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Keywords
- Influencer-Marketing (1)
- Körperbild (1)
- Stimmung (1)
- sozialer Vergleich (1)
Die vorliegende empirische Arbeit befasst sich mit der Untersuchung impliziter Einstellungen im Bereich des Influencer Marketings. Dabei steht im Fokus inwieweit die Glaubwürdigkeit von Meinungsmachern durch Produktplatzierungen beeinflusst wird. Ermittelt wurde dies für die Dimensionen Attraktivität, Expertise und Vertrauenswürdigkeit des Konstruktes Glaubwürdigkeit basierend auf bisherigen Forschungsergebnissen. Mit Hilfe eines „Implicit Attitude Test“ (IAT) mit Studierenden im Rahmen einer Online-Befragung wurden die impliziten Einstellungen der Probanden zu Bildern mit und ohne Product-Placement geprüft. Die empirische Studie wurde in einem Lehr/Forschungsprojekt der angewandten Medienforschung im Studiengang Markt- und Medienforschung M.A. an der TH Köln unter der Leitung von Prof. Dr. Amelie Duckwitz durchgeführt.
Die vorliegende empirische Arbeit untersucht den Einfluss von Fitspiration-Bildern, die Influencerinnen in Kooperation mit einer Marke auf Instagram posten, auf die Körperzufriedenheit und Stimmung von Frauen. Die ausgewählten Influencerinnen entsprechen einem schlanken und trainierten Körperideal. Sie tragen auf den Bildern klar erkennbar die Sportbekleidung der Marken Puma oder Nike.
Eine Stichprobe von 425 Probandinnen wurde entweder Influencer-Werbung mit Fitspiration-Bildern oder reiner Produktwerbung der Marken ausgesetzt. Die Stimmung,
Körperzufriedenheit sowie Markenwahrnehmung von Nike und Puma wurden direkt vor und nach dem Betrachten der Bilder gemessen. Zudem wurde der soziale Vergleich mit den Influencerinnen erhoben.
Es konnte herausgefunden werden, dass Fitspiration-Bilder der Influencerinnen eine
signifikante Verschlechterung der Körperzufriedenheit auslösen, während reine Produktwerbung keinen Effekt erzielt. Dabei wird die Körperzufriedenheit durch einen aufwärts gerichteten sozialen Vergleich bezüglich sportlicher Merkmale mit den Influencerinnen beeinflusst.
Des Weiteren wurde der Effekt der Bilder auf die Stimmung analysiert. Probandinnen sind nach dem Betrachten der Influencer-Bilder weniger glücklich und selbstbewusst als zuvor. Allerdings konnten keine Effekte bezüglich der Variablen „sorglos“, „nicht verärgert“ oder „nicht deprimiert“ festgestellt werden. Es scheinen nur die Variablen „glücklich“ und „selbstbewusst“ durch die Bilder beeinflusst zu werden.
Entgegen der Vermutung konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen der Influencer- und Produkt-Gruppe bezüglich der Markenwahrnehmung von Puma und Nike festgestellt werden. Die negativen Effekte der Körperzufriedenheit und Stimmung haben keinen direkten Einfluss auf die Markenwahrnehmung. Allerdings konnten sich die Bilder mit Produktwerbung nur dann positiv auf die Markenwahrnehmung von Puma auswirken, wenn die Probandinnen nicht negativ in ihrer Körperzufriedenheit beeinflusst wurden.
Daraus ergibt sich, dass Influencer-Marketing von Unternehmen mit Bedacht eingesetzt werden sollte. Vor allem die Auswahl der Influencer und des Bildmaterials haben eine hohe Relevanz.