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Hintergrund & Fragestellung: Die Entstehung und Verbreitung von Social Media Plattformen (Facebook, Twitter etc.) hat für Universitätsbibliotheken neue Möglichkeiten eröffnet, mit ihren Nutzern zu kommunizieren. Mittels Twitter können Bibliotheken Netzwerkaufbau betreiben, sich transparenter darstellen und leichter Feedback erhalten. Um Bibliotheken sinnvolle Empfehlungen für die Gestaltung ihrer Twitter-Aktivität geben zu können, wird untersucht, wie Universitätsbibliotheken in Nordrhein-Westfalen Twitter nutzen und welche Faktoren den Erfolg eines Bibliotheksaccounts auf Twitter beeinflussen.
Methodik: Basierend auf der bestehenden Literatur über die Twitternutzung von Bibliotheken wird ein Kategoriensystem erstellt, das die Nutzung hinsichtlich von vier Hauptkategorien detailliert erfasst: Personalisierung des Twitter-Accounts, Gestaltung der Bibliothekshomepage, Maßzahlen der Aktivität und Inhalt der Tweets. Die empirischen Analysen beruhen auf eigenständig erhobenen Daten über die Profile und Tweets der Bibliotheken von sieben Universitäten in NRW im Wintersemester 2016/17.
Ergebnisse: Die Bibliotheken nutzen Twitter, um organisatorische Ankündigungen und bestandsbezogene Informationen zu posten. Weiter nutzen sie Twitter dazu, Werbung für eigene Veranstaltungen und Dienstleistungen zu machen. Twitter wird dagegen seltener dazu genutzt, mit den Nutzern eine Zwei-Wege Kommunikation zu initiieren. Die Befunde geben Hinweise darauf, dass die Anzahl der Follower höher ist, wenn der Twitter-Account auf der Bibliothekshomepage verlinkt ist, die Bibliothek im Untersuchungszeitraum häufig Tweets verfasst hat und das Datum der Accounterstellung weiter zurück liegt.
Die Digitalisierung stellt Öffentliche Bibliotheken in vielen Bereichen vor neue Herausforderungen. Sowohl das Marketing als auch das Lesen selbst sind davon betroffen. Mit dem Social Reading ist ein neuer Lesetrend entstanden, der gleichgesinnte Leser weltweit vereint und ins Gespräch bringt. Die Bookstagram-Community auf Instagram ist eine dieser digitalen Lese-Gesellschaften. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Fragen, wie sich Öffentliche Bibliotheken in die Bookstagram-Community integrieren können und welchen Mehrwert Bookstagram für Bibliotheken bietet. Dafür wird zum einen anhand von Good-Practice-Beispielen betrachtet, wie die kommerzielle Buchbranche die Community für sich nutzt und sich dort präsentiert. Zum anderen stehen die Chancen und Möglichkeiten für Öffentliche Bibliotheken im Bereich des Social-Media-Marketings und der Leseförderung im Fokus. Im praktischen Teil der Arbeit wird ein entsprechendes Konzept für die bibliothekarische Social-Media-Präsenz auf Bookstagram ausgearbeitet.
Der Wandel der Gesellschaft zeigt sich immer stärker im Abbild der deutschen Gesellschaft und Diversity gewinnt an Bedeutung. Die Anzahl der zugehörigen Menschen in den Diversity Dimensionen steigt stetig an. Zudem werden Social-Media-Kanäle wie Instagram aufgrund ihrer starken Entwicklungen, durch die Digitalisierung, immer interessanter für Unternehmen, um Werbung zu veröffentlichen. Die Herausforderung dabei ist, zu planen welche Inhalte effektiv sind und bei den Nutzenden den gewollten Werbeeffekt auslösen. Beispielhaft ist hier der Effekt der Glaubwürdigkeitszuschreibung zu nennen, denn diese ist häufig die Basis für eine steigende Bindung der Kundschaft.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war zu ermitteln, wie Werbung mit Diversity-Bezug über Instagram die Glaubwürdigkeit von Unternehmen beeinflussen kann und welche Faktoren sowie Indikatoren dabei zu berücksichtigen sind. Dazu wurde die folgende Forschungsfrage untersucht: „Inwiefern kann Werbung mit Diversity über Instagram, als externe Unternehmenskommunikation, die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens in Deutschland steigern?“.
Im Rahmen einer Literaturrecherche wurden die Themen Diversity, Glaubwürdigkeit und die Indikatoren der Zuschreibung sowie die Unternehmenskommunikation detaillierter erläutert. Anschließend wurde eine qualitative Inhaltsanalyse durchgeführt, bei der 122 Instagram Beiträge mit Diversity-Bezug von vier ausgewählten Unternehmen untersucht wurden, um zu ermitteln, wie die Gesamtglaubwürdigkeit der veröffentlichten Beiträge ist. Dazu wurden verschiedenste Indikatoren betrachtet. Die Beiträge wurden im Zeitraum September 2020 bis November 2021 von den Unternehmen veröffentlicht und im März 2022 anhand eines theoriegeleiteten Kategoriensystems analysiert. Basierend auf der zuvor dargelegten Theorie wurden sieben Glaubwürdigkeitsindikatoren festgelegt: Transparenz, Objektivität, Sympathie, Vertrauenswürdigkeit, Konsistenz und Authentizität, Verständlichkeit und Kompetenz. Die qualitative Inhaltsanalyse zeigte auf, dass das reale Abbilden der Gesellschaft durch die fünf Diversity Dimensionen (Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft und Nationalität, körperliche und geistige Fähigkeiten sowie sexuelle Orientierung) einen positiven Effekt auf die Glaubwürdigkeitszuschreibung hat. Auch die Verwendung von Hashtags oder die Kommunikation der Unternehmenswerte in Bezug auf Diversity haben einen Einfluss auf die Unternehmensglaubwürdigkeit. Die Indikatoren Objektivität, Kompetenz und Transparenz konnten den Beiträgen im Vergleich am wenigsten zugeschrieben werden, nehmen aber einen bedeutenden Aspekt in der Zuschreibung der Glaubwürdigkeit von Unternehmen ein.