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Die vorliegende Arbeit nähert sich dem Thema des Scheiterns als Lerngelegenheit in mehreren Schritten. Zunächst werden in Kapitel 2 die angewendete Methode der wissenssoziologischen Diskursanalyse und die daraus abgeleiteten Forschungsfragen beschrieben. Es wird die
Vorgehensweise bei der Diskursanalyse dargelegt, ebenso wie die Bildung eines Textkorpus zur Analyse begründet. Darüber hinaus wird anhand von Ansätzen der Wissenssoziologie beschrieben, warum diese Methode bei der Untersuchung des Scheiterns als Lerngelegenheit in bibliothekarischen und archivarischen Fachdiskursen gewählt wurde.
In Kapitel 3 findet eine Eingrenzung des Themenfeldes statt. Zunächst werden in Kapitel 3.1 deutsch- und englischsprachige Begriffe genannt, die Scheitern beschreiben. Diese wurden zur Recherche nach Diskurselementen verwendet bzw. bei der Recherche aufgefunden und dann in die weitere Suche übernommen. In Kapitel 3.2 wird erläutert, von welchem Verständnis der durchgehend verwendete Community-Begriff in dieser Arbeit ausgeht und welche die untersuchten Bibliotheks- und Archivfachcommunities sind. Hier werden zudem die Rechercheinstrumente und Informationsquellen genannt, die zur Bildung des Textkorpus verwendet wurden. In Kapitel 3.3 wird der Stand der Auseinandersetzung mit dem Scheitern als Lerngelegenheit in den Bibliotheks-, Informations- und Archivwissenschaften beschrieben.
Bei der Recherche zum Thema wurde ebenso deutlich, dass ein großer Teil der Publikationen zum Scheitern als Lerngelegenheit im Rahmen von sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen entstanden ist. Daher wird in Kapitel 3.4 auch der Stand der Auseinandersetzung in diesem Bereich skizziert und den Bibliotheks-, Informations- und
Archivwissenschaften gegenübergestellt.
Kapitel 4 analysiert den zusammengestellten Textkorpus unter mehreren
Gesichtspunkten, um die in Kapitel 2 formulierten Forschungsfragen bearbeiten zu können. Zunächst wird das verwendete Textkorpus beschrieben. Tabelle 1 im Anhang listet dabei alle aufgefundenen Aussageereignisse auf. Abbildungen 1, 2 und 5 bis 11 enthalten die für die Diskursanalyse relevanten Aussagen aller untersuchten Texte in Form von Mindmaps. Anhand dieser Visualisierungen folgt in Kapitel 4.2 die Auseinandersetzung mit der Frage, warum über das Scheitern gesprochen wird. So werden anhand des Textkorpus Arbeitsbereiche genannt, in denen gescheitert wird (4.2.1), sowie die Haltung gegenüber dem Scheitern erläutert (4.2.2). Es werden Erklärungen für das Scheitern beschrieben (4.2.3) und schließlich die Zielsetzungen derjenigen, die über das Scheitern sprechen und schreiben (4.2.4). Kapitel 4.3 erläutert, wer die Träger:innen und Adressat:innen der Aussageereignisse im Rahmen des Diskurses sind (4.3.1) und ob sich Beziehungen zwischen jenen oder Verweise zwischen Publikationen ausmachen lassen (4.3.2). Kapitel 4.4 geht anschließend darauf ein, wie der Diskurs über das Scheitern geführt wird, welche Strukturen sich ausmachen lassen und welche markanten sprachlichen und symbolischen Mittel verwendet werden. Abschließend wird in Kapitel 5 Fazit gezogen und geschildert, welche Schlüsse und welchen Ausblick die Analyse erlaubt.
Das Hochschulwesen und die Studienlandschaft in Deutschland haben sich in den letzten Jahren verändert, neue Zielgruppen mit neuen Informationsbedürfnissen sind entstanden. Wissenschaftliche Bibliotheken in ihrer Funktion als Informationsdienstleister reagieren auf diese Veränderungen und müssen ihre Informationsangebote und -services neuen Bedarfen anpassen.
Duale Studenten sind eine in den letzten Jahren rasant gewachsene neue Zielgruppe auf dem deutschen Hochschulmarkt. Sie absolvieren ein Studium, dessen zentrale Kennzeichen die enge Verzahnung von wissenschaftlicher Lehre an der Hochschule und praxisorientierter Ausbildung in einem Unternehmen sind. Ein duales Studium findet an zwei verschiedenen Ausbildungsorten statt, der Hochschule und dem Unternehmen. Wissenschaftliche Bibliotheken in ihrer Funktion als Informationsdienstleister stehen demnach vor der Aufgabe, Studenten dieser spezifischen Studienform bedarfsgerecht an beiden Studienorten mit Fachinformationen zu versorgen.
Vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, die Informationsbedarfe dualer Studenten durch eine Informationsbedarfsanalyse zu ermitteln, um die bibliothekarischen Dienstleistungen der Bibliotheken passgenauer und besser auf die Bedürfnisse dieser spezifischen Zielgruppe ausrichten zu können. Im Mittelpunkt stehen dabei gleichermaßen das Medienangebot und Portfolio verschiedener Informationsdienstleistungen wie auch die optimale Gestaltung der Zugänglichkeit zu diesen. Am Beispiel der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), einem der größten Anbieter dualer Studiengänge in Deutschland, wurden Lehrende und Studenten in zwei standardisierten anonymisierten Online-Umfragen zu Informationsbedarfen im dualen Studium befragt.
Bei der Auswahl eines Bibliothekssystems müssen spezifische Anforderungen für jede Bibliothek gesondert ermittelt werden. Bereits in der Vergangenheit wurden Anforderungskataloge formuliert, die als Orientierungshilfen bei der Auswahl und Evaluation von Bibliothekssystemen genutzt werden. Hauptgegenstand dieser Masterarbeit ist eine Zusammenstellung allgemeiner und funktionaler Anforderungen, die gegenwärtig und zukünftig an Bibliothekssysteme gestellt werden können. Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen, wie der zunehmenden Digitalisierung von Informationen, ebenso den Möglichkeiten des Web 2.0 und deren Auswirkungen auf die Gestaltung von Bibliothekskatalogen, werden Anforderungen formuliert. Die Entwicklung von Bibliothekssystemen, gegenwärtig geprägt durch den Einsatz von integrierten, geschlossenen Systemen hin zu webbasierten, modu-lar aufgebauten Systemen, wird aufgezeigt. Die Masterarbeit wird als Weiterentwicklung bereits vorhandener Anforderungskataloge verstanden. Die Ausarbeitung richtet sich an Entscheidungsträger in One-Person Libraries und Öffentlichen Bibliotheken der ersten Stufe, für die es aufgrund ihrer geringen personellen Ausstattung schwierig ist, zeitliche Ressourcen für die Auswahl eines Bibliothekssystems zu erübrigen. Ziel ist es ein praxisorientiertes Arbeitsinstrument für diesen Personenkreis zur Verfügung zu stellen.
Die aktuelle Fleischproduktion durch Tierhaltung sowie der wachsende Fleischkonsum haben negative Auswirkungen auf die Umwelt, die menschliche Gesundheit und das Wohl der Tiere. Die Reduktion des Fleischkonsums kann durch Alternativprodukte erleichtert werden. Da Konsumierende jedoch mit den bereits existierenden pflanzlichen Alternativprodukten nicht vollkommen zufrieden sind und auch auf insektenbasierte Alternativprodukte eher mit Ablehnung reagieren ergibt sich der Bedarf an weiteren Alternativen zu forschen. Cultured Meat wird von seinen Produzenten, Investoren und Befürwortern als eine mögliche technologische Alternative zu konventioneller Fleischproduktion präsentiert, die unter anderem umweltfreundlicher, tierfreundlicher, gesünder und sicherer sein soll. Neben den Fragen nach dem tatsächlichen Potenzial von Cultured Meat und der Umsetzbarkeit einer Produktion im industriellen Maßstab, stellt sich die Frage inwiefern Konsumierende Cultured Meat als Lebensmittel und Ersatz für konventionelles Fleisch akzeptieren würden. Um die Akzeptanz der Konsumierenden erfassen zu können ist ein Befragungsinstrument erforderlich. Das Ziel dieser Arbeit besteht darin theoriegestützt ein solches Befragungsinstrument zu entwickeln und einer ersten Prüfung zu unterziehen.
Aus bisherigen Forschungsarbeiten zu der Thematik und dem aus der Informationstechnologie bekannten Technologieakzeptanzmodell wurde ein Akzeptanzmodell für Cultured Meat erstellt, auf dessen Grundlage dann ein Befragungsinstrument zur Messung der Akzeptanz von Cultured Meat bei Konsumierenden konstruiert werden konnte. Mit einer online Befragung wurde das entwickelte Befragungsinstrument anhand einer homogenen Analysestichprobe getestet. Dazu wurde eine Skalen- und Itemanalyse durchgeführt sowie die Testung grundlegender Zusammenhänge des Modells vorgenommen.
Die Konsumintention, bestehend aus der Probierintention, der Intention eines regelmäßigen Kaufs und der Bereitschaft konventionelles Fleisch durch Cultured Meat zu ersetzen, wird gut durch den wahrgenommenen Nutzen und die wahrgenommene Konsumfreundlichkeit von Cultured Meat vorhergesagt. Darüber hinaus hat der Ekel, den Konsumierende hinsichtlich eines Konsums von Cultured Meat empfinden, den stärksten negativen Einfluss auf die Konsumintention. Auch die Wahrnehmung der Lebensmittelsicherheit und die Probierbereitschaft des direkten sozialen Umfeldes einer Person haben einen Einfluss auf die Konsumintention. Folglich sollten diese Konstrukte in jedem Fall Bestandteil des Befragungsinstruments zur Messung der Akzeptanz von Cultured Meat sein. Da die Konsumierenden noch über einen geringen Kenntnisstand zu Cultured Meat verfügen und das Produkt noch nicht testen können, ist es für die Erfassung der wahrgenommenen sensorischen Qualität und die Wahrnehmung gesundheitlicher Aspekte sowie die Einschätzung der Zubereitungsleichtigkeit noch zu früh.
Das Thema Marketing hat in den vergangenen Jahren verstärkt auch in Bibliothekseinrichtungen Einzug gehalten. Marketing-Management-Prozesse werden eingesetzt, um die Angebote und Dienstleistungen auf den Kunden auszurichten und die angebotenen Services entsprechend zu vermarkten. Die vorliegende Arbeit analysiert die Dienstleistungen der Bibliotheken der KPMG AG unter Aspekten des theoretischen und praktischen Informationsmarketings. Der theoretische Teil der Arbeit erläutert die einzelnen Phasen eines Marketing-Management-Prozesses, wobei Beispiele auf ihre Anwendbarkeit im Bibliothekswesen gegeben werden. Im praktischen Teil der Arbeit wird der Marketing-Management-Prozess auf die Gegebenheiten der Bibliotheken der KPMG AG und deren Dienstleistungen angewandt. Als Ergebnis aus der Analyse und der Bearbeitung der einzelnen Prozessphasen werden Maßnahmen genannt, die notwendig sind, um die Dienstleistungen der KPMG-Bibliotheken optimal gestalten und auf den Kunden ausrichten zu können.
Analysing the systematics of search engine autocompletion functions by means of data mining methods
(2017)
In the internet era, the information that can be found about politicians online can influence
events such as the results of elections. Research has shown that biased search rankings can
shift the voting preferences of undecided voters. This shows the importance of studying
online search behaviour, especially in the pre-elections phase, when search results can
have a particular influence on the future political scene of a country.
This master thesis aimed to study the behaviour of online search engines in a period before
the German federal election in 2017. The aim was to ascertain if there is any pattern to be
found in the auto-suggestions for searches related to politicians.
In order to gather data for this experiment, a crawler browsed search engine web pages,
input a name and a surname of a politician, and saved that together with all autosuggestions
from the search engine. The autosuggestions were prepared for the analysis and
divided into semantic groups with the help of clustering algorithms.
Different statistical methods, such as correlation analysis, regression analysis, and clustering
were used to identify patterns in the data. The research showed that there are
no particularly strong patterns in the autosuggestions for searches related to politician’s
names. Only moderate dependence was found between gender and personal topics, and
showed that a higher amount of personal information autosuggestions correspond more
to female politicians.
Das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz (LBZ) erfüllt die Funktion einer wissenschaftlichen Landesbibliothek für das Land Rheinland-Pfalz und ist zugleich Fördereinrichtung für das landesweite Bibliothekswesen. Für die Erfüllung dieser heterogenen Dienstleistungen werden derzeit unterschiedliche Bibliothekssysteme eingesetzt. Die ständig wachsenden und sich wandelnden Erwartungen an das Bibliothekswesen erfordern neue Lösungsstrategien der IT, wofür Next Generation Systeme (NGS) als innovative Produkte der Softwarehersteller stehen. Die Anforderungen des LBZs an ein NGS werden im Rahmen dieser Masterarbeit definiert und in ein Lastenheft unter Rückgriff auf die bestehenden Anforderungskataloge des OLE-Projektteams VZG und hbz überführt. Ausgangspunkt der Überlegungen ist ein künftiges Dienstleistungsportfolio des LBZs, das auf aktuelle Dienstleistungen aufbaut. Hinzu kommen weitere Impulse, die aus der Bestandsaufnahme der Dienstleistungen vergleichbarer Landesbibliotheken und aus der Betrachtung sonstiger Dienstleistungen im Bibliothekswesen resultieren. Die sich anschließende Marktbeobachtung prüft die in Deutschland bereits eingeführten NGS-Lösungen auf Kompatibilität mit dem erarbeiteten Lastenheft.
Diese Masterarbeit vergleicht vier verschiedene Persistent Identifier Systeme (PI-Systeme) auf Grundlage von Kriterien systematisch miteinander. Dabei werden der Uniform Resource Name (URN) im Namensraum urn:nbn:de, das Handle-System, der Digital Object Identifier (DOI) und Archival Resource Key (ARK) für den Vergleich herangezogen. Persistent Identifier (PI) stehen im Gegensatz zu URLs speicherortunabhängig zur Verfügung und können somit dauerhaften Zugang zu digitalen Objekten gewährleisten, sodass diese nachhaltig zitierfähig sind. Als Grundlage für die Untersuchung wird der in der DIN 31646 enthaltene Kriterienkatalog verwendet. Dieser wurde mit dem Fokus auf die Langzeitarchivierung von Dokumenten erstellt. In diesem Zusammenhang sind einzelne Aspekte des Kataloges nicht oder nur sinngemäß auf einige der PI-Systeme anwendbar. Darüber hinaus ist die Funktionsweise von Resolver-Diensten von PI-Systemen ein zentraler Gesichtspunkt des Kriterienkataloges. Auf das ARK-System sind die diese Dienste betreffenden Merkmale nicht oder nur analog anwendbar, da es nicht auf dem Resolver-Prinzip beruht. Trotz dieser Einschränkungen kann ein umfassender Vergleich erfolgen. Im Wesentlichen sind alle vier PI-Systeme ausgereifte Methoden, um digitale Ressourcen dauerhaft nachzuweisen. Die zentralen Unterschiede ergeben sich vor allen Dingen aus den Zielsetzungen der PI-Systeme selbst. Bei der URN steht die Langzeitarchivierung der Ressourcen im Vordergrund. Damit erfüllt sie sie meisten Kriterien des Kataloges. Die drei anderen Systeme sind weniger auf eine Langzeitarchivierung der Objekte angelegt, als vielmehr auf einen dauerhaften Nachweis über festgeschriebene Metadatenschemen, die die PIs zitierfähig halten, selbst wenn das Objekt an sich nicht mehr existiert. Ferner gibt es Unterschiede in der technischen Umsetzung der PI-Systeme. Das Handle-System ist ein eigens entwickeltes System, worauf auch die DOI basiert. URN und ARK fußen auf der Nutzung des Domain-Name-Systems (DNS) und bauen auf ihr auf. Überdies unterscheiden sie sich in ihren Finanzierungsmodellen, wobei URN und ARK kostenfrei zur Verfügung stehen, dagegen die Nutzung von DOI und Handle mit Gebühren verbunden ist.
Die Wiederauffindung von Personen und deren Werke im Bereich der Naturwissenschaften durch Suchmaschinen, Repositorien, Internetplattformen und Bibliothekskataloge gestaltet sich für Naturwissenschaftler und Bibliotheken oft mühselig und zeitaufwendig. Als eine Ursache dafür wird die Verkürzung der Vornamen zu Initialen in Literaturangaben, Datensammlungen, Bibliothekskatalogen und sonstigen Autorenlisten angesehen, wie diese Arbeit anhand einer Erhebung im Fachpublikum nachweist. Die von Bibliotheken durchgeführten Individualisierungen, die auf den Functional Requirements for Authority Data (FRAD) beruhen, sollen diese Ursache beseitigen. Ob dieser Ansatz tatsächlich auch den Anforderungen von Naturwissenschaftlern an Personennamendatensätzen in Personennamendatenbanken entspricht, wird ebenfalls anhand der Interviewergebnisse erörtert. Als Ergebnis wird festgestellt, dass die Anforderungen der Naturwissenschaftler durch eine strenge Auslegung der Empfehlungen der FRAD weitgehend erfüllt sind. Jedoch sollten sie auch auf die Erfassung unselbstständiger Werke angewendet werden.
In den letzten Jahren sind viele Asylsuchende nach Deutschland gekommen, um dort Zuflucht zu finden und sich ein sicheres Leben aufzubauen. Das Erlernen der deutschen Sprache und Schrift, der in Deutschland geltenden Gesetze sowie die Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben bilden die Grundlage für dieses Vorhaben. Öffentliche Bibliotheken können einen bedeutenden Beitrag zur Unterstützung dieser Menschen leisten, indem sie für diese und ihre Integrationshelfer spezielle Angebote und Dienstleistungen entwickeln. Ziel dieser Masterarbeit ist die Erarbeitung einer Bestandsaufnahme, die den aktuellen Status Quo vorhandener Angebote für Asylsuchende sowie deren Multiplikatoren (z.B. Lehrkräfte oder ehrenamtliche Betreuer) in Öffentlichen Bibliotheken aufzeigt. Als Untersuchungsinstrument wird eine eigens erstellte Online-Umfrage eingesetzt, die über die fachlichen Mailinglisten forumoeb und inetBib sowie die Fachstellen für Öffentliche Bibliotheken im März 2017 an die Öffentlichen Bibliotheken in Deutschland verschickt wurde. Des Weiteren wird das derzeitige Dienstleistungsportfolio für Asylsuchende von fünf ausgewählten Großstadtbibliotheken durch eine intensive Analyse vorgestellt. Dazu wurden im Zeitraum von März bis Mai 2017 Experteninterviews mit den fachlich zuständen Mitarbeitern von vier der fünf ausgewählten Bibliotheken durchgeführt.
Aus den ermittelten Untersuchungsergebnissen der deutschlandweiten Umfrage und der Analyse der einzelnen Großstadtbibliotheken wird abschließend eine Wertung zu den derzeitigen Angeboten Öffentlicher Bibliotheken und der Erreichbarkeit der Zielgruppen Asylsuchende und Multiplikatoren erstellt. Zudem wird ein Ausblick auf mögliche quantitative bzw. qualitative Entwicklungen im Kontext dieser zielgruppenspezifischen Arbeit Öffentlicher Bibliotheken gegeben.
Das Goethe-Museum in Düsseldorf wurde 1953 auf Basis der privaten Goethe-Sammlung des Verlegers und Inhabers des Insel Verlags in Leipzig, Anton Kippenberg (1874-1950), gegründet. Die Entstehung dieser größten in privater Hand befindlichen Goethe-Sammlung aus Originalzeugnissen der Goethezeit wird durch eine Sondersammlung aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dokumentiert, die seit vielen Jahren zum Bestand des Goethe-Museums gehört. Im Zuge einer Neuordnung wurde diese nicht erschlossene Sondersammlung als Teilsammlung in die wissenschaftliche Spezialbibliothek des Goethe-Museums eingegliedert. Die Arbeit zeichnet die Aufarbeitung dieser Sondersammlung nach. Nach der Bestandsaufnahme, einer Neuordnung und Beschreibung der in ihr enthaltenen Materialien folgt eine Analyse anhand einzelner Kriterien. Vorgestellt wird anschließend das Portal, mit dem die Sondersammlung erschlossen und sichtbar gemacht werden soll. Im letzten Kapitel wird beschrieben, welche Bedeutung die Sondersammlung für das Goethe-Museum hat, welcher Erkenntniswert heute daraus gezogen werden kann und welche Perspektiven sich durch die Nutzung ergeben.
Text Mining bietet die Möglichkeit, große Textmengen durch automatisierte Verfahren zu analysieren. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Anwendung und Evaluation solcher Methoden für die spezielle Textform freier Antworten aus Mitarbeiterbefragungen. Dabei werden verschiedene Techniken aus den drei Bereichen Phrasenextraktion, Sentimentanalyse und Kategorisierung dargestellt und an einer konkreten Umfrage angewendet. Die Ergebnisse werden jeweils durch Abgleich mit manuellen Ergebnissen bzw. durch manuelle Bewertungen evaluiert und die Resultate untereinander verglichen. Die genutzten Verfahren sollten ohne spezifische Trainingsdaten oder Projektinformationen anwendbar sein und sich somit auch für andere Mitarbeiterbefragungen eignen.
Die Phrasenextraktion wird auf drei verschiedene Weisen durchgeführt, wobei Part-of-Speech (POS)-Chunking, Stoppwortbegrenzung und Kookkurrenzen genutzt werden. Die Untersuchungen zeigen, dass mit dem POS-Chunking präziser die relevantesten Phrasen aus längeren Texten ermittelt werden können. Die Methode der Stoppwortbegrenzung extrahiert dagegen eine größere Vielfalt relevanter Phrasen auch aus kürzeren Texten. Manuelle Einschätzungen der Extraktionsergebnisse bewerten die Methode mit POS-Chunking am besten. Darüber hinaus wird eine automatisierte Zusammenfassung semantisch ähnlicher Phrasen durchgeführt, wodurch sich leichte Verbesserungen einiger Evaluationsergebnisse zeigten.
Für die Sentimentanalyse der freien Antworten wird eine Erweiterung eines bestehenden Verfahrens aus dem Social Media-Bereich dargestellt. Hierzu werden der Methode vier Regeln hinzugefügt, welche die Sentimentbewertung aufgrund bestimmter Syntaxformen in den freien Antworten verändern. Die Evaluation zeigt, dass drei der vier Regeln dazu beitragen, dass sich die automatisierte Bewertung manuellen Bewertungen annähert.
Die Kategorisierung wird durch die beiden Topic Modeling-Methoden Latent Dirichlet Allocation (LDA) und Non-negative Matrix Factorization (NMF) durchgeführt. NMF erreichte bei dem Abgleich mit einer manuellen Kategorisierung höhere Übereinstimmungen und zeichnete sich auch durch eine bessere Abgrenzung der Thematiken sowie eine bessere Interpretierbarkeit aus.
Die Text Mining-Methoden und deren Evaluationen werden für diese Arbeit in der Programmiersprache Python umgesetzt. Außerdem werden die Text Mining-Resultate in die Datenvisualisierungssoftware Tableau eingebunden.
In der vorliegenden Arbeit wird ein Einblick in Eignung und Unterschiede verschiedener Text Mining-Methoden in Bezug auf freie Antworten in Mitarbeiterbefragungen gegeben. Darüber hinaus wird dargestellt, dass auch spezifische Anpassungen an diese Textform möglich sind. Zusätzlich werden diverse Optimierungsansätze aufgezeigt, die den noch großen Weiterentwicklungsbedarf in diesem Bereich verdeutlichen.
Werden Marktforschungsstudien über mehrere Länder und Kulturen hinweg
durchgeführt, so tritt häufig die Problematik auf, dass verwendete Konzepte und
Methoden zwischen den Ländern und Kulturen nicht äquivalent sind. Allerdings
muss Äquivalenz hergestellt sein, um aussagekräftige interkulturelle Vergleiche
vornehmen zu können und somit Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen
Ländern und Kulturen zu identifizieren. Die vorliegende Masterarbeit knüpft an
dieser zentralen Herausforderung interkultureller Marktforschung an und gibt dabei
einen Überblick über die verschiedenen Ebenen, auf denen Äquivalenz herzustellen
ist. Darüber hinaus werden methodische Herangehensweisen angeführt,
anhand welcher die Herstellung von Äquivalenz sichergestellt und überprüft
werden kann. Besondere Betrachtung findet die Herstellung und Überprüfung
von Messäquivalenz. Eine Gegenüberstellung der konfirmatorischen Faktorenanalyse
als traditionelles Verfahren zur Überprüfung strikter Messäquivalenz und
des Bayesianischen Ansatzes als relativ neues Verfahren zur Überprüfung von
approximativer Messäquivalenz gibt dabei Aufschluss über die zu erfüllenden
Äquivalenzbedingungen, um Beziehungen zwischen Konstrukten sowie Mittelwerte
von Konstrukten aussagekräftig zwischen Ländern und Kulturen miteinander
zu vergleichen. Zu diesem Zweck wurde sowohl geeignete theoriebasierte
als auch empiriebasierte Literatur ausgewertet. Anhand letzterer werden gewonnene
Erkenntnisse aus der theoriebasierten Literatur gestützt und veranschaulicht.
Aufbau einer deutschsprachigen Community für das Bibliotheksmanagementsystem FOLIO : ein Konzept
(2017)
Seit dem Jahr 2016 evaluieren das Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) und die Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (VZG/GBV) in einem gemeinsamen Projekt das Open-Source-System FOLIO. Das Ziel ist, qualifizierte Aussagen zur funktionalen und technischen Eignung von FOLIO für den deutschsprachigen Raum zu treffen. Die Kommunikation sowie Wissensvermittlung während der Entwicklung und der Tests von FOLIO erfolgt, wie in Open-Source-Systemen üblich, primär über die Community des Systems. Allerdings ist die FOLIO-Community aus den USA für die deutschen Interessen meist nicht der adäquate Ansprechpartner, da sich die Bedürfnisse der deutschen Bibliotheken von denen in den USA unterscheiden und nur einen kleinen Teil der großen Gemeinschaft betreffen. Die Entwicklung einer FOLIO-Community für den deutschsprachigen Raum bietet Bibliotheken, die FOLIO zukünftig einsetzen werden, einen Ort, um ihre Bedürfnisse, Anliegen und Probleme zu diskutieren. Aus diesem Grund stellt die Arbeit in und mit einer eigens für Deutschland eingerichteten FOLIO-Community einen wesentlichen Aspekt im FOLIO-Entwicklungsprojekt von hbz und VZG des Projekts dar.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist, Rahmenbedingungen sowie Faktoren für einen erfolg-reichen Aufbau und einer dauerhaften Etablierung der deutschsprachigen FOLIO-Community zu identifizieren und zu eruieren, welche Tools benötigt werden, um die Community für die Nutzer attraktiv und bedienungsfreundlich zu gestalten. Hierzu werden bereits vorhandene Communitys im Bereich des Bibliothekswesens, ausgehend von den Handlungsempfehlungen von Amy Jo Kim, Sandra Schaffert sowie Diana Wieden-Bischof, verglichen. Als Referenzmodelle dienen die Communitys des Open Source-Systems Koha, die Kuali OLE-Community sowie die FOLIO-Community aus den USA. Durch den Vergleich werden die Unterschiede sowie die Gemeinsamkeiten der einzelnen Communitys herausgearbeitet, um die gesammelten Erkenntnisse in die Konzeptentwicklung für eine deutschsprachige FOLIO-Community einfließen zu lassen.
Die Gewöhnung der Internetnutzer an den einzelnen Suchschlitz bei Google stellt Bibliotheken vor eine neue Herausforderung. Ihre Recherchewerkzeuge sind vergleichsweise kompliziert aufgebaut und für die jüngeren Internetnutzer zunehmend unattraktiv in ihrer Anwendung. Die Lösung scheint in Discovery-Systemen zu liegen, nicht nur aufgrund größerer inhaltlicher Angebote, sondern auch hinsichtlich ihrer Anwendung mit nur einem Suchschlitz. Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) stellt eine Teillösung bereit. Ihr Discovery-System Primo Central der Firma ExLibris bietet die Suche sowohl über mehrere Suchparameter als auch über einen Suchschlitz an. Die Suchergebnisse präsentiert es in drei Reitern, zusätzlich verfügt es über die Möglichkeit zu selektieren. Ziel der folgenden Arbeit ist die Prüfung der Usability des Discovery-Systems der Bay-erischen Staatsbibliothek anhand von zwei Tests, der Heuristischen Evaluation und des nutzerorientierten Usability-Tests sowie die Zusammenführung der daraus entstehenden Erkenntnisse. Es kristallisiert sich heraus, dass die neue Form der Suche in vielen Teilen attraktiv ist, jedoch Mängel hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit offensichtlich sind. Das im Pilotbetrieb an der BSB gestartete System Yewno Discover ist ebenfalls Bestandteil der Usability-Prüfung und zeigt sich als sinnvolle Ergänzung der aktuellen Suchsysteme.
Die Technische Hochschule Köln betreibt derzeit drei Repositorien. Die inhaltliche Verwaltung
von Cologne Open Science und ePublications wird von der Hochschulbibliothek
vorgenommen; PubLIS Cologne hingegen vom Institut für Informationswissenschaft.
COS wurde mit dem DINI-Zertifikat 2013 ausgezeichnet. Doch das aktuellere DINI-Zertifikat
aus dem Jahre 2016 stellt neue Mindestanforderungen an Repositorien. Diese Arbeit
untersucht, welche Veränderungen an den Repositorien vorgenommen werden
müssten, um das aktuelle DINI-Zertifikat 2016 zu erhalten und gibt weitere Empfehlungen,
wie die TH Köln ihre Repositorien zukunftsweisend ausbauen sollte.
Achtsamkeit ist weitaus mehr als ein kurzweiliges Trendmomentum der heutigen Zeit. Die über 2000 Jahre alte buddhistische Tradition ist in den 1950er-Jahren in Form von Meditationstechniken in die westliche Welt eingezogen und gewinnt seither stetig an Relevanz. In Großbritannien ist Achtsamkeit ein Pflichtfach an Schulen und wird ab der Grundschule unterrichtet. Deutsche Schulen ziehen mit vereinzelten Pilotprojekten nach, die wissenschaftlich begleitet werden und erste positive Entwicklungen feststellen. Praktizierte Achtsamkeit hilft Menschen dabei, sich selbst zu finden und mit der Informationsdichte der heutigen Zeit umzugehen. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es zu bestimmen, welchen Einfluss achtsamkeitsbasierte meditative Einheiten auf die bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments bei 20- bis 30 Jährigen im digitalen Zeitalter haben. Anhand einer quantitativen Vorher-Nachher-Untersuchung wird analysiert, inwiefern ein zehntägiges achtsamkeitsbasiertes Interventionsprogramm das Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment und weitere Parameter wie die der Dankbarkeit beeinflussen kann. Im Anschluss wird durch qualitative Interviews ergründet, wieso es zu den gemessenen Veränderungen im Laufe des Interventionsprogramms gekommen ist.
Der Mixed Methods Ansatz wird gewählt, um neben aufgestellten forschungsleitenden Unterfragen die folgend ausformulierte Hauptforschungsfrage FF1 zu beantworten: „Welchen Einfluss haben achtsamkeitsbasierte meditative Einheiten auf die bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments bei 20- bis 30-jährigen im digitalen Zeitalter?“. Zentrale Ergebnisse dieser Arbeit sind, dass das Ausüben achtsamkeitsbasierter meditativer Einheiten messbaren Einfluss auf das Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment sowie auf die Parameter der Achtsamkeit und Dankbarkeit haben.
Marken durchdringen die Öffentlichkeit, indem sie Personen, Organisationen, Dienstleistungen, Unternehmen und Produkte repräsentieren. Jede Marke verkörpert folglich ein Markenobjekt oder einen Markenabsender. Trotz der Vielzahl an Markenobjekten, setzt sich jede Marke aus den gleichen Komponenten zusammen: Eine formale Markierung in Form eines Namens oder eines Schriftzugs grenzt die Marke zu anderen Marken ab. Neben dieser Differenzierung besteht eine Marke vor allem aus der inhaltlichen Perspektive: Jeder Markenabsender sendet ein Selbstbild aus, das seine Identität verkörpert. Diese Inhalte und Informationen der Marke werden von den Markenrezipienten wahrgenommen und verarbeitet und auf Basis von Erfahrungen, Empfindungen und Voreinstellungen verarbeitet. Daraus entwickelt sich ein externes Bild der Marke, das Fremdbild oder Image. Aus diesem Zusammenspiel zwischen gesendetem Selbstbild und wahrgenommenem Fremdbild entwickelt sich der Wert einer Marke. Je mehr die interne und externe Perspektive dabei übereinstimmen, desto besser und stabiler ist der Markenwert zu beurteilen: Die Markeninhalte sind bei den Markenrezipienten verankert, werden von ihnen akzeptiert und vielleicht in der Öffentlichkeit vertreten.
Auf diese Weise entwickelt sich jede Marke. Zeitgleich gibt es relevante Unterschiede, die es in der jeweiligen Markenbewertung zu beachten gilt: Treten Unternehmen als Marken auf, dann sind es das Leitbild und die Unternehmensvision, die die Identität der Marke prägen. Als Markenabsender tritt die Gruppe hinter der Marke auf, also die Unternehmensvertreter wie Management und Mitarbeiter. Zudem ist der Markt relevant, auf dem die Marke auftritt. Im Business-to-Business-Geschäft überzeugen vor allem die Faktoren Risikoreduktion und Informationseffizienz einer Marke.
Diese theoretischen Grundlagen behandelt die Master-Thesis „Behind-the-brand. Welche Treiber bestimmen die externe Markenwahrnehmung? Eine Analyse vom Selbst- und Fremdbild eines B-to-B-Unternehmens.“ und sie setzt in Relation zu einer praxisorientierten Untersuchung: Der Markenwert eines B-to-B-Marken-Unternehmens im Spannungsfeld zwischen aufgestelltem Selbstbild und attestiertem Fremdbild aus Kundensicht. Zudem sollen relevante Faktoren aufgedeckt werden, die diesen Markenwert wiederum beeinflussen – ob stärken oder schwächen. Am Ende steht der Wert der Marke und des Unternehmens.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Empfehlungen für Beratungsangebote zu Open Access für das Bundesinstitut für Berufsbildung zu erarbeiten. Dazu wird die Frage beantwortet, welche Beratungsangebote dazu geeignet sind, die Mitarbeitenden des BIBB bei ihren Publikationsvorhaben zu unterstützen.
Um die Frage zu beantworten, wurde unter den Mitarbeitenden des BIBB eine Befragung durchgeführt. In der Umfrage machten die Teilnehmenden Angaben zu ihren Interessen und ihrem Informationsbedarf bezüglich Open Access und verwandten Themenbereichen. Auch wurden sie zu ihrer Einschätzung bereits vorhandener Beratungsangebote sowie möglicher weiterer Angebote befragt.
Die Befragung zeigte, dass die Zielgruppe grundsätzlich großes Interesse an Beratung zu Grundlagen von Open Access, aber auch verwandten Themen hat. Auch wurde deutlich, dass unterschiedliche Formate der Beratung nötig sind, um die Mitarbeitenden des BIBB optimal zu unterstützen. Empfehlungen für die Konzeption und Durchführung von Informationsveranstaltungen, schriftlichen Informationsmaterialien sowie individueller Beratung wurden mithilfe der Fachliteratur erarbeitet.
Die vorliegende Arbeit stellt exemplarisch dar, wie die Veröffentlichungs-strategie deutscher juristischer Verlage von Print- und elektronischen Me-dien im Bestandsmanagement juristischer Sekundärliteratur in einer lokalen Firmenbibliothek einer Anwaltskanzlei umgesetzt werden kann. Es wird be-legt, dass eine Virtuelle Bibliothek den Informationsbedarf der Nutzer nicht decken kann, und nach Kriterien zur Entwicklung eines hybriden Be-standsaufbaus gesucht. Im Zentrum steht die Auswahl des Publikationsfor-mates als Print- oder elektronische Ausgabe, wenn denn eine Wahlmöglich-keit in einem printorientierten Verlagsangebot besteht. Über die Entwick-lung formaler Erwerbungsrichtlinien zur Auswahl eines verlässlich zugängli-chen und nutzerorientierten Publikationsformats in Ergänzung zu bewährten inhaltlichen Erwerbungsstrategien wird festgestellt, dass standardisierte Er-werbungsentscheidungen lediglich für einen kleinen Teil des Bestandes möglich sind. Der Regelfall bleibt die Einzelfallentscheidung, für die in den formalen Richtlinien Maßgaben entworfen werden. Das Fallbeispiel in seiner Funktion als interner Dienstleister steht dabei für den Bibliothekstyp der Kanzleibibliothek bzw. der Firmenbibliothek mit juristischem Bestand. Die gewonnenen Erkenntnisse sind auf andere Bibliotheken der gleichen Aus-richtung übertragbar. In einem sich aktuell dynamisch entwickelnden Ver-lagsangebot möchte die Verfasserin einen Beitrag zur fachlichen Diskussion um die nutzergerechte hybride Kanzleibibliothek leisten, indem sie aus bib-liothekarischer Sicht ausgewählte Desiderate zur weiteren Entwicklung des juristischen Verlagsangebots formuliert. Einstweilen gilt: In Dubio pro Print!
Gedruckte Bestände stehen nicht unbedingt im Mittelpunkt, wenn Bibliotheken ihre Attraktivität für Nutzer erhöhen wollen. Aber auch mit der Art der Bestandsordnung können die Bedingungen in einer Bibliothek für die Benutzer verbessert werden. In der Zweigbibliothek Sozialwissenschaften (ZB Soz) der Universität- und Landesbibliothek Münster soll mit der relevanzbasierten Freihandaufstellung ein besseres An-gebot für die Nutzer entstehen. Die Machbarkeit des Konzepts wurde mithilfe einer Simulation überprüft.
Zuerst werden verschiedene Bestandsordnungsverfahren vorgestellt. Die systematische Aufstellung wird näher beleuchtet, auch in Hinblick auf ihre Benutzerfreundlichkeit. Die Situation in der ZB Soz wird vorgestellt und die relevanzbasierte Freihandaufstellung, eine Mischform aus fluider und systematischer Aufstellung, erläutert.
Nachdem die theoretischen Grundlagen dargelegt worden sind, wird auf die benutzten Instrumente eingegangen. Es wurde zur Überprüfung der Machbarkeit eine Simulation eingesetzt. Mit den so gewonnenen Daten und selbst erstellten Formeln ist der Arbeitsaufwand der relevanzbasierten Freihandaufstellung berechnet worden. Es wurde zudem ein Programm zur Umsystematisierung größerer Bestände eingesetzt.
Bibliothek mit Qualität und Siegel ist ein Verfahren zur Qualitätssicherung für öffentliche Bibliotheken in Niedersachsen. Die Teilnahme soll die internen Arbeitsabläufe der Bibliothek optimieren und dabei helfen, qualitativ gesicherte Dienstleistungen für die Kunden zu erreichen. In der vorliegenden Arbeit erfolgt zunächst eine Darstellung der verbreitetsten Modelle und Systeme des Qualitätsmanagements im deutschsprachigen Bibliothekswesen. Der Schwerpunkt liegt in der Evaluation des niedersächsischen Zertifizierungsverfahrens Bibliothek mit Qualität und Siegel. Dazu wurden mehrere Projektbeteiligte schriftlich nach ihrer Einschätzung befragt, u.a. die Bibliotheks-leitungen bereits zertifizierter Einrichtungen. In Ergänzung zu einer ausführlichen Projektbeschreibung entsteht durch die erfassten Daten, Erfahrungen und Meinungen ein vielschichtiger Blick auf das Verfahren und die positiven Aus¬wirkungen, die eine Teilnahme auf Bibliotheken haben kann. Die Resonanz gegenüber dem Verfahren fällt positiv aus, wobei von kleineren Bibliotheken vereinzelt Kritik in Bezug auf den Arbeitsaufwand geäußert wurde. Abschließend werden Optimierungsvorschläge unterbreitet, mit denen z.B. verstärkt potentielle Teilnehmer von Bibliothek mit Qualität und Siegel angesprochen werden können.
Bibliothek und Moderne in Japan : das wissenschaftliche Bibliothekswesen zwischen System und Kultur
(2012)
Die vorliegende Arbeit erklärt die gegenwärtigen Strukturen des Hochschulbibliothekssystems in Japan aus ihrer kulturhistorischen Entwicklung heraus. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach Einflüssen der traditionellen japanischen Kultur auf das moderne Bibliothekswesen. Zunächst wird die Entwicklung des vormodernen Bibliothekswesens in Japan bis ca. 1850 geschildert. Sodann wird vor dem gesellschaftlichen und kulturellen Hintergrund der Entwicklung der japanischen Modernisierung bis in die Nachkriegszeit die Genese des modernen wissenschaftlichen Bibliothekssystems einschließlich des relevanten Verbandswesens und der Bibliothekarsausbildung erläutert. Das System der Hochschulbibliotheken wird dabei im Kontext angrenzender Systeme wie des Hochschulsystems und des allgemeinen Bibliothekssystems in Japan geschildert. Die internen Strukturen der japanischen Hochschulen und der ihnen angeschlossenen Bibliotheken sind der vorliegenden Darstellung zufolge in der Vorkriegszeit wesentlich vom Vorbild der zeitgenössischen deutschen Hochschulen beeinflusst gewesen, während in der Nachkriegszeit der US-amerikanische kulturelle Einfluss deutlich überwiegt. Die kooperative Bibliotheksarbeit, die Automatisierung und die Entwicklung hin zur digitalen Bibliothek vollzogen sich zwar gegenüber westlichen Ländern teils langsamer, führten aber doch zu einem leistungsfähigen und ausdifferenzierten Hochschulbibliothekssystem. Die Arbeit schildert zudem die Unterschiede zwischen Bibliotheken an privaten und staatlichen Trägerinstitutionen, zwischen älteren zweischichtigen und jüngeren einschichtigen Bibliothekssystemen, und die Rolle des japanischen Staates für die Bibliotheksentwicklung. Sie beschreibt auch einige der Herausforderungen des gegenwärtigen Systems: dazu zählen Probleme in der japanischen Bibliothekarsausbildung und die Entwicklungsperspektive der Träger vor dem Hintergrund der alternden japanischen Gesellschaft. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass sich aus der Entwicklung des modernen Hochschulbibliothekssystems ein konsequenter kultureller Bruch mit der vormodernen japanischen Bibliothekstradition ersehen lässt. Die Modernisierung nach 1850 führte nicht nur zum Import von Techniken und systemischen Organisationsprinzipien des westlichen Bibliothekswesens, sondern auch die bibliothekarische Berufskultur wurde wesentlich von westlichem Gedankengut geprägt.
Die FernUniversität in Hagen erlaubt ein Studium neben dem Beruf und/ oder dem Familienleben. Auch Inhaftierte können an der FernUniversität studieren, einen Abschluss erwerben und ihre Qualifikation erweitern. Lange Zeit waren es vor allem gedruckte Studienbriefe, Aufsatzkopien und Bücher, die zum Studium nötig waren. Doch mehr und mehr findet das Studium online statt. Die Universitätsbibliothek hat ihr Erwerbungsprofil zunehmend auf Onlineressourcen ausgerichtet. Doch kaum eine Haftanstalt bietet den Inhaftierten einen Internetzugang. Ist so ein Studium überhaupt noch möglich? Wie verhält sich die Situation in anderen Ländern? Können Studenten in Haft dort das Internet nutzen? – Das Internet ist allgegenwärtig, der Umgang mit elektronischen Medien zur Kulturtechnik geworden zu sein. Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es in dieser Situation – und was ist in der Zukunft wichtig?
Öffentliche Bibliotheken tragen durch vielfältige Angebote dazu bei, das in der Verfassung verankerte Grundrecht auf Informationsfreiheit umzusetzen und Chancengleichheit herzustellen. Die Informationen über die verschiedenen bibliothekarischen Serviceleistungen stehen jedoch in vielen Fällen nur in Standardsprache zur Verfügung. Menschen, welche Probleme mit der Schriftsprache haben, stoßen hier auf erhebliche Schwierigkeiten. Bibliothekarische Dienstleistungen in Leichter Sprache können dabei helfen, sprachliche Hürden abzubauen und einen barrierefreien Zugang zu Information und Kommunikation zu ermöglichen.
Die vorliegende Arbeit thematisiert das Konzept der Leichten Sprache im Kontext von Bibliotheksarbeit. Es wird gezeigt, wie wichtig der Einsatz ist, um einen Teil der Bevölkerung die Ausübung ihrer Grundrechte zu ermöglichen. Zudem werden Impulse gegeben, wie die Leichte Sprache in ein zukünftig ganzheitliches Konzept eingearbeitet werden kann.
Bibliotheken sind ein wichtiger Bestandteil in der Entwicklung moderner, demokratischer Gesellschaften. Jedoch können aufgrund zahlreicher Defizite sowohl einzelne Bibliotheken als auch die Bibliothekssysteme in Entwicklungsländern ihrer bedeutenden Rolle nicht gerecht werden. Die Förderung und Beratung dieser Einrichtungen durch Institutionen aus entwickelten Ländern gewinnt daher in der globalisierten Welt, die sich zugleich durch neue technische Entwicklungen stetig verändert, immer mehr an Bedeutung. Für die Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung, die als Abteilung einer international tätigen Nichtregierungsorganisation erste Erfahrungen mit der Unterstützung und Beratung der Bibliothek der Chama Cha Mapinduzi in Tansania gesammelt hat, eröffnen sich damit Perspektiven, die bibliothekarische Beratung in Entwicklungsländern als reguläres Tätigkeitsfeld in ihrem Produktportfolio zu verankern. Die Beratung stellt nicht nur eine Erweiterung des Aufgabenspektrums dieser historisch-wissenschaftlichen Spezialbibliothek dar, sondern kann zugleich als neues Instrument in der Auslandsarbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung etabliert werden, das sich an unterschiedliche politische Partnerorganisationen in Entwicklungsländer richtet. Schafft die FES-Bibliothek die notwendigen internen Voraussetzungen, dieses Tätigkeitsfeld auf Dauer zu implementieren, kann sie von der damit verbundenen verbesserten FES-internen Vernetzung profitieren und zugleich einen kleinen Beitrag zur Entwicklung von Bibliotheken in Entwicklungsländern leisten.
Bibliothekspolitik wird selten definiert und noch seltener wissenschaftlich erforscht.
Die Methode der Politikfeldanalyse erlaubt es, Bibliothekspolitik in fünf Phasen
systematisch zu hinterfragen. Im Rahmen dieser Arbeit soll Bibliothekspolitik anhand
von Fallbeispielen im Großherzogtum Luxemburg untersucht werden. Die dabei
gewonnenen Erkenntnisse sollen sowohl der bibliothekarischen Lobbyarbeit dienen als
auch den Bibliothekaren helfen, unbekannte Sichtweisen der verschiedenen politischen
Akteure kennenzulernen.
In den letzten Jahren haben immer mehr sprachbasierte User Interfaces (Voicebots) Einzug in den Kundenservice von Unternehmen gefunden. Der aktuelle Entwicklungsstand dieser Technologien ist zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht weit genug ausgereift, um zu jeder Zeit eine stabile Systemperformance zu bieten. Insbesondere bei der Spracherkennung und -verarbeitung kommt es zurzeit noch vermehrt zu technischen Problemen, die zur Frustration der Kunden führen können und die es daher unbedingt zu vermeiden gilt. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Fragestellung, wie trotz schlechter Usability ein möglichst positives Nutzererlebnis gewährleistet werden kann und untersucht den Einsatz von Humor als Frustrationsbewältigungsstrategie. Dazu wurde ein Wizard-of-Oz-Experiment mit fünfzehn Testpersonen durchgeführt, in dem eine für einen Kundenservice typische Unterhaltung zwischen einem Menschen und einem Voicebot simuliert wurde. Um den Einfluss des Humors auf das Nutzererlebnis der Testpersonen besser evaluieren zu können, wurden diese in zwei Gruppen eingeteilt.
Während mit der Kontrollgruppe das Experiment mit einem neutralen Voicebot durchgeführt wurde, sprach die Humorgruppe mit einem humorvoll gestalteten Voicebot. Im Anschluss an das Experiment wurden qualitative Interviews mit den Testpersonen zu ihrem wahrgenommenen Nutzererlebnis geführt. Die Interviews wurden im Nachgang mithilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. So wurden die gewonnenen Erkenntnisse aus den beiden Gruppen miteinander verglichen und evaluiert, inwieweit der Einsatz von Humor das Nutzererlebnis mit einem solch aufgabenorientierten Voicebot beeinflusst. Es zeigte sich, dass Humor im vorliegenden Anwendungskontext mit Vorsicht einzusetzen ist. Zwar kann Humor unter gewissen Voraussetzungen zur Verbesserung des Nutzererlebnisses beitragen, er kann jedoch auch eine zusätzliche Verschlechterung des Nutzererlebnisses zur Folge haben.
Untersuchungsziel – Diese Arbeit untersucht, welche Chancen und Herausforderungen mit dem Einsatz blockchain-basierter Anwendungen im Online-Advertising einhergehen. Zweck dieser Arbeit ist es, mit den gewonnenen Erkenntnissen das noch junge Forschungsfeld, das die Schnittmenge von Blockchain-Technologie und Online-Advertising zum Gegenstand hat, durch Grundlagenforschung zu unterstützen und so Forschung und Praxis gleichermaßen dienlich zu sein.
Methodologie – Zur Beantwortung der forschungsleitenden Fragestellung werden Websites von Unternehmen, respektive ihren blockchain-basierten Anwendungen, im Online-Advertising recherchiert. Hierfür kommen methodische Anleihen aus dem Bereich systematischer Literatur-Reviews zum Einsatz. Die Texte der recherchierten Websites werden dann qualitativ inhaltsanalytisch erschlossen. Das Vorgehen der Inhaltsanalyse orientiert sich maßgeblich an den Vorgaben von Philipp A. E. Mayring.
Resultate – Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen, dass der Einsatz blockchain-basierter Anwendungen Transparenz schafft, Kontrolle der Supply-Chain ermöglicht, und damit einen Mehrwert für das Ökosystem stiftet. Die Kontrolle der Akteure und ihrer Aktivitäten sowie deren Validierung auf der Blockchain erzeugt Brand-Safety und reduziert Ad-Fraud. Durch Smart Contracts können manuelle und damit fehleranfällige Prozesse automatisiert und ersetzt werden. Für Konsumenten hält die Blockchain technologie-immanente Schutzmechanismen für ihre Daten bereit. Allerdings gilt es, die Kardinalprobleme Skalierbarkeit, Interoperabilität und Energieeffizienz zu überwinden.
Implikationen – Die Wissenschaft sollte eben jene Kardinalprobleme erforschen und Lösungen entwickeln. Die Legislative sollte Rechtssicherheit schaffen. Verbraucherschützer sollten über die positiven (wie negativen) Effekte der Technologie informieren. Die Wirtschaft sollte weiterhin spezifische Anwendungsszenarien prüfen.
Limitationen – Zur Untermauerung der Ergebnisse dieser Untersuchung sollten quantifizierende Methoden eingesetzt werden.
Die vorliegende Master Thesis vermittelt einen Überblick über die Ausprägungen und Einsatzpotenziale von Brand Communities in der Online-Marktforschung. Den Ausgangspunkt der Arbeit bildet die theoretische Begriffsdefinition, wobei separat auf den Spezialfall der virtuellen Markengemeinschaften eingegangen wird. Aufbauend auf diesem Konzept erfolgen die Vorstellung und der Vergleich von unternehmens- und kundeninitiierten Brand Communities anhand von Literaturrecherche und praktischen Fallbeispielen. Neben diesen zwei grundsätzlichen Ausprägungen wird auch die Sonderform der Market Research Online Communities (MROC) in gleicher Weise untersucht. Im Anschluss an diese Darstellung setzt sich die Arbeit mit möglichen Einsatzfeldern der Gemeinschaften in der Online-Marktforschung auseinander. Exemplarisch werden hier die Produktentwicklung, die Imageforschung und das Customer Feedback Management näher betrachtet. Dazu werden jeweils die theoretische Bedeutung des Feldes und die praktische Umsetzung in Markengemeinschaften erläutert, zur Veranschaulichung dienen außerdem Fallbeispiele aus verschiedenen Branchen. Es folgt eine Betrachtung ausgewählter Methoden, die für die Marktforschung in virtuellen Brand Communities bereits eingesetzt werden bzw. dahingehend Potenzial besitzen. Hierzu werden beispielhaft die Befragung, die Gruppendiskussion und die Netnographie präsentiert und es wird ausgeführt, wie diese Verfahren in Markengemeinschaften angewendet werden können bzw. welche Chancen sich daraus ergeben. Im Fazit wird anschließend herausgestellt, dass der Einsatz von Brand Communities in der Online-Marktforschung eine wichtige Erweiterung des klassischen Portfolios bildet. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass die Form bzw. speziell der Initiator der Gemeinschaft einen großen Einfluss auf die Inhalte und die Auswertungsmöglichkeiten hat. Trotz dieser Einschränkungen kann generell festgestellt werden, dass Brand Communities es Unternehmen und Marktforschern erleichtern, Informationen über die Mitglieder sowie deren Einstellungen, Aktivitäten und Verbindungen untereinander zu gewinnen.
Heute gestalten Unternehmen aktiv die Erfahrungen ihrer Kunden über das Experience Management und begeistern ihre Kunden. Die Forschung hingegen benötigt noch die theoretische Grundlage in diesem Themengebiet. Insbesondere das Zusammenspiel von Brand Experience und Kundenbegeisterung wurde noch nicht empirisch untersucht. Um diese Forschungslücke zu schließen, wurde in der vorliegenden Arbeit ein zu testendes Modell aufgestellt, das den Zusammenhang von Brand Experience, Kundenbegeisterung und Kundenbindung (Wiederkaufsabsicht und Weiterempfehlungsbereitschaft) beschreibt. Um diese Wirkungskette empirisch testen zu können, wurde eine Online-Befragung durchgeführt. Für die Studie wurden zwei Sportartikelmarken ausgewählt: Nike und Jack Wolfskin. Insgesamt konnten 950 Personen befragt werden, darunter 700 Nike Käufer und 250 Jack Wolfskin Käufer. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass es einen Zusammenhang von Brand Experience, Kundenbegeisterung und Kundenbindung gibt. Brand Experience hat einen positiven Effekt auf die Kundenbegeisterung. Des Weiteren hat die Kundenbegeisterung einen positiven Effekt sowohl auf die Wiederkaufsabsicht als auch auf die Weiterempfehlungsbereitschaft. Außerdem ist der Effekt von der Brand Experience auf die Kundenbindung, mediiert durch die Kundenbegeisterung, positiv. Auf Grundlage der Ergebnisse werden Implikationen für die Forschung und das Management aufgezeigt.
Das Briefing ist eine Schlüsselstelle in jedem Marktforschungsprozess. Fehler oder Ungenauigkeiten, die hier verortet sind, können ein gesamtes Projekt irreversibel negativ beeinflussen. Dennoch ist insbesondere für Auftraggeber der Marktforschung nicht immer ersichtlich, wie sie den Briefingprozess zielführend gestalten können, konstruktiver Austausch wird mitunter durch Abhängigkeiten und Autoritätsgefälle gehemmt. Ziel dieser Arbeit ist es, den Briefingprozess für Marktforschungsprojekte zu untersuchen und genauer zu beschreiben. Auf diese Weise soll zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer mehr Transparenz geschaffen und eine Basis für Selbsteinschätzung und Optimierung geboten werden. Leitende Fragen befassen sich dabei mit Form, Inhalten, Richtlinien, Vorgaben und Standards, sowie Problemquellen und Erfolgsfaktoren. In einer qualitativen Vorstudie wurde das Thema Briefing in teilstrukturierten Leitfadeninterviews exploriert und so Themenschwerpunkte und Hypothesen abgeleitet. Auf Basis dessen wurde eine Online-Umfrage durchgeführt. Teilnehmer waren in beiden Teilstudien betriebliche Marktforscher, Institutsmarktforscher und Marketer. Insgesamt unterstreichen die Ergebnisse die Relevanz eines durchdachten Briefings. Es wird deutlich, dass Form und Anzahl der Briefings sowie Richtlinien, Vorgaben und Standards für einen erfolgreichen Briefingprozess eine untergeordnete Rolle spielen, während Art und Häufigkeit der Kommunikation zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer und die Qualität der übermittelten Informationen als ausschlaggebend betrachtet werden. Strukturiertheit und Umfang von Informationen sind häufig nicht ausreichend, bei der nachträglichen Strukturierung und Recherche nach fehlenden Informationen geht gerade im Angebotsprozess wertvolle Zeit verloren. Um dies zu umgehen, wird oft auf bereits bekannte Projektpartner gesetzt. Eine allgemeine Empfehlung an Auftraggeber lautet daher, mehr Zeit und Aufwand in die Briefingerstellung zu investieren. So wird beispielsweise die frühzeitige interne Abstimmung des Vorhabens mit relevanten Stakeholdern als zentral angesehen, um die Voraussetzung für eine reibungslose Informationsübermittlung zu schaffen. Auftragnehmer wiederum können durch häufige und gezielte Nachfragen zum Briefing Missverständnissen und Fehlern frühzeitig vorbeugen.
Eignen sich kleine Bibliotheken für Citizen Science-Projekte? Verschiedene Aspekte verbergen sich hinter dieser kurzen Eingangsfrage: Was sind kleine Bibliotheken? Was bedeutet Citizen Science? Eignen sich Bibliotheken generell für entsprechende Projekte und wenn ja, warum sollten sich kleine Bibliotheken ggfs. nicht oder eben doch besonders eignen? Die vorliegende Masterarbeit möchte diese Fragestellungen anhand des Beispiels von Kreisarchiv und Landeskundlicher Bibliothek des Märkischen Kreises beantworten.
Dazu werden zunächst die Begrifflichkeiten definiert. Neben Citizen Science gilt es Vokabeln wie Citizen Humanities oder Crowdsourcing zu diskutieren. Bevor ausgewählte Projekte als Best Practices beleuchtet werden, untersucht die Arbeit, ob sich Bibliotheken und vergleichbare Wissenseinrichtungen als Orte für Citizen Science eignen und ob die Dokumente aus den Magazinen generell als lohnenswert für eine Erforschung durch die interessierte Öffentlichkeit einzustufen sind.
Anschließend befragt die vorliegende Ausarbeitung ausgewählte Bestände von Landeskundlicher Bibliothek und Kreisarchiv des Märkischen Kreises auf ihr Potential für etwaige Citizen Science-Projekte und überprüft diese auf ihre Durchführbarkeit mit den vorhandenen Mitteln der Beispieleinrichtung. In einem Fazit werden die Erkenntnisse dieser vergleichenden Betrachtung bewertet und vorgestellt, welches Learning diese Machbarkeitsstudie vergleichbaren kleinen Einrichtungen anbieten kann.
Die Construal Level Theory gilt als ein wichtiger integrativer Rahmen zur Erklärung verschiedener Entscheidungsphänomene und beschreibt dabei die Beziehung zwischen dem Grad der Abstraktion im menschlichen Denken und der psychologischen Distanz.
Die Auswirkungen dieser kognitiven Vorgänge wurden bereits in unterschiedlichen Kontexten erforscht. Hierbei ist auch der Einfluss auf die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten von Interesse, sodass dieses Forschungsgebiet innerhalb dieser Arbeit erneut aufgegriffen wird. Auf Grundlage von bereits durchgeführten Studien ist es das Ziel, mithilfe einer überarbeiteten Methodik den Einfluss der Construal Level Theory auf die Zahlungsbereitschaft zu überprüfen und daraus mögliche marketingrelevante Handlungsempfehlungen abzuleiten. In diesem Zusammenhang wird die folgende Forschungsfrage gestellt: Welchen Einfluss hat die mentale Abstraktion auf den Zusammenhang zwischen der psychologischen Distanz und der Zahlungsbereitschaft?
Für die Überprüfung wurde eine quantitative experimentelle Online-Befragung mit 290 Probanden durchgeführt, bei welcher die Teilnehmenden hinsichtlich der psychologischen Distanz sowie der mentalen Abstraktion beeinflusst wurden und unterschiedliche Produkte und Aktivitäten in Bezug auf ihre Zahlungsbereitschaft bewerten sollten. Die Ergebnisse zeigen, dass grundsätzlich höhere Beträge bei einer nahen psychologischen Distanz zum Produkt oder der Aktivität angegeben wurden.
Ebenso hat die Übereinstimmung der nahen psychologischen Distanz mit einer konkreten Abstraktion zu einer geringeren Zahlungsbereitschaft geführt als bei alleiniger Betrachtung der psychologischen Distanz. Abgeleitet aus diesen Erkenntnissen ist es somit förderlich eine detaillierte Präsentation von Produkten zu wählen sowie auf eine gezielte Formulierung bei der Bewerbung der Produkte zu achten, sodass bestimmte Dimensionen der psychologischen Distanz angesprochen werden. Der zusätzliche Stimulus der nahen Distanzdimensionen, in Form von Produktmerkmalen oder Informationstexten sollte jedoch mit Bedacht eingesetzt werden, um eine letztendlich geringere Zahlungsbereitschaft zu vermeiden. Es muss in diesem Kontext angemerkt werden, dass die Studienergebnisse dieser Arbeit konträr zu bereits durchgeführten Forschungen sowie den grundsätzlichen Annahmen der Construal Level Theory sind, weshalb noch weitere Wiederholungsstudien durchgeführt werden sollten, um die Ergebnisse zu bestätigen und ebenso aktuelle äußere Einflüsse zu berücksichtigen.
Hierzu zählen beispielsweise gesellschaftliche oder politische Veränderungen.
Non-Profit-Organisationen befinden sich derzeit in einer Gesellschaft, die durch funktionsübergreifendes Arbeiten und schnelle Technologiewechsel gekennzeichnet ist. Wettbewerb, Trends und ein sich veränderndes Nutzerverhalten im Internet, erfordern einen Strukturwandel in der Medienkommunikation. Um heterogene Zielgruppen zu erreichen wird es für Non-Profit-Organisationen immer wichtiger ihre Sprache zu sprechen und ihre Kommunikationstechnologien zu beherrschen. Der Kunde von heute setzt sich aktiv mit Produkten, Angeboten und Dienstleistungen über Foren und Blogs auseinander. Daher müssen Werbemaßnahmen eingesetzt werden, die das entsprechende Nutzungsverhalten aufgreifen. Mit Inbound-Marketing steht ein Marketingprozess zur Verfügung, der auch Kunden einer Non-Profit-Organisation im Kontext einer Content-Marketing-Strategie durch informierende und emotionalisierende Inhalte begeistern und überzeugen kann. Konnten Kunden erfolgreich gewonnen werden, ist die Grundlage eines effektiven Content-Marketings und einer zukunftsweisenden zielgruppenspezifischen Marketingarbeit hinsichtlich kundenspezifischer Medienkanäle, der Erhöhung von Rückverweisen zu einer Webseite im Bereich der Suchmaschinenoptimierung und Mund-zu-Mund-Propaganda gelegt.
As the information era progresses, the sheer volume of information calls for sophisticated retrieval systems. Evaluating them holds the key to ensuring the reliability and relevance of retrieved information. If evaluated with renowned methods, the measured quality is generally presumed to be dependable. That said, it is often forgotten that most evaluations are only snapshots in time and the reliability might be only valid for a short moment. Further, each evaluation method makes assumptions about the circumstances of a search and thereby has different characteristics. Achieving reliable evaluation is critical to retain the aspired quality of an IR system and maintain the confidence of the users. Therefore, we investigate how the evaluation environment (EE) evolves over time and how this might affect the effectiveness of retrieval systems. Further, attention is paid to the differences in the evaluation methods and how they work together in a continuous evaluation framework. A literature review was conducted to investigate changing components which are then modeled in an extended EE. Exemplarily, the effect of document and qrel updates on the effectiveness of IR systems is investigated through reproducibility experiments in the LongEval shared task. As a result, 11 changing components together with initial measures to quantify how they change are identifed, the temporal consistency of five IR systems could precisely be quantifed through reproducibility and replicability measures and the findings were integrated into a continuous evaluation framework. Ultimately, this work contributes to more holistic evaluations in IR.
In der heutigen Gesellschaft streben Menschen in ihrem Leben vermehrt nach facettenreichen Erlebnissen, die emotional, kognitiv aber auch körperlich oder sensorisch ansprechend sind. Dies spielt insbesondere im Rahmen des Konsumverhaltens eine wichtige Rolle. Kunden und Kundinnen erwarten aufregende und stimulierende Erlebnisse. Hierdurch haben sich sowohl die Wissenschaft als auch die Unternehmenspraxis verstärkt dem Kundenerleben (der Customer Experience) zugewandt. So wurde versucht, die das Kundenerleben bestimmenden Wirkmechanismen zu verstehen, Möglichkeiten zu analysieren, um die Customer Experience gestalten zu können und das Kundenerleben ganzheitlich zu orchestrieren. Aber trotz intensiver wissenschaftlicher sowie unternehmerischer Befassung mit diesem Themenkomplex, existieren noch Lücken und offene Fragen, die durch weitere Forschung beantwortet werden müssen, wenn man das Customer Experience Forschungsfeld auf einen höheren Reifegrad bringen will.
Das Ziel dieser Masterthesis besteht daher darin, durch eine nuancierte Untersuchung (relevanter) Antezedenzien und Konsequenzen, das nomologische Netzwerk der Customer Experience zu erweitern und einen Beitrag zum Ausbau sowie zur Validierung des aktuellen Wissensstands zur Customer Experience zu leisten. Schwerpunktmäßig wird dabei die Frage untersucht, welche Wirkungsbeziehungen sich jeweils zwischen dem Customer Involvement als intrapersonellem Einflussfaktor, der Einfachheit als Angebotsmerkmal, der Customer Experience und dem Customer Commitment als evaluativem Outcome identifizieren lassen.
Um die Forschungsfragen zu beantworten, wurde auf Basis theoretischer und empirischer Erkenntnisse ein mehrdimensionales Customer Experience Modell als Rahmen für die empirische Forschung konzipiert. Basierend hierauf wurde eine Customer Experience Messung in Echtzeit, d. h. unmittelbar nach der Erlebnisinteraktion einer Customer Journey, im Rahmen einer quantitativen Online-Befragung in einem Unternehmen der Telekommunikationsbranche, durchgeführt.
Durch die empirische Untersuchung konnte Einfachheit als Einflussfaktor für die Customer Experience sowie das Customer Commitment bestätigt werden. Während Einfachheit die Customer Experience sowie zwei der untersuchten Customer Commitment-Dimensionen (affektives Commitment, normatives Commitment) beeinflusst, besitzt es auf eine der untersuchten Dimensionen (habituelles Commitment) einen negativen Effekt. Die Customer Experience fungiert dabei als wichtiger Mediator zwischen Einfachheit und Customer Commitment und wirkt darüber hinaus als sechsdimensionales Konstrukt facettenreich auf die einzelnen Customer Commitment-Dimensionen ein. Customer Involvement konnte – als Konstrukt erster Ordnung – nicht als Einflussfaktor bestätigt werden, jedoch ließ sich feststellen, dass sich der Indikator für die wahrgenommene Wichtigkeit positiv auf das Kundenerleben sowie das Customer Commitment auswirkt.
The purpose of this research lies in uncovering the participants emotions when watching a personalized advertisement on the social media Instagram. This is of use to the marketing and psychology research community to discover more on consumer behavior and the controversy between privacy concerns and usefulness of advertisement personalization. The research question reads: “Does the use of personalization on social media advertisements incite (1) a change in the emotional state and (2) recall capability of German Instagram users aged 18-30 that diverges from the psychophysiological parameters measured by exposing these users to the same advertisements without personalization?”
Psychophysiological tests are used in combination with two self reported questionnaires that assess the participants positive and negative effect and the recall and recognition differences between the group given personalized stimuli including the participants name, location, and activity and the one group given impersonalized ones. The sample consists of n=31 German-speaking participants between the age of 18 and 30.
The results, although not all of statistic relevancy of α=0,05, show a trend that personalized advertisements instigate more positive valence and activation as not personalized stimuli. No significant or trending difference was found to the recall and recognition capabilities of the two groups.
Die Masterarbeit beschäftigt sich mit digitalen Schriftstellernachlässen unter besonderer Berücksichtigung
von Originaldateien. Dazu dient zunächst eine Begriffsbestimmung des digitalen
Autografs sowie eine Erhebung der Arbeitsweisen zeitgenössischer Autoren, um dem Problemfeld
der Übernahme und Speicherung digitaler Nachlässe auf die Spur zu kommen. Der Übernahme
eines digitalen Bestands ins Archiv – besonders der Dateien des Thomas-Strittmatter-
Nachlasses in das Deutsche Literaturarchiv in Marbach – sowie der Herausarbeitung signifikanter
Eigenschaften (Significant Properties) des digitalen Strittmatter-Bestands widmet sich die
weitere Arbeit. Abschließend werden die so identifizierten Merkmale digitaler Autografe mit
zwei anderen Beständen – Ernst Schnabels und Walter Erich Richartz' – verglichen. Ein
abschließendes Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und versucht als Ausblick
Ideen für die eindeutige Identifizierung von digitalen Autografen und der stärkeren Einbeziehung
von Institutionen des Literaturbetriebs (Literaturhäuser usw.) in die Übernahme und
langfristigen Speicherung digitaler Nachlässe zu entwickeln.
Die vorliegende Arbeit untersucht das 2009 eingeführte Leitbild der Zentralbibliothek für Sportwissenschaften in Köln. Leitbilder gehören kontextuell zum strategischen Management und werden in deutschen Bibliotheken seit den 1990er Jahren eingesetzt. Sie sollen in einer knappen Darstellung folgende Fragen beantworten: Warum bietet die Bibliothek ihre Dienste an? Für wen und von wem werden diese Dienste angeboten? Wie sollen die Dienste idealerweise ausgeführt werden? Was sind die angebotenen Dienste? Leitbilder besitzen eine Innen- und Außenwirkung. Die Innenwirkung gibt den Mitarbeitern Orientierung, Identifikation und Motivation, die Außenwirkung informiert die Öffentlichkeit und unterstützt somit die Legitimität der Bibliothek. Leitbilder sollten regelmäßig evaluiert und gegebenenfalls an veränderte Rahmenbedingungen angepasst werden. Ziel des Projekts ist nicht notwendigerweise die komplette Neugestaltung des Leitbildes sondern die Evaluation und gegebenenfalls Modifikation des vorhandenen Leitbildes, und zwar so, dass das Evaluationsverfahren modellhaft von anderen Bibliotheken adaptiert werden kann.
Der immer schnellere voranschreitende technische Fortschritt zieht auch in der täglichen Arbeit der nationalen wissenschaftlichen Bibliotheken einen Strukturwandel mit sich. Besonders spürbar sind die Veränderungen bei der komplexen Verwaltung von erworbenen elektronischen Ressourcen, sprich Datenbanken, E-Journals oder E-Books. Vor allem im Bereich der konsortialen Arbeit und der dort stattfindenden Zusammenarbeit zwischen den wissenschaftlichen Bibliotheken und den bundesweit angesiedelten Konsortialstellen, existieren bisher noch keine adäquaten Abläufe beim Management der lizenzierten E-Ressourcen. Das Nachhalten aller relevanter LizenzInformationen, wie beispielsweise Kosten, Lizenz- und Archivzeiträume, Titellisten oder Nutzungsstatistiken, für die vielfältigen elektronischen Ressourcen wird immer komplexer und somit wird es schwieriger, die Ressourcen zentral und transparent zu verwalten. Als Lösung zur Schließung dieser momentan bestehenden Lücke der Verwaltung von E-Ressourcen im Konsortialbereich, wird das Electronic Resource Management System LAS:eR vorgestellt, welches speziell für das Management aller konsortialer Handlungsbedarfe im Bereich E-Ressourcen entwickelt wurde. Anhand von LAS:eR wird verdeutlicht, wie zukünftig die Workflows zwischen den deutschsprachigen Konsortialstellen und den nationalen wissenschaftlichen Bibliotheken deutlich optimiert werden können und dadurch bundesweit Veränderungen in der Konsortialarbeit angestoßen werden können.
Junge, heranwachsende Menschen weisen ein besonders auffälliges Bewegtbildnutzungsverhalten auf. Die vorliegende Arbeit liefert einen Beitrag dazu, dieses Verhalten besser zu verstehen. Zwar existieren bereits einige Studien, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen, diese dienen jedoch eher der quantitativen Beschreibung des Verhaltens und tragen recht wenig dazu bei, das Verhalten zu verstehen. In der vorliegenden Arbeit wird das Bewegtbildnutzungsverhalten junger Menschen deshalb im Sinne eines besseren Verständnisses empirisch untersucht. Das Thema Video on Demand findet dabei als für diese Altersgruppe potenziell sehr attraktiver Beschaffungsweg besondere Berücksichtigung. In der Vorbereitung des empirischen Teils der Arbeit werden zunächst die Begriffe Bewegtbild und Video on Demand umfassend erklärt, grundlegende Erkenntnisse der Konsumentenverhaltensforschung dargelegt und der aktuelle Stand der Forschung aufgearbeitet. Den Schwerpunkt dieser Arbeit bildet die anschließende qualitative Befragung von insgesamt 16 Probanden im Alter zwischen 14 und 29 Jahren. Diese Probanden wurden ausführlich zu verschiedenen Aspekten ihres Bewegtbildnutzungsverhaltens interviewt und die Ergebnisse unter Anwendung der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring systematisch ausgewertet und strukturiert.
Die vorliegende Arbeit nimmt eine Bestandsaufnahme von Inhalten, Funktionen und integrierten Angeboten und Dienstleistungen von Online-Fachportalen vor, die durch Fachinformationsdienste (FID) angeboten werden. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Fragestellung, inwieweit FID-Portale neue Wege beschreiten, um der Kritik an den ihnen vorangehenden Fachportalen für die überregionale Literaturversorgung, den Virtuellen Fachbibliotheken (ViFas), zu begegnen, die durch die Gremien der Fördereinrichtung DFG ebenso wie durch das wissenschaftliche Bibliothekswesen selbst immer wieder geäußert wurde. Dabei geht es um die mangelnde Integration von elektronischen Ressourcen, aber auch die geringe Attraktivität und Usability der älteren Portale.
In dieser Arbeit wird zunächst kurz die beschriebene Problematik erläutert. Das wesentliche Ziel ist es dann, einen ausführlichen Überblick über die Portallandschaft im Kontext der FID-Förderung zu geben. Daran schließt sich der Versuch einer Einschätzung an, ob FID-Portale die von ihnen erwarteten Leistungen erbringen können – oder ob die Probleme der überregionalen Literaturversorgung, die durch die Neuausrichtung der Förderlinie vor einigen Jahren ausgeräumt werden sollten, bestehen bleiben.
Die Förderung von Informationskompetenz (IK) ist eine Kernaufgabe von Hochschulbibliotheken
und entsprechende Veranstaltungen sind zu einem festen Bestandteil
ihrer Dienstleistungen geworden. Dabei lag der Schwerpunkt zunächst auf klassischen
Veranstaltungsinhalten wie Einführungen in die Bibliotheksbenutzung und Rechercheschulungen
in Datenbanken und Katalogen, welche lange Zeit als Kern bibliothekarischer
Informationskompetenzvermittlung betrachtet wurden.
Diese Sichtweise hat sich in den letzten Jahren verändert und es wird überlegt, wie die
Angebote zu erweitern sind, um neuere Entwicklungen in der Informations- und Forschungslandschaft
zu berücksichtigen. Diese Erweiterung wurde u.a. befördert durch
Konkurrenz in Form von Informationsangeboten außerhalb der Bibliothek und durch
die Informationsflut, in der Bibliothekare als Informationsexperten Suchenden den
Weg weisen, aber auch durch suchmaschinenbasierte Kataloge, die das Finden von
Literatur einfacher machen (sollen). So hat sich – zumindest in der bibliothekarischen
Fachdiskussion – zunächst der Fokus von der Recherche von Informationen, hin zu
ihrer Bewertung und Weitererarbeitung verlagert und es wurde darüber hinaus der gesamten
Prozess wissenschaftlicher Arbeit in den Blick genommen.
Dessen ungeachtet gilt, dass in der Praxis klassische Inhalte wie objektorientierte
Schulungen weiterhin überwiegen. Letztlich wird derzeit nur ein kleiner Ausschnitt
des Spektrums der Informationskompetenz abgedeckt. Zugleich haben im Zuge des Bolognaprozesses unter dem Stichwort der employability
Schlüsselkompetenzen und -qualifikationen und somit auch Informationskompetenz an
Bedeutung gewonnen.
Mit dem US-amerikanischen Referenzrahmen für Informationskompetenz aus dem
Jahr 2016, der mit dem Gedanken der threshold concepts auch Eingang in die bibliothekarische Fachdiskussion in Deutschland
gefunden hat, liegt nun ein Papier vor, das diese umfassende Sichtweise einnimmt
und zugleich nicht nur Bibliotheken, sondern auch Fakultäten und Hochschulverwaltungen
auffordert, Informationskompetenz entsprechend ihren lokalen Gegebenheiten
und individuellen Bedarfen auszugestalten.
Diesem Referenzrahmen – dem Information Literacy Framework for Higher Education
der Association of College and Research Libraries (ACRL), nachfolgend kurz
„Framework“ genannt – und seinen Chancen und Grenzen in einem konkreten Fachbereich
widmet sich vorliegende Studie.
Datenmanagement an Kunsthochschulen - Anforderungen zwischen Forschung, Vermittlung und Archiv
(2022)
In der vorliegenden Arbeit wird das Datenmanagement (DM) an Kunsthochschulen untersucht. Während im ersten Teil anhand von Fallbeispielen eruiert wird, was die Betrachtung von Kunst als Daten aus einer DM-Perspektive bedeuten kann, können durch einen vergleichenden Blick auf etablierte DM-Zyklen und -Modelle anschließend Eckpunkte für das DM in den Künsten festgehalten werden. Zuletzt tragen die FAIR Principles dazu bei, Lücken in der metadatentechnischen Abdeckung der künstlerisch-gestalterischen Werkformen zu erkennen: Dass dieses Mismatching, das insb. mit Blick auf die in DM-Systemen häufig hinterlegten (Werk-)Typologien und Klassifikationen untersucht wird, mitunter beachtliche Effekte haben kann, wird im letzten Teilkapitel der Arbeit und im Fazit verdeutlicht.
Die Handhabung von Publikationen im Bereich der Medizin und Pharmazie unterliegt besonderen Gegebenheiten, da sich die Forschung rasant entwickelt. Dies bedeutet auf der einen Seite, dass die Forscher*innen direkten Zugang zu den neusten Publikationen benötigen, zum anderen betrifft es die eigenen Veröffentlichungen, die so platziert werden müssen, dass sie Aufmerksamkeit in der Wissenschaftskommunikation erhalten. Diese Anforderungen werden aus Sicht einer medizinischen Spezialbibliothek betrachtet. Analysiert werden für die Literaturbereitstellung Web of Science, Scopus, Dimensions, und PubMed als etablierte Literaturdatenbanken und ein Discovery Service (Bibliothekssystem), Wikidata und die NFDI als Alternativen. Für die Sichtbarkeit und damit die Gewichtung der eigenen Publikationen werden bibliometrischen Kennzahlen wie der Impact Factor und der CiteScore verglichen. Außerdem werden die Altmetriken mit ihren Tools wie Altmetrics, PlumX Metric, OpenCitation, VosViewer und Scholia vorgestellt. Die Ergebnisse dieser Analyse sollen für die Anpassung der Bibliotheksinfrastruktur genutzt werden.
In dieser Masterarbeit werden ausgewählte Methoden zur Messung der User Experience dargestellt und analysiert. Als Grundlage der ausgewählten Methoden wurde die Studie, die im Paper „User Experience Evaluation Methods: Current State and Development Needs“ vorgestellt wird, und die dazugehörige Webseite www.allaboutux.org gewählt.
In der Arbeit werden die folgenden Forschungsfragen untersucht und beantwortet.
Forschungsfrage 1: Welchen Stand bzw. welches Wissen hat die Forschung heute (2015) im Bereich der User Experience?
Der Begriff wird definiert, von der Usability abgegrenzt, die Entstehung von User Experience skizziert, sowie wichtige Begriffe vorgestellt. Zudem wird der Begriff im historischen Kontext eingeordnet.
Forschungsfragen 2: Welche Methoden der User Experience können für das Web und Software in welchen Bereichen sinnvoll eingesetzt werden, um die Erfahrungen / Erlebnisse der Benutzer zu ermitteln?
Forschungsfrage 3: Inwiefern ist die User Experience durch diese Methoden messbar?
Forschungsfrage 4: Welche Methoden werden in der Realität wirklich angewandt? Sind Methoden veraltet oder werden nur in der Theorie verwendet?
Um Antworten auf die Frage zu finden, wird eine schon bestehende Studie vorgestellt und die Erkenntnisse mit denen zweier eigener Umfragen zusammengetragen.
Abschließend wird ein Zukunftsausblick für den Umgang mit der Messung von User Experience gegeben.
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema "Der Beitrag Öffentlicher Bibliotheken zur Behebung coronabedingter Defizite in der kindlichen Leseentwicklung - Entwicklung eines Konzeptes zur Förderung von Lesekompetenz für die Kreis- und Stadtbücherei Gummersbach". Die COVID-19-Pandemie hat einen erheblichen Einfluss auf den Bildungsbereich gehabt, insbesondere auf die kindliche Leseentwicklung. Die Schulschließungen und der digitale Unterricht haben dazu geführt, dass viele Kinder Lernrückstände und Defizite im Lesen aufweisen.
In diesem Zusammenhang gewinnen Öffentliche Bibliotheken eine wichtige Rolle, um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich daher mit der Frage, welchen Beitrag Öffentliche Bibliotheken, insbesondere die Kreis- und Stadtbücherei Gummersbacher, leisten können, um coronabedingte Defizite in der kindlichen Leseentwicklung zu beheben.
Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung eines speziellen Konzeptes zur Förderung von Lesekompetenz. Hierbei werden verschiedene Aspekte berücksichtigt, wie die gezielte Auswahl von geeigneten Leseförderungsangeboten, die Integration digitaler Medien zur Unterstützung des Lernens, die enge Zusammenarbeit mit Schulen und Lehrkräften sowie die Einbindung von Eltern und Erziehungsberechtigten.
Es werden theoretische Grundlagen und empirische Erkenntnisse herangezogen, um ein ganzheitliches Konzept zu erstellen, das sowohl auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder als auch auf die aktuellen Herausforderungen in der Leseentwicklung eingeht.
Der FachRef-Assistent : personalisiertes, fachspezifisches und transparentes Bestandsmanagement
(2017)
Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde eine personalisierte Webanwendung zur
Bestandspflege von gedruckten und Online-Medien entwickelt: der FachRef-Assistent.
Dieser führt automatisiert Analysen des Bestandes durch und erstellt Aussonderungsund
Erwerbungsvorschläge. Dabei wurde besonderer Wert auf Individualisierung,
Transparenz der Parameter, bibliothekarische Standards und generische Funktionen
gelegt.
Die Personalisierung erlaubt es, sowohl fachspezifische Nutzungseigenschaften als
auch Unterschiede zwischen verschiedenen Bereichen innerhalb eines Fachbereiches
zu berücksichtigen. Die verwendeten Parametersätze zur Analyse des Bestandes und
zur Erstellung von Aussonderungs- und Erwerbungslisten werden grundsätzlich im
XML-Format gespeichert und in die erzeugten Listen (ebenfalls im XML-Format)
integriert, um eine Nachverfolgung und Transparenz der Analysen auf lange Zeit zu
gewährleisten. Um die Anwendung so generisch wie möglich zu gestalten, wurden alle
Bibliothekssystem-spezifischen Funktionen in einem separaten Paket zusammengefasst.
Durch Adaption der entsprechenden Klassen lassen sich daher prinzipiell
auch andere Bibliothekssysteme befragen. Auch die Integration spezifischer Bedingungen
wie Standort, Aufstellungssystematik und Nutzergruppen wurde möglichst
generisch gestaltet.
Insgesamt stellt der in dieser Arbeit beschriebene FachRef-Assistent ein umfangreiches
Werkzeug zum datenbasierten Bestandsmanagement dar. Der Grad an
Automatisierung lässt sich dabei in vielen Schattierungen anpassen. Der FachRef-
Assistent hilft, durch die Aggregation von objektiven Kriterien eine höhere Effizienz zu erreichen und setzt dadurch sowohl Finanz- als auch Zeitressourcen frei, die somit
für andere Aufgaben zur Verfügung stehen.
Innerhalb von Bibliotheken besteht die größte Herausforderung des Bibliotheksmanagements darin, die internen und externen Anforderungen so auszubalancieren, damit flexible Strukturen zur Förderung von innovativen Projekten entstehen und gefördert werden können. Für die strategische Planung von nachhaltigen Innovationsimpulsen, müssen Fragestellungen entwickelt werden, die aus Sicht der Nutzer tatsächlich Relevanz beanspruchen können. Dies Wissen kann jedoch nur in der persönlichen Interaktion mit den Nutzern gewonnen werden. Daher soll in dieser Arbeit der Frage nachgegangen werden, wie sich die benutzerorientierte Methode des Design Thinking für unterschiedliche Anwendungsbereiche in Bibliotheken adaptieren und implementieren lässt. In zwei verschiedenen Use-Case-Szenarien soll deshalb auf spekulative Weise darüber nachgedacht werden, wie verschiedene Tools für die Gestaltung von Publikationsdiensten und Leitbildern zur Anwendung gebracht werden können. Daran anschließend, sollen auch die Fragen aufgeworfen werden, welche Konsequenzen ein solcher Ansatz auf die bibliothekarische Ausbildung haben könnte und inwiefern sich der erfolgreiche Einsatz von Design Thinking bewerten lässt.
Die Unternehmensform der Teststudios, die als Felddienstleister eine bedeutende Rolle innerhalb des Marktforschungsprozesses einnehmen, wurde bisher unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten noch nicht näher untersucht. Die vorliegende Arbeit möchte deshalb anhand der Ableitung einer wissenschaftlichen Definition sowie der Erfassung und Beschreibung aller als Teststudio am deutschen Markt aktiven Dienstleister eine Grundlage für zukünftige Forschungsfragen legen. Außerdem möchte sie auf Basis der geschaffenen Grundlage einer eigenen Fragestellung nachgehen. Dazu werden zunächst aus der vollständigen Aufstellung der Anbieter verschiedene Typen von Teststudios abgeleitet und besondere Merkmale der Unternehmen identifiziert. Es zeigt sich, dass sich die am Markt befindlichen Teststudio-Anbieter in die „reinen Teststudios“ und die Mischformen untergliedern lassen. Als Mischformen werden all jene Studios verstanden, die einem Forschungsinstitut angehören, während die reinen Teststudios eigenständige Unternehmen sind, die sich allein auf die Bereitstellung der klassischen Teststudio-Dienstleistungen fokussieren. Wodurch sich jene Teststudio-Leistungen auszeichnen, wird im Rahmen dieser Arbeit ebenfalls behandelt. Auf Basis jener Ergebnisse geht die Arbeit im Folgenden außerdem der Frage nach, welche Determinanten Kunden von Teststudios in ihrer Auswahl eines geeigneten Dienstleisters beeinflussen. Jene Frage stellt den zentralen Forschungsgegenstand dieser Arbeit dar und wird anhand einer empirischen Untersuchung erörtert. Zu diesem Zweck werden qualitative Interviews mit den verschiedenen Akteuren der Branche – Forschungsinstitute, betriebliche Marktforscher und Teststudios – geführt, und auf die Frage hin ausgewertet, wie sich der Auswahlprozess im Detail gestaltet und welche Faktoren auf ihn einwirken. Wie sich zeigt, unterliegen die Kunden – die zumeist durch Forschungsinstitute, in seltenen Fällen aber auch durch betriebliche Marktforscher repräsentiert werden – in ihrem Entscheidungsprozess zahlreichen Einflussfaktoren, wobei die jeweiligen Projektvorgaben und Rahmenbedingungen der durchzuführenden Studie die größte Wirkung auf das Auswahlverhalten ausüben. Aber auch personen- und umweltbezogene Determinanten wie persönliche Präferenzen, vergangene Erfahrungen und Verfahrensvorgaben innerhalb des Kundenunternehmens wirken auf den Entscheidungsprozess ein. Sie bestimmen schließlich, welche Eigenschaften der Teststudios vom Auswählenden als besonders wichtig bewertet werden, sodass er schließlich entsprechend jener Gewichtung den optimal geeigneten Anbieter auswählen kann.
In dieser Arbeit wird die Entstehung und Entwicklung der ateneus in Barcelona anhand einiger ausgewählter ateneus aufgezeigt. Herausgestellt werden die Bedeutung und der Einfluss der Bibliotheken in den ateneus. Gegenstand der Untersuchung sind hauptsächlich das Ateneu Barcelonès, das Ateneu Enciclopèdic Popular und das Institut de Cultura i Biblioteca Popular de la Dona. Sie werden vor dem Hintergrund der historischen, sozialen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen betrachtet. Die Geschichte der ateneu-Bibliotheken in Barcelona wird in die Geschichte des katalanischen Bibliothekswesens eingeordnet. Ein ateneu, auf Deutsch Athenäum, ist eine private kulturelle Einrichtung. Ateneus waren seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in Katalonien und vor allem in der Hauptstadt Kataloniens, Barcelona, verbreitet und existieren zum Teil bis heute. Angesichts eines in vielen Bereichen abwesenden Staates übernahmen diese privaten Vereine oder Gesellschaften die Vermittlung von Kultur, Bildung und Wissen. Daher liegt ein Schwerpunkt dieser Arbeit in der Darstellung der Aktivitäten der ateneus in den Bereichen Wissensvermittlung und Lese- und Literaturförderung. Die ateneus waren aber auch gesellschaftliche Treffpunkte, Zentren der politischen Meinungsbildung und übernahmen Aufgaben der Daseinsvorsorge. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt im Zeitraum, der von der Entstehungszeit der ateneus im 19. Jahrhundert bis zur weitgehenden Zerstörung der ateneu-Bewegung mit dem Einmarsch der franquistischen Truppen in Barcelona im Januar 1939 reicht. Es wird aber auch auf die weitere Entwicklung der ateneus in Barcelona bis in die heutige Zeit eingegangen.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den beiden Phasen Onboarding und Offboarding als Bestandteil der systematischen Personalentwicklung. Nach einer theoretischen Übersicht der beiden Phasen in der Fachliteratur wird am Beispiel Bibliothek aufgezeigt, welchen technologischen und demographischen Herausforderungen in einem sich schnell ändernden Arbeitsmarkt mit strukturierten Onboarding- und Offboardingmaßnahmen begegnet werden kann und somit die Relevanz dieser beiden Phasen in Konzepten der systematischen Personalentwicklung herausgestellt.
Im Laufe ihrer Geschichte sind zahlreiche Privatbibliotheken in den Bestand der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln aufgenommen worden. In der Regel wurden eingehende Sammlungen aufgeteilt, in die bestehende Bibliothekssystematik eingefügt und damit unsichtbar gemacht. So auch die Bibliotheken der Schwestern Mathilde und Melanie von Mevissen, die in den 1920er Jahren eingearbeitet worden sind.
Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde das Konvolut rekonstruiert. Ausgehend von verschiedenen bibliothekarischen Quellen und die autoptische Untersuchung zahlreicher Bücher konnten über 700 Bände aus der ursprünglichen Sammlung identifiziert werden.
Die Arbeit gibt zudem Einblick in die spezifischen historischen und biografischen Verhältnisse vor denen die Schwestern ihre Bibliotheken angelegt haben und analysiert den rekonstruierten Bestand vor diesem Hintergrund.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Dienstleistungsangebot von Spezialbibliotheken an Museen. Beispielhaft wird das Dienstleistungsangebot der Bibliotheken der Deutschen Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft untersucht. Neben der Zusammenstellung des aktuellen Angebots wird der Blick in die Zukunft gerichtet: Wie entwickelt sich das Dienstleistungsangebot und welche Perspektiven zeichnen sich ab? Wo besteht Handlungsbedarf?
Diese Zusammenstellung soll Anhalts- und Orientierungspunkte für die Arbeit von Museumsbibliotheken allgemein, insbesondere aber für ganz kleine Institutionen, die im Museumsbereich keine Seltenheit darstellen, geben.
Historische Autorenbibliotheken bilden eine für die besitzenden Bibliotheken und die Forschung unschätzbare Quellengrundlage. Sie ermöglichen unter anderem die historische, sozio-kulturelle und intellektuelle Einordnung eines Autors und seines Werkes. Der Zugang zu den Autorenbibliotheken wird allerdings noch von mangelnder Erschließung, fehlender Auffindbarkeit und geringer Reichweite geprägt. Daher müssen Maßnahmen getroffen werden, die den Sammlungszusammenhang dokumentieren und die Inhalte zielgruppengerecht so präsentieren, dass regionale wie internationale Nutzergruppen von der Aufbereitung profitieren. Zu diesen Maßnahmen zählen die umfassende Katalogisierung auf Formalebene, Sachebene und Sammlungsebene mit der Verzeichnung der Provenienzen; außerdem die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie und die Bereitstellung der Metadaten, Bild- und Textdateien in einer virtuellen Forschungsumgebung. Die Arbeit behandelt die Rekonstruktion, die Erschließung und die Digitalisierung von Autorenbibliotheken. Anhand von Untersuchungen an bereits bestehenden digitalen Angeboten werden Handlungsempfehlungen zur Bereitstellung ausgearbeitet und weiterführende Schritte zur Aufbereitung angeregt. Dabei werden Instrumente der Digital Humanities ebenso berücksichtigt wie institutionsübergreifende Kooperationen und die Profilierungschancen für Bibliotheken als kulturelle Gedächtniseinrichtungen.
Schon immer sind Bildung und Wissenschaft darauf angewiesen, urheberrechtlich geschützte Werke zu nutzen. Damit auch im digitalen Zeitalter eine zeitgemäße Bildungsarbeit geleistet und ein innovativer Wissenschaftsbetrieb aufrechterhalten werden kann, sind entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen in Form von angemessenen urheberrechtlichen Schrankenregelungen nötig. Die Frage, inwieweit die Schranken an das digitale Zeitalter anzupassen sind, ist jedoch heftig umstritten. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der in diesem Zusammenhang eröffneten Diskussion um die Einführung einer allgemeinen urheberrechtlichen Bildungs- und Wissenschaftsschranke. Um einen vollständigen Überblick über die Debatte zu bieten, werden zunächst die Gründe dargestellt, die zur Forderung einer solchen Schranke geführt haben. Dazu wird neben technischen und gesellschaftlichen Veränderungen, vor allem auf die Veränderungen im Bildungs- und Wissenschaftsbereich und die derzeit geltenden spezifischen Schrankenregelungen geblickt. Im Anschluss daran werden die verschiedenen Positionen, die im Zusammenhang mit der Forderung nach einer allgemeinen Bildungs- und Wissenschaftsschranke vertreten werden, dargestellt. Dabei werden nicht nur die Meinungen von Bildungs- und Wissenschaftsorganisationen berücksichtigt, sondern auch die Positionen von Urhebern, Verwertern und Politik. Zuletzt werden die verschiedenen Positionen vergleichend analysiert und unter rechtlichen Aspekten bewertet.
Publikationsfonds für Zeitschriftenartikel sind bereits seit einigen Jahren ein fester Bestandteil des Open-Access-Portfolios an größeren wissenschaftlichen Einrichtungen. In den letzten Jahren haben sich auch zunehmend Fonds für die Veröffentlichung von Open-Access-Büchern etabliert. Der aktuelle rege Diskurs zu den Open-Access-Büchern und die steigende Nachfrage seitens der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fachbereiche an der eigenen Einrichtung veranlasst immer mehr Universitätsbibliotheken sich mit dem Thema aktiv auseinanderzusetzen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich diese Arbeit mit der Entwicklung eines Konzepts für einen Open-Access-Monographienfonds. Der besondere Fokus der Arbeit liegt dabei auf dem Entwicklungsprozess und den damit verbundenen empirischen Vorarbeiten, welche die Grundlage für ein möglichst breit anwendbares Konzept für Universitätsbibliotheken bilden soll und das anhand eines konkreten Beispiels exemplarisch dargestellt wird. Im Rahmen der Arbeit wurden leitfadengestützte Experteninterviews mit mehreren Monographienfondsbetreiber:innen durchgeführt und zusammen mit weiteren Daten ausgewertet. Es konnte ein umfassender Einblick in die aktuelle Praxis der Open-Access-Monographienfonds gewonnen werden und eine Vielzahl an notwendigen Grundlagen und Handlungsempfehlungen für ein eigenes Konzept abgeleitet werden.
Vor dem Hintergrund des digitalen Wandels und der Entwicklung virtueller Forschungsumgebungen wird eine stärkere Kooperation von Bibliotheken und Forschungsinstitutionen künftig unabdingbar sein. Die zunehmende Internationalisierung in Bereichen der Datenaufbereitung stellt wachsende Anforderungen an Bibliotheken wie auch Forschungsinstitutionen. Die vorliegende Arbeit thematisiert die Implementierung des Modells der Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR)im Datenformat der Music Encoding Initiative (MEI), welches sich in den letzten Jahren als Standard zur Codierung von Musiknotation etabliert hat und sehr detaillierte Möglichkeiten auch zur Erfassung von Metadaten bietet. Ziel dieser Kombination ist es ausdrücklich, größtmögliche Kompatibilität zwischen den in musikwissenschaftlichen Projekten erarbeiteten, MEI-basierten Forschungsdaten und bibliothekarischen Erschließungstechniken herzustellen. Die Vorteile einer solchen Erweiterung erscheinen gerade vor dem Hintergrund der bevorstehenden Umstellung auf RDA als überaus lohnenswert.
Die überregionale Literaturversorgung in Deutschland hat ihre Wurzeln im beginnenden 20. Jahrhundert und hat sich seitdem dank der Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und ihrer Vorgängerinstitution beständig weiterentwickelt. Die vorliegende Arbeit beschreibt diese Entwicklung von den ersten Überlegungen zum kooperativen Bestandsaufbau über den Ausbau der überregionalen Literaturversorgung anhand der Sondersammelgebiete zur verteilten nationalen Forschungsbibliothek bis zur Umgestaltung in die Fachinformationsdienste für die Wissenschaft. Anschließend werden einzelne, sowohl inhaltliche als auch strukturelle Aspekte dieses neuen Förderprogramms einer kritischen Analyse unterzogen, wobei ein besonderes Augenmerk auf die praktische Umsetzbarkeit und die möglichen Folgen für die deutsche Informationsinfrastruktur gerichtet wird.
Die Arbeit befasst sich mit der Vermittlung von wissenschaftlicher Schreibkompetenz für Studierende als Aufgabe von Hochschulbibliotheken. Das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit bedeutet das Durchlaufen eines Prozesses, der mit der Themensuche, der Literaturrecherche, der Strukturierung und Verschriftlichung eines Textes vielfältige Teilkompetenzen inkludiert. Die Erkenntnis, dass die Förderung von Informations- und Schreibkompetenz eindeutige inhaltliche Schnittmengen aufweist, legt den Schluss nahe, dass sich auch die Hochschulbibliotheken dieser Aufgabe annehmen sollten. Darüber hinaus bieten ihre Schlüsselposition zwischen Fach und Methode sowie ihre infrastrukturellen Voraussetzungen ideale Rahmenbedingungen zur Positionierung in der hochschuldidaktischen Förderung von wissenschaftlicher Schreibkompetenz.
Eine erfolgreiche zielgruppenspezifische Kompetenzvermittlung kann jedoch nur in Zusammenarbeit mit weiteren Hochschuleinrichtungen wie den Fachbereichen oder Schreibzentren erfolgen. Es bedarf mithin kooperativer Veranstaltungskonzepte, die die Bedarfe der Zielgruppe unter Berücksichtigung der jeweils zur Verfügung stehenden Ressourcen abdecken. Das hier erstellte Handlungskonzept sammelt verschiedene Vermittlungsformate, die sich an Erfahrungswerten aus der Praxis orientieren und in kurz- und langfristige Kooperationen voneinander unterschieden werden. Sie geben Hochschulbibliotheken Anregungen zur Implementierung eigener Unterstützungsangebote für Studierende im wissenschaftlichen Schreiben.
Die Glaubwürdigkeit von Restaurantbewertungen auf Google Maps und deren Einfluss auf Kundenauswahl
(2024)
Electronic-Word-of-Mouth Elektronische Mundpropaganda (eWOM) spielt eine entscheidende Rolle im Entscheidungsprozess der Konsumenten. Während der Informationsbeschaffung neigen Konsumenten dazu, sich auf Bewertungen von tatsächlichen Kunden als Orientierungshilfe zu verlassen. Dennoch ist die Verbreitung von Fälschungen und Manipulationen von Produkten oder Dienstleistungen auf Bewertungsplattformen aufgrund der Anonymität des Internets weit verbreitet. Dies führt zu falschen Einschätzungen bei der Kaufentscheidung und letztendlich zur Unzufriedenheit der Kunden. Dies wiederum zwingt die Konsumenten oft dazu, Entscheidungen in Unsicherheit zu treffen. Zusätzlich stehen die Konsumenten einer enormen Menge an Produktinformationen gegenüber.
Die Analyse der bestehenden Literatur hat gezeigt, dass die Glaubwürdigkeit ein signifikanter Faktor ist, um die Kundenentscheidungen im Kontext von Online-Bewertungen zu beeinflussen. Die Frage, welche Einflussfaktoren eine Bewertung als glaubwürdig erscheinen lassen und wie sie die Kundenentscheidungen beeinflussen, ist jedoch weiterhin von Interesse. Diese Arbeit versucht, diese Frage mithilfe einer quantitativen Forschung auf der Grundlage von 431 Datensätzen zu beantworten. Die Untersuchung konzentriert sich auf Restaurants auf Google Maps und berücksichtigt dabei die folgenden Einflussfaktoren: das Gesamtstern-Rating, die Anzahl der Bewertungen, die Konsistenz des Stern-Ratings und die Darstellungsform einer Bewertung. Die Auswertung mittels Regressionsanalyse und multivariater Varianzanalyse hat gezeigt, dass das Gesamtstern-Rating, die Anzahl der Bewertungen und die Darstellungsform einen signifikanten Einfluss auf die Glaubwürdigkeit haben und somit die Kundenentscheidungen beeinflussen. Des Weiteren wurde festgestellt, dass eine Bewertung mit zusätzlichen Bildern oder Videos einen höheren Einfluss auf die Glaubwürdigkeit hat im Vergleich zu einer Bewertung, die ausschließlich aus reinem Text besteht.
Die ungebrochen rasante Entwicklung digitaler Technik erzeugt wachsenden Druck auf die textorientierte Geschichtswissenschaft. Diese sieht sich von Forschungsförderung und Teilen der eigenen Fachgemeinde in den letzten Jahren zunehmend aufgefordert, dezidierter ihre Position innerhalb des umfassenderen gesellschaftlichen Prozesses des digitalen Wandels zu bestimmen. In der geschichtswissenschaftlichen Forschung stehen die Spezialbibliotheken als Forschungsstätte vor der Herausforderung, ihre Anteile von Speicherort für Medien und Lernort für Forschende neu zu gewichten. Dies vor dem Hintergrund einer stetig zunehmenden Dematerialisierung durch Digitalisierung der Ressourcen auf entfernten Servern. Was für die technikaffinen Naturwissenschaften die gänzlich virtuelle Bibliothek attraktiv macht, scheint auch für die geschichtswissenschaftliche Spezialbibliothek das Auslaufen analoger Buchzentriertheit nahezulegen. Das seit 20 Jahren in der Fachdiskussion so genannte Modell der Hybridbibliothek erweist sich hier als ein bislang tragfähiges Dauerkonzept bei der funktionalen und konzeptionellen Orientierung. Es garantiert der textorientierten Geschichtswissenschaft auch nach dem gegenwärtigen Stand der Diskussion Wissensgenerierung durch Verwendung digitaler Forschungsressourcen bei gleichzeitig haptischräumlicher Präsenz einer Sammlung. Mit Fokus auf die geschichtswissenschaftliche Spezialbibliothek des Deutschen Historischen Instituts Paris, eines der 10 Forschungsinstitute der Max-Weber-Stiftung, soll das Konzept Hybridbibliothek in dieser Arbeit mit dem Diskussionsstand 2015 evaluiert und Argumente für seine bewusste Anwendung in den Spezialbibliotheken der Max-Weber-Stiftung gesichtet werden.
Interkulturelle Bibliotheksarbeit ist seit langem Teil der deutschen Bibliothekswelt. Es gibt
Interkulturelle und Internationale Bibliotheken. Doch was macht eine Bibliothek
international? Gibt es gewisse Kriterien, die eine Bibliothek erfüllen muss, um sich
Internationale Bibliothek zu nennen? Genau dieser Frage geht diese Untersuchung auf den
Grund. Durch die induktive Analyse der Internationalen Bibliothek in Dortmund und der
Interkulturellen Bibliothek und der Internationalen Kinderbibliothek in Duisburg wird ein Kriterienkatalog erstellt. Dieser Kriterienkatalog kann auf jede Bibliothek angewandt werden. Am Ende der Untersuchung ergibt sich eine Prozentzahl, die angibt, wie nah sich eine Bibliothek an der perfekten Internationalen Bibliothek befindet.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Interaktionen junger Erwachsener in sozialen Online-Netzwerken. Ziel war es, die Auswirkungen der digitalen Nutzung auf freundschaftliche Beziehungen empirisch zu überprüfen. Dazu dokumentierten sechs Teilnehmer ihre Interaktionen über einen Zeitraum von einer Woche in digitalen Tagebüchern und wurden anschließend in qualitativen Interviews befragt. Die Ergebnisse bestätigen, dass die Nutzung sozialer Online-Netzwerke einen Effekt auf das Konzept der Freundschaft hat. Die Auswirkungen weisen dabei sowohl positive als auch negative Konsequenzen auf.
Die vorliegende Masterarbeit eruiert informationswissenschaftliche Methoden, um den schriftlichen
Nachlass (bestehend aus Korrespondenzen, (Lebens-)Dokumenten, Fotografien u.ä.) der Familie
Pankok, namentlich von Otto, Hulda und Eva Pankok, zu erschließen. Bei der Bestimmung der
Verfahrensweise sind die Besonderheiten des Pankok Museums und der Otto Pankok Stiftung
entscheidend. Da das Pankok Museum ein kleines Museum mit geringem Stiftungsvermögen der
Otto Pankok Stiftung ist, wird bei der Ermittlung dementsprechend analysiert, welche Maßnahmen
der vorhandenen Infrastruktur gerecht werden. Am Ende der Arbeit steht eine skalierte Bewertung
mit Methoden, die praktisch Schritt für Schritt abgearbeitet werden kann.
Um diese Bewertung fundiert vornehmen zu können, werden vorab nicht nur das Pankok Museum
und die Otto Pankok Stiftung mit ihren Strukturen, finanziellen und personellen Ressourcen sowie
Eigenheiten vorgestellt, sondern auch Nutzer*innengruppen eruiert, die derzeit und zukünftig mit
dem Nachlass der Familie Pankok arbeiten sollen und wollen. Daraus resultierend ermittelt die
Arbeit, die jeweiligen Nutzungsbedarfe dieser Gruppen. Hieraus ergeben sich schließlich Methoden
der Erschließung, die den jeweiligen Bedarfen gerecht werden. Ausgehend von dieser Ausgangsbasis
erarbeitet die Arbeit verschiedene Methoden: Die Gliederung des Bestandes; die vollumfängliche
Erschließung, insbesondere die Einführung eines Archivinformationssystems und einer Klassifikation
bzw. eines Metadatenschemas und die Aufstellungsart; die Digitalisierung, mit Hinblick auf OCR und
Zugangsmöglichkeiten und die Sichtbarkeit und Präsenz. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich neben
den Erschließungsmethoden mit den Gesetzen, die im Rahmen der Erschließung zu beachten sind,
insbesondere das Nutzungs- und Urheberrecht.
Um herauszufinden, inwiefern diese Methoden umgesetzt werden können, evaluiert die Arbeit die
einschlägigen Regelwerke, wie die Regeln zur Erschließung von Nachlässen und Autographen (RNA),
und wirft einen Blick auf andere informationswissenschaftliche Einrichtungen und wie diese
ähnliche Projekte umgesetzt haben.
Schon während der Erhebung von verschiedenen Methoden wird die jeweilige Umsetzbarkeit
anhand der Möglichkeiten des Pankok Museums diskutiert, so dass abschließend
Handlungsvorschläge gegeben werden, die mit einer skalierten Bewertung der Vorgehensweise
enden.
Im Zuge der Folgen des unnachhaltigen Konsums, wie z.B. dem Klimawandel, gewinnt nachhaltiger Konsum zunehmend an gesellschaftlicher Relevanz. Vor allem der nachhaltige Konsum junger Menschen rückt hierbei in den Vordergrund, da dieser in Zukunft über die Erreichung nachhaltigkeitsbezogener Ziele mitbestimmen wird. Diesbezüglich wird zunehmend auf das Potenzial sogenannter „Green-Influencer*innen“ hingewiesen, die in den sozialen Medien nachhaltigkeitsbezogene Inhalte veröffentlichen.
Vor diesem Hintergrund geht diese Arbeit der Frage nach, welche Rolle Green-Influencer*innen beim nachhaltigen Konsum von Jugendlichen und jungen Erwachsenen einnehmen. Hierzu wurden zehn problemzentrierte Online-Interviews mit 16- bis 21-jährigen jungen Menschen, die mindestens einer oder einem Green-Influencer*in folgen, geführt und in Anlehnung an die qualitative Inhaltsanalyse ausgewertet. Zentrales Ergebnis der Untersuchung ist, dass Green-Influencer*innen bei den Teilnehmerinnen die Rolle von Treiber*innen des nachhaltigen Konsums einnehmen, wodurch ihr nachhaltige Konsum gefördert wird.
Der Auskunftsdienst ist eine Kernaufgabe für Bibliotheken und befindet sich durch die digitale Transformation in einem permanenten Veränderungsprozess. Wissenschaftliche Bibliotheken sollten sich klar zu einem professionellen Auskunftsdienst mit all seinen Facetten bekennen und vor allem ganzheitliche Konzepte entwickeln. Die vielfältigen Herausforderungen für die Weiterentwicklung dieser Dienstleistung verlangen eine proaktive Vorgehensweise von allen Beteiligten. Viele positive und erfolgsversprechende Ansätze im Auskunftsdienst konnten bisher nicht flächendeckend verwirklicht werden. Der bibliothekarische Auskunftsdienst muss sich stärker an den Bibliothekskunden orientieren und individuelle sowie zielgruppenspezifische Angebote schaffen. Unabdingbar ist dabei die Förderung der Kompetenzen wie auch eine aktive Einbindung des bibliothekarischen Personals in den Veränderungsprozess. Zur Unterstreichung dieser Thesen wurden Bibliothekare in einer Online-Umfrage zum aktuellen Veränderungsprozess im Handlungsfeld Auskunftsdienst befragt und sollten bewerten, welche neuen Anforderungen sich daraus für die Berufspraxis ergeben.
Seit vielen Jahren versuchen die Wissenschaftler das Verhalten der Konsumenten zu verstehen. Sie möchten wissen, wie die Konsumenten ihre Entscheidungen treffen und warum sie Marke A statt Marke B kaufen. Es wurde lange Zeit vermutet, dass der Preis eines Produktes einen großen Einfluss auf das Kaufverhalten hat. In den letzten Jahren sind neue Theorien aufgetaucht. Eines dieser Theorien wurde vom Diplom-Psychologen Dr. Hans-Georg Häusel aufgestellt. Er vertritt die Ansicht, dass die meisten Kaufentscheidungen sich nicht nach dem Preis richten, sondern emotional und unbewusst getroffen werden würden. Seine Theorie beruht auf dem limbischen System, das aus drei unterschiedlichen Emotionssystemen besteht. Er nimmt an, dass jeder Mensch eins dieser Emotionssysteme besitze. Abschließend leitet er von diesen drei unterschiedlichen Emotionssystemen drei verschiedene Konsumgruppen beziehungsweise Kauftypen ab. Er geht davon aus, dass jeder Konsument zu einem der drei Konsumgruppen gehöre und jede Gruppe ein eigenes Einkaufverhalten besitze. Häusel unterstützt seine Theorie sowohl mit anderen Theorien wie zum Beispiel Dual-Process-Theorien als auch mit den Ergebnissen der Studie „Typologie der Wünsche“, die eines der größten Konsumforschungsstudie Deutschlands ist. Das Ziel dieser Masterarbeit lässt sich in zwei Teilziele aufteilen. Zunächst sollten die unterschiedlichen Konsumgruppen auf der Basis des limbischen Systems identifiziert werden. Danach wurde untersucht, ob ein signifikanter Unterschied zwischen den Konsumgruppen und ihrer am häufigsten besuchten Lebensmittelhändler Aldi, Lidl und Rewe, die in Deutschland 42 Prozent des gesamten Marktanteiles im Lebensmittelhandel ausmachen, vorliegt. Um diese Ziele zu erreichen, wurde im Rahmen dieser Masterarbeit in Berlin eine Online-Forschung (n=406) durchgeführt und alle Aussagen durch mehrere Hypothesen überprüft. Die Ergebnisse sind im letzten Kapitel ausführlich dokumentiert.
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Veranstaltungsarbeit ausgewählter öffentlicher Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen seit Beginn der CO-VID-19-Pandemie. Dafür wurde zunächst die Veranstaltungsarbeit in öffentlichen Bibliotheken betrachtet, wobei die gängigen Veranstaltungsangebote in die Bereiche Lese- und Sprachförderung, Literaturvermittlung, Medienkompetenzvermittlung, Informationskompetenzvermittlung, Lernangebote sowie Schaffung von Netzwerken und Gemeinschaft unterteilt werden. Im Weiteren wurden aktuelle Trends wie Bildung für nachhaltige Entwicklung, MINT und Künstliche Intelligenz aufgezeigt, und anschließend Prognosen für die künftige Veranstaltungsarbeit daraus abgeleitet. Mittels einer Online-Umfrage, die sich an Bibliotheken der dbv-Sektionen 1, 2 und 3a in NRW in kommunaler Trägerschaft richten, wurde erörtert, welche Veranstaltungsangebote als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie geändert, neu entwickelt und umgesetzt wurden, welche dieser Veranstaltungen aktuell noch angeboten werden und was dies für die künftige Entwicklung von Veranstaltungsangeboten bedeutet. Aktuell geht der Trend wieder zurück zu den analogen Angeboten, dennoch werden künftig auch digitale Angebote in das Veranstaltungsprogramm von öffentlichen Bibliotheken integriert.
This study was conducted in the context of a master’s thesis for the M.Sc. Market and Media Sciences at the University of Technology, Arts and Sciences Cologne. It examines the censorship of LGBTQ+-content on TikTok in Germany and the United States of America, more specifically the ways in which content creators handle this censorship.
The study builds on seven qualitative interviews of LGBTQ+ content creators from Germany and the USA as well as previous studies and literature. In order to achieve a scientifically valid outcome, the study also treats the dynamics of said censorship, as there is not enough literature and past scientific studies in this field to support and underly the topic correctly without own research. With its explorative qualitative study design, this thesis results in five hypotheses. This thesis is to be published before the end of 2022 and has to be seen in the light of the current events of an ever-evolving situation.
Starting with the dynamics of oppression and censorship on TikTok in Germany and the USA and finishing with the consecutive tactics and ways which LGBTQ+ content creators on TikTok use to avoid the censorship, the hypotheses created can be summed up as the following:
H1: TikTok creators with intersectional identities in different minority groups, such as the LGBTQ+-Community, are systematically oppressed by TikTok's algorithm.
H2: The algorithm, more specifically the Auto-R system, flags affected accounts using markers and strikes and then subjects them to shadowbanning or reduced discoverability.
H3: By abusing the reporting fiction on TikTok, so-called mass-reporting, content creators in Germany and the US can be targeted and harmed by other users.
H4: Censorship of LGBTQ+ topics on TikTok occurs in the U.S. as well as Germany, but in different ways and to different degrees.
H5: Affected content creators deal with censorship of LGBTQ+ topics using the following tactics: (1) self-censorship, (2) testing and research, (3) deliberately not censoring content and then dealing with the consequences, (4) public education about the issue, (5) organizing self-help, and (6) switching to other social media and creating secondary accounts.
Bewegtbildinhalte spielen in der Gesellschaft eine große Rolle, sei es z.B. in Gestalt einer TV-Sendung, eines Kinobesuchs oder eines Spielfilms auf einer DVD. Einige der Teilmärkte im vielfältigen Bewegtbildmarkt bestehen bereits seit vielen Jahrzehnten und sind fest im Markt etabliert. Andere sind erst in den vergangenen Jahren in den Markt eingetreten. Dies gilt besonders für digitale Videoangebote: So haben z.B. Streaming und Video-On-Demand die Bewegtbildbranche in Deutschland stark erweitert und es kam zu einer Umverteilung der Marktanteile. Diese Tatsache zeigte schon damals, dass es sich um einen dynamischen Markt handelt, der mit der Zeit geht und sich an neue Anforderungen und Rahmenbedingungen anpassen kann. Wie die zukünftige Entwicklung im deutschen Bewegtbildmarkt aussehen wird ist nicht vorhersehbar, sie hängt jedoch von zahlreichen Einflussfaktoren ab. Besonders der Bereich Technologien eröffnet Produzenten und Anbietern von Videoinhalten neue Dimensionen. Doch auch neu geweckte Konsumentenbedürfnisse sowie eine veränderte Wettbewerbssituation könnten wichtige Indikatoren darstellen. Eine szenariogestützte Analyse des Marktsegments zeigt alternative Entwicklungsmöglichkeiten für das Jahr 2020 auf. Für den untersuchten Markt können im Rahmen der betrachteten Einflusselemente demnach drei mögliche Zukunftsszenarien abgeleitet werden. Diese reichen bezüglich ihres Innovationsgrades von wenig innovativ bis hoch-innovativ. Ausgewählte Expertenprognosen datiert auf den Zeitpunkt 2020 sprechen von einem Umbruch im Bewegtbildmarkt.
Die zunehmende Nutzung des mobilen Internets stellt an bibliothekarische Rechercheportale neue Anforderungen. Das Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) sieht deshalb die Notwendigkeit, das vom hbz betriebene Bibliotheksportal „Digitale Bibliothek (DigiBib)“ in einer mobilen, für die Nutzung über Smartphone und Tablet-PC geeigneten Variante anzubieten. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, inhaltliche und funktionale Anforderungen für die mobile DigiBib zu formulieren unter Berücksichtigung der Usability. Hierfür wurde der aktuelle Forschungsstand zum mobilen Internet, zur Usability und zu mobilen Bibliotheksanwendungen ermittelt sowie eine quantitative Online-Umfrage unter DigiBib-Nutzern durchgeführt. Ergebnis ist, dass eine mobile DigiBib vorrangig über ein Android- oder iOS-Smartphone genutzt würde. Wichtigstes Anwendungsszenario ist die Suche nach einem bestimmten Titel, dicht gefolgt von der thematischen Suche. Hierfür sollten sowohl Einfeld- als auch Erweiterte Suche angeboten werden. Die Reduzierung von Texteingaben durch Voreinstellungen und eine dynamische Ergänzung der Suchbegriffe sowie Exportmöglichkeiten zur Weiterverarbeitung der Suchergebnisse sind wichtige Usability Anforderungen. In Verbindung mit der Verfügbarkeitsrecherche sollte die standortbezogene
Lokalisierung der besitzenden Bibliotheken integriert werden. Auch die Online-Fernleihe mit Bestellung und Kontoabfrage ist für die mobile Nutzung relevant, weniger wichtig sind dagegen die Links zu Datenbanken und eJournals. Wegen begrenzter Ressourcen und zur Erreichung einer Plattformunabhängigkeit sollte die mobile DigiBib als Web-Anwendung entwickelt werden. Einzig die aus Nutzersicht wünschenswerte Realisierung der ISBN-Barcode-Suche würde eine native Applikation erfordern. Sie wird für eine nachrangige Entwicklung vorgeschlagen.
In Anwaltskanzleien wird mit den Mandanten immer mehr per E-Mail kommuniziert.
Darunter befinden sich zahlreiche steuerrelevante oder beweiskräftige E-Mails mit
Anhängen. Kanzleien sind u.a. aus gesetzlichen Gründen dazu verpflichtet, diese
dauerhaft digital zu archivieren. In einer internationalen Großkanzlei müssen dazu noch
unterschiedliche Rechtsprechungen, Arbeitskulturen und Sprachen berücksichtigt
werden.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Situation der digitalen Langzeitarchivierung am
Fallbeispiel einer internationalen Großkanzlei mit 29 Büros in 20 Ländern. Die Arbeit
konzentriert sich auf die E-Mailarchivierung und die digitale Archivierung von
Objekten für den persönlichen Gebrauch jedes Kanzleimitarbeiters. Aufgrund fehlender
spezifischer Literatur wird die Ausgangslage mithilfe von Experteninterviews erhoben.
Die Interviews werden ausgewertet und am Ende der Arbeit systematisiert
zusammengefasst.
Die Menge an frei verfügbaren Noten im Internet wächst und Musikverlage und Firmen haben angefangen neben gedruckten Noten auch digitale Musiknoten über Apps und Webseiten zu verkaufen. Musikbibliotheken kommt die Aufgabe zu, digitale Bestände für Nutzer zu erweitern oder neu aufzubauen. Welche Anbieter digitaler Musiknoten kommen für welche Musikbibliotheken infrage? Eine Vorstellung und Untersuchung derzeitiger Anbieter digitaler Noten richtet die Aufmerksamkeit auf die Schwerpunkte von Noten-Apps und -Webseiten. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse und der Zielgruppen der Anbieter werden die Noten-Apps und Webseiten verschiedenen Musikbibliothekstypen zugeordnet.
Digitale Psychometrie: Chancen und Risiken des psychologischen Profilings in der Marktforschung
(2018)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der digitalen Psychometrie. Das Ziel war es herauszufinden, inwieweit psychologische Profiling-Analysen die Marktforschungsbranche beeinflussen bzw. verändern. Durch tiefgründige Recherche der Grundlagen des Themas konnte festgestellt werden, dass es Prognosen gibt, jedoch diese sehr allgemein gehalten wurden und nicht im speziellen auf die hier beschriebene Branche eingehen. Durch die Entwick-lung eines Leitfadens konnten Experten auf diesem Gebiet befragt werden. Nach Durchführung der Interviews kann herausgestellt werden, dass der digitale Wandel auch die Marktforschung verändert. Wann und in welchem Umfang ist unklar. Welche grundlegenden Veränderungen Marktforscher jedoch erwarten müssen, konnte sehr genau dargestellt werden. Diese Arbeit gibt demnach eine Prognose für den Wandel der Marktforschung inklusive Verhaltensempfehlungen für die Forscher.
Historische Bibliotheken des Mittelalters und der frühen Neuzeit sind heute in der Regel nicht mehr vollständig und an ihrem ursprünglichen Ort erhalten, sondern nur fragmentarisch und in auf verschiedene Aufbewahrungsorte zerstreuter Form. Mit Hilfe der heute verfügbaren Technologien kann man aufgelöste und physisch zerstreute Bibliotheken digital rekonstruieren und zusammenführen, so dass sie zumindest im virtuellen Raum als zusammengehörige Ensembles sichtbar und erlebbar werden.
Gegenstand der vorliegenden Masterarbeit ist die digitale Rekonstruktion als Präsentations- und Vermittlungsformat für historische, heute mitunter physisch dislozierte Sammlungen. Am Beispiel virtueller Kloster- und Dombibliotheken des Mittelalters und der frühen Neuzeit wird untersucht, wie digitale Rekonstruktionen historischer Bibliotheken konzeptionell umgesetzt werden können. Die Umsetzungsmöglichkeiten virtueller Klosterbibliotheken werden dabei aus Sicht der Zielgruppe analysiert. Basierend auf der Bewertung der Portale von fünf repräsentativen Fallbeispielen werden der Verbesserungsbedarf festgestellt und ausgehend davon idealtypische Anforderungen an die Qualität virtueller Kloster- und Dombibliotheken sowie Kriterien für Best Practices entwickelt.
Verbesserungspotenziale bestehen in den Bereichen der wissenschaftlichen Erschließung, der Sicherung der Nachhaltigkeit, der Nutzungsbedingungen und des Rechtemanagements, der wissenschaftlichen Bearbeitung und des Feedbacks durch Nutzer*innen sowie der Vergleichbarkeit und Vernetzung virtueller Kloster- und Dombibliotheken untereinander. Um virtuelle Klosterbibliotheken miteinander in Beziehung zu setzen, wäre auch die Schaffung geeigneter übergeordneter Strukturen notwendig. Such- und Filtermöglichkeiten nach historischen Sammlungen und Bibliotheken innerhalb übergreifender Portale, welche die Inhalte virtueller Klosterbibliotheken anbieten, würden es der Zielgruppe ermöglichen, die sie interessierenden historischen Bibliotheken selbständig zu generieren – die Nutzer*innen würden somit selbst zum Akteur der virtuellen Rekonstruktion.
Neue Zielgruppen stellen das Schulungsangebot einer wissenschaftlichen Bibliothek sowie deren digitale Lernangebote auf die Probe und fordern neue oder überarbeitete Konzepte. Am Beispiel wachsender Zielgruppen der Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich, welche räumlich nicht mehr auf dem Campus Jülich angesiedelt sind, wird die Konzeption neuer digitaler Lernangebote Schritt für Schritt durchgeführt und eine Basis für deren Umsetzung geschaffen. Aufbauend auf einer detaillierten Zielgruppenanalyse, dem bisherigen Schulungsangebot und einer Zusammenstellung der Komponenten digitalen Lernens, entsteht ein Konzept, das es den Lehrenden erlaubt, digitale Lernangebote gezielt zu planen und strukturiert umzusetzen. Dieser Prozess wird nicht nur durch die dargelegten Informationen unterstützt, sondern auch durch ein Ablaufdiagramm in eine einfache und nachnutzbare Form gebracht. Das Konzept erlaubt es sowohl, bereits bekannte Informationsbedarfe nach und nach in digitale Lernangebote umzusetzen, als auch, digitale Lernangebote für neue Informationsbedarfe zu entwickeln und reibungslos zu integrieren. Abgerundet wird die Präsentation des Konzepts durch zwei Beispiele und einen Ausblick auf die Umsetzung.
Die Masterarbeit beschäftigt sich mit der Zielgruppe der Senioren in Öffentlichen Bibliotheken unter dem Aspekt der digitalen Teilhabe. Dazu wird zunächst der demografische Wandel in Bezug auf die Altersstruktur beschrieben, um anschließend den Begriff des Alters und die aktuelle Lebenssituation der Älteren näher zu beleuchten. Neben dem demografischen sorgt auch der digitale Wandel für eine Veränderung der Gesellschaft. In dieser Arbeit soll deshalb analysiert werden, wie es derzeit um die digitale Teilhabe in Deutschland bestellt ist, welche Hürden es in der Internetnutzung (gerade für Senioren) gibt und welche Gefahren eine digitale Spaltung birgt. Um zu klären, welchen Beitrag Öffentliche Bibliotheken leisten können, um eine digitale Kluft zu verringern, werden Beispiele verschiedener Bildungsträger und Institutionen vorgestellt. Hintergrund ist dabei eine mögliche Vernetzung und Kooperation, um möglichst viele Menschen aus der heterogenen Zielgruppe der Senioren anzusprechen. Am Beispiel der Stadtbibliothek Bensheim wird eine mögliche Umsetzung eines Konzepts zur digitalen Teilhabe vorgestellt, um abschließend weitere praktische Empfehlungen zur Realisierung
unter Marketingaspekten zu geben.
Besonders kleinere stationäre Geschäfte haben seit Jahren mit der florierenden Konkurrenz des Online-Handels zu kämpfen. Die Nutzung von neuen digitalen Möglichkeiten stellt dabei eine Chance für Einzelhändler dar. Ein Ansatz liegt in der Ausbringung von ortsbasierten Marketinginhalten an Smartphone-Nutzer. Ob es gelingen kann, das Interesse der Käuferschaft für den lokalen Handel mittels Mobile Marketing wiederzuerwecken, ist das Bestreben des umfangreich angelegten Pilotprojektes Digitales Viertel im Kölner Stadtteil Sülz/Klettenberg. Diese Arbeit mit dem Thema Digitales Standortmarketing im stationären Handel. Händlerbefragung im ‚Digitalen Viertel’ des Kölner Stadtteils Sülz/Klettenberg nimmt als qualitative Teilstudie des Projektes die Sicht der Händler ein. Dabei widmet sie sich unter anderem der Fragestellung: Was bringt ein digitalisiertes Viertel für den Handel und was bringt ein digitalisierter Handel für das Viertel? Die Beantwortung der Fragen erfolgt durch die Diskussion bestehender Theorie im Zusammenspiel der Analyse der eigenständig durchgeführten empirischen Leitfadeninterviews mit erfahrenen Händlern. Es werden grundlegende Ansichten und Herausforderungen der Händler vor Ort sowie deren Einstellungen gegenüber der digitalen Entwicklung und dem konkreten Projekt eruiert. Die Ergebnisse unterstützen einerseits weitere Online-Befragungen im Projekt, andererseits wurden Handlungsempfehlungen entwickelt. Die Analyse ergab, dass sich die Einzelhändler in einem Zwiespalt zwischen analoger und digitaler Welt befinden. Zwar sind Aufgeschlossenheit und Neugier festzustellen, dennoch richten sich große Zweifel an das Kölner Experiment. Indes zeigen die Händler in ihrer Zukunftsvision ein ganz ähnliches Szenario auf. Es konnten jedoch auch Grenzen ausgemacht werden, die ebenso Beachtung finden.
Für die wachsende elektronische Informationsversorgung einer wissenschaftlichen Bibliothek haben Digitalisierungsprozesse in vielen Arbeitsbereichen eine zunehmende Bedeutung bekommen. Dem wird die traditionelle, funktional ausgerichtete Bibliotheksstruktur nicht gerecht, da hier die organisatorische Zuständigkeit auf unterschiedliche Organisationseinheiten verteilt ist und die Aufgaben in der Digitalisierung teilweise dezernatsübergreifend bearbeitet werden. Eine prozessorientierte Ausrichtung der Organisation bietet Optimierungspotenzial für die Bearbeitungswege in der Digitalisierung. Die Koordination der Prozesse in einer Verantwortung schafft Synergien und bündelt Ressourcen. Die Reorganisation ist eine Veränderung für die Organisation und die Arbeitsprozesse, die ganzheitliches Denken und Handeln in der Umsetzung erfordert. Auf der Grundlage einer Organisationsuntersuchung werden für die ULB Bonn Reorganisationsvorschläge für ihre digitalen Reproduktionsdienste erarbeitet. Diese sollen deren effektive und effiziente Eingliederung in die Organisation einer hybrid informationsversorgenden Bibliothek ermöglichen. Hierzu werden eine Prozessanalyse vor Ort und ein Benchmarking mit sechs weiteren Hochschulbibliotheken durchgeführt. Die Reorganisationsvorschläge begründen sich in der Schwachstellenanalyse und den organisatorischen „Best Practices“ für die Digitalisierungsdienste der Vergleichsbibliotheken.
Der Wandel der Gesellschaft zeigt sich immer stärker im Abbild der deutschen Gesellschaft und Diversity gewinnt an Bedeutung. Die Anzahl der zugehörigen Menschen in den Diversity Dimensionen steigt stetig an. Zudem werden Social-Media-Kanäle wie Instagram aufgrund ihrer starken Entwicklungen, durch die Digitalisierung, immer interessanter für Unternehmen, um Werbung zu veröffentlichen. Die Herausforderung dabei ist, zu planen welche Inhalte effektiv sind und bei den Nutzenden den gewollten Werbeeffekt auslösen. Beispielhaft ist hier der Effekt der Glaubwürdigkeitszuschreibung zu nennen, denn diese ist häufig die Basis für eine steigende Bindung der Kundschaft.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war zu ermitteln, wie Werbung mit Diversity-Bezug über Instagram die Glaubwürdigkeit von Unternehmen beeinflussen kann und welche Faktoren sowie Indikatoren dabei zu berücksichtigen sind. Dazu wurde die folgende Forschungsfrage untersucht: „Inwiefern kann Werbung mit Diversity über Instagram, als externe Unternehmenskommunikation, die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens in Deutschland steigern?“.
Im Rahmen einer Literaturrecherche wurden die Themen Diversity, Glaubwürdigkeit und die Indikatoren der Zuschreibung sowie die Unternehmenskommunikation detaillierter erläutert. Anschließend wurde eine qualitative Inhaltsanalyse durchgeführt, bei der 122 Instagram Beiträge mit Diversity-Bezug von vier ausgewählten Unternehmen untersucht wurden, um zu ermitteln, wie die Gesamtglaubwürdigkeit der veröffentlichten Beiträge ist. Dazu wurden verschiedenste Indikatoren betrachtet. Die Beiträge wurden im Zeitraum September 2020 bis November 2021 von den Unternehmen veröffentlicht und im März 2022 anhand eines theoriegeleiteten Kategoriensystems analysiert. Basierend auf der zuvor dargelegten Theorie wurden sieben Glaubwürdigkeitsindikatoren festgelegt: Transparenz, Objektivität, Sympathie, Vertrauenswürdigkeit, Konsistenz und Authentizität, Verständlichkeit und Kompetenz. Die qualitative Inhaltsanalyse zeigte auf, dass das reale Abbilden der Gesellschaft durch die fünf Diversity Dimensionen (Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft und Nationalität, körperliche und geistige Fähigkeiten sowie sexuelle Orientierung) einen positiven Effekt auf die Glaubwürdigkeitszuschreibung hat. Auch die Verwendung von Hashtags oder die Kommunikation der Unternehmenswerte in Bezug auf Diversity haben einen Einfluss auf die Unternehmensglaubwürdigkeit. Die Indikatoren Objektivität, Kompetenz und Transparenz konnten den Beiträgen im Vergleich am wenigsten zugeschrieben werden, nehmen aber einen bedeutenden Aspekt in der Zuschreibung der Glaubwürdigkeit von Unternehmen ein.
Diversity Management gehört zu den wichtigen personalpolitischen Instrumenten. Aufgezeigt wird die personelle Dimension von Diversity Management in Öffentlichen Bibliotheken Deutschlands und damit verbundene Möglichkeiten. Die Bibliotheken sollen Menschen unterstützen, ein autarkes und dennoch in die Gesellschaft eingebundenes Leben zu führen. Im Hinblick auf Migranten sollen diese Einrichtungen vor allem eine integrative Funktion erfüllen. Ein freier und niedrigschwelliger Zugang zu Bibliotheken, der von den Bibliothekaren ermöglicht wird, die nicht nur notwendige Qualifikationen haben, sondern eventuell auch die Muttersprache des Migranten sprechen und somit gegebene Mentalitätsunterschiede kennen, ist substanziell bei der Erfüllung dieser Funktion. Diversity Management soll dabei helfen, die individuellen Stärken und Unterschiede der Mitarbeiter hervorzuheben und diese im Sinne der Ideenbereicherung und der kulturellen Offenheit eines Betriebs sensibel zu nutzen. In der vorliegenden Arbeit wird eine exemplarische Umfrage vorgestellt, die den Status Quo von Diversity Management in den Öffentlichen Bibliotheken der 13 deutschen Großstädte untersucht. Dazu wurden die Leitungen der Öffentlichen Bibliotheken gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der auf einer Studie zur interkulturellen Bibliotheksarbeit der Stadtbibliothek Friedrichshain-Kreuzberg aufbaut. Die Ergebnisse verdeutlichen die Heterogenität in der Umsetzung von Diversity Management, der Relevanz in der Personalpolitik sowie der Angebotsgestaltung für die Kunden mit Migrationshintergrund.
Der Notwendigkeit des stärkeren Ausbaus von Diversity-Management-Maßnahmen indes sind sich alle der befragten Bibliotheken bewusst.
Studierende und Lehrende als Kunden wissenschaftlicher Bibliotheken sind im digitalen Zeitalter aufgrund virtueller Angebote nicht mehr wie früher auf physische Bibliotheken angewiesen. Die Tendenz zu "entmaterialisierten Bibliotheken", welche die Zunahme immaterieller digitaler Medien impliziert, stellt komplexe Anforderungen an das Bibliotheksmanagement, mit dem Ziel, die E-Medien als umfassende Services für ihre Zielgruppen sichtbar darzustellen. Ausgehend von diesem Fokus soll das E-Medien-Portfolio der Bibliotheken der Hochschule Furtwangen konsequent an den Bedarfen ihrer Kernzielgruppen ausgerichtet werden. "E-Medien-Service nach Maß" bedeutet eine komplexe Herausforderung und ist zugleich eine strategische Aufgabe des Bibliotheksmanagements, im Kontext von Studium und Lehre sowie dem Qualitätsmanagement der Hochschule. Die Arbeit stellt dazu eine qualitative Studie vor, die im Wintersemester 2014/2015 am Campus Tuttlingen durchgeführt wurde. Sie erläutert Hintergrund und Zielsetzung der Untersuchungsfrage, beschreibt die angewandte Methode und das Untersuchungsdesign. Ziel der Studie war, Nutzungsaspekte und Bedarfe der Zielgruppen Professoren und Studierende der Fakultät Industrial Technologies festzustellen. Darüber hinaus wurde ermittelt, inwieweit das E-Medien-Angebot der Bibliotheken bekannt ist und welche Möglichkeiten bestehen, es besser sichtbar zu machen. Die Ergebnisse aus der Studie wurden in Empfehlungen zur Optimierung des E-Medien-Portfolios zusammengefasst. Darauf basierend kann ein strategisches Konzept entwickelt werden, welches durch die Untersuchung der Bedarfe und unter Beachtung der Relevanzsysteme ihrer Zielgruppen erfolgreich vom Bibliotheksmanagement eingeleitet werden kann.
eHealth Literacy : Analyse aktueller Gesundheitskompetenzmodelle im Zeitalter der Digitalisierung
(2017)
Gesundheit wird aufgrund des Fachkräftemangels sowie der Digitalisierung zu einer immer
individuelleren Angelegenheit. Kompetenzen für die Inanspruchnahme elektronischer Ressourcen
zum Selbstmanagement werden unter dem Begriff eHealth Literacy zusammengefasst.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden eHealth Angebote aus den Bereichen
Gesundheitsförderung, Prävention und Krankheitsbewältigung aus einer medienwissenschaftlichen
Perspektive heraus analysiert. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche
Kompetenzen und welch kognitiver Aufwand zur ersten Inanspruchnahme von gesundheitsspezifischen
Informations- und Kommunikationstechnologien erforderlich sind. Für die
Analyse werden mehrere Ansätze integriert und um eine rechtliche Komponente ergänzt.
Die Ergebnisse weisen auf eine Verringerung der Anzahl erforderlicher Kompetenzen bei
gleichzeitigem Anstieg des kognitiven Aufwands hin. Angesichts der Intransparenz aufkommender
Innovationen wird eine Erweiterung der Modelle um informationstechnische
sowie ethische Aspekte angeregt.
Die Deutsche Bibliotheksstatistik (DBS) publiziert seit über 100 Jahren statistische Daten deutscher Bibliotheken. Diese Informationen sind Teil der Steuerungswerkzeuge für Bibliotheksleitungen. Bisher werden aber lediglich die Rohdaten der einzelnen Jahre veröffentlicht. Das Ziel dieser Arbeit ist es, eine Website zu konzipieren und in ihren Anfängen umzusetzen, die die statistischen Daten in grafisch aufbereiteter Form präsentiert. Hierzu werden neben der allgemeinen Gestaltung und Programmierung der Website eine Kartenansicht zur Bibliotheksauswahl und Diagramme zur Datenpräsentation genutzt. Dazu gehört ein Netzdiagramm zum schnellen Überblick über die betrachtete Bibliothek und Zeitreihen einzelner Werte, die durch jahresweise Boxplot-Diagramme kontextualisiert werden.Die Diagramme visualisieren Kennzahlen der Norm ISO 11620, die aus den Daten der DBS berechnet werden können. Es wird sich auf die Daten wissenschaftlicher Universal- und Hochschulbibliotheken in Deutschland und Österreich der Berichtsjahre 2007 bis 2019 beschränkt. DasErgebnisdieserArbeitistdieWebsitehttps://dbs-vis.iwslabor. de/.
Tinder ist eine Dating-App, die weltweit für Aufsehen sorgt und ein Phänomen der heutigen Zeit darstellt. In dieser Untersuchung wird daher ihre psychologische Wirkungsstruktur analysiert und somit die Anziehungskraft der App begründet. Zusätzlich wird der Einfluss der Nutzungsmotive auf das Verwendungsverhalten aufgezeigt und die Wechselwirkung zum Beziehungsleben erläutert.
Für die Studie wurden insgesamt zehn zweistündige psychologische Tiefeninterviews mit fünf Frauen und fünf Männern zwischen 19 und 48 Jahren durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass Tinder ein psychologisches Konstrukt darstellt, das seine Nutzer in einer endlosen Schleife zwischen einer lässigen Kontaktaufnahme, dem kontrollierten bis rauschartigen Ausprobieren und dem unverbindlichen Kontaktausstieg hält. Die User können in Beziehung treten, ohne sich auf ihr Gegenüber einlassen zu müssen.
Des Weiteren wird deutlich, dass die Nutzungsmotive das Verwendungsverhalten zwar beeinflussen, die Einstellung zum Beziehungsleben aber eine langfristig stärkere Wirkung auf die Handlungen besitzt.
Im April 2021 wurde die Eröffnung einer Zweigstelle der Stadtbücherei Delmenhorst im Neubau des städtischen Krankenhauses (Delme Klinikum Delmenhorst) beschlossen. Diese Bibliothek soll sowohl Aufgaben einer Bücherei im Krankenhaus als auch einer Stadtteilbibliothek übernehmen und für alle Bürgerinnen und Bürger frei zugänglich sein. Die vorliegende Arbeit zeigt auf, wie diese Zweigstelle ihr Rollenverständnis definieren kann. Hierfür wird zunächst eine Umfeldanalyse erstellt, in der interne und externe Rahmenbedingungen aufgezeigt werden. Mithilfe der informationslogistischen Rollen, des Four-Spaces-Modells, sowie des Funktionsrahmens für Bibliotheken, der von der Fachstelle NRW ausgearbeitet wurde, werden anschließend strategische Überlegungen zur Positionierung der Zweigstelle innerhalb des Bibliothekssystems, in der Klinik, der Stadtverwaltung sowie im Stadtteil herausgearbeitet. Die darauf aufbauenden Empfehlungen für die operative Planung umfassen die Ressourcen für (technische) Infrastruktur, Bestand, Öffnungsstunden und Personal. Abschließend wird eine Vision zur Konzeption der neuen Zweigstelle formuliert. Darüber hinaus liefert die vorliegende Arbeit eine kritische Auseinandersetzung mit dem Rollenverständnis Öffentlicher Bibliotheken in der digitalen Gesellschaft unter besonderer Einbeziehung kleiner Räumlichkeiten.
Die vorliegende Masterarbeit behandelt die Darstellung und exemplarische
Erschließung eines historischen Ansichtspostkartenalbums zwischen 1895 und 1934.
Die Sammlung AV Acta 758 mit ca. 650 Ansichtspostkarten aus den Akten des Vereins
für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Paderborn e.V. befindet sich als
Depositum an der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek Paderborn, einer
Spezialbibliothek. Die Sammlung verdeutlicht einerseits die Komplexität von
Ansichtspostkarten an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert vor ihrem kulturgeschichtlichen
Hintergrund, andererseits ist sie eine biographische Quelle und ein
zeitgeschichtliches Dokument des späteren Paderborner Erzbischofs Lorenz Jaeger
(1892-1975) und seinem familiären Umfeld. Ein wichtiges Ziel der Arbeit war die
Entwicklung eines geeigneten Metadatenschemas im Sinne eines Konzeptes zur
Erschließung ausgewählter Ansichtspostkarten. Das Metadatenschema wurde daher
überwiegend auf Basis von Dublin Core entwickelt. Darüber hinaus wurden Konzepte
zum Zugang zur teils aufgearbeiteten Sammlung entwickelt, um eine Grundlage für
einen flexiblen analogen und digitalen Zugang zum Ansichtspostkartenalbum zu legen.
Die Ergebnisse ermöglichen interdisziplinäre Forschungen in den Bereichen Bistumsgeschichte,
Geschichte, Kulturwissenschaften, Germanistik und Kunstgeschichte und
eröffnen auch konzeptionelle Ansätze für die Erschließung von Korrespondenzen sowie
für digitales Sammlungsmanagement.
Mit dem Aufkommen von Internetsuchmaschinen haben sich die Anforderungen der Nutzer an bibliothekarische Suchsysteme wesentlich verändert. Bibliotheken haben darauf mit dem Einsatz von Suchmaschinentechnologie in Online-Katalogen reagiert. Die technische Basis solcher Katalogsuchmaschinen bilden Enterprise-Suchmaschinen. In dieser Arbeit wurde ein Vergleich von Enterprise-Suchmaschinen durchgeführt. Dazu wurden zunächst die Enterprise-Suchmaschinen ermittelt, welche die technische Basis der Eigenentwicklungen unter den Katalogsuchmaschinen bilden. Dies sind die Enterprise-Suchmaschinen CIXbase, Elasticsearch, Solr und Xapian. Anschließend wurden die Funktionen von Elasticsearch, Solr und Xapian anhand eines zuvor erstellten Kriterienkatalogs miteinander verglichen. Festgestellt wurde, dass Elasticsearch und Solr zueinander mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede aufweisen. Xapian wiederum weist mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten zu Elasticsearch und Solr auf.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Preisbeurteilung unter dem Einsatz der transparenten Preiskommunikation. Dabei liegt der Fokus auf dem Vergleich der Beurteilung eines transparent kommunizierten Preises von verschieden nachhaltigen Konsumtypen. Die Untersuchung erfolgt anhand einer Literaturrecherche und eines darauf aufbauenden Experiments. Das Ziel dieser Forschung ist es, durch neue Erkenntnisse in Bezug auf die nachhaltige Preis- und Kommunikationspolitik einen Beitrag in der Preisforschung zu leisten und Empfehlungen für die Unternehmenspraxis abzugeben.
Der Einsatz von zusätzlichen Preisinformationen wird in der Preisgestaltung angewendet, um die Preiswahrnehmung und die Preisbeurteilung der Konsumierenden zu beeinflussen. Gerade für nachhaltige Produkte, die häufig mit hohen Preisaufschlägen versehen sind, stellt sich die Frage, wie Konsumierende zu einer besseren Preisbeurteilung und damit auch zum Kauf bekräftigt werden können. Das Mittel der Transparenz nimmt eine immer wichtigere Rolle ein, die auch in die Preispolitik integriert werden kann. Dabei bleibt jedoch offen, wie die Transparenz sich auf verschiedene Konsumtypen auswirkt. Daraus erschließt sich folgende Forschungsfrage: Welchen Einfluss hat die transparente Preiskommunikation auf die Preisbeurteilung verschiedener Konsumtypen?
Zur Prüfung dieser Forschungsfrage wurde ein Experiment im Rahmen einer quantitativen Online-Befragung durchgeführt. Aus der empirischen Untersuchung geht hervor, dass die transparente Preiskommunikation positiven Einfluss auf die Preisbeurteilung von verschiedene Konsumtypen hat. Deutlich nachhaltig Konsumierende beurteilen den transparent kommunizierten Preis positiver als nur ansatzweise nachhaltig Konsumierende dies tun. Dafür zeigt sich bei den ansatzweise nachhaltig Konsumierenden eine stärkere Veränderung in der Beurteilung eines Preises mit und ohne Transparenz im Vergleich zu deutlich nachhaltig Konsumierenden. Auf dieser Grundlage ist es für nachhaltige Produkte und Unternehmen empfehlenswert, die transparente Preiskommunikation für ansatzweise nachhaltig Konsumierende sowie für deutlich nachhaltig Konsumierende in die unternehmenseigene Preis- und Kommunikationsgestaltung zu implementieren, um eine positivere Preisbeurteilung hervorzurufen.