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Die vorliegende Arbeit untersucht das 2009 eingeführte Leitbild der Zentralbibliothek für Sportwissenschaften in Köln. Leitbilder gehören kontextuell zum strategischen Management und werden in deutschen Bibliotheken seit den 1990er Jahren eingesetzt. Sie sollen in einer knappen Darstellung folgende Fragen beantworten: Warum bietet die Bibliothek ihre Dienste an? Für wen und von wem werden diese Dienste angeboten? Wie sollen die Dienste idealerweise ausgeführt werden? Was sind die angebotenen Dienste? Leitbilder besitzen eine Innen- und Außenwirkung. Die Innenwirkung gibt den Mitarbeitern Orientierung, Identifikation und Motivation, die Außenwirkung informiert die Öffentlichkeit und unterstützt somit die Legitimität der Bibliothek. Leitbilder sollten regelmäßig evaluiert und gegebenenfalls an veränderte Rahmenbedingungen angepasst werden. Ziel des Projekts ist nicht notwendigerweise die komplette Neugestaltung des Leitbildes sondern die Evaluation und gegebenenfalls Modifikation des vorhandenen Leitbildes, und zwar so, dass das Evaluationsverfahren modellhaft von anderen Bibliotheken adaptiert werden kann.
In dieser Arbeit wird die Entstehung und Entwicklung der ateneus in Barcelona anhand einiger ausgewählter ateneus aufgezeigt. Herausgestellt werden die Bedeutung und der Einfluss der Bibliotheken in den ateneus. Gegenstand der Untersuchung sind hauptsächlich das Ateneu Barcelonès, das Ateneu Enciclopèdic Popular und das Institut de Cultura i Biblioteca Popular de la Dona. Sie werden vor dem Hintergrund der historischen, sozialen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen betrachtet. Die Geschichte der ateneu-Bibliotheken in Barcelona wird in die Geschichte des katalanischen Bibliothekswesens eingeordnet. Ein ateneu, auf Deutsch Athenäum, ist eine private kulturelle Einrichtung. Ateneus waren seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in Katalonien und vor allem in der Hauptstadt Kataloniens, Barcelona, verbreitet und existieren zum Teil bis heute. Angesichts eines in vielen Bereichen abwesenden Staates übernahmen diese privaten Vereine oder Gesellschaften die Vermittlung von Kultur, Bildung und Wissen. Daher liegt ein Schwerpunkt dieser Arbeit in der Darstellung der Aktivitäten der ateneus in den Bereichen Wissensvermittlung und Lese- und Literaturförderung. Die ateneus waren aber auch gesellschaftliche Treffpunkte, Zentren der politischen Meinungsbildung und übernahmen Aufgaben der Daseinsvorsorge. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt im Zeitraum, der von der Entstehungszeit der ateneus im 19. Jahrhundert bis zur weitgehenden Zerstörung der ateneu-Bewegung mit dem Einmarsch der franquistischen Truppen in Barcelona im Januar 1939 reicht. Es wird aber auch auf die weitere Entwicklung der ateneus in Barcelona bis in die heutige Zeit eingegangen.
Das zentrale Thema dieser Arbeit ist die Vermittlung von Informationskompetenz an
Universitätsbibliotheken in Deutschland. Der Begriff wird anhand von Modellen des
Informationsprozesses geklärt; die Wichtigkeit und Aktualität dieses Themas wird näher
beleuchtet; hierzu wird auch Bezug auf richtungsweisende Studien genommen.
Verschiedene Formen der Informationskompetenzvermittlung werden vorgestellt; ein
Schwerpunkt liegt hierbei auf Online-Tutorials. Beispielhaft werden die Schulungskonzepte
der Universitätsbibliothek Heidelberg (mit dem Online-Tutorial „FIT für Psychologen und
Pädagogen“) und der Universitätsbibliothek Würzburg dargestellt und miteinander
verglichen. Es wird versucht, Erfolgsfaktoren herauszuarbeiten und Empfehlungen für die
weitere Entwicklung an den beiden ausgewählten Bibliotheken sowie in Deutschland
insgesamt zu geben.
Öffentliche Bibliotheken tragen durch vielfältige Angebote dazu bei, das in der Verfassung verankerte Grundrecht auf Informationsfreiheit umzusetzen und Chancengleichheit herzustellen. Die Informationen über die verschiedenen bibliothekarischen Serviceleistungen stehen jedoch in vielen Fällen nur in Standardsprache zur Verfügung. Menschen, welche Probleme mit der Schriftsprache haben, stoßen hier auf erhebliche Schwierigkeiten. Bibliothekarische Dienstleistungen in Leichter Sprache können dabei helfen, sprachliche Hürden abzubauen und einen barrierefreien Zugang zu Information und Kommunikation zu ermöglichen.
Die vorliegende Arbeit thematisiert das Konzept der Leichten Sprache im Kontext von Bibliotheksarbeit. Es wird gezeigt, wie wichtig der Einsatz ist, um einen Teil der Bevölkerung die Ausübung ihrer Grundrechte zu ermöglichen. Zudem werden Impulse gegeben, wie die Leichte Sprache in ein zukünftig ganzheitliches Konzept eingearbeitet werden kann.
Die vorliegende Masterarbeit behandelt die Darstellung und exemplarische
Erschließung eines historischen Ansichtspostkartenalbums zwischen 1895 und 1934.
Die Sammlung AV Acta 758 mit ca. 650 Ansichtspostkarten aus den Akten des Vereins
für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Paderborn e.V. befindet sich als
Depositum an der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek Paderborn, einer
Spezialbibliothek. Die Sammlung verdeutlicht einerseits die Komplexität von
Ansichtspostkarten an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert vor ihrem kulturgeschichtlichen
Hintergrund, andererseits ist sie eine biographische Quelle und ein
zeitgeschichtliches Dokument des späteren Paderborner Erzbischofs Lorenz Jaeger
(1892-1975) und seinem familiären Umfeld. Ein wichtiges Ziel der Arbeit war die
Entwicklung eines geeigneten Metadatenschemas im Sinne eines Konzeptes zur
Erschließung ausgewählter Ansichtspostkarten. Das Metadatenschema wurde daher
überwiegend auf Basis von Dublin Core entwickelt. Darüber hinaus wurden Konzepte
zum Zugang zur teils aufgearbeiteten Sammlung entwickelt, um eine Grundlage für
einen flexiblen analogen und digitalen Zugang zum Ansichtspostkartenalbum zu legen.
Die Ergebnisse ermöglichen interdisziplinäre Forschungen in den Bereichen Bistumsgeschichte,
Geschichte, Kulturwissenschaften, Germanistik und Kunstgeschichte und
eröffnen auch konzeptionelle Ansätze für die Erschließung von Korrespondenzen sowie
für digitales Sammlungsmanagement.
Seit den drei Open-Access-Erklärungen in Budapest, Bethesda und Berlin Anfang der 2000er Jahre hat sich einiges am Publikationsverhalten geändert. Um einen optimalen Aktionsplan zur Open-Access-Förderung zu erstellen, werden daher die bisherigen Open-Access-Strategien der Hochschulen und ihren Bibliotheken beleuchtet. Hierzu erfolgt zuerst eine Einführung in das Thema Open Access, indem zuerst die historischen Meilensteine der Förderung dieses Publikationsweges genannt werden. Im Anschluss werden die notwendigen Bausteine zu einer ganzheitlichen Open-Access-Strategie genannt, so dass dann der bisherige Entwicklungsstand an den deutschen Hochschulen in Erfahrung gebracht werden kann. Die Informationen zu den bisherigen Strategien werden mit Hilfe einer Analyse von 111 Hochschul- und Bibliothekswebseiten ermittelt. Für diese wird ein Fragebogen genutzt, welcher auf den Kriterien der Arbeitsgruppe Open Access der Schwerpunktinitiative und Digitale Information der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen basiert und durch eine quantitative Auszählung der Open-Access-Informationspunkten auf den einzelnen Webseiten ergänzt wird. Im Anschluss erfolgt eine Expertenbefragung von fünf ausgewählten Open-Access-Verantwortlichen. Zusätzlich wird das Publikationsverhalten der Wissenschaftler der Technischen Universität ermittelt und die Lizenzen mit Zweitveröffentlichungsrechten identifiziert. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wird eine umfangreiche Strategie entwickelt, um Open Access an der Technischen Universität voranzubringen und einen DFG-Förderantrag zu stellen. Die Analyse zeigt auf, dass 71 Hochschulen Informationen zu Open Access bereitstellen und es eine eindeutige Dominanz der öffentlichen Hochschulen gegenüber den Privaten gibt. Der Anteil an Open-Access-Publikationen der Technischen Universität Kaiserslautern beträgt 2016 13,12 %. Zudem lässt sich eine Steigerung hin zu Open Access innerhalb der letzten zweieinhalb Jahre erkennen. Zusätzlich lässt sich feststellen, dass die Hälfte der lizenzierten Zeitschriften eine Option zur Zweitveröffentlichung bieten. Bei der Entwicklung des Aktionsplans wurden schon einige Punkte des Planes bereits umgesetzt. So konnte im März 2016 eine Open-Access-Policy verabschiedet und im August eine Open-Access-Seite eingerichtet werden. Bezüglich der Förderung des goldenen Weges müssen im Vorfeld der Antragsstellung an der Technischen Universität Kaiserslautern noch einige Punkte geklärt werden. Folgende Details bezüglich der Einrichtung eines Publikationsfonds sind im Voraus zu regeln: Abklärung der notwendigen Fördersumme mit der Universitätsleitung, die Organisation der Rechnungsabwicklung und die Mittelverteilung. Ergänzt werden diese Schritte durch Überlegungen mit welchen Verlagen ein Abschluss von Rahmen- oder Offsetting-Verträgen bzgl. der Author Processing Charges vorteilhaft wäre. Die Förderung des grünen Wegs kann durch die Ermittlung der Lizenzbedingungen zum Zweitveröffentlichungsrecht erfolgen.
Die Wissenschaftskommunikation unterliegt ebenso wie die Wissenschaft und die Gesellschaft dem digitalen Wandel und hat sich durch diesen stark verändert. So sind in diesem Zuge auch Soziale Netzwerke für Wissenschaftler entstanden. In dieser Arbeit wurde die Attraktivität der Sozialen Netzwerke für Wissenschaftler Academia.edu, ResearchGate und Mendeley für die Wissenschaftskommunikation innerhalb der drei Wissenschaftscluster Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften untersucht. Festgestellt wurde, dass die untersuchten Netzwerke von allen drei Wissenschaftsclustern zur Wissenschaftskommunikation genutzt werden. Ebenso konnten einzelne Netzwerke bezüglich ihrer Attraktivität einzelnen Wissenschaftsclustern zugeordnet werden. Weiter wurde festgestellt, dass die Sozialen Netzwerke für Wissenschaftler vor allem bezüglich ihrer Recherchemöglichkeiten noch Entwicklungspotenzial haben.
Landes- und Regionalbibliotheken heute : Typologie, Aufgabenwahrnehmung, Strukturveränderungen
(2018)
Die vorliegende Masterarbeit hatte zum Ziel, die Landes- und Regionalbibliotheken in Deutschland, ihre Aufgabenwahrnehmung, Strukturveränderungen und Typologie aus der Perspektive der heutigen Zeit zu untersuchen. Laut Bibliothekstrukturplanungen Bibliotheksplan 1973 und Bibliotheken 1993, gehören die Regionalbibliotheken zur sog. dritten Versorgungsstufe und sind für den gehobenen wissenschaftlichen Bedarf breiter Bevölkerungsschichten zuständig. Die Gruppe der Regionalbibliotheken ist sehr heterogen, verfügt über eine große Namensvielfalt und hat ein sehr breites Aufgabenspektrum, das meist weit über die reinen regionalbibliothekarischen Aufgaben, darunter das Sammeln, Erschließen und Aufbewahren von Medienpublikationen aus und über die Region, hinausgeht. Um sich in der heutigen digitalen Welt als Informationsvermittler weiterhin behaupten zu können, versuchen immer mehr Regionalbibliotheken sich als Dienstleistungs- und Kompetenzzentren für Medien und Information zu behaupten. Anhand zahlreicher Beispiele aus verschiedenen Bundesländern werden Strukturveränderungen, Fusionen und Zusammenlegungen von Regionalbibliotheken untersucht. Die Arbeit basiert auf der Auswertung einschlägiger Fachliteratur und Internetressourcen sowie auf der von der Verfasserin durchgeführten Umfrage einiger ausgewählten Regionalbibliotheken. Es gilt unter anderem folgende Fragen zu klären: Wie hat sich das Aufgabenspektrum von Landes- und Regionalbibliotheken in den letzten rund 20 Jahren verändert? Welche Aufgaben verlieren an Bedeutung und welche werden immer wichtiger? Was sind die Vor- und Nachteile der zahlreichen Fusionen der letzten Jahre? Welche Erwartungen haben die Regionalbibliotheken an ihrer Mitgliedschaft in der AG Regionalbibliotheken der Sektion IV des DBV? Wie können sich die Landes- und Regionalbibliotheken in der heutigen digitalen Welt neu positionieren? Was sind die spezifischen Probleme dieser Bibliotheksgruppe? Kann man heute im Falle von Regionalbibliotheken hoch von einem geschlossenen Bibliothekstypus sprechen?
Die vorliegende Arbeit nimmt eine Bestandsaufnahme von Inhalten, Funktionen und integrierten Angeboten und Dienstleistungen von Online-Fachportalen vor, die durch Fachinformationsdienste (FID) angeboten werden. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Fragestellung, inwieweit FID-Portale neue Wege beschreiten, um der Kritik an den ihnen vorangehenden Fachportalen für die überregionale Literaturversorgung, den Virtuellen Fachbibliotheken (ViFas), zu begegnen, die durch die Gremien der Fördereinrichtung DFG ebenso wie durch das wissenschaftliche Bibliothekswesen selbst immer wieder geäußert wurde. Dabei geht es um die mangelnde Integration von elektronischen Ressourcen, aber auch die geringe Attraktivität und Usability der älteren Portale.
In dieser Arbeit wird zunächst kurz die beschriebene Problematik erläutert. Das wesentliche Ziel ist es dann, einen ausführlichen Überblick über die Portallandschaft im Kontext der FID-Förderung zu geben. Daran schließt sich der Versuch einer Einschätzung an, ob FID-Portale die von ihnen erwarteten Leistungen erbringen können – oder ob die Probleme der überregionalen Literaturversorgung, die durch die Neuausrichtung der Förderlinie vor einigen Jahren ausgeräumt werden sollten, bestehen bleiben.
Das Goethe-Museum in Düsseldorf wurde 1953 auf Basis der privaten Goethe-Sammlung des Verlegers und Inhabers des Insel Verlags in Leipzig, Anton Kippenberg (1874-1950), gegründet. Die Entstehung dieser größten in privater Hand befindlichen Goethe-Sammlung aus Originalzeugnissen der Goethezeit wird durch eine Sondersammlung aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dokumentiert, die seit vielen Jahren zum Bestand des Goethe-Museums gehört. Im Zuge einer Neuordnung wurde diese nicht erschlossene Sondersammlung als Teilsammlung in die wissenschaftliche Spezialbibliothek des Goethe-Museums eingegliedert. Die Arbeit zeichnet die Aufarbeitung dieser Sondersammlung nach. Nach der Bestandsaufnahme, einer Neuordnung und Beschreibung der in ihr enthaltenen Materialien folgt eine Analyse anhand einzelner Kriterien. Vorgestellt wird anschließend das Portal, mit dem die Sondersammlung erschlossen und sichtbar gemacht werden soll. Im letzten Kapitel wird beschrieben, welche Bedeutung die Sondersammlung für das Goethe-Museum hat, welcher Erkenntniswert heute daraus gezogen werden kann und welche Perspektiven sich durch die Nutzung ergeben.