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Wissenschaft basiert auf Glaubwürdigkeit, die durch die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis und Qualitätskontrollen gesichert wird. Predatory Publisher haben sich die Open Science Kultur zu Nutze gemacht, um daraus Profit zu schlagen, indem sie wissenschaftliche Standards vortäuschen. In der folgenden Ausarbeitung werden drei Predatory Publishing Verlage exemplarisch untersucht, um herauszufinden, wie groß der Anteil der Geistes- und Sozialwissenschaften am Predatory Publishing Markt ist. Die Auswertung der Analyse zeigt auf, dass der Anteil dieser Fachdisziplinen gering ist. Dies ist auf die vorherrschenden Publikationskulturen zurückzuführen, da besonders in den Geisteswissenschaften längere Publikationen wie Monographien eine wichtige Rolle spielen und Predatory Publisher größtenteils Zeitschriften publizieren. Darüber hinaus wird betrachtet, was dies für Bibliotheken und die Aufklärungsarbeit, die sie hinsichtlich des Phänomens des Predatory Publishing bereits leisten, bedeutet. Es hat sich gezeigt, dass eine Ergänzung der bestehenden Angebote um fachspezifische Beratung, aber auch um fächerübergreifende Maßnahmen, einen Mehrwert für die WissenschaftlerInnen darstellen würde.
Wissenschaftliche Integrität und gute wissenschaftliche Praxis sind die Eckpfeiler vertrauenswürdiger Forschung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat 2019 Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis herausgegeben, die von Hochschulen und Forschungseinrichtungen bis zum Juli 2022 umgesetzt werden müssen, wenn sie weiterhin Drittmittel aus den Töpfen der erhalten wollen. Ziel der Arbeit ist es, die Umsetzung des DFG-Kodex an Universitäten und Forschungseinrichtungen zu untersuchen. Vor dem Hintergrund, dass die wissenschaftliche Integrität und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Wissenschaft durch Veröffentlichungen in sogenannten Raubzeitschriften gefährdet ist, wurden relevante Leitlinien ausgewählt. Mit einer qualitativen Inhaltanalyse wurde die Frage beantwortet, wie die den Publikationsprozess betreffenden Leitlinien an ausgewählten Universitäten und Forschungseinrichtungen umsetzten.
Dabei zeigte sich, dass nur etwa die Hälfte der Einrichtungen diese Leitlinien in ihren eigenen Papieren zur guten wissenschaftlichen Praxis umsetzte.
Schulungen zu Predatory Publishing: Identifikation von Best Practices an deutschen Universitäten
(2023)
Predatory Publishing ist eine aus dem Open Access entstandene Geschäftspraktik. Verlage machen sich die Unwissenheit von Forscher*innen zunutze, um sich selbst zu bereichern. In der folgenden Ausarbeitung wird untersucht, wie verbreitet Bibliotheken zu Predatory Publishing aufklären und welche Inhalte und Methoden sich als Best Practice für Informationsangebote anbieten. Inhaltlich überschneiden sich die Angebote in vielen Punkten und je nachdem wie umfangreich die Angebote geplant sind, werden Informationen mit Beispielen vertieft. Der gängige didaktische Aufbau für Workshops besteht aus einem theoretischen Teil und einer Übung, um das Gelernte anzuwenden.