@phdthesis{Duwe2017, type = {Bachelor Thesis}, author = {Melanie Duwe}, title = {Bibliothekarische Angebote f{\"u}r Asylsuchende und Gefl{\"u}chtete : eine exemplarische Untersuchung des Entwicklungsstandes in {\"o}ffentlichen Gro{\"s}stadtbibliotheken Nordrhein-Westfalens}, pages = {111}, year = {2017}, abstract = {Bibliotheken verstehen sich zunehmend als Partner im Spannungsfeld zwischen Integration und Inklusion in Deutschland, das sich seit 1960 stetig zu einem multikulturellen Land entwickelt. Die zahlreichen Initiativen von {\"o}ffentlichen Bibliotheken seit dem Anstieg der Asylbewerber und Gefl{\"u}chteten in Deutschland bieten Anlass, diese zu untersuchen, um zu {\"u}berpr{\"u}fen, inwiefern {\"o}ffentliche Bibliotheken angemessene Angebote entwickeln und umsetzen, um damit ihrem gesellschaftlichen Auftrag gerecht zu werden. Die vorliegende Arbeit soll die Frage nach der Rolle, die Bibliotheken f{\"u}r die Zielgruppe letztendlich aus{\"u}ben, beantworten. Dabei ist ebenfalls von Interesse, wie Bibliotheken auf die gesamtgesellschaftliche Entwicklung hin zum verst{\"a}rktem sozialen Engagement eingehen. {\"O}ffentliche Bibliotheken bieten als neutraler Ort f{\"u}r diese Zielgruppe eine Vielfalt an M{\"o}glichkeiten, vom Informationszugang bis hin zu Spracherwerb, sowie der M{\"o}glichkeit eines Aufenthaltsortes zum Austausch und zum Lernen. Da Asylsuchende und Gefl{\"u}chtete als Randgruppe bisher wenig Beachtung in der bibliothekarischen Auseinandersetzung der letzten Jahrzehnte finden, wird die Ausgangsituation innerhalb der Interkulturellen Bibliotheksarbeit Aufschluss {\"u}ber Ankn{\"u}pfungspunkte und Entwicklungsbedarf f{\"u}r m{\"o}gliche Angebote geben. Die Ausgangsbasis f{\"u}r die Untersuchung bildet ein Kriterienkatalog mit vier Handlungsfeldern, der auf den grunds{\"a}tzlichen Zugang zu bibliothekarischen Angeboten, die Informations- und Medienversorgung, die Bibliothek als Dritter Ort f{\"u}r Projekte, Veranstaltungen und Kooperationen und das Personal eingeht. Die jeweiligen Kriterien st{\"u}tzen sich dabei auf die Analyse der Zielgruppe und dem damit verbundenen gesellschaftlichen Auftrag der Bibliotheken, sowie auf die wesentlichen Positionspapiere und Richtlinien der wichtigsten bibliothekarischen Institutionen als auch die aktuelle fachliche Diskussion. Der barrierefreie Zugang zu Angeboten ist dabei gemeinsamer Konsens. In den neun untersuchten Gro{\"s}stadtbibliotheken Nordrhein-Westfalens zeigt sich jedoch insgesamt, dass es Barrieren im Zugang zu relevanten Angeboten {\"u}ber eine regul{\"a}re Mitgliedschaft gibt. Im Vergleich zu den Best Practice Beispielen in Deutschland f{\"a}llt dies negativ auf. Auch im Bereich des mehrsprachigen Zugangs zu Medien und Informationen zeigen sich Defizite, die mit L{\"o}sungsans{\"a}tzen verkn{\"u}pft werden. Dennoch k{\"o}nnen die Gro{\"s}stadtbibliotheken die Zielgruppe mit inklusiven Angeboten, die gr{\"o}{\"s}tenteils auf der starken Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen basieren, erreichen. Es zeigt sich, dass die Bibliotheken dabei ihre Rolle in der Erm{\"o}glichung der Partizipation der Gesellschaft verst{\"a}rkt. Zudem zeigt die Untersuchung auch, dass die Bibliotheken ihren sozialen Auftrag durch emanzipatorische Angebote f{\"u}r die Zielgruppe erweitert. Ein Ansatz, von dem auch weitere Zielgruppen in Zukunft profitieren k{\"o}nnen.}, language = {de} }