@phdthesis{Neuhoff2020, type = {Master Thesis}, author = {Anna-Lisa Neuhoff}, title = {Multimodales Framing von Rechtsextremismus bei Postings journalistischer Medien auf Facebook und Twitter anhand des Fallbeispiels Hanau}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:79pbc-opus-17300}, pages = {154}, year = {2020}, abstract = {Die vorliegende Arbeit untersucht mit Hilfe einer multimodalen Herangehensweise das Framing journalistischer Medien in Bezug auf Rechtsextremismus zu untersuchen. In bisherigen Forschungen erfolgte die Identifizierung von Medien-Frames gr{\"o}{\"s}tenteils entweder auf Grundlage textlicher oder visueller Daten. Eine multimodale Perspektive die mehrere Modi, wie Bild und Text, gemeinsam untersucht ist kaum vertreten. Daher wird in der vorliegenden Arbeit folgende Forschungsfrage untersucht: „Welche (Media-)Frames lassen sich in den Postings journalistischer Medien auf Facebook \& Twitter im Rahmen der Berichterstattung {\"u}ber rechtsextreme Straftaten identifizieren?“ Zur Beantwortung wurde eine induktiv-qualitative Inhaltsanalyse durchgef{\"u}hrt, die themenspezifische multimodale Postings einer Woche der ausgew{\"a}hlten Medien Spiegel, Welt und Zeit Online analysiert. Als Fallbeispiel diente der durch den Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestufte Anschlag in Hanau am 19.02.2020. 282 Facebook- und Twitter-Postings erf{\"u}llten diese Kriterien und behandelten thematisch den Anschlag in Hanau. Identifiziert wurden acht verschiedene themenspezifische Frames bzw. Frame-Kategorien, unter denen weitere Frames zusammengefasst werden konnten. Unter anderem beinhaltet dies die Rahmung als „Terror“ sowie der „(politischen) Verurteilung“. Weitere Frames stellen den Anschlag entweder im Lichte eines „T{\"a}terfokus“ dar oder mit Fokus auf die „Betroffenen“. Dar{\"u}ber hinaus werden „Auswirkungen des Anschlags“ thematisiert, so zum Beispiel eine Debatte des „Waffenrechts“. Die Zuweisung einer „Mitverantwortung“ bildet die n{\"a}chste Frame-Kategorie. Zuletzt wird der Anschlag in Hanau noch im Rahmen vergangener „rechter Anschlagshistorie“ dargestellt, sowie die Frage des „Medialen Umgangs“ mit rechtsextremen Taten gestellt. Es wurden dabei Unterschiede festgestellt, je nachdem in welchem sozialen Netzwerk der Beitrag gepostet wurde und von welchem Medium. Der Zeitpunkt spielte eine aber eher untergeordnete Rolle. Die Analyse liefert wichtige Erkenntnisse f{\"u}r die journalistische Praxis. Die Ergebnisse haben ebenfalls f{\"u}r den Bereich der Medienkritik eine hohe Relevanz, sowohl durch den Presserat als auch die breite {\"O}ffentlichkeit. Aufgrund der gro{\"s}en Verantwortung, die den Medien bei sensiblen Themen wie rechtsextremistischen Anschl{\"a}gen zukommt, ist eine kontinuierliche Reflexion der Berichterstattung sinnvoll und von enormer Bedeutung.}, language = {de} }