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Was für Muttersprachler schon eine Herausforderung darstellt, ist für Menschen mit Migrationshintergrund manchmal eine schier unlösbare Aufgabe. Sich im Informationsdschungel aus Behördenformularen, Schulanmeldung und kulturellen Angeboten zurechtfinden, ist für sie nicht leicht, aber Bibliotheken können dabei helfen. Dies beginnt bereits mit der Sprach- und Leseförderung als grundlegender Voraussetzung für die Integration, wird weitergeführt durch den kulturellen Austausch und endet mit der Vermittlung von Informationskompetenz. Letztlich wird es so möglich, Vorurteile abzubauen und eine positive Akzeptanz des jeweiligen Gegenübers zu erreichen, egal welcher Herkunft es auch ist. Da die kulturelle Vielfalt vor allem in den Großstädten Deutschlands ausgeprägt ist, beschäftigt sich diese Bachelorarbeit mit den Dienstleistungen öffentlicher Großstadtbibliotheken. Eltern mit Migrationshintergrund als spezifische Zielgruppe dieser Angebote zu wählen, ergibt sich vor allem aus deren Rolle als Multiplikatoren für ihre Kinder. Erfahren diese bereits im Elternhaus von der Bibliothek und ihren Angeboten, fällt es ihnen später leichter, diese sich ihnen bietende Möglichkeit auch zu nutzen und wahrzunehmen. Damit dies überhaupt erfolgen kann, stellt sich die wesentliche Frage, inwiefern die vorhandenen Angebote den Eltern die Integration in unsere Gesellschaft erleichtern und ermöglichen und ob sie dafür geeignet sind. Hierfür bietet die Arbeit nach grundlegenden Begriffsdefinitionen von Migration und Migrationshintergrund sowie der Einführung in die Zielgruppe der Eltern mit Migrationshintergrund ausgewählte Praxisbeispiele aus unterschiedlichen Bibliotheken, die anhand von zuvor definierten Kriterien erschlossen werden. Abschließend ergeben sich Zukunftsperspektiven für die Entwicklung der Dienstleistungen von morgen.
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Konzeption und Bewertung von Online-Tutorials an wissenschaftlichen Bibliotheken. Besonders die Analyse und Bewertung vorhandener bibliothekarischer Tutorial-Angebote fand in den letzten Jahren in bibliothekswissenschaftlichen Arbeiten häufiger Beachtung. Im Gegensatz dazu, liegt der Schwerpunkt dieser Arbeit jedoch nicht auf bereits existierenden Lernangeboten, sondern primär auf der Qualitätssicherung und -förderung zukünftiger bibliothekarischer Online-Tutorials.
Obgleich der Bedarf an E-Learning, vornehmlich in Form von Online-Tutorials, an deutschen Hochschulbibliotheken in den letzten Jahren gestiegen ist und auch das fachwissenschaftliche und berufliche Interesse an dem Thema kontinuierlich groß bleibt, ist das Entwicklungspotenzial des Online-Tutorials als bibliothekarisches Lehrmedium bei weitem nicht realisiert. Angefangen bei einer hohen Heterogenität in Bezug auf die Qualtität der Materialien, fehlender Richtlinien oder Standards zur Konzeption, bis hin zu einer mangelnden qualitativen Überprüfung der vorhandenen Angebote, bestehen vielfältige Problemfelder, die in dieser Arbeit eingehender betrachtet werden. Darüber hinaus werden bisherige und gegenwärtige Modelle zur Qualitätsbewertung und -kontrolle im deutschen und US-amerikanischen Bibliothekswesen vorgestellt und schließlich auf ihre Eignung als verbindliche Standards zur Erstellung von Online-Tutorials hin bewertet.
Als Lösungsansätze werden zwei praxistaugliche Arbeitshilfen mit dem Ziel erarbeitet, verbundweit im Bibliothekswesen einen homogeneren Qualitätsstandard mit Orientierung an angloamerikanischen Best-Practice-Beispielen zu erreichen. Bei den Arbeitshilfen handelt es sich um einen handlungsorientierter Kriterienkatalog, der sich ebenfalls als Evaluationssystem einsetzen lässt und um ein speziell für Bibliothekare entwickeltes Lern-Tutorial, welches grundlegende Kenntnisse zum effektiven Tutorialdesign vermittelt und zugleich die aufgestellten Kriterien erfüllt. Abschließend werden Empfehlungen für den bibliothekarischen Einsatz und für potenzielle Weiterentwicklungsmöglichkeiten der Arbeitshilfen aufgezeigt.
Der Anteil ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen ist in den letzten Jahren gestiegen und somit auch der Bedarf an zielgruppenspezifischen Schulungen der Informationskompetenz. Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Bestandsaufnahme und Auswertung der Angebote zur Informationskompetenz an ausländische Studierende deutscher Universitätsbibliotheken. Die auf den Webseiten der einzelnen Universitätsbibliotheken angekündigten Schulungsangebote sowie die über persönliche Nachbefragung gelisteten Angebote wurden in einem Kriterienkatalog erfasst. Laut der Untersuchung steht an erster Stelle der vermittelten Schulungsinhalte für ausländische Studierende die Bibliotheksführung bzw. -nutzung in englischer Sprache. Insgesamt ist bei der Organisation und Durchführung von Schulungen zur Informationskompetenz eine starke Abhängigkeit von den Ressourcen der Bibliotheken, wie Personal, Finanzen, Raum und Zeit, aber auch von den fachlichen, sozialen und interkulturellen Kompetenzen des Personals zu beobachten. Ausgewählte Beispiele aus dem englischsprachigen Raum werden hier zur Ableitung von Umsetzungsmöglichkeiten in deutschen Universitätsbibliotheken hinzugezogen. Der Ausbau von Kooperationen von Bibliotheken untereinander und zusätzlich mit hochschulinternen Einrichtungen spielt eine erhebliche Rolle bei der erfolgreichen Vermittlung von Informationskompetenz an ausländische Studierende in deutschen Universitätsbibliotheken.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Umstrukturierung der Auskunftsstellen in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (USB) in einen First- und Second-Level-Support im Bereich der Face-to-face-Auskunft.
Ausschlaggebend für diese Umstrukturierung war die geplante Anschaffung von zwei Rückgabeautomaten zum Wintersemester 2015/16. Aufgrund der Rücknahme vieler Medien durch die Rückgabeautomaten ändert sich das Aufgabengebiet für das Personal der betroffenen Abteilung maßgeblich, da eine Vielzahl der Medien nicht mehr an der Theke zurückgegeben wird. Durch einen First-Level-Support im Erdgeschoss der USB kann den Kunden eine erste Anlaufstelle für Fragen geboten werden. Im Rahmen der Untersuchung der Neustrukturierung der Face-to-face-Auskunftsstellen wurden dafür qualitative Mitarbeiter-Interviews geführt, um individuelle Wahrnehmungen sowie Ideen und Möglichkeiten bzgl. der Trennung der beiden Dienste zu erfassen. Es sollen im Hinblick darauf Handlungsempfehlungen gegeben werden, welcher Dienst für welche Benutzeranfragen und welche Tätigkeiten zuständig ist. Die Arbeit soll die Frage beantworten, wie die Abgrenzung zwischen den beiden Diensten aussehen kann. Zielsetzung ist es, Handlungsempfehlungen für die Abgrenzung in einen First- und Second-Level-Support in der USB Köln aufzuzeigen und den geplanten Umstrukturierungsprozess möglichst in Teilaspekten zu optimieren.
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit Asylbewerbern und Flüchtlingen in Deutschland im Kontext bibliothekarischer Veranstaltungen, die zur Integration beitragen. Die aktuelle Flüchtlingssituation und die daraus resultierenden Herausforderungen zeigen, dass auf vielen Ebenen Handlungsbedarf besteht. Die die Lebensumstände betreffenden Besonderheiten sowie die Notwendigkeit des Spracherwerbs als Grundlage für Bildung und Teilnahme an der Gemeinschaft sind einleitend vorgestellt, um die Ausgangssituation der Zielgruppe zu schildern. Darauf aufbauend ist der aktuelle Stand der Veranstaltungen und Angebote interkultureller Bibliotheksarbeit anhand ausgewählter Beispiele auf Bundesebene skizziert.
Durch den hohen Migrationsanteil der Stadt Duisburg engagiert sich die Stadtbibliothek dahingehend schwerpunktmäßig. Ihr Angebot wird im Hinblick auf die Veranstaltungskonzeption besonders hervorgehoben. In Kooperation mit einer Seiteneinsteiger-Klasse der Duisburger Globus-Gesamtschule bietet sie eine vorerst inhaltlich ausbaufähige Unterrichtsreihe mit dem Titel „Deutschstunde in der Bibliothek“ an. Anhand einiger Hospitationen wird im Kern das Konzept zur Veranstaltungsreihe erstellt und mit der Durchführung einer Unterrichtseinheit seitens der Autorin angereichert. Hierbei liegt der Fokus darauf, die Bibliothek mit ihren zahlreichen Mög-lichkeiten vorzustellen und die Zielgruppe an Alltagssituationen deutscher Jugendlicher heranzuführen. Die individuellen Besonderheiten werden dabei mit einbezogen. Abschließend folgen Fazit und Evaluation sowie ein Ausblick zur Erweiterung der erstellten Konzeptgrundlage mit der Option aufbauende interkulturelle Bibliotheksarbeit zu realisieren.
Thema der Arbeit ist ein untersuchender Vergleich von vier Bildungsportalen mit den Schwerpunkten Globales Lernen und Bildung für nachhaltigen Entwicklung. Hintergrund der Arbeit ist die Frage, wie die verschiedenen Unterrichts- und Praxismaterialien, die von den Hilfswerken missio Aachen und dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ herausgegeben werden, einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden können. Durch einen Vergleich und die Analyse bestehender Bildungsportale in dieser Abschlussarbeit soll die Grundlage für die Beantwortung der Frage bilden, ob ein Bildungsportal hierfür ein geeignet Medium darstellt. Hierzu wird in der Arbeit zunächst ein Überblick über die allgemeine Portaltypologie gegeben, der in einer Arbeitsdefinition des Begriffs Bildungsportal mündet. Die Sichtung einschlägiger Literatur stellt die Grundlage für die Erstellung eines Anforderungskatalogs für Bildungsportale dar, der anschießend zu einem Bewertungsschema weiterentwickelt wird. Mithilfe dieses Schemas werden schließlich die u.a. auf Basis der Definition ausgewählten Portale verglichen und überprüft.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Vermittlung von Informationskompetenz an Oberstufenschüler. Untersucht werden die aktuellen Präsenzangebote und die elektronisch gestützten Angebote der wissenschaftlichen Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen. Einleitende theoretische Grundlagen definieren Informationskompetenz als eine Schlüsselqualifikation, die frühzeitig entwickelt und gefördert werden sollte, weil sie in allen Lebenslagen von großer Wichtigkeit ist. Es wird thematisiert, dass bundesweit die Anzahl der Schüler, die an bibliothekarischen Kursaktivitäten teilgenommen haben in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. Als Grund für diese Entwicklung wird die Einführung besonderer Lernleistungen angesehen, die Oberstufenschüler in einigen Bundesländern zu erbringen haben. Diese Ausganglage bietet Anlass genauer zu untersuchen, welche Lernziele mit den bestehenden Angeboten angestrebt werden und wie sie didaktisch aufbereitet sind. Zwei Analysebögen werden als Untersuchungsinstrument angewendet, um die Merkmale der einzelnen Angebote anhand der dargebotenen Informationen auf den Bibliothekswebsites vorzustellen. Zum Abschluss wird auf der Grundlage der resümierten Untersuchungsergebnisse verdeutlicht, dass Schüler inzwischen eine wichtige Zielgruppe von Hochschulbibliotheken darstellen und dass die Angebote der Hochschulbibliotheken gut geeignet erscheinen, um den Schülern grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten zur Beschaffung qualitätsgesicherter Informationen zu vermitteln. Basierend auf der hervorgehobenen Bedeutung der Schlüsselqualifikation Informationskompetenz wird daher empfohlen, die Angebote für Schüler zukünftig mit innovativen Maßnahmen weiterzuentwickeln.
Die Frage, in welcher Umgebung Informationskompetenz in Hochschulbibliotheken
erworben wird und wie sich die Gestaltung der Räumlichkeiten auf den
Lernprozess auswirken kann, hat bisher in der Forschung wenig Aufmerksamkeit
erhalten. Dieser Fragestellung geht die vorliegende Bachelorarbeit nach.
Die Leitfrage lautet dabei: Wie kann die Gestaltung von Hochschulbibliotheksräumen
den Erwerb von Informationskompetenz fördern?
Anhand der Kleinkindpädagogik von Maria Montessori und Loris Malaguzzi sowie
deren Vorstellung vom Raum als Erzieher wird die Relevanz der Gestaltungsfragen
von Lernräumen in einem ersten Teil der Arbeit begründet. Im Anschluss
werden didaktische Anforderungen an bibliothekarische Räume vorgestellt.
Dabei führten die Veränderungen durch den Bologna-Prozess zur Ausbildung
von Lernmethoden, die teilnehmerzentriertes und selbstbestimmtes Lernen
in den Mittelpunkt stellen. Die Vermittlungsformen von Informationskompetenz
verändern sich unter diesen Bedingungen hin zu offenen und aktivierenden
Formaten. Zusätzlich werden neue Aspekte der Informationskompetenz, sogenannte
E-Kompetenzen, wichtig. All diese Aspekte stellen Anforderungen an
Bibliotheksräume. Sie sollen durch die neuen Lernmethoden und Lerninhalte
zunehmend flexibel und multifunktional sein und ein breites Spektrum an Arbeitsplätzen
für unterschiedliche Lerntypen bieten.
Im Anschluss werden best pratice-Beispiele der räumlichen Gestaltung von
Hochschulbibliotheken identifiziert, analysiert und bewertet, die den Erwerb von
Informationskompetenz in besonderem Maße fördern. Für die vorliegende Arbeit
wurden die Universitätsbibliotheken Duisburg-Essen, Konstanz und Mannheim
ausgewählt, die durch ihre räumliche Gestaltung die in der vorliegenden
Arbeit als positiv bewerteten Aspekte umsetzen.
Abschließend werden auf der Grundlage der dargestellten Ergebnisse Einrichtungsempfehlungen
für Bibliotheksräume formuliert. Hierbei liegt der Schwerpunkt
auf flexibler Möblierung und multifunktionaler Nutzung der Räume.
Gleichzeitig werden Aspekte wie flache Hierarchisierung zwischen Bibliothekar
und Nutzer, der Wandel von formalen zu informellen Lernsituationen sowie die
Verfügbarmachung von Software- und Hardwareangeboten für Nutzer als Voraussetzung
für lernfördernde Räume vorgestellt.
Die vorliegende Arbeit knüpft an das Vorhandensein motivationaler Aspekte von Computerspielen und an den Zusammenhang von Lernen und Spielen an. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Gaming oder Gaming-Elemente im Kontext der Vermittlung von Informationskompetenz an Hochschulbibliotheken in Schulungsszenarien eingebracht werden können. Aufgrund ähnlicher Bedarfe an Informationskompetenz und dem Mediennutzungsverhalten bezieht sich die Arbeit auf die Zielgruppe Schüler*innen und Bachelorstudierende. Im Hinblick auf digitale Lernspiele sind verschiedene Disziplinen zu beobachten, so beispielsweise Digital Game-Based Learning oder Serious Games. Sowohl als aktivierende Elemente als auch für zusammenfassende, wiederholende und konsolidierende Lehr-/Lernphasen oder gar als eigenständige, umfassende Serious Games, beziehungsweise Information Literacy Games, können sich entsprechende Spiele eignen. Daneben sind auch Apps und Autorenwerkzeuge sowie der Bereich Gamification relevant. Spieleigenschaften, wie Entscheidungsfreiheit oder Feedback-Optionen sind zu berücksichtigen und können mit förderlichen Lernaspekten verglichen werden. Zudem können digitale Lernspiele für die Informationskompetenzvermittlung im Rahmen bibliotheksdidaktischer Überlegungen in Schulungsszenarien eingebracht werden.
Diese Bachelorarbeit geht der Frage nach, ob bibliothekarische Berufsethik in der Kommunikation der Bibliotheken mit Externen eine Rolle spielt. Um das herauszufinden wurden die Websites von 80 deutschen Universitätsbibliotheken auf Aussagen mit bibliotheksethischer Relevanz hin untersucht. Die Analyse zeigt, dass Aspekte der Ethik-Kodizes der internationalen und der deutschen Grundsätze eine große Bedeutung in der Kommunikation mit externen Anspruchsgruppen haben. Darüber hinaus wird auf eine Diskrepanz im deutschen Bibliothekswesen eingegangen, die durch die Analyse besonders deutlich wird: Offensichtlich ist bibliothekarische Berufsethik sowohl für die Kommunikation als auch für die tägliche Ausübung der bibliothekarischen Tätigkeiten von großer Wichtigkeit – es findet jedoch kein Fachdiskurs statt.