Refine
Year of publication
- 2012 (2) (remove)
Document Type
- Bachelor Thesis (2)
Language
- German (2)
Has Fulltext
- yes (2) (remove)
Keywords
- Cloud Computing (1)
- Filesharing-System (1)
- Hochschule (1)
- Kosten-Nutzen-Analyse (1)
- Musik (1)
- Preispolitik (1)
- Zahlungsbereitschaft (1)
Cloud Computing galt im Jahr 2010 als neue Entwicklung in der IT-Welt und hat sich zu einem ernstzunehmenden Trend entwickelt. Die Wachstumszahlen unterschiedlicher Studien belegen, dass Cloud Computing das Potential hat, den IT-Markt zu erobern. Software wird zu einer Dienstleistung die nutzungsabhängig abgerechnet wird. Einhergehend mit derartigen neuen Geschäftsmodellen werden bisweilen aufwändige Updates und Installationen auf Seiten der Anwender überflüssig. Darüber hinaus sinken die Systemvoraussetzungen der unternehmensinternen Hardware. Neben vielseitigen Einsatzmöglichkeiten für den wirtschaftlichen und öffentlichen Sektor, stellen Cloud Service Provider ebenfalls Lösungen speziell für Bildungseinrichtungen zur Verfügung.
In der vorliegenden Bachelorthesis werden zwei Cloud-Lösungen zur Kommunikation und Zusammenarbeit für Bildungseinrichtungen untersucht. Hierbei wurden die zwei derzeit umfangreichsten und meist verbreitetesten Lösungen aus dem Bereich Kommunikation und Zusammenarbeit ausgewählt. Zum einen stellt Google mit Apps for Education bereits eine Vielzahl an Software Services für Studenten kostenfrei zur Verfügung, zum anderen hat Microsoft mit Office 365 für Bildungseinrichtungen dieses Jahr eine in Grundzügen kostenfreie Cloud Lösung für den Bildungssektor auf den Markt gebracht. Beide Anbieter versprechen den Nutzern eine von Endgeräten unabhängige mobile Nutzung der Lösungen zur Kommunikation und Zusammenarbeit. Ziel der Arbeit ist es durch eine Analyse der Lösungen von Google und Microsoft für das Bildungswesen zu untersuchen, welche Kosten und welchen Nutzen die unterschiedlichen Software Services bieten. Die Kosten werden hierbei nicht nur in finanzieller Hinsicht wahrgenommen, Kriterien wie Allgemeine Geschäftsbedingungen, ein möglicher Lock-In Effekt oder Service Level Agreements sind ebenfalls von Bedeutung. Um diesen Aspekten gerecht zu werden, wird ein Anforderungskatalog erstellt. Hierbei stehen die Anforderungen aus Sicht der Hochschule und aus Sicht der Studenten im Fokus der Untersuchung.
Die Vermarktung digitaler Angebote über das Internet hat heute eine stabile Marktposition
eingenommen. Der Kunde hat die Möglichkeit zwischen verschiedenen Preismodellen
auf dem Onlinemarkt zu wählen, um Musik zu konsumieren: Portale, wie Musicload
oder Napster, bieten dem Nutzer Download- und Streamingoptionen. Hier werden
dem Kunden fixe Preismodelle angeboten.
Die Preisgestaltung zeigt einen entscheidenden Einfluss auf das Musikkonsumverhalten:
Stoßen die vorgegebenen Preise nicht auf Akzeptanz, werden die legalen Angebote
nicht genutzt und der Konsument greift auf andere Beschaffungswege zurück: Das illegale
Filesharing. Die Motive der Konsumenten für die Wahl dieses Beschaffungsweges
sind vielfältig und individuell. Faktoren wie mangelnde Preisakzeptanz, ein zu geringes
Einkommen oder Aspekte aus dem sozialen Bereich spielen eine große Rolle. Die wirtschaftlichen Effekte von Onlinepiraterie sind bis heute umstritten, da sich sowohl negative
als auch positive Marktwirkungen ableiten lassen.
Eine Alternative zum illegalen Onlinedownload kann der Preismechanismus Pay-whatyou-
want bilden, der Positiveffekte der Onlinepiraterie vereint, während die Negativkomponenten
entfallen. Kunden können den Preis, den sie bereit sind für ein Musikangebot zu zahlen, selbst bestimmen. Das heißt auch, dass bei Angeboten ohne Minimalpreis eine Möglichkeit des kostenlosen legalen Erwerbs besteht. Studien zeigen jedoch, dass auf dem PWYW-Markt, aufgrund meist sozialer Faktoren, Zahlungsbereitschaften bestehen. Der Konsument zahlt etwas, um den Künstler zu unterstützen, Schuldgefühle zu vermeiden oder ein positives Sozialbild zu wahren. PWYW wirkt sich somit positiv auf alle Marktakteure, die Nachfragerseite und die Anbieterseite, d.h. die Künstler und die Musiklabel, aus.
Eine Profilierung und anschließende Gegenüberstellung des PWYW-Nutzers und des
Onlinepiraten zeigen, dass PWYW-Angebote das Potenzial besitzen, eine Neuorientierung
bei der Wahl des Beschaffungsweges und eine Reduktion der Onlinepiraterie hervorzurufen.