Institut für Informationswissenschaft der TH Köln
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Die Veränderungen, welche die Bibliothekswelt erreicht haben sind inzwischen
deutlich spürbar. Die Relevanz der bibliothekarischen Aufgaben und Arbeitsbereiche
erfährt einen Wandel. Publikumsorientierte Segmente werden wichtiger als sie bisher
waren und beanspruchen dadurch mehr Kapazitäten. Dementsprechend müssen die
internen Ressourcen effizienter genutzt und besser verteilt werden. Bei sich
verändernden Anforderungen an Bibliotheken müssen diese reagieren und
Möglichkeiten nutzen die neuen Anforderungen zu bewältigen. Eine Möglichkeit stellt
Outsourcing dar.
Diese Thesis und ihre Befragung im Jahre 2017 beschäftigen sich mit dem Thema
Outsourcing im Bestandsmanagement Öffentlicher Bibliotheken. Primär geht es darum
in Erfahrung zu bringen, wie die Zielgruppe zum Thema Outsourcing steht, welche
Erfahrungen bereits gemacht wurden und welche anderen Verknüpfungen zu
Outsourcing bestehen. Ebenfalls soll herausgefunden werden in wie weit die
Öffentlichen Bibliotheken bisher mit externen Dienstleistungsanbietern kooperieren.
Die Forschungsfrage „Wie nutzen und werten Öffentliche Bibliotheken Outsourcing?
Eine Analyse des Ist-Zustands und der Wahrnehmung“ soll dabei beantwortet werden.
Das hybride Bestandskonzept für den Bereich der Sachbuchliteratur der Stadtbücherei Starnberg stützt sich auf die Analyse des bestehenden Bestandes sowie auf die notwendigen Bestandsveränderungen.
Basierend auf den Eckpunkten des Bibliothekskonzeptes, den zukünftigen Zielgruppen und den informationslogistischen Rollen ermöglichen es die ermittelten Ergebnisse der Portfolio-Analyse, die den physischen und den digitalen Sachbuchbestand berücksichtigt, Schwerpunkte zu setzen und den Bestand zu verkleinern. Damit die Informationsbedürfnisse der Leser trotz dieser Maßnahmen befriedigt werden können, werden Möglichkeiten untersucht, frei verfügbare digitale Quellen in den Bestandsaufbau miteinzubeziehen, um die größtmögliche Aktualität sicherstellen zu können. Abschließend wird dargestellt, welche Präsentationsmöglichkeiten für den hybriden Bestand bestehen.
Der FachRef-Assistent : personalisiertes, fachspezifisches und transparentes Bestandsmanagement
(2017)
Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde eine personalisierte Webanwendung zur
Bestandspflege von gedruckten und Online-Medien entwickelt: der FachRef-Assistent.
Dieser führt automatisiert Analysen des Bestandes durch und erstellt Aussonderungsund
Erwerbungsvorschläge. Dabei wurde besonderer Wert auf Individualisierung,
Transparenz der Parameter, bibliothekarische Standards und generische Funktionen
gelegt.
Die Personalisierung erlaubt es, sowohl fachspezifische Nutzungseigenschaften als
auch Unterschiede zwischen verschiedenen Bereichen innerhalb eines Fachbereiches
zu berücksichtigen. Die verwendeten Parametersätze zur Analyse des Bestandes und
zur Erstellung von Aussonderungs- und Erwerbungslisten werden grundsätzlich im
XML-Format gespeichert und in die erzeugten Listen (ebenfalls im XML-Format)
integriert, um eine Nachverfolgung und Transparenz der Analysen auf lange Zeit zu
gewährleisten. Um die Anwendung so generisch wie möglich zu gestalten, wurden alle
Bibliothekssystem-spezifischen Funktionen in einem separaten Paket zusammengefasst.
Durch Adaption der entsprechenden Klassen lassen sich daher prinzipiell
auch andere Bibliothekssysteme befragen. Auch die Integration spezifischer Bedingungen
wie Standort, Aufstellungssystematik und Nutzergruppen wurde möglichst
generisch gestaltet.
Insgesamt stellt der in dieser Arbeit beschriebene FachRef-Assistent ein umfangreiches
Werkzeug zum datenbasierten Bestandsmanagement dar. Der Grad an
Automatisierung lässt sich dabei in vielen Schattierungen anpassen. Der FachRef-
Assistent hilft, durch die Aggregation von objektiven Kriterien eine höhere Effizienz zu erreichen und setzt dadurch sowohl Finanz- als auch Zeitressourcen frei, die somit
für andere Aufgaben zur Verfügung stehen.