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Innerhalb von Bibliotheken besteht die größte Herausforderung des Bibliotheksmanagements darin, die internen und externen Anforderungen so auszubalancieren, damit flexible Strukturen zur Förderung von innovativen Projekten entstehen und gefördert werden können. Für die strategische Planung von nachhaltigen Innovationsimpulsen, müssen Fragestellungen entwickelt werden, die aus Sicht der Nutzer tatsächlich Relevanz beanspruchen können. Dies Wissen kann jedoch nur in der persönlichen Interaktion mit den Nutzern gewonnen werden. Daher soll in dieser Arbeit der Frage nachgegangen werden, wie sich die benutzerorientierte Methode des Design Thinking für unterschiedliche Anwendungsbereiche in Bibliotheken adaptieren und implementieren lässt. In zwei verschiedenen Use-Case-Szenarien soll deshalb auf spekulative Weise darüber nachgedacht werden, wie verschiedene Tools für die Gestaltung von Publikationsdiensten und Leitbildern zur Anwendung gebracht werden können. Daran anschließend, sollen auch die Fragen aufgeworfen werden, welche Konsequenzen ein solcher Ansatz auf die bibliothekarische Ausbildung haben könnte und inwiefern sich der erfolgreiche Einsatz von Design Thinking bewerten lässt.
Wie nimmt eine Kunstbibliothek durch eine partizipatorische und transdisziplinäre Arbeitsweise ihre Nutzer*innen wahr? Wie können Nutzer*innen durch eine progressive digitale Infrastruktur aktiv an der Nutzung der Bibliothek teilhaben? Diese zentralen Fragen bilden den Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit. Zunächst wird anhand einer künstlerischen Arbeit von Clegg & Guttmann, sowie der kulturwissenschaftlichen Bibliothek von Aby Warburg das Verständnis der zugrundeliegenden Begriffe von Partizipation und Transdisziplinarität im Kontext von Kunst und Kunsttheorie skizziert.
In der Schweizer Kunstbibliothek Sitterwerk bildet die dynamische Ordnung die Grundlage für eine partizipatorisch-transdisziplinäre Arbeitsweise und einer damit einhergehenden digitalen Infrastruktur in einem progressiv offenen Format. Die Werkbank/ Bibliozine steht als Arbeitswerkzeug für Nutzer*innen zur Verfügung, um Informationen und daraus gewonnenes Wissen aufzubereiten und für andere sowohl digital als auch analog – durch das Ausdrucken in Form eines Bibliozines – nutzbar zu machen. Die Analyse der Werkbank/ Bibliozine wird zeigen, dass durch die offene Einstellung der Kunstbibliothek Sitterwerk Nutzer*innen innerhalb dieser teilhabend aktiv sein können.