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Entwicklung von Schulungsmaterialien für Einsatzmöglichkeiten von MEI im bibliothekarischen Bereich
(2013)
Das Datenformat der Music Encoding Initiative (MEI) ist ein XML-basiertes Framework zur Codierung von Musiknotation bzw. Musikalien, das in Anlehnung an die Erkenntnisse der Text Encoding Initiative (TEI) auf den Bereich der Musik entwickelt wurde. Eine der Besonderheiten dieses Formats besteht darin, dass neben den musikalischen Daten auch sehr umfangreiche und detaillierte Metadaten zur bibliographischen Erfassung musikalischer Quellen abgelegt werden können. Durch die Vielseitigkeit des Formats sowie durch seine robuste Beschaffenheit eignet sich MEI besonders gut für die Langzeitarchivierung von Daten und ist damit für einen Einsatz in musikwissenschaftlichen wie bibliothekarischen Bereichen prädestiniert. Im Sommer 2012 entstanden in dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie dem National Endowment for the Humanities (NEH) gemeinsam geförderten Projekt „Digital Music Notation Data Model and Prototype Delivery System“ Schulungsmaterialien zur Erschließung von Notentexten und zur Erfassung relevanter Metadaten mit MEI. Diese sollen die Leistungsfähigkeit von MEI veranschaulichen und Geisteswissenschaftler, Bibliothekare, Editoren
und Informatiker an das Format heranführen.
Vor dem Hintergrund des digitalen Wandels und der Entwicklung virtueller Forschungsumgebungen wird eine stärkere Kooperation von Bibliotheken und Forschungsinstitutionen künftig unabdingbar sein. Die zunehmende Internationalisierung in Bereichen der Datenaufbereitung stellt wachsende Anforderungen an Bibliotheken wie auch Forschungsinstitutionen. Die vorliegende Arbeit thematisiert die Implementierung des Modells der Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR)im Datenformat der Music Encoding Initiative (MEI), welches sich in den letzten Jahren als Standard zur Codierung von Musiknotation etabliert hat und sehr detaillierte Möglichkeiten auch zur Erfassung von Metadaten bietet. Ziel dieser Kombination ist es ausdrücklich, größtmögliche Kompatibilität zwischen den in musikwissenschaftlichen Projekten erarbeiteten, MEI-basierten Forschungsdaten und bibliothekarischen Erschließungstechniken herzustellen. Die Vorteile einer solchen Erweiterung erscheinen gerade vor dem Hintergrund der bevorstehenden Umstellung auf RDA als überaus lohnenswert.