@phdthesis{Ritscher2019, type = {Bachelor Thesis}, author = {Viola Ritscher}, title = {Framing in der deutschen Presseberichterstattung zur \"Sonnenscheinpolitik\" des s{\"u}dkoreanischen Pr{\"a}sidenten Kim Dae-jung. Eine vergleichende qualitative Inhaltsanalyse.}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:79pbc-opus-14178}, pages = {93}, year = {2019}, abstract = {Die Sonnenscheinpolitik des s{\"u}dkoreanischen Pr{\"a}sidenten Kim Dae-jung war der erste bedeutende Schritt im Ann{\"a}herungsprozess zwischen Nord- und S{\"u}dkorea, die seit dem zweiten Weltkrieg entlang einer Demarkationslinie getrennt sind. Mit seiner Vision eines vereinten Koreas trat Kim Dae-jung 1998 das Amt des Pr{\"a}sidenten an und suchte beharrlich den Dialog mit dem Bruderstaat. Sein Ansatz und dessen Auswirkungen positiver und negativer Art blieben im erst kurz zuvor wiedervereinten Deutschland nicht unkommentiert. Die vorliegende Arbeit untersucht in einer qualitativen Inhaltsanalyse Medien-Frames zur Sonnenscheinpolitik in den Artikeln der beiden Tageszeitungen S{\"u}ddeutsche Zeitung und Frankfurter Allgemeine Zeitung, die zwischen dem Gipfeltreffen im Juni 2000 und den Terroranschl{\"a}gen am 11. September 2001 erschienen sind. W{\"a}hrend sich zu Beginn der Amtszeit Kim Dae-jungs beide Zeitungen optimistisch und unterst{\"u}tzend {\"u}ber die Sonnenscheinpolitik und ihrem Potenzial {\"a}u{\"s}ern, spaltet sich die Kommentierung mit George W. Bushs Amtsantritt als Pr{\"a}sident der USA und zunehmender innerkoreanischer Kritik deutlich. Die als konservativ geltende Frankfurter Allgemeine Zeitung tendiert dazu, die Kritik der konservativen Opposition sowie Bushs krasse Abwehrhaltung gegen{\"u}ber Nordkorea zu unterst{\"u}tzen. Die S{\"u}ddeutsche Zeitung dagegen weicht zu keinem Zeitpunkt von der solidarischen Haltung gegen{\"u}ber Kim Dae-jung und seiner Politik ab. Diese Befunde werden auch in den Untersuchungsergebnissen deutlich. Die in 62 Artikeln gefundenen 164 Frames wurden mittels Cluster-Analyse kategorisiert. Dabei sind die dominantesten Cluster in beiden Medien „Die Sonnenscheinpolitik von Kim-Dae-jung f{\"o}rdert die innerkoreanische Ann{\"a}herung erfolgreich“ und „Die isolierte Blackbox ‚Nordkorea‘ zeigt Profil / Charakter“. An dritter Stelle steht bei der S{\"u}ddeutschen Zeitung das Cluster „Anti-Bush / Pro-Clinton / Dominanz Amerika (-)“. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung dagegen weist zahlreiche kritische Frames (positive wie negative) auf, die dem „Anti-Opposition/ (Anti-)Kritik“-Cluster zugeordnet wurden. Dar{\"u}ber hinaus etablierte die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Berichterstattung zwei weitere Cluster, die in der S{\"u}ddeutschen Zeitung vollkommen unerw{\"a}hnt blieben: „Anti-Kim Dae-jung / Anti-Sonnenscheinpolitik“ und „ProBush / Amerikas Dominanz (+)“.}, language = {de} }