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Buchpreisbindung in der EU
(2000)
Nach der Entscheidung der Europäischen Komission ist Anfang Juli 2000 die länderübergreifende Buchpreisbindung zwischen Deutschland und Österreich gefallen. In Deutschland gilt weiterhin die privatrechtliche Regelung des Sammelreverses und in Österreich wird der Buchmarkt durch ein Gesetz reguliert.
Anhand einer ökonomischen Analyse soll untersucht werden, ob die Buchpreisbindung ein effizientes Instrument darstellt, um einen optimalen Buchmarkt zu garantieren, oder ob sie aufgrund ihrer wettbewerbsbeschränkenden Wirkung mit zu großen Nachteilen für einzelne Marktteilnehmer verbunden ist.
Wie soll ein Buchpreisbindungssystem beschaffen sein, damit es mit dem Europäischen Gemeinschaftsrecht im Einklang steht? Die Darstellung der Preisgestaltung auf den Buchmärkten der einzelnen Mitgliedsstaaten gibt Aufschluß darüber, inwieweit die Preisbindung von Büchern innerhalb der Europäischen Union angewendet wird. Deutschland und Österreich gehören dem gleichen Sprachraum an. Ist es gerechtfertigt eine grenzübergreifende Buchpreisbindung zu fordern? Die jahrelange Diskussion bezüglich dieser Problematik veranlaßte uns dazu, Gespräche mit Personen zu suchen, die in dieser Angelegenheit unterschiedliche Standpunkte einnehmen. Wir trafen uns mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und Medien, Wolfgang Maurus, in Bonn und führten in Frankfurt ein Gespräch mit dem Justitar des Börsenvereins des deutschen Buchhandels, Harald Heker. Um den Ablauf der Verhandlungen auch aus der Perspektive der EU-Kommission beurteilen zu können, fanden in Brüssel Gespräche mit dem Beamten der Generaldirektion Wettbewerb, Hubert Gambs, und dem Mitglied des Kabinetts für Bildung und Kualtur, Johannes Laitenberger, statt. Um auch Meinungen von Personen einzuholen, die unmittelbar von dieser Entscheidung betroffen sind, wurde zusätzlich eine Befragung von Verlagsmanagern durchgeführt.
Die Einführung des Neuen Steuerungsmodells (NSM) ist Thema in vielen Gemeinden. Die theoretischen Grundlagen der Verwaltungsreform, die hauptsächlich von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung (KGSt) erstellt werden, sind einfach vermittelt. Die Umsetzung der Theorie in die Praxis bringt allerdings für die meisten Gemeinden und ihre Ämter Komplikationen mit sich. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, daß bereits neu gesteuerte Ämter ihre Erfahrungen austauschen und "Neueinsteigern" zugänglich machen. Durch das Deutsche Bibliotheksinstitut (DBI) und verschiedene bibliothekarische Fachzeitschriften findet bereits seit mehreren Jahren ein reger Austausch zwischen Bibliotheken statt. Dabei werden individuelle Erfahrungen wiedergegeben, die allerdings ohne vorher definierte Untersuchungsgegenstände und -methoden erstellt worden sind. Gegenstand dieser Arbeit ist die Entwicklung eines Untersuchungsschemas, das auf den Analyse-Instrumenten und Erkenntnissen der empirischen Strategieforschung basiert. Zu diesem Zweck werden die Grundlagen anhand ausgewählter betriebswirtschaftlicher Literatur erläutert. Darauf folgt eine Untersuchung der Bemühungen, betriebswirtschaftliche Analyse-Methoden für das NSM aufzugreifen. Aus den daraus resultierenden Erkenntnissen wird ein eigenes Untersuchungsmodell für den Ablauf der Verwaltungsreform entwickelt, das sich insbesondere auf die Bedürfnisse von Bibliotheken konzentriert. Schließlich soll das neu erstellte Modell als Untersuchungsmittel am praktischen Beispiel der Stadtbibliothek Essen erprobt werden. Die Stadtbibliothek Essen eignet sich als großstädtisches Bibliothekssystem besonders für diesen Zweck, da sie zu Beginn des Jahres 1998 das NSM in einem Probelauf eingeführt hat und es seit dem 1.1.1999 im Echtlauf praktiziert. Ein Charakteristikum der Einführung der Verwaltungsreform in Essen ist die Einbeziehung einer Unternehmensberatung (Technopart) zur Entwicklung eines AmtsSteuerungsSystems (A.S.S.).