@phdthesis{Mertens2019, type = {Bachelor Thesis}, author = {Simon Mertens}, title = {Frames in den Kommentaren zur \"{\"O}zil-Aff{\"a}re\": Eine qualitative Inhaltsanalyse ausgew{\"a}hlter Tageszeitungen}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:79pbc-opus-13051}, pages = {64}, year = {2019}, abstract = {Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die journalistischen Kommentare der drei auflagenst{\"a}rksten Tageszeitungen Deutschlands auf Frames in der „{\"O}zil-Aff{\"a}re“. Hierzu wurden auf Basis einer qualitativen Vorgehensweise wiederkehrende Interpretationsrahmen in den Kommentaren der Bild-Zeitung, S{\"u}ddeutschen Zeitung und Frankfurter Allgemeinen Zeitung identifiziert. Sie geben Aufschluss dar{\"u}ber, welches Bild die drei untersuchten Tageszeitungen von dem ehemaligen deutschen Fu{\"s}ballNationalspieler mit t{\"u}rkischen Wurzeln im Weltmeisterschaftssommer 2018 zeichneten. Nationalmannschaftskollege Ilkay G{\"u}ndogan und insbesondere {\"O}zil bildeten das Zentrum in einer hitzig gef{\"u}hrten Integrationsdebatte, nachdem ein gemeinsamer Foto-Auftritt mit dem umstrittenen t{\"u}rkischen Staatspr{\"a}sidenten Recep Tayip Erdogan im Mai 2018 f{\"u}r landesweite Emp{\"o}rung gesorgt hatte. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich vom 15. Mai 2018, einen Tag nach der Ver{\"o}ffentlichung der Erdogan-Fotos, bis zum 31. Juli 2018, eine Woche nach {\"O}zils R{\"u}cktritt aus der Nationalmannschaft. Letztlich kristallisieren sich drei medien{\"u}bergreifende Frames der „{\"O}zil-Aff{\"a}re“ heraus, die f{\"u}r alle drei untersuchten Tageszeitungen zentral sind: (1) {\"O}zil und G{\"u}ndogan betrieben bewusste Wahlkampfwerbung f{\"u}r einen Alleinherrscher, der die T{\"u}rkei zu einem autokratischen Staat umformt. (2) Der Deutsche Fu{\"s}ball-Bund (DFB) trug durch fahrl{\"a}ssiges Krisenmanagement entscheidende Mitschuld am Eskalieren der Aff{\"a}re. (3) {\"O}zil steht die Opferrolle nicht zu. Seine Rassismusvorw{\"u}rfe gegen den DFB, deutsche Medien und Gesellschaft zeugen von Selbstgerechtigkeit und dienen als Ablenkungsman{\"o}ver, um eigene Vers{\"a}umnisse zu verschleiern. Als Framing-Effekte lassen sich hieraus ein erheblicher Vertrauenslust gegen{\"u}ber {\"O}zil und dem DFB ableiten, der zu einer „Nationalmannschaftsverdrossenheit“ in der deutschen Bev{\"o}lkerung f{\"u}hren k{\"o}nnte. In jedem Fall ist festzuhalten, dass das Ende {\"O}zils in der deutschen Nationalmannschaft und der Abstieg vom Musterbeispiel f{\"u}r gegl{\"u}ckte Integration zum Symbol des Scheiterns das deutsch-t{\"u}rkische Zusammenleben in der Bundesrepublik vor eine Belastungsprobe stellt.}, language = {de} }