Die vorliegende Arbeit untersucht die Möglichkeiten von medizinischen Bibliotheken Wissenschaftler im Publikationsprozess zu unterstützen. Dafür wurde der Unterstützungsbedarf anhand von Leitfadeninterviews mit Professoren, Postdocs und Doktoranden exemplarisch an der Universitätsmedizin Leipzig ermittelt.
Innerhalb der Befragungen wurde neben den individuellen Herausforderungen der Wissenschaftler auch nach den Wünschen an die Bibliothek, sowie der optimalen Zugänglichkeit der Services gefragt. Darüber hinaus wurde untersucht, wie bekannt bereits bestehende Angebote der Universitätsbibliothek (z.B. Publikationsfonds und Forschungsdatenmanagement) sind. Eine Recherche zu Best Practice Beispielen weltweit gibt Anregungen, wie die Bedürfnisse der Wissenschaftler umgesetzt werden könnten.
Die aktuellen Angebote konnten mit den Erwartungen der Wissenschaftler abgeglichen und damit Defizite identifiziert werden. Die Ergebnisse dieser kombinierten Methode erlauben Rückschlüsse auf die aktive Weiterentwicklung der Bibliothek auf dem Gebiet der publikationsunterstützenden Dienstleistungen.
Forschungsdaten, die im Rahmen von wissenschaftlichen Qualifizierungsarbeiten anfallen, sind integraler Bestandteil der Prüfungsschrift. Allerdings sind die Daten häufig nur als Zusatzmaterial beigefügt und nur selten separat erschlossen und nachgewiesen. Das jedoch kann nur erfolgen, wenn die angefallenen Forschungsdaten entsprechend aufbereitet und beschrieben sind, was zusätzlichen Aufwand erfordert. Besonders bei Qualifizierungsarbeiten stehen die dafür notwendigen Ressourcen häufig nicht ausreichend zur Verfügung.
In dieser Arbeit wird das Konzept des prozessorientierten Forschungsdatenmanagements für qualifizierende Forschungsarbeiten erarbeitet. Es kann ohne großen Aufwand implementiert werden und ermöglicht den Forschenden eine strukturierte Ablage ihrer Forschungsdaten schon während des Forschungsprozesses. Die Daten können während der Ablage so organisiert werden, dass ein anschließendes Archivieren der Forschungsdaten ohne zusätzlichen Mehraufwand möglich ist. Das erarbeitete Konzept wird anhand des am Max-Plank-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern entwickelten Forschungsdatenablagesystems RE:COLL detailliert vorgestellt.
Preservation Policies für sparten- und institutionsübergreifende Digitale Langzeitarchivierung
(2015)
Die Vielfalt und schiere Menge von Digitalia im Bereich des digitalen Kulturerbes stellt Gedächtnisorganisationen vor Aufgaben, die zunehmend kooperativ bewältigt werden müssen. Kooperationen gelten im Bereich der Digitalen Langzeitarchivierung als probates Mittel zur Schonung von Personal- und Sachressourcen. Während die technische Machbarkeit der verteilten Bitstream Preservation bewiesen und auch andere Teilaspekte der kooperativen Langzeitarchivierung praxistauglich geworden sind, zeigen sich kooperative Aspekte in Managementinstrumenten wie Preservation Policies unscharf oder unterrepräsentiert. Die vorliegende Arbeit identifiziert in Top-Down und Bottom-Up-Ansätzen kooperative Policy-Aspekte und formuliert sie als ergänzende Empfehlungen zu bestehenden Best-Practice-Materialien des deutschen Kompetenznetzwerkes nestor. Basierend auf den Vorarbeiten der Forschungsinitiativen InterPARES, PLANETS und SCAPE werden Möglichkeiten der Formalisierung von Preservation Policies aufgezeigt. Dazu zählt die Übertragung strategischer Ziele in die Strategy Markup Language (StratML) sowie eine Formalisierung von Policy-Elementen für den Einsatz in skalierbaren Preservation Environments.
Preservation Policies für sparten- und institutionsübergreifende Digitale Langzeitarchivierung
(2015)
Die Vielfalt und schiere Menge von Digitalia im Bereich des digitalen Kulturerbes stellt
Gedächtnisorganisationen vor Aufgaben, die zunehmend kooperativ bewältigt werden
müssen. Kooperationen gelten im Bereich der Digitalen Langzeitarchivierung als probates
Mittel zur Schonung von Personal- und Sachressourcen. Während die technische
Machbarkeit der verteilten Bitstream Preservation bewiesen und auch andere Teilaspekte
der kooperativen Langzeitarchivierung praxistauglich geworden sind, zeigen sich kooperative
Aspekte in Managementinstrumenten wie Preservation Policies unscharf oder
unterrepräsentiert. Die vorliegende Arbeit identifiziert in Top-Down- und Bottom-Up-Ansätzen kooperative Policy-Aspekte und formuliert sie als ergänzende Empfehlungen zu
bestehenden Best-Practice-Materialien des deutschen Kompetenznetzwerkes nestor.
Basierend auf den Vorarbeiten der Forschungsinititativen InterPARES,PLANETSund SCAPE
werden Möglichkeiten der Formalisierung von Preservation Policies aufgezeigt. Dazu zählt
die Übertragung strategischer Ziele in die Strategy Markup Language (StratML) sowie eine
Formalisierung von Policy-Elementen für den Einsatz in skalierbaren Preservation
Environments.
Personal Digital Archiving
(2014)
Personal Digital Archiving ist ein wenig untersuchtes Forschungsgebiet, dass sich mit der Archivierung privater Daten durch private Anwender beschäftigt. Individuelle Archivierungsstrategien, eingeschränkte technische und organisatorische Kompetenzen und emotionale Entscheidungen verhindern automatisierte Archivierungshandlungen, wie sie für die institutionelle Langzeitarchivierung definiert sind. Diese Arbeit untersucht, welche Konzepte der institutionellen Langzeitarchivierung in skalierter Form auch durch private Anwender adaptiert werden können und wie diese in Deutschland durch Bibliotheken in ihrer Funktion als Experten für die institutionelle Langzeitarchivierung, aber auch als direkte Schnittstelle zum archivierenden Nutzer vermittelt werden können. Vorgeschlagen wird die Erstellung allgemeiner Informationen unter Beteiligung von nestor sowie die Vermittlung innerhalb von Veranstaltungen zur Informationskompetenz an wissenschaftlichen Bibliotheken und die praktische Umsetzung durch den Aufbau gemeinschaftlicher Repositorien an öffentlichen Bibliotheken.
Open Access beschreibt das Prinzip des ungehinderten, unentgeltlichen und freien Zugangs zu
wissenschaftlichen Informationen. Mit der Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu
wissenschaftlichen Informationen wurde 2003 die Open-Access-Bewegung in Deutschland
initiiert. Seither unterzeichnen zahlreiche Universitäten und Forschungseinrichtungen die
Erklärung. Wie kann Open Access in einer wissenschaftlichen Institution etabliert werden?
Diese Masterarbeit widmet sich dem Thema exemplarisch an der Bundesanstalt für
Gewässerkunde (BfG). Für die BfG ist die Förderung von Open Access als
Ressortforschungseinrichtung des Bundes und in ihrer Funktion als nationales Daten- und
Berichtszentrum für Gewässer notwendig. Besonders die Gewässerkundliche Zentralbibliothek
hat als Behördenbibliothek die Aufgabe serviceorientierte Rahmenbedingungen für das Open-
Access-Publizieren aufzubauen und damit gleichzeitig die Publikationen der BfG frei
zugänglich anzubieten. Die vorliegende Arbeit hat daher ein empfehlendes Handlungskonzept
zum Umgang mit Open Access formuliert. Dazu werden die Open-Access-Bemühungen
anderer Ressortforschungseinrichtungen vergleichend analysiert und Best-Practice-Beispiele
für eine Strategie der BfG identifiziert. Auf der Grundlage dieser Analyse und den
Rahmenbedingungen der BfG wird ein Open-Access-Konzept vorgeschlagen und die
Möglichkeiten zur Förderungen des goldenen und des grünen Weges reflektiert. Insgesamt wird
besonders eine Informationsoffensive zu Open Access empfohlen, wozu mögliche
Dienstleistungen und Aufgaben für die Bibliothek zusammengestellt werden.
Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, zu evaluieren, in wieweit Open Access-Repositorien in NRW die ihnen übermittelten Dateien im Rahmen der digitalen Langzeitarchivierung (dLZA) in archivtauglichen Dateiformaten speichern. Dazu wird zunächst die Datenspeicherung in der dLZA besonders im Hinblick auf Dateiformate eingeordnet. Danach wird auf Grundlage der Level of Preservation (LoP) der National Digital Steward Alliance ein Fragebogen erstellt, welcher an 21 Repositorien in NRW verschickt wird. Neben der Auswertung des Fragebogens werden auch die Webseiten der Repositorien ausgewertet, um ein möglichst vollständiges Bild der Archivierungspraktiken zu erhalten. Keines der Repositorien kann alle Kriterien des LoP „Content“ erfüllen. Es stellte sich aber heraus, dass über die Hälfte der Repositorien zumindest Teile des Bestands für die dLZA an die Deutsche Nationalbibliothek weitergeben.
Diese Masterarbeit ist für alle interessant, die sich für die Speicherung von Daten in der dLZA und deren Umsetzung in der Praxis interessieren.as Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, zu evaluieren, in wieweit Open Access-Repositorien in NRW die ihnen übermittelten Dateien im Rahmen der digitalen Langzeitarchivierung (dLZA) in archivtauglichen Dateiformaten speichern. Dazu wird zunächst die Datenspeicherung in der dLZA besonders im Hinblick auf Dateiformate eingeordnet. Danach wird auf Grundlage der Level of Preservation (LoP) der National Digital Steward Alliance ein Fragebogen erstellt, welcher an 21 Repositorien in NRW verschickt wird. Neben der Auswertung des Fragebogens werden auch die Webseiten der Repositorien ausgewertet, um ein möglichst vollständiges Bild der Archivierungspraktiken zu erhalten. Keines der Repositorien kann alle
Kriterien des LoP „Content“ erfüllen. Es stellte sich aber heraus, dass über die Hälfte der Repositorien zumindest Teile des Bestands für die dLZA an die Deutsche Nationalbibliothek weitergeben.
Diese Masterarbeit ist für alle interessant, die sich für die Speicherung von Daten in der dLZA und deren Umsetzung in der Praxis interessieren.
Die vorliegende Masterarbeit widmet sich der „Digitalen Revolution“ Kubas seit
1959 und der Frage, inwiefern das US-amerikanische Embargo diese behindert
oder im Gegenteil befördert hat.
Anschließend wird der Einfluss der „Digitalen Revolution“ auf die kubanische
Nationalbibliothek Biblioteca Nacional de Cuba José Martí untersucht. Besondere
Aufmerksamkeit wird der Digitalisierung und der Nachnutzung der Digitalisate
in der Nationalen Digitalen Bibliothek, beziehungsweise in internationalen
Kooperationen virtueller Bibliotheken gewidmet.
Konzeption und Angebot zukünftiger Bibliotheksmanagementsysteme : Bestandsaufnahme und Analyse
(2011)
Der Bereich von Bibliothekssoftware für das Management interner Geschäftsabläufe steht vor strukturellen Veränderungen. Die aktuell in Bibliotheken eingesetzte Generation integrierter Bibliothekssysteme wird in den kommenden Jahren durch eine neue Generation von Bibliotheksmanagementsystemen abgelöst. Ziel dieser Arbeit ist es, durch eine Bestandsaufnahme von ausgewählten aktuell marktrelevanten und zukünftigen Bibliothekssystemen einen Überblick über die wesentlichen technischen und konzeptionellen Veränderungen zu geben, neue Installationsangebote und Datenhaltungskonzepte zu beleuchten und diese unter Berücksichtigung der Anwenderbedürfnisse zu analysieren. Dies geschieht auf Basis einer Anbieterbefragung, welche durch eine Befragung von Experten aus dem Anwenderkreis ergänzt wird, um zu einer anbieterunabhängigen bzw. anwenderorientierten Einordnung der Ergebnisse in den bibliothekarischen Gesamtkontext zu gelangen. Wesentliche Ergebnisse sind dabei, dass zukünftige Systeme Dienste und Daten in eine Cloudumgebung verlagern und über SAASAngebote zugänglich machen. Der funktionale Schwerpunkt liegt dabei auf der Gestaltung standardisierter und medientypunabhängiger Geschäftsabläufe. Weiter werden Plattformen zur Entwicklung zusätzlicher Services durch die Gemeinschaft angeboten. Durch die neue Technologie werden neue Datenhaltungskonzepte mit einem Ausbau der gemeinsamen Datennutzung ermöglicht. Die wesentlichen Problemfelder liegen dabei in der Klärung juristischer und
organisatorischer Fragen zu den Themen Datenhaltung, -schutz und -sicherheit. Ebenso muss die dauerhafte Zugänglichkeit zu Daten und Systemen gewahrt sein.
Gegenstand der hier vorgestellten Arbeit ist die IT-Sicherheitsbewertung integrierter Bibliotheksmanagementsysteme am Beispiel des an der Stadtbibliothek Köln eingesetzten Systems Concerto. Es werden grundlegende Merkmale von Bibliotheksmanagementsystemen sowie IT-Sicherheit behandelt. Ausgehend von den Sicherheitsstandards des BSI wird abhängig organisatorischer Gegebenheiten ein Prozess für die Bewertung des Bibliothekssystems Concerto entworfen und die Durchführung exemplarisch skizziert. Ein Zeit-Maßnahmenplan für die Umsetzung wird definiert.