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Die ULB Münster hat als eine der drei Landesbibliotheken in NRW im Rahmen des Pflichtexemplargesetzes den Auftrag, seit 2013 nicht nur körperliche Medien zu sammeln und zu archivieren, sondern auch sogenannte unkörperliche Medien in Form elektronischer Publikationen im Netz, aber auch Webseiten, die für Westfalen relevant sind. Genau hier setzt die Masterarbeit an und untersucht, wie unter den gegebenen Bedingungen in Münster und mit welchen Möglichkeiten sich der gesetzliche Auftrag der Webarchivierung idealerweise und nachhaltig umsetzen lässt. Eine weitere Fragestellung lautet, welche Aufgaben die ULB in diesem Prozess eigenständig bearbeiten kann und für welche Kooperationen sinnvoll sein können. Als Ergebnisse wurden hierfür konzeptionelle Empfehlungen erarbeitet, sowohl im Hinblick auf eine Öffnung des Sammelprofils als auch auf eine kooperative Lösung im Rahmen eines angestrebten Deutschen Webarchivs.
Die vorliegende empirische Arbeit untersucht den Einfluss von Fitspiration-Bildern, die Influencerinnen in Kooperation mit einer Marke auf Instagram posten, auf die Körperzufriedenheit und Stimmung von Frauen. Die ausgewählten Influencerinnen entsprechen einem schlanken und trainierten Körperideal. Sie tragen auf den Bildern klar erkennbar die Sportbekleidung der Marken Puma oder Nike.
Eine Stichprobe von 425 Probandinnen wurde entweder Influencer-Werbung mit Fitspiration-Bildern oder reiner Produktwerbung der Marken ausgesetzt. Die Stimmung,
Körperzufriedenheit sowie Markenwahrnehmung von Nike und Puma wurden direkt vor und nach dem Betrachten der Bilder gemessen. Zudem wurde der soziale Vergleich mit den Influencerinnen erhoben.
Es konnte herausgefunden werden, dass Fitspiration-Bilder der Influencerinnen eine
signifikante Verschlechterung der Körperzufriedenheit auslösen, während reine Produktwerbung keinen Effekt erzielt. Dabei wird die Körperzufriedenheit durch einen aufwärts gerichteten sozialen Vergleich bezüglich sportlicher Merkmale mit den Influencerinnen beeinflusst.
Des Weiteren wurde der Effekt der Bilder auf die Stimmung analysiert. Probandinnen sind nach dem Betrachten der Influencer-Bilder weniger glücklich und selbstbewusst als zuvor. Allerdings konnten keine Effekte bezüglich der Variablen „sorglos“, „nicht verärgert“ oder „nicht deprimiert“ festgestellt werden. Es scheinen nur die Variablen „glücklich“ und „selbstbewusst“ durch die Bilder beeinflusst zu werden.
Entgegen der Vermutung konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen der Influencer- und Produkt-Gruppe bezüglich der Markenwahrnehmung von Puma und Nike festgestellt werden. Die negativen Effekte der Körperzufriedenheit und Stimmung haben keinen direkten Einfluss auf die Markenwahrnehmung. Allerdings konnten sich die Bilder mit Produktwerbung nur dann positiv auf die Markenwahrnehmung von Puma auswirken, wenn die Probandinnen nicht negativ in ihrer Körperzufriedenheit beeinflusst wurden.
Daraus ergibt sich, dass Influencer-Marketing von Unternehmen mit Bedacht eingesetzt werden sollte. Vor allem die Auswahl der Influencer und des Bildmaterials haben eine hohe Relevanz.
Mit der zunehmenden Digitalisierung historischer Zeitungen wachsen die Anforderungen an deren digitale Präsentation und Verfügbarkeit. Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) baut die Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) seit Anfang 2019 ein nationales Zeitungsportal auf, das perspektivisch alle in Deutschland verfügbaren digitalisierten Zeitungsbestände zusammenführen soll. Dieser ambitionierte Ansatz stellt das Portal vor verschiedene konzeptionelle und technische Herausforderungen, denen die Standardformate zur Digitalisierung historischer Zeitungen (METS/MODS, ALTO-XML) nur bedingt gerecht werden können. Eine Lösung könnte die Einbindung des IIIF-Standards zur Bildpräsentation und das in den Digital Humanities verbreitete Textformat TEI bieten. Durch deren Integration können sowohl hochwertige Bilddigitalisate abgebildet als auch die wissenschaftliche Arbeit durch die Möglichkeit zur automatisierten Auswertung digitalisierter Zeitungstexte unterstützt werden. Eine produktive Kombination dieser beiden Technologien ist bisher jedoch kaum praktisch umgesetzt oder wissenschaftlich erforscht worden.
Ziel der Arbeit ist es, die Vor- und Nachteile einer Integration des IIIF-Standards und des TEI Formats in wissenschaftlichen Portalen aufzuzeigen. Die Analyse wird durch die praktischen Anforderungen an die Entwicklung des DDB-Zeitungsportals geleitet und soll dieses im Rückschluss konstruktiv mitgestalten. Die Schwierigkeiten bei der Einbindung beider Technologien in wissenschaftliche Portale, wie das der DDB, werden in der Analyse deutlich. Diese deutet zudem darauf hin, dass die Integration nur durch eine Erweiterung der Portalarchitektur und den gezielten Einsatz von Programmierschnittstellen (APIs) gelingen kann. Dieser Ansatz ermöglicht einen zentralen Einstieg für die optimierte private und die wissenschaftliche Nutzung digitaler Zeitungskorpora.
Die Menge an frei verfügbaren Noten im Internet wächst und Musikverlage und Firmen haben angefangen neben gedruckten Noten auch digitale Musiknoten über Apps und Webseiten zu verkaufen. Musikbibliotheken kommt die Aufgabe zu, digitale Bestände für Nutzer zu erweitern oder neu aufzubauen. Welche Anbieter digitaler Musiknoten kommen für welche Musikbibliotheken infrage? Eine Vorstellung und Untersuchung derzeitiger Anbieter digitaler Noten richtet die Aufmerksamkeit auf die Schwerpunkte von Noten-Apps und -Webseiten. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse und der Zielgruppen der Anbieter werden die Noten-Apps und Webseiten verschiedenen Musikbibliothekstypen zugeordnet.
Die Deutsche Bibliotheksstatistik (DBS) publiziert seit über 100 Jahren statistische Daten deutscher Bibliotheken. Diese Informationen sind Teil der Steuerungswerkzeuge für Bibliotheksleitungen. Bisher werden aber lediglich die Rohdaten der einzelnen Jahre veröffentlicht. Das Ziel dieser Arbeit ist es, eine Website zu konzipieren und in ihren Anfängen umzusetzen, die die statistischen Daten in grafisch aufbereiteter Form präsentiert. Hierzu werden neben der allgemeinen Gestaltung und Programmierung der Website eine Kartenansicht zur Bibliotheksauswahl und Diagramme zur Datenpräsentation genutzt. Dazu gehört ein Netzdiagramm zum schnellen Überblick über die betrachtete Bibliothek und Zeitreihen einzelner Werte, die durch jahresweise Boxplot-Diagramme kontextualisiert werden.Die Diagramme visualisieren Kennzahlen der Norm ISO 11620, die aus den Daten der DBS berechnet werden können. Es wird sich auf die Daten wissenschaftlicher Universal- und Hochschulbibliotheken in Deutschland und Österreich der Berichtsjahre 2007 bis 2019 beschränkt. DasErgebnisdieserArbeitistdieWebsitehttps://dbs-vis.iwslabor. de/.
In den vergangenen Jahrzehnten fanden zahlreiche Umsystematisierungsprojekte zur Regensburger Verbundklassifikation (RVK) statt. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Aufstellung bzw. Umsystematisierung physischer Bestände sowie deren klassifikatorischer Erschließung nach der RVK in Spezial- und Fachbibliotheken. Deren Bedarfe unterscheiden sich von denjenigen der Universitäts- und Hochschulbibliotheken: Zu erschließungsspezifischen Herausforderungen kommt in den meisten Spezial- und Fachbibliotheken eine geringere personelle und finanzielle Ausstattung hinzu.
Diese Arbeit gibt zunächst einen theoretischen Überblick zur Bestandserschließung als bibliothekarische Dienstleistung, bei der die Bedürfnisse der speziellen Nutzerschaft im Vordergrund stehen. Anhand ausgewählter Projekte und einer Expertenbefragung werden die Vorgehensweisen exemplarisch skizziert. Am Beispiel des RVK-Umsystematisierungsprojekts in einer archäologischen Spezialbibliothek werden die einzelnen Phasen des Projektmanagements sowie deren Hilfsmittel aufgezeigt. Spezifisch an diesem Projekt ist, dass es v. a. „Hilfskräfte-basiert" und mit der geringen personellen und finanziellen Ressourcen auskommt.
Der Einsatz von Projektmanagement(-Mitteln) als Erfolgsgarant für eine schnelle und ressourcensparende Umsystematisierung wird analysiert und bewertet. Abschließend werden unterschiedliche und wenn möglich allgemeingültige Empfehlungen und Planungsschritte für Spezial- und Fachbibliotheken formuliert, die einen Umstieg zur RVK planen.
Der immer schnellere voranschreitende technische Fortschritt zieht auch in der täglichen Arbeit der nationalen wissenschaftlichen Bibliotheken einen Strukturwandel mit sich. Besonders spürbar sind die Veränderungen bei der komplexen Verwaltung von erworbenen elektronischen Ressourcen, sprich Datenbanken, E-Journals oder E-Books. Vor allem im Bereich der konsortialen Arbeit und der dort stattfindenden Zusammenarbeit zwischen den wissenschaftlichen Bibliotheken und den bundesweit angesiedelten Konsortialstellen, existieren bisher noch keine adäquaten Abläufe beim Management der lizenzierten E-Ressourcen. Das Nachhalten aller relevanter LizenzInformationen, wie beispielsweise Kosten, Lizenz- und Archivzeiträume, Titellisten oder Nutzungsstatistiken, für die vielfältigen elektronischen Ressourcen wird immer komplexer und somit wird es schwieriger, die Ressourcen zentral und transparent zu verwalten. Als Lösung zur Schließung dieser momentan bestehenden Lücke der Verwaltung von E-Ressourcen im Konsortialbereich, wird das Electronic Resource Management System LAS:eR vorgestellt, welches speziell für das Management aller konsortialer Handlungsbedarfe im Bereich E-Ressourcen entwickelt wurde. Anhand von LAS:eR wird verdeutlicht, wie zukünftig die Workflows zwischen den deutschsprachigen Konsortialstellen und den nationalen wissenschaftlichen Bibliotheken deutlich optimiert werden können und dadurch bundesweit Veränderungen in der Konsortialarbeit angestoßen werden können.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den beiden Phasen Onboarding und Offboarding als Bestandteil der systematischen Personalentwicklung. Nach einer theoretischen Übersicht der beiden Phasen in der Fachliteratur wird am Beispiel Bibliothek aufgezeigt, welchen technologischen und demographischen Herausforderungen in einem sich schnell ändernden Arbeitsmarkt mit strukturierten Onboarding- und Offboardingmaßnahmen begegnet werden kann und somit die Relevanz dieser beiden Phasen in Konzepten der systematischen Personalentwicklung herausgestellt.
Angetrieben durch die Entwicklung zu einer On-demand-Gesellschaft und einem Arbeitnehmer-dominierenden Arbeitsmarkt verändern sich auch Strukturen und Anforderungen im Human Resource Management (HRM). Diesem angeschlossen sind jene Medien, die zur Personalbeschaffung und Stärkung der Arbeitgebermarke dienen.
Um den jüngsten Entwicklungen und Ansprüchen auf Seiten der potenziellen Mitarbeiter standzuhalten, steigen Unternehmen in den Audiomarkt ein und produzieren ihren eigenen Corporate Podcast (CP). Jobsuchende präferieren den Einblick in die Unternehmensphilosophie und -kultur im Gegensatz zur Übermittlung harter Fakten. Der Vorzug des CPs liegt speziell in der Emotionalisierung von Inhalten und ihrem Transport durch Storytelling. Auf diese Weise können Kandidaten persönlich überzeugt, gewonnen und bestenfalls langfristig gebunden werden. Die Anzahl jener Podcasts, die im Sinne des HRMs eingesetzt werden, ist vergleichsweise gering. IKEA startete mit einem solchen unter dem Titel IKEA Podcast – Deine Möglichkeiten in 2006, stellte die Veröffentlichung allerdings nach nur vier Folgen ein. Podcasting als Instrument des HRMs erweist sich als ein noch wenig erforschtes Gebiet, gleichzeitig aber auch als ein Potenzialreiches.
In Kombination mit der Überlegung eines möglichen Relaunches des CPs von IKEA zeigt sich die Notwendigkeit der Erforschung von Merkmalen, die in der Podcast-Gestaltung als erfüllt gelten sollten, um eine Positionierung als attraktiver Arbeitgeber sicherzustellen. Diese Arbeit entwickelt aufbauend auf den Anforderungen an einen CP mit HR-Hintergrund konkrete Maßnahmen, sowohl im Allgemeinen als auch im Speziellen für IKEA. Zur Ausschöpfung möglichst breiter Informations- und Inspirationsquellen wird das Benchmarking als Methodik gewählt. Der Nutzen liegt in der Vielfalt und Chance des Lernens von den Besten, indem mit dem Vergleich von Wettbewerbern Best Practices
identifiziert und auf die eigenen Strukturen übertragen werden können. Der dazu entwickelte Kriterienkatalog ist universell zur Bewertung eines solchen CPs einsetzbar, um die eigene Position und Wettbewerbsfähigkeit am Markt zu optimieren und nachhaltig zu sichern. Teil der Analyse sind folgende Unternehmen: Audi, Bertelsmann, BVA, Daimler, DHL, EDEKA, Home Depot, L’Oréal, McKinsey und Netflix. Im Ergebnis führt DHL das Ranking an, wenngleich Netflix, Daimler, EDEKA und McKinsey ebenfalls wertvolle Lösungen zeigen. Als wichtigste Erkenntnis lässt sich die bewusste inhaltliche Fokussierung eigener Werte und Gründe, die das Arbeiten und die Zugehörigkeit zum Unternehmen besonders und attraktiv machen, herausstellen. Zentrale Faktoren sind hier Authentizität, Glaubwürdigkeit und echte Einblicke in den Arbeitsalltag, die sich durch die Aufzeichnung offener Gespräche mit Mitarbeitern inkl. Storytelling realisieren lassen.
Gamification ist heute allgegenwärtig. Als Grundidee aus der Wirtschaft kommend wird Gamification zunehmend auch in Bildungskontexten genutzt. Ziel dieser Arbeit ist es zu zeigen, wie eine Gamification der Angebote Öffentlicher Bibliotheken diesen die Chance bietet, dem bibliothekarischen Bildungsauftrag nachzukommen und zugleich mit zielgerichteter Öffentlichkeitsarbeit das Image Öffentlicher Bibliotheken zeitgemäß zu gestalten. Dazu wird Gamification in Abgrenzung zum einfachen Spiel als Behandlung einer ernsthaften Aufgabe im Rahmen eines Games definiert und das Konzept der Gamified Library vorgestellt. Es werden Ziele und Methoden geeigneter Öffentlichkeitsarbeit und die wichtigsten Aspekte der Bibliothekspädagogik bezüglich einer Gamifizierung bibliothekarischer Angebote zur Gestaltung eines attraktiven Lernorts erläutert. Hierbei werden die Möglichkeiten der Gamifizierung der Bibliothek auch beispielhaft hinsichtlich ihrer Rolle als Bildungspartner von Schulen erörtert. Drei Praxisbeispiele, nämlich digitale Rallyespiele, Escape Room- bzw. Breakout-Spiele sowie Librarygame als Überbau einer Gamifizierung des Nutzungskontextes der Bibliothek, werden als bereits bekannte sowie zum Teil auch etablierte Konzepte der Gamifizierung analysiert. Sie existieren bereits im Portfolio der Öffentlichen Bibliothek und sind bei Umsetzung und Anwendung bestens geeignet, bibliothekspädagogische Lehrinhalte zu vermitteln sowie erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit zu gestalten.