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Schon immer sind Bildung und Wissenschaft darauf angewiesen, urheberrechtlich geschützte Werke zu nutzen. Damit auch im digitalen Zeitalter eine zeitgemäße Bildungsarbeit geleistet und ein innovativer Wissenschaftsbetrieb aufrechterhalten werden kann, sind entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen in Form von angemessenen urheberrechtlichen Schrankenregelungen nötig. Die Frage, inwieweit die Schranken an das digitale Zeitalter anzupassen sind, ist jedoch heftig umstritten. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der in diesem Zusammenhang eröffneten Diskussion um die Einführung einer allgemeinen urheberrechtlichen Bildungs- und Wissenschaftsschranke. Um einen vollständigen Überblick über die Debatte zu bieten, werden zunächst die Gründe dargestellt, die zur Forderung einer solchen Schranke geführt haben. Dazu wird neben technischen und gesellschaftlichen Veränderungen, vor allem auf die Veränderungen im Bildungs- und Wissenschaftsbereich und die derzeit geltenden spezifischen Schrankenregelungen geblickt. Im Anschluss daran werden die verschiedenen Positionen, die im Zusammenhang mit der Forderung nach einer allgemeinen Bildungs- und Wissenschaftsschranke vertreten werden, dargestellt. Dabei werden nicht nur die Meinungen von Bildungs- und Wissenschaftsorganisationen berücksichtigt, sondern auch die Positionen von Urhebern, Verwertern und Politik. Zuletzt werden die verschiedenen Positionen vergleichend analysiert und unter rechtlichen Aspekten bewertet.
Methoden und Techniken der Informationsvisualisierung werden seit ungefähr zwanzig Jahren im Bereich der Informationssuche eingesetzt. In dieser Literaturstudie werden ausgewählte Visualisierungsanwendungen der letzten Jahre vorgestellt. Sie betreffen zum einen den Retrievalprozess, das Boolesche Retrieval, die facettierte Suche, Dokumentbeziehungen, die Zufallssuche und Ergebnisanzeige, zum anderen spezielle Anwendungen wie die kartenbasierte und adaptive Visualisierung, Zitationsnetzwerke und Wissensordnungen. Die Einsatzszenarien für Applikationen der Informationsvisualisierung sind vielfältig. Sie reichen von mobilen kleinformatigen Anwendungen bis zu großformatigen Darstellungen auf hochauflösenden Bildschirmen, von integrativen Arbeitsplätzen für den einzelnen Nutzer bis zur Nutzung interaktiver Oberflächen für das kollaborative Retrieval. Das Konzept der Blended Library wird
vorgestellt. Die Übertragbarkeit von Visualisierungsanwendungen auf Bibliothekskataloge wird im
Hinblick auf die Nutzung des Kataloginputs und des Angebots an Sucheinstiegen geprüft. Perspektivische Überlegungen zu zukünftigen Entwicklungsschritten von Bibliothekskatalogen
sowie zum Einfluss von Visualisierungsanwendungen auf die Informationspraxis werden angestellt.
Die Beschäftigung mit Forschungsdaten als Grundlage der wissenschaftlichen Arbeit ist
ein neues Feld für Bibliotheken. Ihre Rolle in diesem Bereich und die Services, die sie für
Wissenschaftler entwickeln könnten, wird gerade verhandelt und gewinnt vor dem Hintergrund
veränderter digitaler wissenschaftlicher Arbeitsrealität an Bedeutung Der Begriff
Informationskompetenz hat hierbei im anglo-amerikanischen Raum eine Ausweitung
erfahren, der den gesamten Forschungsprozess inklusive des Umgangs mit Forschungsdaten beschreibt.
Nach einem Überblick zu den wichtigsten Aspekten des Forschungsdatenmanagements
und der Weiterentwicklung des Informationskompetenzbegriffs geht diese Arbeit der Frage
nach, welche Services und Strukturen es in Neuseeland in diesem Bereich bereits gibt
und welche Faktoren und Probleme den Aufbau von Services hier beeinflussen. Neuseeland
kann hierbei mit seinem überschaubaren, aber gut entwickelten Hochschulsystem
genutzt werden, um den Blick für ähnliche Problemstellungen in Deutschland zu schärfen.
Gleichzeitig wird mit dem Ansatz der Research Content Ecology der Universität Lincoln ein
holistischer Ansatz analysiert, der konzeptionell und strukturell einen umfassenden Service
im Bereich der Forschungsunterstützung und Informationskompetenz ermöglicht und
als Anregung für den deutschen Kontext dienen kann.
Die vorliegende Master Thesis vermittelt einen Überblick über die Ausprägungen und Einsatzpotenziale von Brand Communities in der Online-Marktforschung. Den Ausgangspunkt der Arbeit bildet die theoretische Begriffsdefinition, wobei separat auf den Spezialfall der virtuellen Markengemeinschaften eingegangen wird. Aufbauend auf diesem Konzept erfolgen die Vorstellung und der Vergleich von unternehmens- und kundeninitiierten Brand Communities anhand von Literaturrecherche und praktischen Fallbeispielen. Neben diesen zwei grundsätzlichen Ausprägungen wird auch die Sonderform der Market Research Online Communities (MROC) in gleicher Weise untersucht. Im Anschluss an diese Darstellung setzt sich die Arbeit mit möglichen Einsatzfeldern der Gemeinschaften in der Online-Marktforschung auseinander. Exemplarisch werden hier die Produktentwicklung, die Imageforschung und das Customer Feedback Management näher betrachtet. Dazu werden jeweils die theoretische Bedeutung des Feldes und die praktische Umsetzung in Markengemeinschaften erläutert, zur Veranschaulichung dienen außerdem Fallbeispiele aus verschiedenen Branchen. Es folgt eine Betrachtung ausgewählter Methoden, die für die Marktforschung in virtuellen Brand Communities bereits eingesetzt werden bzw. dahingehend Potenzial besitzen. Hierzu werden beispielhaft die Befragung, die Gruppendiskussion und die Netnographie präsentiert und es wird ausgeführt, wie diese Verfahren in Markengemeinschaften angewendet werden können bzw. welche Chancen sich daraus ergeben. Im Fazit wird anschließend herausgestellt, dass der Einsatz von Brand Communities in der Online-Marktforschung eine wichtige Erweiterung des klassischen Portfolios bildet. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass die Form bzw. speziell der Initiator der Gemeinschaft einen großen Einfluss auf die Inhalte und die Auswertungsmöglichkeiten hat. Trotz dieser Einschränkungen kann generell festgestellt werden, dass Brand Communities es Unternehmen und Marktforschern erleichtern, Informationen über die Mitglieder sowie deren Einstellungen, Aktivitäten und Verbindungen untereinander zu gewinnen.
Die Arbeit analysiert die wissenschaftliche Kooperation zwischen Deutschland und
China in den Lebenswissenschaften auf der Basis von Kopublikationen der Jahre
2007 bis 2011. Quelle der Publikationen sind ausgewählte Zitationsindexe des
Web of Science. Ergänzend zur Analyse institutioneller Kooperationen wird der
weltweite Ouput in den Lebenswissenschaften ausgewertet und Chinas wichtigste
internationale Kopublikationspartner identifiziert. Nach umfassenden Adressbereinigungen
wurden 531 deutsche und 700 chinesische Einrichtungen ermittelt,
die im untersuchten Zeitraum gemeinsam publiziert haben. Das mit Hilfe der
VOSviewer-Software erstellte Institutionennetzwerk hat die Einrichtungen in
Cluster geordnet, deren sieben wichtigste ausführlich beschrieben werden. Mit
einer ausführlichen Untersuchung der Kooperationen des CAS-MPG Partner
Institute for Computational Biology (PICB) in Shanghai wird der besondere Rolle
dieses Instituts in der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit Rechnung getragen.
Die Qualität der analysierten Daten wird durch eine ausführliche Betrachtung der
Datenquelle erläutert und ihre Grenzen und Möglichkeiten deutlich gemacht. Der
Vergleich der WoS-Categories als Instrument der Inhaltserschließung in den
Datenbanken des Web of Science mit den MeSH terms der PubMed-Daten zeigt
Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Verfahren auf.
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Verbesserung von am Nutzer ausgerichteten
Kooperationsprozessen auseinander.
Mit der Einführung des Discovery Systems ORBISplus entstand für drei Oldenburger
Bibliotheken die Notwendigkeit eines Support- und Beratungsprozesses im Verbund.
Um zukünftig stärker gemeinsam ihre Rolle als Informationsvermittler zu übernehmen
und einen guten Service für das neue Suchportal bieten zu können, wurde das Ticketsystem
OTRS in das Discovery System integriert. Die Implementierung der Konzeption
für Anfragen aus dem Suchportal ist die konkrete Umsetzung der Vorüberlegungen zu
Zielen und Folgen von Kundenprozessorientierung.
Anhand einer praktischen Anwendung wird hier exemplarisch gezeigt, wie Bibliotheken
- auch institutionsübergreifend - strukturiert und prozessorientiert Anfragen zu ihren
Dienstleistungen verwalten und bearbeiten können, um in der Folge eine gute Kundenbindung
zu erreichen.
Die hier vorgenommene Systemkonfiguration des Open Source Ticket Request System
(OTRS) nach den lokalen Anforderungen kann für andere Einrichtungen eine Orientierungshilfe
sein.
Obwohl Bibliotheken verstärkt Auskunftsservices anbieten, nehmen ihre Zielgruppen
sie oftmals noch nicht als Informationsdienstleister wahr. In der vorliegenden
Arbeit werden über 2000 Anfragen analysiert, die Kunden per E-Mail
oder Webformular an den Auskunftsverbund DigiAuskunft gerichtet haben. Neben
den Auskunftsarten und der fachlichen Einordnung wird untersucht, von
welchen Nutzergruppen sie stammen, wie sie sich zeitlich verteilen und wie
viele Fragestellungen sich im Rahmen der Kooperation für eine Weiterleitung
an den Verbund eignen. Auf der Grundlage der Auswertungen werden Erkenntnisse
über die Informationsbedürfnisse der Kunden hergeleitet. Diese bilden
den Ausgangspunkt für eine abschließende Erarbeitung von Handlungsempfehlungen,
die Bibliotheken zur Optimierung ihres Informationsdienstes nutzen
können, damit sie den Ansprüchen ihrer Zielgruppen bestmöglich gerecht werden.
Vor dem Hintergrund des digitalen Wandels und der Entwicklung virtueller Forschungsumgebungen wird eine stärkere Kooperation von Bibliotheken und Forschungsinstitutionen künftig unabdingbar sein. Die zunehmende Internationalisierung in Bereichen der Datenaufbereitung stellt wachsende Anforderungen an Bibliotheken wie auch Forschungsinstitutionen. Die vorliegende Arbeit thematisiert die Implementierung des Modells der Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR)im Datenformat der Music Encoding Initiative (MEI), welches sich in den letzten Jahren als Standard zur Codierung von Musiknotation etabliert hat und sehr detaillierte Möglichkeiten auch zur Erfassung von Metadaten bietet. Ziel dieser Kombination ist es ausdrücklich, größtmögliche Kompatibilität zwischen den in musikwissenschaftlichen Projekten erarbeiteten, MEI-basierten Forschungsdaten und bibliothekarischen Erschließungstechniken herzustellen. Die Vorteile einer solchen Erweiterung erscheinen gerade vor dem Hintergrund der bevorstehenden Umstellung auf RDA als überaus lohnenswert.
Die Arbeit betrachtet Möglichkeiten im Umgang mit großen Mengen digitaler
Objekte in Nachlässen. Für die Langzeitarchivierung von digitalen Nachlassmaterialien
ist es zum einen entscheidend, zu ermitteln, welche Formate und weitere
formalen Eigenschaften die vorliegenden Dateien besitzen. Zum anderen
ist für die „archivische Bewertung“, also die Entscheidung, ob ein Objekt überhaupt
archiviert werden soll, eine Aussage über dessen inhaltliche Relevanz zu
treffen.
Sind diese Analysen und Entscheidungen bei kleineren Mengen statischen
Textmaterials noch vom Menschen mit einem überschaubaren Aufwand zu treffen,
wird klar, dass bei einer großen Menge von Daten automatische Verfahren
zur Anwendung kommen müssen.
Mit dem umfangreichen digitalen Nachlass des Literatur- und Medienwissenschaftlers
Friedrich Kittler steht das Deutsche Literaturarchiv Marbach vor der
Herausforderung, ca. 1,2 Terabyte an Daten einer formalen und inhaltlichen
Analyse unterziehen zu müssen. Zu diesem Zweck wurde der Prototyp des
Softwarewerkzeuges „Indexer“ getestet, der vorliegende Dateien mittels einer
„Informationskaskade“ formal analysiert, die Inhalte indexiert und unter einer
Weboberfläche durchsuchbar macht.
Die Arbeit beschreibt zunächst die Eigenschaften und Probleme von digitalen
Objekten und stellt die Konzepte der digitalen Langzeitarchivierung vor. Nach
einer Einführung in die Erschließung von (digitalen) Nachlässen folgt die Vorstellung
des Nachlasses von Friedrich Kittler. Das Softwarewerkzeug „Indexer“
wird anhand einer ausgewählten Menge an Dateien aus diesem Nachlass
getestet. Es wird herausgestellt, dass die formale und inhaltliche Analyse der
Nachlassdateien mittels des „Indexers“ sehr gut möglich und für die ersten
Schritte der Langzeitarchivierung gut geeignet ist.
Diese Arbeit setzt sich mit den funktionalen Gesichtspunkten im Bibliotheksbau auseinander.
Richtschnur sollen die Kriterien Faulkner-Browns und McDonalds sein, die an
ausgewählten Beispielen, vornehmlich aus der Universität Düsseldorf, analysiert werden.
Es stellt sich die Frage, ob der „Wow-Effekt“ im Bibliotheksbau überbewertet
wird. Von den rein funktionalen Kriterien Faulkner-Browns über die Qualitäten McDonalds,
dem Vorreiter des Lernorts, führen die Überlegungen zu einer zeitgenössischen
Vertreterin. Frau Hohmann hat die funktionalen Aspekte Faulkner-Browns und die Qualitäten
McDonalds in Ihrer Arbeit weiterentwickelt. Auch ihre Erweiterungen sollen
analysiert werden. Der Hauptteil dieser Arbeit stellt funktionale Gesichtspunkte in einer
Auswahl vor, die es, nach Auffassung des Verfassers, im Bibliotheksbau zu berücksichtigen
gilt. Es soll gezeigt werden, dass eine funktionale Betrachtungsweise auch heute
noch für den Bibliotheksbau relevant ist. Es zeigt sich, dass ästhetische Aspekte dabei
nicht vernachlässigt werden müssen. Auch Überlegungen zum Lernort bleiben deshalb
nicht außen vor, sie sollten aber nicht die erste Priorität erhalten.