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- 2017 (1)
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Language
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Wie kann die Zusammenarbeit von Zentralbibliothek und dezentralen Campusbibliotheken an der Universität zu Köln optimiert werden? Dieser Frage geht die vorliegende Arbeit nach. Sie bewegt sich damit im Themenkomplex der Organisationsentwicklung von Hochschulbibliothekssystemen mit der hauptsächlichen Ausrichtung auf die Organisationsform der funktionalen Einschichtigkeit.
Im theoretischen Teil werden zunächst die Begrifflichkeiten Ein- und Zweischichtigkeit definiert und deren Beziehung zueinander im historischen Kontext beleuchtet. Neben der definitorischen Abgrenzung werden dann anhand von drei ausgewählten Beispielen Entwicklungen und Reorganisationsprozesse im Umbau von zweischichtigen Bibliothekssystemen analysiert und gegenübergestellt (Marburg, Heidelberg, Frankfurt). Dann wird das Bibliothekssystem der Universität zu Köln näher betrachtet. Dort ist die Dezentralität noch stark ausgeprägt: es existieren ca. 145 dezentrale Bibliotheken, sie verfügen zusammengenommen über ungefähr die Hälfte des Print-Medienbestandes im Gesamtsystem. Eine Strategie für das gesamte universitäre Bibliothekssystem zu entwickeln ist insofern schwierig, da hier unabhängige Partner in ihren Teilbereichen selbständig agieren. Mit der Gründung von gemeinsamen Fachbibliotheken wurde und wird seit längerer Zeit versucht, die unabhängigen Partner durch den Abschluss einer vertraglichen Vereinbarung zu mehr Koordination und Kooperation zu bewegen. Die Etablierung der 'Marke' gemeinsame Fachbibliothek und mit ihr die Entwicklung erkennbarer Standards im Hinblick auf Beschaffung, Katalogisierung und Zugänglichkeit ist jedoch nach heutigem Sachstand nicht umfassend geglückt. Deshalb wird im praktischen Teil der Arbeit untersucht, inwiefern es möglich ist, durch eine bestimmte Form der Kooperation – das Joint Venture – in einzelnen Bereichen systemische Verbesserungen zu erzielen, um die Forderungen der funktionalen Einschichtigkeit besser erfüllen zu können. Es werden dazu explorative Leitfadengespräche mit Experten aus zwölf Bibliotheken / Abteilungen an der Universität zu Köln geführt.
Im Rahmen der durchgeführten Evaluation wurden nur zwei bibliothekarische Arbeitsbereiche identifiziert, für die es sich lohnen könnte, universitätsweit breit angelegte Kooperationsstrategien in Form von Joint Ventures zu entwickeln. Es handelt sich hierbei um die beiden Kooperationen Zeitschriftenerwerbung und Katalog. Daran zeigt sich sehr deutlich, dass die digitale Wende zentrale Versorgungsstrukturen begünstigt. Generell ist es notwendig, die Aufgabenbereiche in den zentralen und den dezentralen Bibliothekseinheiten strategisch zu planen, damit die optimale Literaturversorgung am Campus weiterhin gewährleistet werden kann.