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In Belarus kam es nach der gefälschten Präsidentschaftswahl 2020 zu Massenprotesten, die mit Polizeigewalt begegnet wurden. Inländische und ausländische Medien wurden bei dem Versuch, von der Lage zu berichten, massiv behindert. Die Arbeit geht der Frage nach, wie die deutsche und internationale Presse über die Pressefreiheit in Belarus seit der Präsidentschaftswahl berichtet hat. Basierend auf einer qualitativen Frame-Analyse mit anschließender Cluster-Analyse wurden die gefundenen Frames aus den vier Medien „Süddeutsche Zeitung“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „The Guardian“ sowie „The New York Times“ systematisch analysiert. Die Berichterstattung der untersuchten Medien zeigte, wie ernst die Lage der Pressefreiheit in Belarus ist. Viele Frames befassten sich mit den Repressionen gegen die Medien und den Festnahmen einzelner Journalist*innen und Medienschaffenden.
Für Informationsvermittlungsstellen wird der Nachweis ihres Nutzens und einer wirtschaftlichen Arbeitsweise immer bedeutender. Controlling liefert wertvolle Instrumente hierfür. Diese Arbeit beschreibt die Schwierigkeiten, die im Zusammenhang mit Controlling von Informationsdienstleistungen auftreten: Probleme, welche sich durch die besondere ,Beschaffenheit des Faktors Information ergeben und solche die durch das Umfeld der IVS bedingt sind. Es werden Nutzenkomponenten der Ressource Information herausgearbeitet. Die Vorraussetzungen für die Einführung eines Leistungsbewertungs- und Kennzahlensystems sowie Berwertungsobjekte und -kriterien, Bwertungsebenen und -perspektiven werden beschrieben. Abschließend wird der Blick auf den Nonprofit-Sektor und hier schwerpunktmäßig auf den Öffentlichen Bereich gerichtet. Hier werden die Nachteile der Kameralistik sowie die durch die Verwaltungsreform verbesserten Möglichkeiten für eine wirtschaftliche Arbeitsweise und die Anwendung von Controllingmaßnahmen erörtert.
Produkt- und Innovationsmanagement ist ein Konzept aus der Betriebswirtschaft, das insbesondere in der Konsumgüterindustrie zur Anwendung kommt. Dieser Prozess richtet das gesamte unternehmerische Handeln an einzelnen Produkten oder Produktgruppen und den damit verbundenen Kundenbedürfnissen aus. Eine Adaption des Produkt- und Innovationsmanagements für wissenschaftliche Bibliotheken
erfordert eine Anpassung des Managementprozesses auf die Erfordernisse einer öffentlichen Einrichtung mit kulturellem Bildungsauftrag. In einer wissenschaftlichen Bibliothek erfüllt das Produkt- und Innovationsmanagement zwei wichtige Funktionen: Zum einen sollen bestehende Produkte laufend überprüft und an die strategischen Ziele und Kundenbedürfnisse angepasst werden (Produktmanagement), zum
anderen sollen neue Produkte im Rahmen der strategischen Ziele entwickelt werden (Innovationsmanagement).
Die vorliegende Arbeit zeigt auf, wie ein Produkt- und Innovationsmanagement an wissenschaftlichen Bibliotheken als Adaption aus dem privatwirtschaftlich-unternehmerischen Bereich ein- und durchgeführt werden kann.
Die Messung des regionalen Wohlstands ist aufgrund der zunehmenden Bedrohungen für die Ernährungssicherheit ein wichtiges Instrument bei der Sicherung des Lebensunterhaltes. So dienen diese unter anderem für die Ausrichtung und Organisation staatlicher und nicht staatlicher Leistungen und Regierungsentscheidungen. Diesen Messungen liegen meist Verbrauchs- und Vermögensbefragungen, wie die des DHS-Programms zugrunde, welche kosten- und zeitaufwendig sind.
Als Lösungsansatz werden im Rahmen dieser Arbeit Machine Learning Modelle entwickelt, die anhand von Satellitendaten und Haushaltsumfragen des DHS-Programms einen Asset Wealth Index für afrikanische Regionen im und rund um das Horn von Afrika vorhersagen. Dazu wird anhand der Umfragedaten mittels einer Hauptkomponentenanalyse der entsprechende Asset Wealth pro Haushalt anhand der Vermögensgegenstände ermittelt. Überdies werden die Geo-Daten in Form von Sentinel-2 und VIIRS-Bildern der Position der Haushalte für die entsprechenden Jahre beschafft. Nach einer statistischen Auswertung der Labeldaten erfolgt die Implementation verschiedener Modelle, nach städtischen und ländlichen Regionen getrennt, mit verschiedenen Eingabeformaten. Nachdem bewiesen wird, dass ein Verknüpfung der Labeldaten vor 2015 mit Sentinel-2-Bildern ab Mitte 2015 sinnvoll ist, wird pro Art der Region jeweils ein Modell ausschließlich auf den Bildern eines der Satelliten sowie auf Bildern aus einer Kombination beider Satelliten trainiert. Dabei zeigen die Modelle in ihren Prognosen eine geringere Varianz als die tatsächlichen Daten, sodass die Differenzierung des Asset Wealth zwischen den Regionen zwar in Ansätzen korrekt, aber deutlich schwächer ausgeprägt ist, als in der Realität. Zudem zeigt sich, dass die Vorhersage ländlicher Regionen vielversprechendere Ergebnisse liefert, als die städtischer Regionen. Die abschließende Prognose des Asset Wealth für Mosambik zeigt nahezu identische Werte zu den im Training und in der Evaluation verwendeten Mosambik-Daten anderer Jahre.
Kein Abstract vorhanden.
Die empirische Wissenschaftsforschung arbeitet bei den Indikatoren wissenschaftlicher Leistung und wissenschaftlicher Wirkung mit Publikations- und Zitationsraten. Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit dabei auftretenden methodischen Problemen. Was ist überhaupt eine Publikation? Was heißt Zitation? Zentral ist auch die Zählbasis, d.h. die Einheitenbildung: Was ist 1 Publikation? und: Was ist 1 Zitation? Bei Printpublikationen gibt es eine Reihe von beachtenswerten Faktoren (u.a. Mehrautorenwerke, Gewichtungsfaktoren wie den Impact Factor, Doku-menttypen). Bei elektronischen Publikationen im Internet mit ihrem dynamischen Charakter ist die Einheitenbildung noch weitaus problematischer. Zitationen, verstanden als zitierte Publikationen, werfen alle methodischen Probleme der Publikationseinheiten auf, hinzu kommen weitere, spezifische Probleme. Lösungsmöglichkeiten im syntaktischen Bereich (Relativierung auf Textseiten oder Zeichen) ändern am grundlegenden Problem nur wenig, Lösungsversuche im semantischen Bereich (etwa im Rahmen der semantischen Informationstheorie) sind im Rahmen der Publikations- und Zitationsanalysen nicht durchführbar und verweisen sowohl auf themenanalytische Methoden als auch auf die Wissenschaftstheorie.
Die vielfach geforderte Open-Access-Transformation ist noch lange nicht abgeschlossen. Da meist Universitäten Treiber dieser Transformation sind, stellt sich die Situation an Fachhochschulen oft anders dar. Ihr Fokus liegt stärker auf Lehre und Anwendung als auf der reinen Forschung, weswegen ihre Publikationsaktivität wesentlich geringer ausfällt. Derzeit ändert sich dieses Bild jedoch durch einen Ausbau des akademischen Mittelbaus an vielen Fachhochschulen, wodurch nicht zuletzt mit einer Verstärkung der Publikationstätigkeit zu rechnen ist. Diese Arbeit untersucht, wie sich die nun dringend auch an den Fachhochschulen nötige Open-Access-Transformation fördern lässt. Dazu werden nach Möglichkeit bereits vorhandene Dienstleistungen und Infrastrukturen zur Förderung des Open Access vorgestellt und wie sie auf die Besonderheiten und Bedarfe von Fachhochschulen angepasst werden können.
Obwohl Bibliotheken verstärkt Auskunftsservices anbieten, nehmen ihre Zielgruppen
sie oftmals noch nicht als Informationsdienstleister wahr. In der vorliegenden
Arbeit werden über 2000 Anfragen analysiert, die Kunden per E-Mail
oder Webformular an den Auskunftsverbund DigiAuskunft gerichtet haben. Neben
den Auskunftsarten und der fachlichen Einordnung wird untersucht, von
welchen Nutzergruppen sie stammen, wie sie sich zeitlich verteilen und wie
viele Fragestellungen sich im Rahmen der Kooperation für eine Weiterleitung
an den Verbund eignen. Auf der Grundlage der Auswertungen werden Erkenntnisse
über die Informationsbedürfnisse der Kunden hergeleitet. Diese bilden
den Ausgangspunkt für eine abschließende Erarbeitung von Handlungsempfehlungen,
die Bibliotheken zur Optimierung ihres Informationsdienstes nutzen
können, damit sie den Ansprüchen ihrer Zielgruppen bestmöglich gerecht werden.