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In der vorliegenden Arbeit werden die Lobbyaktivitäten des Deutschen Bibliothekverbands e.V. hinsichtlich der Ausgestaltung von Urheberrechtsschranken zur öffentlichen Zugänglichmachung für Unterricht und Forschung (später geregelt in § 52a UrhG) sowie der Wiedergabe an elektronischen Leseplätzen (später geregelt in § 52b UrhG) untersucht. Schwerpunktmäßig wird aufgezeigt, welche Faktoren Einfluss auf die Veränderung von Positionen und Zielen genommen haben. Dabei spielt auch das problematische Verhältnis zum Börsenverein des Deutschen Buchhandels eine Rolle. Am Ende der Arbeit steht zudem eine Bewertung des Erfolgs der Lobbyarbeit.
Bibliotheken haben sich von einfachen Büchersammlungen zu multifunktionalen Plattformen für Wissensaustausch und gesellschaftlichen Zusammenhalt entwickelt. Durch Community Building stärken sie das Gemeinschaftsgefühl und tragen zur sozialen Gerechtigkeit und Lebensqualität bei. Die Digitalisierung stellt jedoch eine Herausforderung dar, da sie menschliche Interaktionen zunehmend in den digitalen Raum verlagert und potenzielle Risiken für die psychische Gesundheit von jungen Menschen mit sich bringt, wie den Kontakt zu schädlichen Inhalten und Cybermobbing. Resilienzförderung wird als zentrale Strategie zur Prävention von digitalen Mediennutzungsstörungen und zur Stärkung der psychischen Widerstandskraft von jungen Menschen angesehen. Diese Arbeit untersucht, wie Bibliotheken durch die Integration von Resilienz-Förderungsprogrammen im Community Building zur Bewältigung digitaler Überforderung und zur Stärkung der mentalen Gesundheit beitragen können. Es werden Empfehlungen für inhaltliche Angebote gegeben, die auf die spezifischen Bedürfnisse junger Menschen eingehen. Die Implementierung solcher Programme erfordert jedoch die Überwindung von Herausforderungen wie begrenzten Ressourcen, fehlendem Fachpersonal und notwendiger Kooperation mit lokalen Institutionen. Ziel ist es, konkrete Vorschläge für die inhaltliche Gestaltung von Resilienzprogrammen zu machen, wobei die praktische Umsetzung und Finanzierung auf die jeweiligen Gegebenheiten der Bibliotheken und Kommunen abgestimmt werden müssen.
This thesis presents a comprehensive approach to the editorial conception and technical implementation of a text-critical online edition of Hebrew letters, the correspondence of Moses Zacuto, a prominent seventeenth-century Kabbalist. It integrates historical research, editorial theory, and practical digital humanities methodologies to develop a digital edition that is both scholarly rigorous and accessible.
The study begins with a historical background on Moses Zacuto, detailing his life, works, and the significance of his epistolary communications within the context of seventeenth-century Jewish scholarship and mysticism. It examines the materiality of the letters, including writing materials, script, page layout, addresses, and transmission methods, to highlight the socio-cultural and practical aspects of early modern Jewish correspondence and how they are relevant to the creation of the digital edition.
Building on this historical foundation, the thesis delves into the theory of editing, particularly the unique challenges and methodologies involved in digital editions. It contrasts traditional text editing with the requirements of editing epistolary documents and emphasizes the importance of user-centered design in creating digital scholarly resources.
The technical implementation chapter details the data models used for letters, persons, places, works, and manuscripts, and outlines the process from manuscript to TEI-XML file. It describes the use of tools like Airtable for metadata collection, Transkribus and eScriptorium for automatic transcription, LERA for algorithmic collation of textual witnesses, and TEI-Publisher for entity encoding. It also describes in detail how the digital edition provides comprehensive access to the letter texts, along with indexes for persons, places, and works, enhancing the usability and scholarly value of the corpus.
The thesis concludes with a discussion on the merits of the digital edition.
Diese Masterarbeit untersucht die Wirksamkeit verschiedener Persuasionstechniken in Restaurantvideos auf den Social-Media-Plattformen TikTok und Instagram. Ziel der Untersuchung ist es, lokale Restaurants dabei zu unterstützen, ihre Videoinhalte zu optimieren, um das Verhalten und die Verhaltensintentionen ihrer Zielgruppe positiv zu beeinflussen. Im theoretischen Teil werden die Herausforderungen der Gastronomiebranche im digitalen Zeitalter sowie die Besonderheiten der Plattformen Instagram und TikTok dargelegt. Es werden psychologische Rahmenmodelle wie das Elaboration Likelihood Model (ELM) und die Theorie des geplanten Verhaltens (TPB) herangezogen. Im empirischen Teil wird ein Experiment durchgeführt, bei dem verschiedene Persuasionstechniken in Restaurantvideos getestet und ihre Wirkung auf die Zielgruppe analysiert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass eine ansprechende Visualisierung der Speisen die effektivste Persuasionstechnik ist, um die Zielgruppe zu einem Restaurantbesuch zu motivieren. Basierend auf den Erkenntnissen werden konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis abgeleitet.
Die Informationslandschaft – und damit die Wissenschaftswelt sowie die Art, Forschung zu betreiben – haben sich in den letzten 20 Jahren stark verändert. Diese Arbeit untersucht, ob und wenn ja wie sich dieser Wandel auf das Berufsbild der Spezialbibliothekar:innen ausgewirkt hat und künftig auswirken wird. In diesem Kontext wird auch die Rolle von Quereinsteigenden betrachtet. Zur Beantwortung der Fragen wurde im August 2023 eine Online-Umfrage unter den Fachinformationsmanager:innen der Fraunhofer-Gesellschaft durchgeführt, in welcher die verschiedenen Dimensionen des Konzepts „Berufsbild“ beleuchtet wurden („Aus-/Weiterbildung und berufliche Chancen“, „Tätigkeiten“ und „Kompetenzen“). Die Operationalisierung erfolgte anhand des Kompetenzmodells „Professional Knowledge and Skills Base“ (PKSB) des britischen Chartered Institute of Library and Information Professionals (CILIP). Hierfür wurden den 13 Kompetenzfeldern Tätigkeiten zugeordnet, welche in den Fraunhofer-Bibliotheken typischerweise anfallen. Die Ergebnisse zeigen, dass (1) Quereinsteigende im Fachinformationsmanagement (noch) in der Minderheit sind und (2) die Spezialbibliothekar:innen bei Fraunhofer grundsätzlich gut aufgestellt sind, um künftige Herausforderungen zu meistern.
Unsere Lena! – Die parasoziale Beziehung zwischen Fans und ihren Idolen in den sozialen Medien
(2024)
Soziale Medien nehmen eine bedeutsame Rolle im Alltag vieler Menschen ein. In den sozialen Netzwerken sind neben Durschnittsbürger*innen ebenfalls Personen des Öffentlichen Lebens präsent, welche als Vorbilder fungieren können. Dies bietet die Möglichkeit für die Entstehung parasozialer Beziehungen zwischen Fans und ihren Idolen.
In der vorliegenden Bachelorarbeit wird die Natur und Bedeutung parasozialer Beziehungen zwischen Fans und Idolen auf Instagram speziell am Beispiel der Sängerin Lena Meyer-Landrut untersucht. Mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse der Kommentare von Fans wurden die Dynamiken und Auswirkungen parasozialer Beziehungen herausgearbeitet. Die Ergebnisse zeigen, dass persönliche Beiträge der Sängerin das Gefühl von Nähe sowie Vertrautheit bei den Fans signifikant steigern und die Illusion von Freundschaft entstehen kann. Weiter wird die Sängerin für ihre Musik und Charaktereigenschaften bewundert, die Fans können sich teilweise mit ihr identifizieren und sie wird als Bezugsperson angesehen. Die parasozialen Bindungen ähneln realen sozialen Beziehungen und können das Wohlbefinden der Fans positiv beeinflussen.
Die Berücksichtigung von Diversität stellt in der heutigen Welt einen essenziellen Faktor im Marketing dar. Als Verbraucher:in strebt man danach, repräsentiert zu werden und dazu zu gehören. Für global agierende Unternehmen stellt sich die Herausforderung, Diversitätsmarketingstrategien an Kulturkreise und Länder anzupassen, da Diversität unterschiedlich aufgefasst und geduldet wird. Die vorliegende Arbeit untersucht die von Nike angewandten Strategien zur Erlangung globaler Erfolge. Im Anschluss an die theoretische Definition von Diversität und Diversitätsdimensionen sowie deren Relevanz für Unternehmen erfolgt eine vergleichende Analyse von Nikes Diversity Marketing in westlichen Regionen, Asien und den Golfstaaten.
Diese Bachelorarbeit untersucht die Bedeutung und die Zukunftsperspektiven ehrenamtlich geführter internationaler Bibliotheken am Beispiel der International English Library in Düsseldorf (IEL). Die IEL, eine ehrenamtlich geführte englischsprachige Bibliothek, dient als kultureller Knotenpunkt für die internationale und deutsche Community, die an englischsprachiger Literatur und kulturellem Austausch interessiert ist. Durch qualitative Forschungsmethoden - Interviews und World Café - wird die Rolle der IEL für ihre Besucher*innen und Mitarbeitenden sowie mögliche Entwicklungs- und Verbesserungsmöglichkeiten untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Bibliothek eine wichtige Rolle für ihre Community spielt, aber auch vor besonderen Herausforderungen steht. Die Bachelorarbeit zeigt mögliche Wege für die weitere Entwicklung der Bibliothek.
Im digitalen Zeitalter haben sich die Formen und Mittel politischer Teilhabe und des Protestes erheblich verändert. Soziale Medien und Online-Plattformen bieten neue Möglichkeiten zur politischen Partizipation, die andere Ausprägungen der Teilhabe, wie Demonstrationen, ergänzen. Besonders die Generation, die mit alltäglicher Internetnutzung aufgewachsen und mittlerweile wahlberechtigt ist, wird in digitalen Räumen aktiv. Unabhängig vom Alter sind darüber hinaus viele rechtsextremistische Akteure im Social Web zu finden, die die technischen Faktoren der sozialen Netzwerke ausnutzen, um ihre Ideologien zu verbreiten. Gleichzeitig verwenden auch Gegenbewegungen diese digitalen Räume, um ihre Botschaften zu senden und Widerstand zu organisieren.
Ziel dieser Arbeit ist es zu erarbeiten, wie das Social Web zur politischen Teilhabe verwendet wird. Zu diesem Zweck werden unterschiedliche Formen der digitalen politischen Teilhabe, unter der Berücksichtigung verschiedener Einflüsse, untersucht. Die Nennung einiger Beispiele wird den theoretischen Umfang dieser Arbeit greifbarer machen. Dabei wird auf Inhalte von rechtsextremen Social Media-Nutzern und deren Gegenspielern eingegangen, um die Problematik des aktuell wieder erstarkenden Rechtsextremismus in Deutschland aufzuzeigen. Darüber hinaus wird schließlich beleuchtet, welche Auswirkungen der digitalen Teilhabe auf Protestaktionen in nicht-digitalen Räumen möglich sind.
Die Ergebnisse zeigen, dass auf verschiedenen Plattformen viele unterschiedliche Formen der politischen Teilhabe stattfinden, die sich zum Teil miteinander kombinieren lassen. Trotz des Verbots, offenkundig extremistische Inhalte in sozialen Medien zu verbreiten, finden viele Anhänger des Rechtsextremismus Wege, ihre Ansichten zu teilen und neue Anhänger zu gewinnen. Auch die Wirkungskraft, die digitaler Aktivismus innehat, wird in den Ergebnissen sichtbar. Schließlich werden Empfehlungen formuliert, wie weiterführende Forschung die Wechselwirkung zwischen politischer Teilhabe in digitalen und nicht-digitalen Räumen näher erfassen kann.
Die vorliegende Arbeit hatte zum Ziel, die Forschungsfrage zu beantworten, in welchem Umfang sich patentrelevante Forschungsdaten von allgemeinen, im Forschungsalltag generierten, Forschungsdaten unterscheiden und inwiefern diese mit ihren speziellen Charakteristiken in einem FDM-Prozess besonders berücksichtigt und integriert werden müssen. Dabei fand die Betrachtung im Kontext der Fraunhofer-Gesellschaft statt. Zur Ermittlung der benötigten Informationen wurden Experteninterviews mit Forschenden durchgeführt, die bereits an Patentierprozessen teilgenommen haben und somit über das Wissen verfügen, wie sich patentrelevante Forschungsdaten von regulären Forschungsdaten in Entstehung, Bearbeitung und Auswertung unterscheiden.
Die Durchführung der Interviews ergab, dass sich patentrelevante Forschungsdaten in Generierung, Typ und Format sowie Ablage und Speicherung nicht von alltäglich generierten Forschungsdaten unterscheiden. Folglich konnten keine spezifischen Charakteristika identifiziert werden, die gesondert in einem FDM-Prozess abgebildet werden müssten. Dennoch konnten kleinere Anmerkungen zum angestrebten SOLL-Prozess formuliert werden. Darüber hinaus wurde ersichtlich, dass ein Bedarf an „prozessbegleitenden“ Maßnahmen besteht. Dazu zählen die Fraunhoferweite Einführung eines FDM-Policydokuments sowie die Relevanz, Forschende weiterhin für das Thema FDM zu sensibilisieren und bereits etablierte Vorgänge, wie das Nutzen des Forschungsdatenrepositoriums Fordatis, zu schulen.