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Die Arbeit befasst sich mit der Vermittlung von wissenschaftlicher Schreibkompetenz für Studierende als Aufgabe von Hochschulbibliotheken. Das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit bedeutet das Durchlaufen eines Prozesses, der mit der Themensuche, der Literaturrecherche, der Strukturierung und Verschriftlichung eines Textes vielfältige Teilkompetenzen inkludiert. Die Erkenntnis, dass die Förderung von Informations- und Schreibkompetenz eindeutige inhaltliche Schnittmengen aufweist, legt den Schluss nahe, dass sich auch die Hochschulbibliotheken dieser Aufgabe annehmen sollten. Darüber hinaus bieten ihre Schlüsselposition zwischen Fach und Methode sowie ihre infrastrukturellen Voraussetzungen ideale Rahmenbedingungen zur Positionierung in der hochschuldidaktischen Förderung von wissenschaftlicher Schreibkompetenz.
Eine erfolgreiche zielgruppenspezifische Kompetenzvermittlung kann jedoch nur in Zusammenarbeit mit weiteren Hochschuleinrichtungen wie den Fachbereichen oder Schreibzentren erfolgen. Es bedarf mithin kooperativer Veranstaltungskonzepte, die die Bedarfe der Zielgruppe unter Berücksichtigung der jeweils zur Verfügung stehenden Ressourcen abdecken. Das hier erstellte Handlungskonzept sammelt verschiedene Vermittlungsformate, die sich an Erfahrungswerten aus der Praxis orientieren und in kurz- und langfristige Kooperationen voneinander unterschieden werden. Sie geben Hochschulbibliotheken Anregungen zur Implementierung eigener Unterstützungsangebote für Studierende im wissenschaftlichen Schreiben.
Die FAIR-Prinzipien setzen sich seit ihrer Formulierung im Jahr 2016 immer mehr durch. Ihr Ziel ist, die Nachnutzbarkeit von Forschungsdaten sicherzustellen, allerdings sind es nur Leitlinien, die fachlich ausgelegt werden müssen. Wissenschaftliche digitale Editionen, die hier als Daten-Community verstanden werden, kämpfen vermehrt mit dem Problem der Nachhaltigkeit. Es wird daher untersucht, inwiefern die FAIR-Prinzipien als Leitlinien für digitale Editionen herangezogen werden können. Hierbei werden sowohl die zugrunde liegenden Daten als auch die Software in der Analyse berücksichtigt. Es zeigt sich, dass alle Facetten der Prinzipien bereits unter anderem Namen diskutiert werden, die FAIR-Prinzipien dennoch als Leitlinien für zukünftige Entwicklungen produktiv herangezogen werden können.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den aktuellen Stand zu einzelnen Aspekten des Forschungsdatenmanagements im Fachbereich Chemie an Nordrhein-Westfälischen Universitäten zu untersuchen. Als Erhebungsinstrument wurde eine quantitative Online Umfrage eingesetzt. Aufgrund der unbekannten Grundgesamtheit lassen sich keine validierten Aussagen treffen, aber es zeichnen sich teilweise sehr eindeutige Trends ab.
Fokussiert wurde in der Umfrage auf die Bereiche Auffinden, Strukturieren, Teilen und Veröffentlichen von Daten. Hierbei wurde unter anderem untersucht, wie weit die elektronischen Laborbücher schon verbreitet sind. Tangiert wurden ebenfalls die Nachnutzbarkeit und Verständlichkeit von Daten aus Sicht der Forschenden. Bei der Auffindbarkeit und Strukturierung wurden die Forschenden gebeten, ihre verwendeten Metadaten zu nennen. Diese Metadaten wurden nach dem EVA-Prinzip geclustert und ausgewertet, dabei zeigte sich, dass das wichtigste Metadatum der Teilnehmenden das Datum ist. Als weiteres signifikantes Ergebnis stellte sich raus, dass die meisten Forschenden die FAIR-Prinzipien nicht kennen. Insgesamt wurde deutlich, dass es für den Fachbereich Chemie noch ein langer Weg ist zu FAIRem Forschungsdatenmanagement.
Innerhalb eines hochkomplexen und -spezialisierten Wissenschaftssystems entwickeln Universitätsbibliotheken heute Dienstleistungen für Studierende, Lehrende und Forschende im Bereich von Publikation, Recherche sowie bibliometrischen Verfahren. Insbesondere dem Fachreferat fallen neue Aufgaben im Schnittstellenbereich von Bibliothek und Fakultäten zu, um diese Dienstleistungen weiter voranzubringen und für die Forschenden zugänglich zu machen (u.a. Tappenbeck, 2019). Während einerseits marketingorientierte Konzepte einen großen Einfluss gewonnen haben (z.B. Murphy, 2011), wird auf der anderen Seite die Bedeutung der Bibliothek als genuiner Teil der Wissenschaftscommunity propagiert (z.B. Lankes, 2018). Konzepte, die eine enge und proaktive Zusammenarbeit mit den Fakultäten voraussetzen, finden sich in allen neuen Rollenbildern des Fachreferats wieder (Jaguszewski/Williams, 2013; Bonte, 2014; Tappenbeck, 2015b). Praktische Hinweise, wie diese Zusammenarbeit aussehen und professionalisiert werden kann, sind jedoch eher selten (z.B. Silver, 2014; Lohmeier et al., 2016; Voss, 2018).
Die Hoffnung, dass durch die Entwicklung möglichst nutzerfreundlicher Recherchewerkzeuge das Beratungs- und Schulungsangebot der Bibliothek überflüssig werde (Ball, 2000), konnte durch Analysen der Teilnehmerzahlen von Informationskompetenz-Schulungen der letzten Jahre nicht
bestätigt werden. Vielmehr erfordern die ständig weiterentwickelnden und hochkomplexen Discovery Systeme und IT-Tools in noch höherem Maße als zuvor Schulungs- und Beratungsangebote, um Studierenden, Lehrenden und Forschenden eine optimale Nutzbarkeit zu ermöglichen. Um eine enge Kooperation von Wissenschaft, Lehre und Bibliothek zu ermöglichen, sind daher Kompetenzen von Bedeutung, die nicht die Vermarktung von Produkten und Services, sondern das Angebot von fachlich fundierten und methodisch professionellen Beratungsleistungen in den Mittelpunkt des Handelns stellen.
Die vorliegende Masterarbeit betrachtet, welche Möglichkeiten einer professionellen Beratung an der Schnittstelle von Bibliothek und Wissenschaft es gibt und welche Chancen sie bietet. Dazu wird
zunächst eine Lagebestimmung des Fachreferats und seiner Entwicklung anhand eines Literaturüberblicks vorgenommen. Darüber hinaus wird erörtert, welche Anforderungen das
wissenschaftliche Personal an die Bibliothek stellt und wie sich die Beziehung von Bibliothek und Forschenden aktuell gestaltet. Auf der Grundlage von Beratungstechniken und -konzepten aus der
Beratungspsychologie (z.B. Elbing, 2000; Warschburger, 2009; Bamberg, 2009) und Fachberatung (z.B. von Guggenberg, 2011; Wimmer et al., 2012; Kremers/Schlüter, 2018) werden praktische Ansätze entwickelt, wie eine professionelle und modellgestützte Beratungspraxis an Universitätsbibliotheken durch das Fachreferat implementiert werden kann und wie diese die Kommunikation mit dem wissenschaftlichen Personal verbessern kann.
Informationsintegration ist in den Digitalen Geistes- und Kulturwissenschaften ein wichtiges Thema, denn sie verwirklicht die Zusammenführung und übergreifende Nutzbarkeit heterogener Metadatenbeschreibungen aus unterschiedlichen Kontexten. Eine interoperable Modellierung und Dokumentation eines Metadatenschemas ermöglicht die erweiterte Nutzbarkeit durch Abbildbarkeit und Auffindbarkeit von Daten beispielsweise von verschiedenen digitalen Kollektionen zu Objekten des kulturellen Erbes und ermöglicht neue Nutzungsszenarien über deren ursprünglichen Modellierungszweck hinaus. Interoperabilität – umgesetzt vor allem durch Nutzung von Standards und der Dokumentation einer Metadatenbeschreibung – ist dabei die wichtigste Voraussetzung der Informationsintegration. Doch erst durch das konzeptionelle und technische Mapping einer modellierten Metadatenbeschreibung auf eine Zielbeschreibung wird eine kontextübergreifende Nutzbarkeit von Daten ermöglicht. In der vorliegenden Masterarbeit wird anhand der Umsetzung eines konzeptionellen Mappings die Frage untersucht, wie sinnvolles Mapping von domänenspezifischen Beschreibungen zu kulturhistorischen Bildinhalten einer spezifischen Fachdomäne auf eine interoperable metadatenbasierte Beschreibung gelingen kann. Dazu wird das konzeptionelle Mapping auf das LIDObasierte Anwendungsprofil der Deutschen Digitalen Bibliothek skizziert und in die Diskussion zu Mappingverfahren von Metadaten – insbesondere zu Bildinhalten des digitalen Kulturerbes – eingebunden.
Interkulturelle Bibliotheksarbeit ist seit langem Teil der deutschen Bibliothekswelt. Es gibt
Interkulturelle und Internationale Bibliotheken. Doch was macht eine Bibliothek
international? Gibt es gewisse Kriterien, die eine Bibliothek erfüllen muss, um sich
Internationale Bibliothek zu nennen? Genau dieser Frage geht diese Untersuchung auf den
Grund. Durch die induktive Analyse der Internationalen Bibliothek in Dortmund und der
Interkulturellen Bibliothek und der Internationalen Kinderbibliothek in Duisburg wird ein Kriterienkatalog erstellt. Dieser Kriterienkatalog kann auf jede Bibliothek angewandt werden. Am Ende der Untersuchung ergibt sich eine Prozentzahl, die angibt, wie nah sich eine Bibliothek an der perfekten Internationalen Bibliothek befindet.
In dieser Arbeit wird untersucht, welche Vor- und Nachteile die Strategie des Clickbaitings zur Steigerung der Reichweite für deutschen Online-Medien mit sich bringt. Sie basiert auf bisherigen Erkenntnissen zur Finanzierung und Arbeitsweise von Online-Medien, dem Verhalten ihrer Nutzer, und der Technik und Wirkung von Clickbaiting. Im Rahmen dieser Arbeit wird zum einen eine Inhaltsanalyse mehrerer deutscher Online-Medien und zum anderen eine Nutzerstudie durchgeführt, in der Probanden Artikel einer fiktiven Nachrichtenwebseite konsumieren. Die Ergebnisse zeigen, dass Clickbaiting eine geeignete Strategie ist, um vor allem kurzfristig für Aufmerksamkeit und hohe Zugriffszahlen zu sorgen. Dagegen überwiegen langfristig die möglichen Nachteile von Clickbaiting, wie eine Enttäuschung der Nutzer und damit ein Verlust von Reichweite und Image.
Jenseits der Information: Künstlerbücher und ihre Vermittlung in Bibliotheken, Archiven und Museen
(2019)
Künstlerbücher sind heutzutage in den Sondersammlungen von Bibliotheken, Archiven und Museen (BAM) zu finden und tragen dort zur Profilbildung der jeweiligen Institution bei. Diese oft disparaten Bestände schaffen nicht nur einen Mehrwert für die Forschung, sondern stellen zugleich ganz spezifische Bedingungen an ihre Erhaltung, Zugänglichmachung und weitere Vermittlung.
Diese Arbeit nimmt diese Spezialbestände in den Blick, skizziert neueste Entwicklungen im Umgang mit diesen und will vor allem nach den Möglichkeiten und Herausforderung des Zugangs, der Präsentation und Vermittlung fragen. Wie kann der Zugang zu und die Benutzung dieser oftmals seltenen, konservatorisch manchmal anspruchsvollen, bisweilen äußerst wertvollen und vor allem heterogenen Bestände gestaltet werden? Welche Vermittlungsstrategien lassen sich über das Ausstellen von besonders sehenswerten Exponaten hinaus entwickeln und für welche Zielgruppen?
Nach einer Auswertung der relevanten Forschungsliteratur, die u.a. Fragen nach der Definition des Künstlerbuchs und seiner institutionellen Verortung klärt sowie dessen Spezifika, Herausforderungen und potentielle Zielgruppen herausarbeitet, werden mittels einer Analyse von 23 Fallbeispielen Strategien und Programme entlang von sechs Vermittlungsperspektiven vergleichend vorgestellt:
• Zugang schaffen
• ausstellen
• digitalisieren & online stellen
• erforschen & studieren / lernen
• kommunizieren & vernetzen
• produzieren
So ergibt sich eine Bestandsaufnahme der derzeitigen Vermittlungspraxis, die Herausforderungen so-wie Potentiale der Vermittlungsarbeit klarer hervortreten lässt. Zum anderen geht es darum zu zeigen, wie diese Herausforderungen gemeistert, wie die Potentiale genutzt werden können – und auch, wo noch Verbesserungspotential besteht.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Interaktionen junger Erwachsener in sozialen Online-Netzwerken. Ziel war es, die Auswirkungen der digitalen Nutzung auf freundschaftliche Beziehungen empirisch zu überprüfen. Dazu dokumentierten sechs Teilnehmer ihre Interaktionen über einen Zeitraum von einer Woche in digitalen Tagebüchern und wurden anschließend in qualitativen Interviews befragt. Die Ergebnisse bestätigen, dass die Nutzung sozialer Online-Netzwerke einen Effekt auf das Konzept der Freundschaft hat. Die Auswirkungen weisen dabei sowohl positive als auch negative Konsequenzen auf.