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- 2024 (1)
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- Bachelor Thesis (1)
Language
- German (1)
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Keywords
- Erzählen (1)
- Journalistische Darstellungsformen (1)
- Medienunterhaltung (1)
- Nachrichtenfaktor (1)
- Neue Medien (1)
- Qualitative Inhaltsanalyse (1)
- True Crime (1)
Es gibt etliche Formate für die Darstellung von True Crime-Inhalten: Podcasts, Dokumentationen auf Streaming-Plattformen und über wahre Verbrechen handelnde Literatur sind nur einige Beispiele. Dabei gibt es Kriminalfälle, die besonders häufig Thema derartiger Formate werden.
Wie unterscheidet sich die Darstellung ein und desselben Kriminalfalls über verschiedene Darstellungsformen hinweg? Wo wird der inhaltliche Fokus gesetzt, wie wird recherchiert und was in welchem Rahmen erzählt?
Ziel der Arbeit ist es, herauszufinden, ob ein Kriminalfall über unterschiedliche Kanäle anders präsentiert wird und ob sich diese Darstellungsformen an sogenannten journalistischen Nachrichtenfaktoren orientieren oder an Faktoren der Unterhaltung (in dieser Arbeit als Narrationsfaktoren bezeichnet) und des Storytellings. Im Zuge dessen wird in der vorliegenden Forschungsarbeit eine qualitative Inhaltsanalyse durchgeführt, die drei Kriminalfälle in jeweils drei verschiedenen Darstellungsformen untersuchen soll. Das umfasst die Darstellung als Video, Audio sowie von Online-Artikeln.
Die qualitative Inhaltsanalyse ergibt, dass sich die Darstellung der untersuchten Kriminalfälle je nach Format sehr unterscheiden kann. Erkennen lässt sich dies neben der (audio-)visuellen Gestaltung, vielmehr auch an der inhaltlichen: Jede Darstellungsform weist einen eigenen thematischen Schwerpunkt auf, der in jeweiligen Inhalten beleuchtet wird.
Es stellt sich außerdem heraus, dass bei der Schaffung von True Crime-Inhalten grundsätzlich ein hoher Wert auf die Erfüllung der journalistischen Nachrichtenfaktoren gelegt wird. Nichtsdestotrotz lassen sich einige Beobachtungen festhalten, die potenziell Einfluss auf die journalistische Qualität nehmen können. Zu diesen Observationen gehört unter anderem die starke Einbindung der Medienschaffenden in die Schilderung der Kriminalfälle, die die Trennung von Meinungsäußerungen und Kommentaren verschwimmen lassen.
Unabhängig davon, dass die untersuchten True Crime-Darstellungen eine Vielzahl der journalistischen Nachrichtenfaktoren aufweisen können, lässt sich trotzdem keineswegs die sehr stark narrative Gestaltung der Inhalte bestreiten. Neben klassischen Erzählelementen, die den Aufbau einer Geschichte widerspiegeln, nutzen Medienschaffende eine Vielzahl an dramaturgischen Mitteln, um ihr Publikum neugierig zu machen und für den Konsum der Inhalte zu gewinnen.