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Informationskompetenz ist eine entscheidende Schlüsselkompetenz im wissenschaftlichen und beruflichen Alltag. Die Suche und vor allem das Finden relevanter Informationen nehmen in unserer Gesellschaft immer mehr an Bedeutung zu. Deshalb sind der kompetente Umgang mit Informationen und die Aneignung von Wissen wichtige Voraussetzungen eines informationssouveränen Bürgers. Das Internet gehört zum Alltag heutiger Schüler, deren Informations- und Suchverhalten sich wesentlich verändert hat. Aufgrund der Neustrukturierung der schulischen Lehr- und Bildungspläne in den einzelnen Bundesländern Deutschlands nimmt die Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten für Oberstufenschüler einen hohen Stellenwert ein. Bibliotheken werden als außerschulische Partner explizit angesprochen. Es wird den Fragestellungen nachgegangen, auf welche Modelle, Standards und Vereinbarungen zur Vermittlung von Informationskompetenz für Oberstufenschüler zurückgegriffen werden kann. In der Arbeit wird untersucht, welche Online-Angebote öffentliche Bibliotheken als Teaching Library für die Zielgruppe Gymnasiasten der Sekundarstufe II zur Vermittlung von Informationskompetenz auf ihren Webseiten anbieten. Anhand eines Kriterienkatalogs werden sowohl die Benutzerfreundlichkeit als auch die inhaltlichen Aspekte der Lernangebote analysiert und mit der Erwartungshaltung der Oberstufenschüler als „Digital Natives“ verglichen. Anschließend werden die Ergebnisse mit Angeboten wissenschaftlicher Bibliotheken verglichen, die spezielle Schülerseiten eingerichtet haben.
Virtuelle Lernräume als Aufgabe von Hochschulbibliotheken : Entwicklungen, Praxis, Perspektiven
(2013)
Die vorliegende Arbeit ist als Bestandsaufnahme digitaler Angebote zu sehen, die sowohl im Hochschul- als auch im Hochschulbibliothekskontext realisiert werden. In diesem Zusammenhang wird das virtuelle Lernen im physischen als auch im virtuellen Lernraum einer genaueren Betrachtung unterzogen und anhand von Praxisbeispielen dokumentiert. Es ist evident, dass das virtuelle Lernen in vielen der hier diskutierten Beispiele beiden Dimensionen - dem physischen Lernraum und dem virtuellen Lernraum - zugeordnet werden kann. Gestaltungs- und Interaktionsaspekte, didaktische Gestaltungsaspekte, Handlungsfelder für Hochschulbibliotheken und Empfehlungen runden das Thema ab.
Eingangs werden Besonderheiten physischer und virtueller Lernräume sowie mediendidaktische Fragestellungen im Kontext einer akteurszentrierten Klassifikation diskutiert. Diese Überlegungen werden in einem kontextuellen Zusammenhang gesellschaftlicher, informationstechnischer und universitärer Herausforderungen an die Gestaltung physischer und virtueller Lernräume betrachtet. Da das Thema „Lernräume in Hochschulbibliotheken“ in der Bibliothekslandschaft vornehmlich für den physischen Lernraum diskutiert wird, soll die vorliegende Arbeit einen Beitrag leisten, den Fokus auf virtuelle Lernräume sowie auf Gestaltungs- und Interaktionsmöglichkeiten beider Dimensionen zu richten.
Obwohl Bibliotheken verstärkt Auskunftsservices anbieten, nehmen ihre Zielgruppen
sie oftmals noch nicht als Informationsdienstleister wahr. In der vorliegenden
Arbeit werden über 2000 Anfragen analysiert, die Kunden per E-Mail
oder Webformular an den Auskunftsverbund DigiAuskunft gerichtet haben. Neben
den Auskunftsarten und der fachlichen Einordnung wird untersucht, von
welchen Nutzergruppen sie stammen, wie sie sich zeitlich verteilen und wie
viele Fragestellungen sich im Rahmen der Kooperation für eine Weiterleitung
an den Verbund eignen. Auf der Grundlage der Auswertungen werden Erkenntnisse
über die Informationsbedürfnisse der Kunden hergeleitet. Diese bilden
den Ausgangspunkt für eine abschließende Erarbeitung von Handlungsempfehlungen,
die Bibliotheken zur Optimierung ihres Informationsdienstes nutzen
können, damit sie den Ansprüchen ihrer Zielgruppen bestmöglich gerecht werden.
Die Beschäftigung mit Forschungsdaten als Grundlage der wissenschaftlichen Arbeit ist
ein neues Feld für Bibliotheken. Ihre Rolle in diesem Bereich und die Services, die sie für
Wissenschaftler entwickeln könnten, wird gerade verhandelt und gewinnt vor dem Hintergrund
veränderter digitaler wissenschaftlicher Arbeitsrealität an Bedeutung Der Begriff
Informationskompetenz hat hierbei im anglo-amerikanischen Raum eine Ausweitung
erfahren, der den gesamten Forschungsprozess inklusive des Umgangs mit Forschungsdaten beschreibt.
Nach einem Überblick zu den wichtigsten Aspekten des Forschungsdatenmanagements
und der Weiterentwicklung des Informationskompetenzbegriffs geht diese Arbeit der Frage
nach, welche Services und Strukturen es in Neuseeland in diesem Bereich bereits gibt
und welche Faktoren und Probleme den Aufbau von Services hier beeinflussen. Neuseeland
kann hierbei mit seinem überschaubaren, aber gut entwickelten Hochschulsystem
genutzt werden, um den Blick für ähnliche Problemstellungen in Deutschland zu schärfen.
Gleichzeitig wird mit dem Ansatz der Research Content Ecology der Universität Lincoln ein
holistischer Ansatz analysiert, der konzeptionell und strukturell einen umfassenden Service
im Bereich der Forschungsunterstützung und Informationskompetenz ermöglicht und
als Anregung für den deutschen Kontext dienen kann.
Juristische Spezialbibliotheken internationaler Großkanzleien erbringen vielfältige Informationsdienstleistungen für ihr Unternehmen. Häufig zählt zu diesen die Vermittlung von Informationskompetenz in Form von Schulungsangeboten für neue juristische Mitarbeiter der Kanzlei. In welcher Form Informationskompetenzvermittlung in internationalen Kanzleibibliotheken stattfindet und wie sich ein generelles Konzept für Großkanzleien gestalten kann, sind die zentralen Fragestellungen dieser Arbeit, die anhand des Fallbeispiels – der Wirtschaftskanzlei Linklaters LLP – untersucht werden.
Informationskompetenz stellt eine Schlüsselqualifikation dar und legt den Grundstein für den Erwerb neuen Wissens. Bibliotheken haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese wichtige Fähigkeit zur effektiven Suche, Verarbeitung und Verbreitung von Informationen zu fördern. An der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln findet die Vermittlung von Informationskompetenz unter anderem in der Veranstaltung „Techniken wirtschaftswissenschaftlichen Arbeitens“ statt. Welchen tatsächlichen Erfolg diese Schulung bringt, lässt sich mit gängigen Fragebogen jedoch nicht erfassen. Aus diesem Grund wurden unter Bezugnahme bereits vorhandener Untersuchungen zwei Multiple-Choice-Tests entwickelt, die von den Studierenden in elektronischer Form über das E-Learning-System der Universität Köln absolviert wurden. Dabei wurde je ein Test vor und nach Besuch des Kurses durchgeführt. Die Auswertung der Resultate zeigt, dass eine Verbesserung der Testergebnisse nach Teilnahme an der Bibliotheksveranstaltung eingetreten ist. Dies kann als Beweis für den Erfolg der Schulungsveranstaltung angenommen werden. Die Untersuchung zur Güte des entwickelten Messinstruments zeigt jedoch, dass, aufgrund nicht repräsentativer Stichprobengröße, ein weiterer Testdurchlauf stattfinden sollte, bevor das Instrumentarium in einen Regelbetrieb übergehen kann.
Die fortschreitende Entwicklung der Web-Technologien stellt neue Herausforderungen an die
Nutzerschulung an wissenschaftlichen Bibliotheken – nicht zuletzt in der Vermittlung von
Bildungsangeboten und neuen, multi-dimensionalen Szenarien der Nutzung. In einer Auswertung
der Fachliteratur wird gezeigt, dass sich für bestimmte, vor allem individualisierte und
ortsunabhängige Lernszenarien mit klaren und eher einfachen inhaltlichen Fragestellungen der
Einsatz von Screencasts (einer Form kurzer Lehrvideos) besonders eignet. Es werden
Nutzungsszenarien und Lerntypen beschrieben, für die der Einsatz von Screencasts lohnend
erscheint. Sollen Screencasts im Bibliothekskontext eingesetzt werden, ergeben sich aus diesen
Nutzungsszenarien methodische und funktionale Anforderungen. Auf der Basis dieser Kriterien
wird eine umfangreiche praktische Anleitung erarbeitet, mit der auch Laien qualitativ hochwertige
Screencasts für den bibliothekarischen Kontext mit geringem Ressourcenaufwand selbst erstellen
können.
Die FernUniversität in Hagen erlaubt ein Studium neben dem Beruf und/ oder dem Familienleben. Auch Inhaftierte können an der FernUniversität studieren, einen Abschluss erwerben und ihre Qualifikation erweitern. Lange Zeit waren es vor allem gedruckte Studienbriefe, Aufsatzkopien und Bücher, die zum Studium nötig waren. Doch mehr und mehr findet das Studium online statt. Die Universitätsbibliothek hat ihr Erwerbungsprofil zunehmend auf Onlineressourcen ausgerichtet. Doch kaum eine Haftanstalt bietet den Inhaftierten einen Internetzugang. Ist so ein Studium überhaupt noch möglich? Wie verhält sich die Situation in anderen Ländern? Können Studenten in Haft dort das Internet nutzen? – Das Internet ist allgegenwärtig, der Umgang mit elektronischen Medien zur Kulturtechnik geworden zu sein. Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es in dieser Situation – und was ist in der Zukunft wichtig?
Das Hochschulwesen und die Studienlandschaft in Deutschland haben sich in den letzten Jahren verändert, neue Zielgruppen mit neuen Informationsbedürfnissen sind entstanden. Wissenschaftliche Bibliotheken in ihrer Funktion als Informationsdienstleister reagieren auf diese Veränderungen und müssen ihre Informationsangebote und -services neuen Bedarfen anpassen.
Duale Studenten sind eine in den letzten Jahren rasant gewachsene neue Zielgruppe auf dem deutschen Hochschulmarkt. Sie absolvieren ein Studium, dessen zentrale Kennzeichen die enge Verzahnung von wissenschaftlicher Lehre an der Hochschule und praxisorientierter Ausbildung in einem Unternehmen sind. Ein duales Studium findet an zwei verschiedenen Ausbildungsorten statt, der Hochschule und dem Unternehmen. Wissenschaftliche Bibliotheken in ihrer Funktion als Informationsdienstleister stehen demnach vor der Aufgabe, Studenten dieser spezifischen Studienform bedarfsgerecht an beiden Studienorten mit Fachinformationen zu versorgen.
Vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, die Informationsbedarfe dualer Studenten durch eine Informationsbedarfsanalyse zu ermitteln, um die bibliothekarischen Dienstleistungen der Bibliotheken passgenauer und besser auf die Bedürfnisse dieser spezifischen Zielgruppe ausrichten zu können. Im Mittelpunkt stehen dabei gleichermaßen das Medienangebot und Portfolio verschiedener Informationsdienstleistungen wie auch die optimale Gestaltung der Zugänglichkeit zu diesen. Am Beispiel der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), einem der größten Anbieter dualer Studiengänge in Deutschland, wurden Lehrende und Studenten in zwei standardisierten anonymisierten Online-Umfragen zu Informationsbedarfen im dualen Studium befragt.
Die Förderung von Informationskompetenz (IK) ist eine Kernaufgabe von Hochschulbibliotheken
und entsprechende Veranstaltungen sind zu einem festen Bestandteil
ihrer Dienstleistungen geworden. Dabei lag der Schwerpunkt zunächst auf klassischen
Veranstaltungsinhalten wie Einführungen in die Bibliotheksbenutzung und Rechercheschulungen
in Datenbanken und Katalogen, welche lange Zeit als Kern bibliothekarischer
Informationskompetenzvermittlung betrachtet wurden.
Diese Sichtweise hat sich in den letzten Jahren verändert und es wird überlegt, wie die
Angebote zu erweitern sind, um neuere Entwicklungen in der Informations- und Forschungslandschaft
zu berücksichtigen. Diese Erweiterung wurde u.a. befördert durch
Konkurrenz in Form von Informationsangeboten außerhalb der Bibliothek und durch
die Informationsflut, in der Bibliothekare als Informationsexperten Suchenden den
Weg weisen, aber auch durch suchmaschinenbasierte Kataloge, die das Finden von
Literatur einfacher machen (sollen). So hat sich – zumindest in der bibliothekarischen
Fachdiskussion – zunächst der Fokus von der Recherche von Informationen, hin zu
ihrer Bewertung und Weitererarbeitung verlagert und es wurde darüber hinaus der gesamten
Prozess wissenschaftlicher Arbeit in den Blick genommen.
Dessen ungeachtet gilt, dass in der Praxis klassische Inhalte wie objektorientierte
Schulungen weiterhin überwiegen. Letztlich wird derzeit nur ein kleiner Ausschnitt
des Spektrums der Informationskompetenz abgedeckt. Zugleich haben im Zuge des Bolognaprozesses unter dem Stichwort der employability
Schlüsselkompetenzen und -qualifikationen und somit auch Informationskompetenz an
Bedeutung gewonnen.
Mit dem US-amerikanischen Referenzrahmen für Informationskompetenz aus dem
Jahr 2016, der mit dem Gedanken der threshold concepts auch Eingang in die bibliothekarische Fachdiskussion in Deutschland
gefunden hat, liegt nun ein Papier vor, das diese umfassende Sichtweise einnimmt
und zugleich nicht nur Bibliotheken, sondern auch Fakultäten und Hochschulverwaltungen
auffordert, Informationskompetenz entsprechend ihren lokalen Gegebenheiten
und individuellen Bedarfen auszugestalten.
Diesem Referenzrahmen – dem Information Literacy Framework for Higher Education
der Association of College and Research Libraries (ACRL), nachfolgend kurz
„Framework“ genannt – und seinen Chancen und Grenzen in einem konkreten Fachbereich
widmet sich vorliegende Studie.