen von mobilen kleinformatigen Anwendungen bis zu großformatigen Darstellungen auf hochauflösenden Bildschirmen, von integrativen Arbeitsplätzen für den einzelnen Nutzer bis zur Nutzung interaktiver Oberflächen für das kollaborative Retrieval. Das Konzept der Blended Library wird
vorgestellt. Die Übertragbarkeit von Visualisierungsanwendungen auf Bibliothekskataloge wird im
Hinblick auf die Nutzung des Kataloginputs und des Angebots an Sucheinstiegen geprüft. Perspektivische Überlegungen zu zukünftigen Entwicklungsschritten von Bibliothekskatalogen
sowie zum Einfluss von Visualisierungsanwendungen auf die Informationspraxis werden angestellt.
Die zunehmende digitale Transformation der Geisteswissenschaften und die Ausdifferenzierung der sogenannten Digital Humanities (DH) haben in breiteren Kreisen der Geisteswissenschaften einen Einfluss auf das Selbstverständnis, den theoretischen Rahmen und die angewandten Methoden. Um das Innovations- und Transformationspotenzial der Digital Humanities für die universitäre Forschung und Lehre in ihrer Gesamtheit fruchtbar zu machen, müssen dafür an universitären Standorten geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden, die sowohl »genuinen« DH-Forschungsaktivitäten als auch der breiteren Digitalisierung geisteswissenschaftlicher Forschungsprozesse dienlich sind.
Nach einem Überblick über die wichtigsten Aspekte der digitalen Transformation der geisteswissenschaftlichen Forschung geht diese Arbeit der Frage nach, welche infrastrukturellen Rahmenbedingungen sich an deutschen universitären Standorten aus der Sicht der Forschenden als besonders Erfolg versprechend erwiesen haben. Auf dieser Grundlage werden infrastrukturelle Erfolgsfaktoren und Handlungsempfehlungen erarbeitet, die als Grundlage und Anregung für den Auf- und Ausbau von DH-Schwerpunkten an deutschen Universitäten dienen können und gegebenenfalls auf andere institutionelle Kontexte übertragbar sind.
Die kooperative Führung der Schlagwortnormdatei und die Gewährleistung der Qualität der in ihr enthaltenen Daten sind mit einem enormen Aufwand verbunden, der durch den Einsatz der EDV und geeignete Organisationsstrukturen nur geringfügig reduziert werden kann. Die Erstellung der SWD-Normdatensätze bleibt aufgrund der Vielzahl der den Ansetzungsformen beizufügenden Zusatzinformationen wie Codes, Notationen und Relationen relativ zeitintensiv. Diese lassen jedoch auch die SWD besonders wertvoll für die Recherche werden, da sie die Wiederauffindbarkeit der Daten unterstützen. Während die Schlagwortsuche in deutschen OPACs weit verbreitet ist, haben Codes, Notationen und Relationen bisher nur geringfügig Eingang in den OPAC gefunden. Bei einer Untersuchung von 111 Online-Katalogen wurde festgestellt, dass kein einziger OPAC all die Möglichkeiten nutzt, die mit der SWD gegeben sind. Am meisten werden noch Synonyme und – in geringerem Maße – hierarchische und assoziative Relationen zur Verbesserung des Recalls und zur Benutzerführung eingesetzt. Codes und Notationen finden nur vereinzelt Anwendung.
Es ist Mode, aktuellen Entwicklungen eine Versionsnummer hinzuzufügen - manchmal unabhängig davon, ob sie wesentliche Erweiterungen darstellen oder nicht. Wie könnte ein erweiterter integrierter Geschäftsgang aussehen? Der klassische integrierte Geschäftsgang in Bibliotheken kam mit den Möglichkeiten elektronischer Datenverarbeitung auf. Bibliothekssoftware erlaubte die "Integration der Arbeitsprozesse Akzession und Formalerschließung und damit die organisatorische Zusammenlegung der Abteilungen Erwerbung und Katalogisierung“ zur Rationalisierung der Geschäftsabläufe. Trotz der erreichten Zeit- und Arbeitsersparnis birgt der klassische integrierte Geschäftsgang jedoch weiterhin Rationalisierungspotenzial:
„For many libraries, current selection and ordering workflows are cumbersome and labor-intensive. […] In OCLC market research, libraries identified the most inefficient parts of their selection and ordering process: paper orders, standing orders, the selection process, cross-checking titles, manual transmission of orders to acquisitions, out-of-print searches, and communication between selectors and staff to get the orders into the ILS“
Bei der vorliegenden Untersuchung geht es um die Integration genau dieser umständlichen und arbeitsintensiven Arbeitsschritte in eine elektronische Umgebung. Namentlich geht es vor allem um die Integration der Sichtung von Neuerscheinungen, der Kommunikation von Kaufentscheidungen innerhalb der Bibliothek, der Generierung von Bestellungen, der Datenübernahme und ggf. weiterer Funktionen.
Jenseits der Information: Künstlerbücher und ihre Vermittlung in Bibliotheken, Archiven und Museen
(2019)
Künstlerbücher sind heutzutage in den Sondersammlungen von Bibliotheken, Archiven und Museen (BAM) zu finden und tragen dort zur Profilbildung der jeweiligen Institution bei. Diese oft disparaten Bestände schaffen nicht nur einen Mehrwert für die Forschung, sondern stellen zugleich ganz spezifische Bedingungen an ihre Erhaltung, Zugänglichmachung und weitere Vermittlung.
Diese Arbeit nimmt diese Spezialbestände in den Blick, skizziert neueste Entwicklungen im Umgang mit diesen und will vor allem nach den Möglichkeiten und Herausforderung des Zugangs, der Präsentation und Vermittlung fragen. Wie kann der Zugang zu und die Benutzung dieser oftmals seltenen, konservatorisch manchmal anspruchsvollen, bisweilen äußerst wertvollen und vor allem heterogenen Bestände gestaltet werden? Welche Vermittlungsstrategien lassen sich über das Ausstellen von besonders sehenswerten Exponaten hinaus entwickeln und für welche Zielgruppen?
Nach einer Auswertung der relevanten Forschungsliteratur, die u.a. Fragen nach der Definition des Künstlerbuchs und seiner institutionellen Verortung klärt sowie dessen Spezifika, Herausforderungen und potentielle Zielgruppen herausarbeitet, werden mittels einer Analyse von 23 Fallbeispielen Strategien und Programme entlang von sechs Vermittlungsperspektiven vergleichend vorgestellt:
• Zugang schaffen
• ausstellen
• digitalisieren & online stellen
• erforschen & studieren / lernen
• kommunizieren & vernetzen
• produzieren
So ergibt sich eine Bestandsaufnahme der derzeitigen Vermittlungspraxis, die Herausforderungen so-wie Potentiale der Vermittlungsarbeit klarer hervortreten lässt. Zum anderen geht es darum zu zeigen, wie diese Herausforderungen gemeistert, wie die Potentiale genutzt werden können – und auch, wo noch Verbesserungspotential besteht.
Innovating Innovation ist die Devise im Vorwort von Henry Chesbroughs bekanntem Urwerk, das bereits 2006 das moderne Open Innovation Paradigma einleitete. Das geflügelte Wort, Innovation zu innovieren, wurde zum Credo, das sich sogleich namhafte Groß- und Kleinunternehmen auf die Fahne schrieben und damit teilweise große Erfolge verbuchen konnten. In der Bibliotheksbranche zeigt sich eine entsprechende Entwicklung eher zögerlich. Auch die Öffentlichkeit gesteht dem Bibliothekswesen regelmäßig weder Willigkeit noch Fähigkeit zu, Neuerungen zielorientiert voranzubringen. Dennoch beweisen bereits einige erfolgreiche durchgeführte Open-Innovation-Projekte, dass zu diesem fortschrittlichen Ansatz weder an Potenzial noch Praktikablität fehlt. Die vorliegende Masterthesis untersucht mit Berücksichtigung prominenter Beispiele aus der freien Wirtschaft, in wie weit Großgruppentechniken als Instrumente einen erleichterten Zugang zur Open Inovation-Praxis ermöglichen können.
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Verbesserung von am Nutzer ausgerichteten
Kooperationsprozessen auseinander.
Mit der Einführung des Discovery Systems ORBISplus entstand für drei Oldenburger
Bibliotheken die Notwendigkeit eines Support- und Beratungsprozesses im Verbund.
Um zukünftig stärker gemeinsam ihre Rolle als Informationsvermittler zu übernehmen
und einen guten Service für das neue Suchportal bieten zu können, wurde das Ticketsystem
OTRS in das Discovery System integriert. Die Implementierung der Konzeption
für Anfragen aus dem Suchportal ist die konkrete Umsetzung der Vorüberlegungen zu
Zielen und Folgen von Kundenprozessorientierung.
Anhand einer praktischen Anwendung wird hier exemplarisch gezeigt, wie Bibliotheken
- auch institutionsübergreifend - strukturiert und prozessorientiert Anfragen zu ihren
Dienstleistungen verwalten und bearbeiten können, um in der Folge eine gute Kundenbindung
zu erreichen.
Die hier vorgenommene Systemkonfiguration des Open Source Ticket Request System
(OTRS) nach den lokalen Anforderungen kann für andere Einrichtungen eine Orientierungshilfe
sein.
Das zentrale Thema dieser Arbeit ist die Vermittlung von Informationskompetenz an
Universitätsbibliotheken in Deutschland. Der Begriff wird anhand von Modellen des
Informationsprozesses geklärt; die Wichtigkeit und Aktualität dieses Themas wird näher
beleuchtet; hierzu wird auch Bezug auf richtungsweisende Studien genommen.
Verschiedene Formen der Informationskompetenzvermittlung werden vorgestellt; ein
Schwerpunkt liegt hierbei auf Online-Tutorials. Beispielhaft werden die Schulungskonzepte
der Universitätsbibliothek Heidelberg (mit dem Online-Tutorial „FIT für Psychologen und
Pädagogen“) und der Universitätsbibliothek Würzburg dargestellt und miteinander
verglichen. Es wird versucht, Erfolgsfaktoren herauszuarbeiten und Empfehlungen für die
weitere Entwicklung an den beiden ausgewählten Bibliotheken sowie in Deutschland
insgesamt zu geben.
Moderne technologische Möglichkeiten zur Erstellung, Pflege und Veröffentlichung von
kontrollierten Vokabularen bieten Frauen/Genderinformationseinrichtungen und den
Forschungseinrichtungen der Frauen- und Geschlechterforschung gleichermaßen die
Chance, bisherige Lösungen zur feministischen Sacherschließung zu vereinheitlichen. Das
Konzept für die Erarbeitung eines interdisziplinären, gendersensiblen Thesaurus orientiert
sich an aktuellen internationalen Standards zur Interoperabilität. Anhand von eigens
entwickelten Kriterienkatalogen werden existierende Vokabulare verglichen und
Softwareprodukte zum Management von Thesauri evaluiert. Ziel ist die Formulierung einer
Handlungsempfehlung für den i.d.a.-Dachverband deutschsprachiger Frauen-/Lesbenarchive,
-bibliotheken und -dokumentationsstellen und dessen Kooperationspartner*innen.
Konzeption und Angebot zukünftiger Bibliotheksmanagementsysteme : Bestandsaufnahme und Analyse
(2011)
Der Bereich von Bibliothekssoftware für das Management interner Geschäftsabläufe steht vor strukturellen Veränderungen. Die aktuell in Bibliotheken eingesetzte Generation integrierter Bibliothekssysteme wird in den kommenden Jahren durch eine neue Generation von Bibliotheksmanagementsystemen abgelöst. Ziel dieser Arbeit ist es, durch eine Bestandsaufnahme von ausgewählten aktuell marktrelevanten und zukünftigen Bibliothekssystemen einen Überblick über die wesentlichen technischen und konzeptionellen Veränderungen zu geben, neue Installationsangebote und Datenhaltungskonzepte zu beleuchten und diese unter Berücksichtigung der Anwenderbedürfnisse zu analysieren. Dies geschieht auf Basis einer Anbieterbefragung, welche durch eine Befragung von Experten aus dem Anwenderkreis ergänzt wird, um zu einer anbieterunabhängigen bzw. anwenderorientierten Einordnung der Ergebnisse in den bibliothekarischen Gesamtkontext zu gelangen. Wesentliche Ergebnisse sind dabei, dass zukünftige Systeme Dienste und Daten in eine Cloudumgebung verlagern und über SAASAngebote zugänglich machen. Der funktionale Schwerpunkt liegt dabei auf der Gestaltung standardisierter und medientypunabhängiger Geschäftsabläufe. Weiter werden Plattformen zur Entwicklung zusätzlicher Services durch die Gemeinschaft angeboten. Durch die neue Technologie werden neue Datenhaltungskonzepte mit einem Ausbau der gemeinsamen Datennutzung ermöglicht. Die wesentlichen Problemfelder liegen dabei in der Klärung juristischer und
organisatorischer Fragen zu den Themen Datenhaltung, -schutz und -sicherheit. Ebenso muss die dauerhafte Zugänglichkeit zu Daten und Systemen gewahrt sein.
Konzeption und Angebot zukünftiger Bibliotheksmanagementsysteme: Bestandsaufnahme und Analyse
(2012)
Der Bereich von Bibliothekssoftware für das Management interner Geschäftsabläufe steht vor strukturellen Veränderungen. Die aktuell in Bibliotheken eingesetzten integrierten Bibliothekssysteme werden in den kommenden Jahren durch eine neue Generation von Bibliotheksmanagementsystemen abgelöst. Ziel dieser Arbeit ist es, durch eine Bestandsaufnahme von ausgewählten aktuell marktrelevanten und zukünftigen Bibliothekssystemen einen Überblick über die wesentlichen technischen und konzeptionellen Veränderungen zu geben, neue Installationsangebote und Datenhaltungskonzepte zu beleuchten und diese unter Berücksichtigung der Anwenderbedürfnisse zu analysieren. Dies geschieht auf Basis einer Anbieterbefragung. Diese wird durch eine Befragung von Experten aus dem Anwenderkreis ergänzt, um zu einer anbieterunabhängigen bzw. anwenderorientierten Einordnung der Ergebnisse in den bibliothekarischen Gesamtkontext zu gelangen. Wesentliche Ergebnisse sind dabei, dass bei zukünftigen Systemen Dienste und Daten in eine Cloudumgebung verlagert und über SaaS1- Angebote zugänglich gemacht werden. Der funktionale Schwerpunkt liegt dabei auf der Gestaltung standardisierter und medientypunabhängiger Geschäftsabläufe. Weiter werden Plattformen zur Entwicklung zusätzlicher Services durch die Gemeinschaft angeboten. Durch die neue Technologie werden neue Datenhaltungskonzepte mit einem Ausbau der gemeinsamen Datennutzung ermöglicht. Die wesentlichen Problemfelder liegen dabei in der Klärung juristischer und organisatorischer Fragen zu den Themen Datenhaltung, -schutz und – sicherheit, sowie in der Sicherung der dauerhaften Zugänglichkeit von Daten und Systemen.
Informationsintegration ist in den Digitalen Geistes- und Kulturwissenschaften ein wichtiges Thema, denn sie verwirklicht die Zusammenführung und übergreifende Nutzbarkeit heterogener Metadatenbeschreibungen aus unterschiedlichen Kontexten. Eine interoperable Modellierung und Dokumentation eines Metadatenschemas ermöglicht die erweiterte Nutzbarkeit durch Abbildbarkeit und Auffindbarkeit von Daten beispielsweise von verschiedenen digitalen Kollektionen zu Objekten des kulturellen Erbes und ermöglicht neue Nutzungsszenarien über deren ursprünglichen Modellierungszweck hinaus. Interoperabilität – umgesetzt vor allem durch Nutzung von Standards und der Dokumentation einer Metadatenbeschreibung – ist dabei die wichtigste Voraussetzung der Informationsintegration. Doch erst durch das konzeptionelle und technische Mapping einer modellierten Metadatenbeschreibung auf eine Zielbeschreibung wird eine kontextübergreifende Nutzbarkeit von Daten ermöglicht. In der vorliegenden Masterarbeit wird anhand der Umsetzung eines konzeptionellen Mappings die Frage untersucht, wie sinnvolles Mapping von domänenspezifischen Beschreibungen zu kulturhistorischen Bildinhalten einer spezifischen Fachdomäne auf eine interoperable metadatenbasierte Beschreibung gelingen kann. Dazu wird das konzeptionelle Mapping auf das LIDObasierte Anwendungsprofil der Deutschen Digitalen Bibliothek skizziert und in die Diskussion zu Mappingverfahren von Metadaten – insbesondere zu Bildinhalten des digitalen Kulturerbes – eingebunden.
Mit der Einführung der neuen Reifeprüfung in Österreich und der damit verbundenen Verpflichtung zum Verfassen einer Vorwissenschaftlichen Arbeit für die Schüler der Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) gewinnt die Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz bereits während der Schulzeit immens an Bedeutung. Im Kontext dieser Entwicklung können Bibliotheken in der Zusammenarbeit mit Schulen einen wichtigen Beitrag leisten. Zunehmend werden Kooperationen zwischen Bibliotheken und Schulen in Deutschland in Form von Bildungspartnerschaften geschlossen, die häufig durch Kooperationsvereinbarungen verankert sind. In der Zusammenarbeit zwischen österreichischen Bibliotheken und Schulen ist eine solche vertragliche Fixierung derzeit noch nicht Usus. Auf diesem Hintergrund strebt die Universitätsbibliothek Mozarteum Salzburg eine Bildungspartnerschaft mit dem Musikgymnasium Salzburg an. Im Zuge eines einjährigen Pilotprojekts werden Rahmenbedingungen, Bedürfnisse und mögliche Angebote geklärt sowie einzelne Module ausgearbeitet und durchgeführt.
Im Idealfall bildet das Projekt den Auftakt zu einer längerfristigen Bildungspartnerschaft zwischen Schule und Bibliothek – bereits in der Einstiegsphase ist absehbar, dass beide Institutionen von einer Kooperation enorm profitieren können.
Der Deutsche Bibliotheksindex (BIX) hat sich zu einem wichtigen Benchmarking-Instrument für wissenschaftliche Bibliotheken etabliert. Die Arbeit untersucht die Konsistenz des Indikatorenrasters und führt eine Korrelationsanalyse durch, die untersucht, inwieweit die vier Zieldimensionen Angebot, Nutzung, Effizienz und Entwicklung des BIX untereinander korrelieren. Die Korrelationsanalyse liefert zudem Hinweise auf Stärken und Schwächen der einzelnen Indikatoren. Da bei der Leistungsmessung vermehrt auch nach der Wirkung bibliothekarischer Dienstleistungen gefragt wird, wird ein Kausalmodell für den BIX aufgestellt und die Eignung von Wirkungsindikatoren für den BIX untersucht.
Die vorliegende Masterarbeit widmet sich der „Digitalen Revolution“ Kubas seit
1959 und der Frage, inwiefern das US-amerikanische Embargo diese behindert
oder im Gegenteil befördert hat.
Anschließend wird der Einfluss der „Digitalen Revolution“ auf die kubanische
Nationalbibliothek Biblioteca Nacional de Cuba José Martí untersucht. Besondere
Aufmerksamkeit wird der Digitalisierung und der Nachnutzung der Digitalisate
in der Nationalen Digitalen Bibliothek, beziehungsweise in internationalen
Kooperationen virtueller Bibliotheken gewidmet.
“Web 2.0” stands for a type of use of the Internet, which is characterized by the interaction between, and participation of, users of the Internet. The Social Media provide a place for communication and information and offer a wide variety of applications allowing users to produce their own content and to use the same for their Internet-based communications with other users . Social Media, with their wide range of Internet-based functions, allow the users – besides the ability to address the relevant target groups in a more focused manner – to interact with users. An increasing number of museums, theaters, operas and orchestras in Germany make use of Social Media for their public relations activities. However, this study will show that, in many cases, the Social Media are not being used by the cultural institutions in a consistent manner and, in addition, such use often lacks a strategic concept of being clearly focused on the relevant target groups. This study undertakes a thorough review and evaluation of the Social Media activities shown by a selected group of cultural institutions of the city of Cologne – with a particular focus on how these institutions make use of the Social Media “Facebook” and “Twitter” for their public relations activities. There follows an analysis of the current online presence of these cultural institutions. This will provide a picture as to whether and to what extent the Social Media have become part of such cultural institutions` communications concept. After that, there will be a content-analysis of the official Facebook and Twitter pages as used by the selected cultural institutions in their public communications with their stakeholders. Based on these analyses, the study will identify the factors which appear to be key to successfully initiate and promote the interaction between these cultural institutions and their users. Finally, recommendations will be made for a successful use of Social Media by the cultural institutions of the city of Cologne, with, by way of example, some references to projects of ` best practice`.
Mit dem Wandel vom Massen- zum Beziehungsmarketing hat sich die Ausrichtung der Unternehmen auf dem deutschen Markt um 180 Grad gedreht. Der Aufbau einer Kundenbindung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Mittlerweile gibt es unzählige Bonusprogramme, die als Marketinginstrument eingesetzt werden. Payback ist das erfolgreichste Bonusprogramm in Deutschland und verspricht seinen Partnern, die Beziehung zu ihren Kunden zu stärken. Ob diese Erfolgszusage wirklich eingehalten wird, untersucht diese Arbeit mit dem Thema „Kundenbindung durch die Kundenkarte - Eine Analyse der Effektivität von Bonusprogrammen am Beispiel von Payback“. Dabei nimmt sie die Sicht der Endkonsumenten im stationären Handel ein und widmet sich der zentralen Fragestellung: Was macht die Teilnahme an Payback für den Kunden attraktiv und welche Wirkung übt das Bonusprogramm Payback auf die Kundenbindung aus? Antworten liefern die Auseinandersetzung mit bisherigen Studien zu der Thematik und die eigenständige Erhebung empirischer Daten. Eine umfangreiche Untersuchung zeigt, dass die Kundenbindung in der Tat durch das Bonusprogramm gestärkt wird. Die Untersuchung besteht aus einem qualitativen Studienteil im ersten und einem quantitativen Studienteil im zweiten Schritt. Doch es gibt diverse Einschränkungen. Der Einfluss Paybacks begrenzt sich auf die fünf großen offiziellen Partner und ist erheblich davon abhängig, um welche Art von Nutzer es sich handelt. Die Untersuchung konnte vier unterschiedliche Kategorien aufdecken. Die Kundenbindung stößt an zahlreiche Grenzen, die ebenso vorgestellt werden.
Promovierende stellen an Hochschulen für angewandte Wissenschaften eine neue und wachsende Gruppe unter den Forschenden dar, stehen jedoch bisher kaum als Zielgruppe im Fokus der Bibliotheken. Dabei hat gerade diese Zielgruppe einen spezifischen Bedarf an Informationsinfrastruktur und begleitenden Kurs- und Beratungsangeboten. Im Zentrum dieser Arbeit stehen Promovierende der Ingenieurwissenschaften, da sie an Hochschulen für angewandte Wissenschaften die größte fachliche Gruppe innerhalb der Promovierenden bilden. Die Arbeit geht der Frage nach, welche Kompetenzen Promovierende der Ingenieurwissenschaften im Verlauf der Promotionsphase erwerben müssen und in welchen Kompetenzbereichen die Bibliothek den Kompetenzerwerb durch ein entsprechendes Kurs- und Beratungsangebot unterstützen kann. Um ein zielgruppen- und fachspezifisches Angebot zu konzipieren ist dabei eine intensive Auseinandersetzung mit dem Forschungsprozess der Promovierenden notwendig. Die Arbeit liefert eine Auswertung der zu erwerbenden Kompetenzen und des Bedarfes der Zielgruppe und konzipiert davon ausgehend ein Kurs- und Beratungsangebot.
Landes- und Regionalbibliotheken heute : Typologie, Aufgabenwahrnehmung, Strukturveränderungen
(2018)
Die vorliegende Masterarbeit hatte zum Ziel, die Landes- und Regionalbibliotheken in Deutschland, ihre Aufgabenwahrnehmung, Strukturveränderungen und Typologie aus der Perspektive der heutigen Zeit zu untersuchen. Laut Bibliothekstrukturplanungen Bibliotheksplan 1973 und Bibliotheken 1993, gehören die Regionalbibliotheken zur sog. dritten Versorgungsstufe und sind für den gehobenen wissenschaftlichen Bedarf breiter Bevölkerungsschichten zuständig. Die Gruppe der Regionalbibliotheken ist sehr heterogen, verfügt über eine große Namensvielfalt und hat ein sehr breites Aufgabenspektrum, das meist weit über die reinen regionalbibliothekarischen Aufgaben, darunter das Sammeln, Erschließen und Aufbewahren von Medienpublikationen aus und über die Region, hinausgeht. Um sich in der heutigen digitalen Welt als Informationsvermittler weiterhin behaupten zu können, versuchen immer mehr Regionalbibliotheken sich als Dienstleistungs- und Kompetenzzentren für Medien und Information zu behaupten. Anhand zahlreicher Beispiele aus verschiedenen Bundesländern werden Strukturveränderungen, Fusionen und Zusammenlegungen von Regionalbibliotheken untersucht. Die Arbeit basiert auf der Auswertung einschlägiger Fachliteratur und Internetressourcen sowie auf der von der Verfasserin durchgeführten Umfrage einiger ausgewählten Regionalbibliotheken. Es gilt unter anderem folgende Fragen zu klären: Wie hat sich das Aufgabenspektrum von Landes- und Regionalbibliotheken in den letzten rund 20 Jahren verändert? Welche Aufgaben verlieren an Bedeutung und welche werden immer wichtiger? Was sind die Vor- und Nachteile der zahlreichen Fusionen der letzten Jahre? Welche Erwartungen haben die Regionalbibliotheken an ihrer Mitgliedschaft in der AG Regionalbibliotheken der Sektion IV des DBV? Wie können sich die Landes- und Regionalbibliotheken in der heutigen digitalen Welt neu positionieren? Was sind die spezifischen Probleme dieser Bibliotheksgruppe? Kann man heute im Falle von Regionalbibliotheken hoch von einem geschlossenen Bibliothekstypus sprechen?
LibraryThing for Libraries wird im anglo-amerikanischen Raum bereits seit einigen Jahren erfolgreich von Bibliotheken genutzt, um den Kataloganwendern zusätzliche Informationen zu Medien sowie neue Funktionen zur Verfügung stellen zu können. Die durch die Lösung für den Nutzer transparent in die Darstellung der Volltitelseite integrierten Informationen und Funktionen entstammen der Social Cataloging-Plattform LibraryThing und werden im Rahmen der kommerziellen auf den Bibliotheksmarkt ausgerichteten Lösung den Anforderungen und dem Bestand von Bibliotheken angepasst. Das in mehreren Angebotspaketen vertriebene Produkt bietet einen großen Funktionsumfang, der u.a. einen Recommender-Dienst, eine Leserrezensionsfunktion sowie eine mobile Katalogoberfläche umfasst. Die hierzulande in Öffentlichen Bibliotheken verwendeten Bibliothekssysteme sind größtenteils mit Hinblick auf den deutschsprachigen Markt entwickelt worden und sind
international nur sehr geringfügig verbreitet. Ein Einsatz von LibraryThing for Libraries mit den hier gebräuchlichen Katalogoberflächen ist bis jetzt noch nicht erfolgt. Diese Arbeit widmet sich der Betrachtung der Funktionsweise des Angebots und des Einsatzpotentials der Lösung im Kontext eines Projekts des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Frage, ob es technisch möglich ist, eine Integration der Lösung in die Katalogoberflächen mehrerer an einem Einsatz interessierter Öffentlichen Bibliotheken durchzuführen, wird dabei nicht nur theoretischen anhand der Systemanforderungen überprüft, sondern auch durch die Integration der Lösung in durch die Bibliotheken bereitgestellte Testkatalogoberflächen. Hier gemachte praktische Erfahrungen dienen dabei dem Aufzeigen von Anpassungspotential und der Skizzierung möglicher Lösungswege.